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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2025

Konnte mich nicht fesseln

Minus 22 Grad
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Laura wird entführt und gefangen gehalten. Wer sie entführt hat, bleibt lange geheim, aber immer wieder kommuniziert diese Person mit ihrem Opfer. Hier ist besonders das Motiv interessant. Dieser Thriller ...

Laura wird entführt und gefangen gehalten. Wer sie entführt hat, bleibt lange geheim, aber immer wieder kommuniziert diese Person mit ihrem Opfer. Hier ist besonders das Motiv interessant. Dieser Thriller konzentriert sich schlussendlich auf das Opferleiden und die Botschaft dahinter ist wichtig und eindrucksvoll dargestellt. Leider konnte mich der Thriller aber einfach nicht überzeugen. Gerade in der ersten Hälfe habe ich die Spannung vermisst und fand die Handlung um Ariane, die Tom gerettet hat und die einsam und zurückgezogen lebt, noch am interessantesten. Immer mit der Fragen, wie alles zusammenhängt. Letztlich passiert kaum etwas, dass einem die Antworten näher bringt, bis dann alles Schlag auf Schlag aufgedeckt wird. Das führte dazu, dass ich mit wenig Interesse weitergelesen habe, obwohl die Beschreibungen von Quentin Peck lebendige Bilder schaffen - die aber trotzdem die Distanz wahren und mich nicht einnehmen konnten.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Immer lächeln!

Not your Darling
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Die 20-jährige Loretta, die eigentlich Margaret heißt, reist 1950 von Großbritannien nach Los Angeles, um in Hollywood Maskenbildnerin zu werden. Schnell findet sie eine bezahlbare Wohnung, auch wenn die ...

Die 20-jährige Loretta, die eigentlich Margaret heißt, reist 1950 von Großbritannien nach Los Angeles, um in Hollywood Maskenbildnerin zu werden. Schnell findet sie eine bezahlbare Wohnung, auch wenn die Kakerlaken die Wände hochlaufen, und eine Arbeit im Diner, der Loretta stolz nachgeht. Immer wieder schreibt sie kurze Briefe an ihre Schwester. Mit ihrer freundlichen Art lernt sie Menschen kennen und da Beziehungen in Hollywood alles sind, schafft es Loretta ihrem Traum näher zu kommen. Jedoch sind die Machtstrukturen den Männern vorbehalten, die nicht mit der Gegenwehr einer Frau rechnen, die sich nicht alles gefallen lässt.

Ich mochte den Retro-Charme dieser Geschichte, weil dieser mit einigen historischen Details gespickt ist. Der Hollywood-Glamour-Vorhang fällt und trotzdem fasziniert das Setting nach wie vor. Katherine Blake lässt ihre feministische Heldin in der Ich-Form erzählen, konzentriert sich dabei aber vor allem auf das äußere Geschehen. Dadurch ist die Handlung lebendig, unterhaltsam und handlungsreich. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Loretta Entwicklung wird großartig geschildert und gibt Genugtuung, angesichts der Ungerechtigkeiten, die sie erleben musste.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Unterhaltsam Romance mit Humor

Maybe Meant To Be
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«Maybe Meant to Be» wird abwechselnd aus der Perspektive von Sage und Charlie erzählt. Die beiden sind beste Freunde. Charlie Bruder Nick übt auf Sage eine besondere Anziehung aus, während der neue im ...

«Maybe Meant to Be» wird abwechselnd aus der Perspektive von Sage und Charlie erzählt. Die beiden sind beste Freunde. Charlie Bruder Nick übt auf Sage eine besondere Anziehung aus, während der neue im Internat namens Luke, Charlie den Kopf verdreht.

Das Jugendbuch bedient so einige Tropes: Boy Loves Boy, LGBTQIA+, Friends to Lovers, wobei mir Secret Love besonders zugesagt haben. Slow Burn könnte dem einen oder andere zu langsam im Aufbau sein, aber wer das mag, für den ist die Romance genau richtig. Glücklicherweise kommt «Maybe Meant to Be» ohne lästige Klischeebedienung aus und überzeugt mit zwei großartigen Hauptfiguren und einem gelungenem Humor. Es geht um Freundschaft, mangelndes Selbstwertgefühl und damit verbundenen Unsicherheiten und das Entdecken der eigenen Identität und der Liebe. Das Buch liest sich ganz leicht, ist nachvollziehbar geschrieben, unterhaltsam und hält auch Überraschungen bereit.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Von Liebe, Enttäuschungen und dem Schicksal

Das Leben fing im Sommer an
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«Das Leben fing im Sommer an» ist ein autobiografischer Coming-of-Age-Roman einer kurzen Jugend-Episode des Fussballweltmeisters Christoph Kramer und eine notstalgisch angehauchte Reise in das Zeitkolorit ...

«Das Leben fing im Sommer an» ist ein autobiografischer Coming-of-Age-Roman einer kurzen Jugend-Episode des Fussballweltmeisters Christoph Kramer und eine notstalgisch angehauchte Reise in das Zeitkolorit der Nullerjahre. Im Sommer 2006, als Deutschland das Fußball-Sommermärchen feierte, erlebt der fünfzehnjährige Protagonist Chris vier prägende Tage, voller erster Male und herber Enttäuschungen, die sein Leben gezeichnet haben. Hauptfigur Chris ist sympathisch und leidet wie viele Jugendliche an mangelndem Selbstwertgefühl. Seine Beschreibungen über die Fremdheit in der Welt und das gelernte Alleinsein als Einzelkind wirken authentisch, denn er ist der einzige Fußballer, der einen Roman geschrieben hat und das Schreiben meditativ empfindet.

Geschrieben in der Ich-Form hat der Roman etwas federleichtes, unbeschwertes, wenn Chris mit seinen Freunden agiert oder den heißen Sommertag im Freibad genießt. Besonders seine Schwärmerei für Debbie und der gemeinsame Kinobesuch, ausgeschmückt mit vielen Details. Dass Fussball in diesem Roman keine große Rolle spielt, sollte vielleicht noch erwähnt werden. Aus lesender Sicht ist diese Geschichte nichts besonderes, aber aus Sicht der Hauptfigur sehr besonders, was es wieder interessant macht - vor allem, wenn man die Danksagung gelesen hat.

Veröffentlicht am 24.03.2025

Wohlfühlroman zum Abschalten

Der Duft von Kuchen und Meer
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Großmutter Undine hat eine freudige Nachricht für ihre alleinerziehende Enkelin Maren: sie möchte ihr das Haus auf Amrum schenken, welches ihr einst ihr Vater vererbte. Maren hört zum ersten Mal davon ...

Großmutter Undine hat eine freudige Nachricht für ihre alleinerziehende Enkelin Maren: sie möchte ihr das Haus auf Amrum schenken, welches ihr einst ihr Vater vererbte. Maren hört zum ersten Mal davon und wusste nichts von dieser Vergangenheit ihrer Großmutter. Doch warum hat sie nicht früher etwas davon erwähnt? Gemeinsam mit ihrer sechsjährigen Tochter reist die Konditorin auf die Nordseeinsel und ist entzückt von dem Reetdachhaus, das nun ihr neues zu Hause werden könnte.

«Der Duft von Kuchen und Meer» ist für mich ein echter Wohlfühlroman mit Herz, genau wie der Buchtitel es vermuten lässt. Ich habe gerade ein ähnliches Buch gelesen. «Der Gesang der Seeschwalben» spielt ebenfalls auf einer Insel und es geht um Familiengeheimnisse. Der war deutlich spannender, aber auch, wenn «Der Duft von Kuchen und Meer» einige Rückblicke zur Urgroßmutter Hedwig gewährt, wird hauptsächlich aus der gegenwärtigen Perspektive von Maren erzählt. Damit ist die Story deutlich entspannender. Das besondere an diesem Buch ist die herzerwärmende Beziehung zwischen Mutter und Tochter und die tolle Entwicklung von Maren, die man in den Folgebänden weiter mitverfolgen kann. Spaß hatte ich auch an dem Amrumer Friesisch, das die Einheimischen sprechen. Die letzten Kapitel haben mich sehr berührt und emotional werden lassen. Auch nach der Lektüre bin ich gern gedanklich noch nach Amrum gereist und freue mich auf die Fortsetzung, um zurückkehren zu können. Empfehlenswert für alle, die Lust auf eine kleine Auszeit mit Kuchen am Meer haben.