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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2024

„Und ewig grübelt das Murmeltier.“

Der Schatz der Frauen
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Der Titel spricht vor allem Frauen an, die als lernbereite Erkenntniswesen, wie die Autorin Ida Marie Stoegerer anerkennt, besonders empfänglich für die neun inneren Gefühls- und Glaubensmuster sind, die ...

Der Titel spricht vor allem Frauen an, die als lernbereite Erkenntniswesen, wie die Autorin Ida Marie Stoegerer anerkennt, besonders empfänglich für die neun inneren Gefühls- und Glaubensmuster sind, die wir alle (auch Männer) kennen. Ob Selbstunterschätzung, Selbstkritik oder Perfektionismus - sie greifen alle ineinander. Überlässt man den Saboteuren das Ruder, verbrauchen sie viel Kraft, während sie uns ausbremsen. Dass aber niemand machtlos ist, zeigen Übungen und motivierende Worte, inspirierende Zitate und kleine Merksätze in diesem Buch. Die Autorin zeigt Ansätze, damit die Saboteure ihr Interesse verlieren und versteckte Ressourcen offen gelegt werden. Hier wird nämlich eine Zusammenarbeit angestrebt. Jeder unter die Lupe genommene Saboteur für sich, füllt ganze Bücher, deshalb verstehe ich diesen Ratgeber auch als kompakte Übersicht mit Aha-Effekt, denn Ida Marie Stoegerer findet klare Worte und hält schonungslos den Spiegel vor. Dabei hat sie eine Mission: „… die Entwicklungsreise in diesem Buch primär eine Einladung an alle Frauen ist, die der Welt ihren Fingerprint eigenständig und unabhängig aufdrücken möchten.“ Das unterstreichen auch die zahlreichen beruflichen Beispiele aus der Coaching-Branche von Klientinnen, die von persönlichen Geschichten oder Anekdoten aus dem Freundeskreis ergänzt werden. Die meisten Beispiele konnten mich nicht abholen, aber es ist immer nachvollziehbar, was damit verdeutlicht werden soll. Besonders gefallen haben mir die einprägsamen Zeichnungen und die übersichtliche Umsetzung. Mit dem Buch arbeiten, hat sich als hilfreich erwiesen, weshalb ich das Buch empfehlen kann.

Veröffentlicht am 03.07.2024

Sehr empfehlenswert

Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
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Leon ist ein ganz normaler dreizehnjähriger Junge, der heimlich verliebt ist, oft traurig und allein - und das ist seine Geschichte. Es find alles damit an, dass er jeden Tag zweimal an einer Ampel vorbeikommt, ...

Leon ist ein ganz normaler dreizehnjähriger Junge, der heimlich verliebt ist, oft traurig und allein - und das ist seine Geschichte. Es find alles damit an, dass er jeden Tag zweimal an einer Ampel vorbeikommt, an der ein Holzkreuz steht. Dort starb vor zwei Jahren Lukas am 29. September - Leons Geburtstag. Das lässt ihn nicht los und er wählt das Thema für sein Ethik-Referat. Auf dieser vielschichtigen Ermittlungsreise entdeckt und lernt Leon eine ganze Menge über das Leben und macht eine spannende Entwicklung durch. Der stille Rouven ist nämlich gar nicht so still und hat viel gemeinsam mit Leon. Der erkennt, “Älterwerden ist ein Scheißglück“ und es ist immer eine gute Idee, um Hilfe zu bitten.

Es geht nicht nur um Depression und Traurigkeit, auch um Freundschaft, Angst, Toleranz und Mut, aber auch Verletzlichkeit, Zivilcourage und Gefühlschaos. Das alles ist verpackt in eine unterhaltsame Coming-of-Age- meets Detektivgeschichte, die mit einer lockeren Sprache brilliert und humorvoll ermutigend ganz nah am Erzähler bleibt. Volker Surmann ist die Kunst gelungen, dass sich die Geschichte zu keiner Zeit überladen oder schwer anfühlt. Man kann sich dieser angenehmen Sogkraft kaum entziehen. Tine Schulz hat dazu das grandiose Cover und die schönen Vignetten illustriert, die immer einen neuen Kapitelausblick geben. Die Chatverläufe sind toll gestaltet und bieten zusätzliche Abwechslung.

«Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit» konnte mich total begeistern und ich liebe die Mischung aus spannender Unterhaltung, direkt aus dem Leben gegriffen, und vielseitiger Tiefe, treffend formuliert. Ich hoffe, ihr werden Leon „Inspektor Hertz“ genauso in euer Herz schließen und an ihn denken, wenn ihr einen emotionalen Super-GAU erlebt. So ein tolles Buch! Große Leseempfehlung für alle (ab 12 Jahren).

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Moderner Überblick für Einsteiger

Zimmerpflanzenliebe
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«Zimmerpflanzenliebe» gibt einen Überblick für Einsteiger, die sich einen heimischen Dschungel zulegen wollen. Autorin Antonia Hartwich zeigt, wie viel Zeit und Hingabe diese Leidenschaft benötigt, wenn ...

«Zimmerpflanzenliebe» gibt einen Überblick für Einsteiger, die sich einen heimischen Dschungel zulegen wollen. Autorin Antonia Hartwich zeigt, wie viel Zeit und Hingabe diese Leidenschaft benötigt, wenn es um Dünger, Rankhilfen, Luftfeuchtigkeit oder die richtigen Substrate geht und richtet sich an eine junge Zielgruppe, die auf ihrem Instagram-Account noch mehr Inspiration findet. Hartwich versucht, Verständnis für die Bedürfnisse und Pflege zu vermitteln, denn ein grüner Daumen kommt mit der Erfahrung, die man sammelt. Statt spezifischer Anleitungen, gibt es viele Anhaltspunkte für die weitere Recherche. Die Grundlagen und Pflanzensteckbriefe sind auf das Wichtigste reduziert, denn abgesehen von „Tonis Erdmix“ oder „Oma Apotheke“, gibt es wenig konkrete Tipps. Den größten Teil nehmen seitenfüllende Fotografien und die Pflanzenvorstellungen ein. Vor allem Blattpflanzen, aber auch Kakteen und Sukkulenten, Fleischfressende Pflanzen, unbekannte Exoten und Blütenpflanzen. Wer etwas mehr Erfahrung hat, wird wenig neue Informationen erhalten. Mir fehlte es insgesamt an Mehrwert, auch wenn es Freude macht, das Buch durchzublättern. Hier geht es vor allem darum, überhaupt für Zimmerpflanzen zu begeistern. Abgesehen vom schicken Aussehen, wird aber kaum auf die vielen Vorteile der grünen Mitbewohner eingegangen. Dafür findet man ein bisschen Inspiration, tolle Aufnahmen und viel Pflanzenliebe. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt, aber als erster Einstieg für Anfänger ist es ansprechend und übersichtlich.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Natur- und Tierschutz erklärt

Wieso? Weshalb? Warum? Wir schützen die Tiere
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«Wir schützen die Tiere» aus der beliebten "Wieso? Weshalb? Warum?“- Sachbuchreihe erklärt Kindern ab 4 Jahren, warum Tiere besonderen Schutz brauchen und begeistert mit wimmelartigen Illustrationen, die ...

«Wir schützen die Tiere» aus der beliebten "Wieso? Weshalb? Warum?“- Sachbuchreihe erklärt Kindern ab 4 Jahren, warum Tiere besonderen Schutz brauchen und begeistert mit wimmelartigen Illustrationen, die viele verschiedene Lebensräume und Tiere vorstellen. Diese werden auch benannt und dazu gibt es auch manchmal kleine Suchspiele. Begleitet von erklärenden Sachtexten und Klappen, die neue Blickwinkel entdecken lassen. Eine aktuelle Frage bestimmt das Thema der Seite: Warum sollen wir Tiere schützen? Warum brauchen wir Insekten und weshalb gibt es immer weniger? Kinder lernen verschiedene Lebensräume kennen und bekommen viel Anregung, was Tierschützer tun und was jeder tun kann, um Tiere zu schützen. Sehr anschaulich wird der Kreislauf dem Lebens vermittelt, wie wichtig Insekten sind, Pflanzenvielfalt, Ökosysteme und Artenvielfalt, aber auch wie Tiere durch Lichtverschmutzung, Zerstörung ihrer Lebensräume, Verschmutzung durch Plastik, Massentierhaltung und massenhaft Fischfang bedroht sind. Es ist toll, wie komplexe Themen in wenigen Worten verständlich, sachlich und anschaulich zusammengefasst werden. Besonders niedlich: kindgerecht führt ein (bedrohter) Feldhamster als Maskottchen durch das Buch und kommt auch durch Sprechblasen zu Wort. Auch als Erwachsener kann man was dazulernen und das Buch bietet viel Gesprächsstoff. Deswegen lädt es zum gemeinsamen Entdecken und spielerischem Lernen ein. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.06.2024

Spannender Auftakt

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
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«Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente» geschrieben von Ali Standish erzählt, in einundfünfzig kurzen Kapiteln, die Geschichte von Arthur, der einige Parallelen zu dem echten ...

«Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente» geschrieben von Ali Standish erzählt, in einundfünfzig kurzen Kapiteln, die Geschichte von Arthur, der einige Parallelen zu dem echten Arthur Conan Doyle aufweist, und seinem ersten Schuljahr im Internat Baskerville Hall.

Erzählt wird in der dritten Person aus Arthurs Perspektive. Er ist der clevere Held dieses Buches und die große Hoffnung der Familie Doyle, denn Arthur besitzt eine sehr gute Beobachtungsgabe und hat „immer von einem Leben voller Abenteuer geträumt.“ Die Handlung spielt 1868 in England, einer Zeit, in der es so einige Erfindungen noch nicht gab, was den Erfindergeist an der Schule noch glaubwürdiger macht. Die fünf Charakter, die man alle auf dem Cover sieht, haben eine harmonische Dynamik, obwohl sie ganz unterschiedlich sind. Besonders bei Jimmie bin ich gespannt, wie er sich im Laufe der nächsten Bücher entwickeln wird.

Es fühlte sich beim Lesen wie eine liebevolle Hommage an die Charaktere rund um Arthur Conan Doyle Geschichten und Harry Potter an, mit allem, was ein Buch mitreißend macht. Besonders gefallen hat mir die geheimnisvolle Atmosphäre der Schule und die Rätsel um den Geheimklub, Arthurs Einfallsreichtum und die starke Sogkraft, weshalb ich immer weiter lesen wollte (und weil die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden). Es gibt viele liebenswerte Anspielungen, mit denen dann auch die Erwachsenen ihre Freude habe könnten. Das Ende ist zwar offen, aber kommt ganz ohne fiesen Cliffhanger aus. Deshalb konnte der Auftakt mich restlos begeistert, und ich freue mich auf die Fortsetzung im kommenden Jahr.
Das Buch könnte allen gefallen, die Abenteuer, einen Ort voller Geheimnisse, Freunde, die zusammen auch dick und dünn gehen und Fantasy- als auch Science-Fiction-Elemente mögen. Große Leseempfehlung!

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