Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
online

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Kauzig und unglaublich liebenswürdig

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
0

Matilda arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post, für die Buchstaben K bis M. Mit nichts verbringt sie lieber Zeit als mit ihren Briefen oder ihren Büchern. Sowieso ist sie lieber allein oder kümmert ...

Matilda arbeitet im Amt für nicht zustellbare Post, für die Buchstaben K bis M. Mit nichts verbringt sie lieber Zeit als mit ihren Briefen oder ihren Büchern. Sowieso ist sie lieber allein oder kümmert sich um ihre Nachbarn. Von den Regeln und Normalitäten würde sie grundsätzlich nicht abweichen. Doch dann fällt ihr ein längst vergessener Brief in die Hände und plötzlich sieht sie sich gezwungen ihre Komfortzone zu verlassen. Denn dieser Brief hat sie mehr berührt als alles andere je zuvor.

Schon die ersten Seiten dieser Geschichte haben mich verzaubert. Matilda ist auf eine wirklich herzerwärmende Art und Weise kauzig, da konnte ich nur verzückt weiterlesen.
Matilda ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Sie ist nicht besonders gesellig oder selbstbewusst. Sie ist nicht wunderschön oder hat einen heißen Partner an ihrer Seite. Nein, sie ist einfach ein wenig schrullig, eher altmodisch und lieber alleine als unter Leuten. Aber sie hat ein großes Herz und das merkt man ziemlich schnell. Es hat nur ein paar Seiten gedauert, da habe ich sie und ihren ungewöhnlichen Beruf in mein Herz geschlossen.
Auch ihre Nachbarn, besonders Knut, sind einfach zum knuddeln. Sie sind sympathisch und jeder auf seine Art und Weise liebenswürdig.
Knut hilft ihr mit Rat und Tat und gibt ihr immer wieder einen kleinen Schubs, damit sie ihren gewohnten Trott verlässt.
Matildas Suche nach den beiden Liebenden aus dem Brief ist wundervoll beschrieben. Man fiebert und sucht mit und erlebt auch jedes kleine Nebenabenteuer voller Freude mit Matilda.
Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte und ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen. Ich war richtig traurig, als das richtig tolle Ende dann kam.
Ein wunderschönes Buch!

Veröffentlicht am 03.02.2018

Da bekommt man Lust aufs Land

Küsse ernten
0

Bea ist Physiotherapeutin und mit einem erfolgreichen Orthopäden zusammen. Bald soll die gemeinsame Wohnung folgen und eigentlich ist doch alles super. Eigentlich. Bea würde viel lieber auf das Land ziehen, ...

Bea ist Physiotherapeutin und mit einem erfolgreichen Orthopäden zusammen. Bald soll die gemeinsame Wohnung folgen und eigentlich ist doch alles super. Eigentlich. Bea würde viel lieber auf das Land ziehen, anstatt mitten in der Stadt zu wohnen und wirklich aufmerksam und liebevoll ist Henrik auch schon lange nicht mehr.
Da stirbt Henriks Tante und er erbt ihr Häuschen im Grünen am Rande von Köln, mitsamt Urban Gardening Projekt und Nachbarn mit riesen großen Herzen. Bea kniet sich mit voller Eifer in das Projekt und hat bald ihr Herz verloren. Nicht nur an die Pächter.

"Küsse ernten" von Ulla B. Müller ist ein wirklich schöner Roman.
Ich muss gestehen, dass ich nicht so viel erwartet habe, da das Cover auf den ersten Blick nicht besonders hochwertig aussieht. Aber man soll ein Buch nicht nach seinem Äußeren beurteilen, denn hier steckt eine Geschichte zum Abschalten und genießen.
Bea ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Der Schreibstil verrät nicht nur ihre Handlungen und Gedanken, sondern teilweise auch die der anderen Figuren. So dass der Leser immer ein wenig mehr weiß, als die Charaktere. Bea ist bodenständig, eigentlich romantisch und auch bereit für das anzupacken, was ihr am Herzen liegt.
Leider ist ihr Freund Henrik ein echter Idiot. Er ist arrogant, wenig einfühlsam, selbstsüchtig und dazu spielt er ein falsches Spiel. Die Story ist so geschrieben, dass der Leser das schon früh merkt und man richtig mit Bea mitfiebert, wann sie es denn endlich auch begreift.
Neben diesen zwei Figuren sind alle anderen auch wirklich schnell ins Herz zu schließen (abgesehen von Tom. Ihr werdet wissen, was ich meine).
Die Geschichte bringt keine großartig überraschenden Wendungen und gibt dem Leser genau was er erwartet. Aber das ist in Ordnung so, denn es muss nicht immer großes Drama oder den krassen Turn auf den letzten Seiten geben.
Manchmal muss man einfach ein schönes Buch zum Entspannen lesen und dafür ist dieses Buch hier sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Höllisch gut! Oder vielleicht doch himmlisch?

THE DIVINE CHRONICLES 1 - AUFERSTEHUNG
0

Landon stirbt als der heilige Gral gestohlen wird. Und er erwacht im Fegefeuer. Ja richtig, das gibt es und den Himmel auch. Und die Hölle und Dämonen und Engel und Vampire. Er ist ein Halbblut. Teils ...

Landon stirbt als der heilige Gral gestohlen wird. Und er erwacht im Fegefeuer. Ja richtig, das gibt es und den Himmel auch. Und die Hölle und Dämonen und Engel und Vampire. Er ist ein Halbblut. Teils Mensch, teils Dämon und teils Engel. Auf jeden Fall ein Göttlicher. Und er soll nun das Gleichgewicht des Universums zwischen Gut und Böse retten. Denn das Böse ist auf dem Vormarsch.

Ich wusste nicht richtig, was mich bei diesem Buch erwarten würde. Die Beschreibung klingt einfach verrückt. Ich muss sagen, ich wurde wirklich überrascht. Schon auf den ersten Seiten hat sich gezeigt, dass diese Geschichte wirklich verrückt ist aber auf eine wirklich gute Art.
Der Schreibstil ist wirklich lässig. Er passt einfach zu dem abgefahrenen Typen Landon, der es irgendwie ziemlich schnell akzeptiert, dass es mehr gibt, als die Menschen glauben. Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und hat wirklich einige Stellen mit etwas bissigem Humor, der mich immer wieder mindestens Schmunzeln ließ.
Die Figuren sind alle ziemlich gut erschaffen. Landon ist einfach nur cool. Er ist sympathisch und irgendwie ein Draufgänger, obwohl er manchmal doch ins Fettnäpfchen tritt und gerettet werden muss.
Seine Begleiter sind alle in ihrer eigenen Art anders und ziemlich speziell. Sie ergänzen diese Story sehr gut und geben ihr den richtigen Schliff.
Die Gegner sind so, wie man sich himmlische bzw. höllische Feinde eben vorstellt. Sie passen perfekt ins Bild und runden das Weltbild ab. Welches übrigens verdammt gut entworfen wurde. Es gibt Dimensionen, Welten, verschiedenste Wesen und unterschiedlichste Seins-Arten. Da hat sich auf jeden Fall einer was bei gedacht.
Die Spannungskurve wechselt von Ich-will-mehr-wissen-spannend zu Jetzt-geht-die-Action-ab-spannend. Eine gute Mischung, die mich auf jeden Fall hat weiterlesen lassen.
Und dann erst das Ende. Da hätte ich ja doch am liebsten ausrasten können. Gut, dass der zweite Teil in knapp vier Monaten erscheint. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Eine süße Sommergeschichte

Meloneneis-Sommer
0

Suki hat Sommerferien und muss mit ihren Eltern in den Urlaub. Ja richtig, sie muss. Denn eigentlich würde sie viel lieber zuhause bleiben und mit ihren Freunden die Ferien verbringen, als mit ihren Eltern ...

Suki hat Sommerferien und muss mit ihren Eltern in den Urlaub. Ja richtig, sie muss. Denn eigentlich würde sie viel lieber zuhause bleiben und mit ihren Freunden die Ferien verbringen, als mit ihren Eltern zu wandern oder sich mit ihrer großen Schwester und deren Freundin zu zanken.
Doch dann lernt sie im Urlaub Paolo mit den Honigaugen und seinem Hund Amico kennen und plötzlich besteht der Urlaub aus Meloneneis mit Salz, Meereswellenschlagen, Erdbeerbäumen und Lachen.
Dass sie dabei auch noch zu einer Heldin wird, hat niemand erwartet.

„Meloneneis-Sommer“ von Lucinde Hutzenlaub ist ein toller Sommerroman für Kids ab 11 Jahren aber auch für die Älteren, die gerne noch mal in die Jugendzeit zurückträumen.
Die Geschichte hat einen unheimlich sympathischen und fröhlichen Erzählstil aus Sicht von Suki, der ihre Gedanken und Gefühle hervorragend übermittelt. Mir hat besonders gefallen, dass er zwar kindlich war aber nicht zu kindlich. Die Autorin weiß, wie man Kindern und Jugendlichen ab 11Jahren begegnet und auf welcher Ebene sie dieser Roman ansprechen sollte.
Die Geschichte an sich ist auch einfach herzerwärmend. Die Figuren schließt man sofort in sein Herz und ich habe Suki bei ihren Erlebnissen wirklich gerne begleitet. Da ich dieses Buch im Winter gelesen habe, war die Beschreibung von Sardinien, der Sonne und dem Meer einfach toll. Mein kleines Stück Sommer im Januar.
Ein wirklich tolles Buch, welches man nicht nur im Sommer zu Meloneneis mit Salz lesen kann.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Menschenhandel und jeder könnte es gewesen sein

In eisiger Nacht
0

Max Wolfe wird zu einem grausamen Fund gerufen. Zwölf junge Frauen, aus den unterschiedlichsten Ländern, erfroren in einem Kühllaster. Im LKW finden sich dreizehn Pässe. Lebt die dreizehnte Frau vielleicht ...

Max Wolfe wird zu einem grausamen Fund gerufen. Zwölf junge Frauen, aus den unterschiedlichsten Ländern, erfroren in einem Kühllaster. Im LKW finden sich dreizehn Pässe. Lebt die dreizehnte Frau vielleicht noch? Max macht sich auf die Suche und muss sich beeilen, denn jeder könnte es gewesen sein und nicht einmal Max ist sicher.

Tony Parsons glänzt erneut mit seinem spannenden und durchdachten Schreibstil. Er weicht nicht von seiner bekannten Art ab und entwickelt auch in Teil vier seine Figuren stetig weiter. Mir gefällt es immer noch sehr gut, dass Parsons Spannung und auch Fassungslosigkeit oder Nervenkitzel erzeugt, ohne zu sehr ins blutige Detail zu gehen. Er beschreibt die Szenen kurz und knackig, beschreibt auch das Blut und den Schrecken aber er versteift sich nicht darauf und geht schon bald wieder zu den Ermittlungen über. Auch in Teil vier steht das Forensische wieder im Mittelpunkt.
Max Wolfe ist und bleibt ein cooler Hund, der einerseits harter Cop und andererseits liebevoller Vater ist. Doch man merkt langsam, dass ihm sein Job zu schaffen macht und ihm nicht alles so leicht von der Hand geht. Ein menschlicher Zug, den ich wirklich gut finde.
Auch Edie und DCI Whitestone erfahren Entwicklungen, die den Charakteren guttun und die noch weitere spannende Entwicklungen für die Zukunft versprechen.
Der Fall um den Menschenschmuggel war für mich wirklich fesselnd. Auch in dieser vierten Geschichte habe ich bis zum Schluss mitgerätselt, weil ich nicht wusste, wer nun der Täter war und warum. Es gibt so viele Verdächtige und alle haben irgendwie ein Motiv und gleichzeitig auch keins. Parsons legt wieder gekonnt viele falsche Fährten und bringt eine Menge kleiner und großer Fische ins Spiel, die die Geschichte in verschiedenste Richtungen treiben.
"In eisiger Nacht" ist wirklich wieder eine gelungene Fortsetzung, die mich als Fan wieder überzeugt und mitgerissen hat. Ich kann einen fünften Teil kaum noch erwarten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Spannung