Hinter der Angst lauert die Erregung
Love Letters to a Serial Killer„Besser einen Serienkiller zum Freund als gar keinen.“
«Love Letters to a Serial Killer» erzählt ausschließlich aus Hannahs Perspektive von einem Tunnelblick, der direkt in die Finsternis führt. Ich mochte ...
„Besser einen Serienkiller zum Freund als gar keinen.“
«Love Letters to a Serial Killer» erzählt ausschließlich aus Hannahs Perspektive von einem Tunnelblick, der direkt in die Finsternis führt. Ich mochte diese Sichtweise, weil sie so aufschlussreich geschildert ist und es leicht macht, sich auf diese eine fesselnde Sicht einzulassen.
Hannahs verzerrte Wahrnehmung der Realität lässt sie glauben, von einem Serienkiller geliebt zu werden und führt zu irrationalen Entscheidung, die sich, dank tiefer Einblicke in ihre Denkmuster und Selbstabwertungen, nachvollziehen lassen, so absurd sie von Außen auch sind. Das hat weitreichende Konsequenzen für Hannahs Leben und so erfährt man gleich zu Beginn, dass ihre Obsession eskaliert ist, weil sie dem Tod ins Auge blickt. Dann entblättert sich, wie es dazu gekommen ist. Wie sie sich von den Briefen von William geschmeichelt fühlte, der Verhandlung beiwohnte, und was für ein einsames und erfolgloses Leben sie führt. Der Erzählstil ist raffiniert und überraschend. Besonders das Wechselspiel aus Zeilen der Briefe und dem gegenwärtigen Geschehen, fand ich richtig gelungen.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie man sich in einen Serienkiller verlieben kann, sollte in Hannahs Gedankenwelt eintauchen und sich von diesem Buch mitreißen lassen.