Wie Myrtle Holly nach Italien schickt
Holly hat nach der Trennung von ihrem Freund ihr altes Leben gen Plymouth verlassen. Hier ist sie als angestellte Maklerin in einer Immobilienfirma tätig. Als solche bekommt sie den Auftrag ein Cottage ...
Holly hat nach der Trennung von ihrem Freund ihr altes Leben gen Plymouth verlassen. Hier ist sie als angestellte Maklerin in einer Immobilienfirma tätig. Als solche bekommt sie den Auftrag ein Cottage auf den Klippen im Süden der britischen Insel zu verkaufen. Doch schon auf der Hinfahrt geht alles schief und dann haben Haus und Eigentümerin eine so besondere Aura, dass Holly ihren eigentlichen Auftrag vergisst und sich in Italien wiederfindet.
„Die Orchideenfrauen“ von Lea Santana warten wieder mit einem, für die Autorin bekannten, bunten und blumigen Cover auf.
Das Buch besteht aus 29 Kapiteln, die hauptsächlich in zwei Handlungsstränge unterteilt sind. Der erste Handlungsstrang ist der gegenwärtige um Holly und die Seniorin Annabel und der zweite Strang spielt in Annabels Jugend.
Im Prolog begegnet dem Leser sogar noch ein dritter Handlungsstrang, der sich im Laufe des Buches erklärt.
Mit dem ersten Handlungsstrang versucht Lea Santana eine Wohlfühlatmosphäre ala Jenny Colgan zu schaffen. Ich finde jedoch, dass sie damit von ihren bisherigen Charaktermustern, die sonst in ihren Vorgängerromanen („Der Sommer der Blütenfrauen“ und „Das Versprechen der Oktoberfrauen“) überwiegen, stark abgewichen ist und dieses Mal kein „bunter Paradiesvogel“ zu finden ist, was schade ist.
Die beiden Protagonistinnen Holly und Annabel sind liebevoll gestaltet. Sie gehören unterschiedlichen Generationen an und könnten dadurch Mutter und Tochter sein. Zwischen den beiden entwickelt sich aufgrund ihrer gemeinsamen Erlebnisse eine tiefe Beziehung. Aber gerade letzteres geht relativ schnell, ebenso der gemeinsame Ausflug nach Italien. Das wirkt sehr unauthentisch. Gerade die Aufklärung der Geschichte am Ende geht auch etwas zu schnell.
Auch das Ende der Geschichte wirkt sehr konstruiert und ebenso unauthentisch.
Fazit: Lea Santana hat sich dieses Mal an einer etwas anderen Geschichte versucht als man von ihr gewohnt ist. Leider konnte sie mich damit nicht ganz überzeugen, da die Handlung nicht authentisch wirkt.
Wer jedoch darüber hinwegschauen mag und Romane a la Colgan und/ oder Linfoot mag, ist hier ganz richtig.
Von mir gibts dafür 3,5 Sterne.