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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Wenn Kinder es ganz genau wissen wollen...

Hast du das wirklich erlebt?
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„Hast du das wirklich erlebt?“ ist eine amüsante und lehrreiche Sammlung unterhaltsamer Fragen, die bei Lesungen von Kindern an die Autoren gestellt wurden. 48 Fragen hat die Herausgeberin Rike Reiniger ...

„Hast du das wirklich erlebt?“ ist eine amüsante und lehrreiche Sammlung unterhaltsamer Fragen, die bei Lesungen von Kindern an die Autoren gestellt wurden. 48 Fragen hat die Herausgeberin Rike Reiniger davon gesammelt und 30 Berliner Kinder- und Jugendbuchautoren gebeten sie zu beantworten.
Sowohl die klassischen Fragen: „Wie sind sie auf die Idee gekommen?“ oder „Wie wird man eigentlich Schriftsteller?“, als auch persönliche Frage: „Wie alt bist du?“ oder „Was ist ihr Lieblingstier?“. Herausgekommen sind ausführliche, kurze, amüsante, interessante, wissenswerte und fantasievolle Antworten, wobei manche Fragen auch von mehreren Autoren beantwortet wurden.
Die Gestaltung wirkt sehr liebevoll - zahlreiche Illustrationen und unterschiedliche Schriftarten ergänzen die Fragen und geben dem Buch seinen Charme.

Eine großartige Idee, den kreativen Fundus von den Lesereisen der Autoren einmal festzuhalten und sich all den großen und kleinen Fragen der jungen Leser auf diese Weise zu widmen. Auf einigen Seiten wird man auch selbst dazu motiviert, Fragen zu beantworten und sich Fragen zu überlegen. Andere Kinder- und Jugendbuchautoren werden selbst viele der Fragen bei ihren Lesungen gestellt bekommen haben - für sie vielleicht auch interessant, was Kollegen so antworten. Außerdem macht es Spaß, wenn Beate Dölling von ihrem glühenden Fan erzählt oder die Autoren schwärmen, wie schön ihr Beruf eigentlich ist. Ganz nebenbei erfährt man, wann Bücher verfilmt werden und wieviel ein Schriftsteller eigentlich verdient.

Zu den 30 Kinder- und Jugendbuchautoren finden sich auf den letzten Seiten ein paar kurze Informationen. Da hätte ich mir ein paar ihrer Werke in der Aufzählung gewünscht, um sie besser zuordnen zu können, aber das kann man natürlich auch selbst recherchieren.

Genau das richtige Buch für alle Neugierigen, der sich für (lustige) Kinderfragen und charmante Antworten interessiert; und Kinderliteratur-Liebhaber, die einen Blick hinter die Kulissen der Buchbrache werfen wollen.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Rasant und spannend geschrieben

Bloom
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Die drei Jugendlichen Anaya, Seth und Petra verbindet ein gemeinsames Schicksal - von dem sie erst nach dem starken Regenfall erfahren, als ihre Allergiesymptome allmählich verschwinden. Gleichzeitig ist ...

Die drei Jugendlichen Anaya, Seth und Petra verbindet ein gemeinsames Schicksal - von dem sie erst nach dem starken Regenfall erfahren, als ihre Allergiesymptome allmählich verschwinden. Gleichzeitig ist ihr altes Leben, wie sie es kannten, nun schlagartig vorbei, als sich nach dem Regen rasant wachsendes schwarzes Gras überall auf der Welt ausbreitet und alles ins Chaos stürzt.

Die Story lässt kaum eine Verschnaufpause und stellt die Protagonisten vor zahlreiche Herausforderungen. Rasant und packend erlebt der Leser hautnah wie alles aus dem Ruder läuft. Die Geschichte ist zwar nicht übermäßig unheimlich, überrascht aber mit gruseligen Details, die einem schon mal die Haare zu Berge stehen lassen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Charakterentwicklung gut ausbalanciert ist. Ohne die Protagonisten zu ausführlich darzustellen, ist es Kenneth Oppel gelungen, dass man mit ihnen mitfiebert. Der erste Teil der Trilogie verspricht eine spannende Fortsetzung, denn es sind einige Fragen unbeantwortet geblieben, aber das Ende ist so stimmig, dass man das Warten auf den zweiten Band noch aushalten kann.

Für alle, die spannende Endzeit-Stimmung Romane mögen, mit rasanter Handlung und einem Schuss Gefühl.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Vier Frauenschicksale, wehrlos von der Gesellschaft verstoßen - aufrüttelnde Story

Die Tanzenden
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„Die Tanzenden“ erzählt von dem berühmtesten Krankenhaus von Paris im 19. Jahrhundert, der Salpêtrière: „Eine Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Ein Gefängnis für ...

„Die Tanzenden“ erzählt von dem berühmtesten Krankenhaus von Paris im 19. Jahrhundert, der Salpêtrière: „Eine Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Ein Gefängnis für diejenigen, die sich einer eigenen Meinung schuldig gemacht hatten.“ Es geht um vier miteinander verstrickte Frauenschicksale in einer männlich dominierten Gesellschaft. Während manche sich ihrer Bestimmung fügen, werde andere aufmüpfig und leisten Widerstand.

Victoria Mas hat sich einprägsam eine Vorstellung davon gemacht, wie es zur damaligen Zeit in der Salpêtrière zugegangen sein könnte. Dabei schreibt sie so lebendig über die schauderhaften Ereignisse und das Leben in Paris, dass es wunderbar gelingt, sich beim Lesen in diese Zeit zurück zu versetzten. Sowohl schockiert, als auch zutiefst beeindruckend hat mich ihr Roman zurückgelassen.

Besonders gefallen hat mir der Perspektivenwechsel der Protagonisten, wobei die Autorin nicht, wie oft üblich, auf die Ich-Perspektive zurückgreift, sondern uns einen allwissenden Erzähler beschert. Hauptsächlich geht es um die Krankenschwester Geneviève und die Patientin Eugénie, und ihre Entwicklungen und Beziehung zueinander. Während ich die ausführliche Darbietung von Geneviève’s Gedanken und Handlungen schon als Mittelpunkt der Geschichte deuten würde, verdient, in meinen Augen, Eugénie die meiste Aufmerksamkeit. Ihr unerschütterlicher Glaube, gepaart mit einer besonderen Fähigkeit, macht, für mich, den Reiz der Handlung aus. Letztlich hätte ich gern noch mehr über sie erfahren und mir zum Schluss mehr Details gewünscht, was aber dafür spricht, dass mir die Geschichte gut gefallen hat.

Mich wundert es nicht, dass „Die Tanzenden“ in Frankreich als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet wurde - mich selbst hat der Schreibstil begeistert. Am Ende hätte die Geschichte gern länger sein dürfen - so schnell hatte ich das Buch ausgelesen -, aber die Geschichte war auserzählt und wurde nicht künstlich in die Länge gezogen.

„Die Tanzenden“ würde ich nicht nur Fans Historischer Romane empfehlen, sondern allen Lesern, die Lust auf ein kurzes Lesevergnügen mit Sogwirkung haben.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Für Aufgeschlossene und Neugierige mit vielen Rezepten und Tipps

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Wenn man sich noch nie weitreichend mit der Ayurvedische Küche beschäftigt hat, dann ist Divya Alter’s „Ayurvedische Wohlfühlküche“ ein gut geeigneter Einstieg in das Thema.
Mit über 100 Rezepten hat ...

Wenn man sich noch nie weitreichend mit der Ayurvedische Küche beschäftigt hat, dann ist Divya Alter’s „Ayurvedische Wohlfühlküche“ ein gut geeigneter Einstieg in das Thema.
Mit über 100 Rezepten hat sie ein prall gefülltes Kochbuch vorgelegt, indem sie Anfänger mit vielen Informationen an die Hand nimmt.

Sehr praktisch finde ich die vielen theoretischen Hintergründe, wobei mir bei manch kühner Behauptung der belegte Wahrheitsgehalt gefehlt hat, z.B. die heilenden Eigenschaften diverser Rezeptvorstellungen: Spargel schützt vor Röntgenstrahlen (dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege! Dies überhaupt aufzuführen, finde ich höchst fragwürdig). Im ersten Teil werden die drei Typen näher beschrieben - wobei eine persönliche Zuordnung schwierig ist und sich auch von Zeit zu Zeit ändern kann.
Besonders gefallen hat mir die Einteilung der Rezepte in Frühling und Frühsommer, Sommer und Frühherbst, sowie Spätherbst und Winter, da ich gern saisonal koche. Und die Tatsache, dass die Autorin zu der ethischen „Milchfrage“ Stellung bezieht und zumindest auf Tierwohl und ökologische Aspekte eingeht, war mir wichtig.
Mir haben allerdings die „Verbote“ nicht gefallen. Ich kann mehr damit anfangen, wenn auf das eigene Körpergefühl vertraut und nicht dogmatisch die eigenen Ernährung angepriesen wird. Was für die Autorin gut funktioniert, muss für mich noch lange nicht so sein. Außerdem ist es schwierig einige Zutaten zu bekommen und öfter sind diese auch etwas kostspielig. Die Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe, waren lecker und ich kann Divya Alter nur zustimmen, dass die Gewürze und Kräuter dabei sehr entscheidend sind.

Fazit:
Divya Alter verbreitet mit Leidenschaft, was ihr gut tut und das ist prima - sie hat schon vielen Menschen damit geholfen. Das Buch ist liebevoll gestaltet und bietet viele Informationen und Inspirationen. Ein interessanter Ernährungsansatz, der vor allem für Neugierige geeignet ist, die sich dem Einfluss von Ernährung auf ihren Körper bewusst sind und mit Unverträglichkeiten zu kämpfen haben. Einfach ausprobieren und aufgeschlossen bleiben - es gibt keinen perfekten Weg auf der Ernährungsreise!

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Urkomische Detektivgeschichte - (Vor)lesen empfohlen!

Mia und die aus der 19
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Eine alltägliche Begebenheit wird zu einer spannenden Detektivgeschichte für Kinder, die sich hervorragend zum Vorlesen eignet - Lesespaß für die ganze Familie garantiert!

„Mia und die aus der 19“ erzählt ...

Eine alltägliche Begebenheit wird zu einer spannenden Detektivgeschichte für Kinder, die sich hervorragend zum Vorlesen eignet - Lesespaß für die ganze Familie garantiert!

„Mia und die aus der 19“ erzählt die Geschichte von der kleinen Mia mit der roten Detektivinnen-Umhängetasche und ihrem ersten Fall: Kater vermisst! Mit viel Neugier und Kombinationsgeschick hält sie eine ganze Senioren-Gemeinschaft auf Zack. Mit Mia wird es definitiv nicht langweilig - so viel ist klar!

Eine Story, die vor allem von Situationskomik und den Dialogen ihrer herrlich schrägen Figuren lebt. Der rätselhafte Fall des verschwundenen Katers bietet die Bühne für deren Begegnungen und witzigen Gespräche.
Mia erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, womit auch ihre Gefühle eine Rolle spielen. Über den Streit mit ihrer besten Freundin Jil, ist Mia traurig, aber sie ist viel zu wütend, um über ihren Schatten zu springen. Beide finden die Interessen der jeweils anderen plötzlich bescheuert: „…Jil wurde über Nacht von einer faustdicken Mücke direkt in die Gehirnwindungen gestochen.“ Eine Situation mit der sich viele Kinder identifizieren können. Werte wie Freundschaft, Toleranz und der Glaube an die eigenen Stärken, auch wenn alle anderen es nicht tun, sind genauso wichtig, wie das Anderssein der Senioren, die der Geschichte erst die passende Würze verleihen. Nichts geht über Frau Schmock’s unverblümten Antworten, die mit ihrer schonungslosen Ehrlichkeit zur Erheiterung beiträgt - oder Herr Rippel’s knappen Antworten, die sind genau so amüsant.
Mit einem rundum Wohlfühlende schließt sich der Buchdeckel und niemand wird Mia und die „Verrückten“ aus der 19 so schnell wieder vergessen. Mit ihrem Kinderbuchdebüt punktet Nicole Mahne mit liebenswerten und schrägen Charakteren, vor allem der pfiffigen Detektivin Mia und zwerchfellerschütternden Einfällen. Comicartige Illustrationen fügen sich perfekt ein und präsentieren die wichtigsten Gegenstände und Personen. Weder Groß noch Klein sollte sich dieses lustige Alltagsabenteuer entgehen lassen.

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