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Veröffentlicht am 03.04.2019

Neu geschriebene Familiengeschichte

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Die Webdesignerin Anna lebt in Dortmund,ihre Beziehung mit Jens bröckelt, ihre beste Freundin Mona ist vor kurzem bei einem Unfall ums Leben gekommen und außerdem ist ihr Opa gestorben.
Sie flieht nach ...

Die Webdesignerin Anna lebt in Dortmund,ihre Beziehung mit Jens bröckelt, ihre beste Freundin Mona ist vor kurzem bei einem Unfall ums Leben gekommen und außerdem ist ihr Opa gestorben.
Sie flieht nach Lüdinghausen, um sich bei ihrer Oma zu erholen und ihr Leben neu zu überdenken.
Als diese einen Brief erhält, der nach fast 80 Jahren ausgeliefert wurde, wird die Familiengeschichte völlig auf den Kopf gestellt.

Meine Meinung:

Ich kenne alle bisherigen Bücher der Autorin, entsprechend groß waren meine Neugier und meine Vorfreude auf diesen Roman und erneut wurde ich nicht enttäuscht.
Ihre Protagonisten sind immer Menschen, die einem auch im täglichen Leben begegnen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, diverse Macken, aber auch ein Wesen,was sie sympathisch macht.
Sie werden so genau beschrieben, dass man sie bildlich vor Augen hat, Kopfkino pur.
Hinzu kommt, dass einem die Landschaft (meistens das Meer) so nah gebracht wird, dass man am liebsten umgehend die Koffer packen möchte.
Beim Lesen hatte ich den Geruch nach Salz in der Nase und das Rauschen der Wellen im Ohr.
Wie auch in den vorgehenden Büchern gibt es eine Liebesgeschichte im Vordergrund, die jedoch nie die Bodenhaftung verliert und ins Kitschige abgeleitet.
Neben Anna,Timo und ihrer wieder gefundenen Freundin Peggy, ist es vor allen Dingen Annas Großmutter, welche die Geschichte enorm bereichert. Eine Frau mit Herz und Verstand, mutig, unkonventionell und mit etlichen Lebensweisheiten ausgestattet .
Ich habe jede Seite dieses Buches genossen und bin schon voller Freude auf das nächste Buch.
Ach ja, fast hätte ich die tollen Rezepte am Ende des Buches vergessen, sie sind wie immer ein Highlight .

Fazit:

Ein Buch was ich voller Überzeugung weiter empfehlen kann und fünf sehr verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Genes Erkenntnis

Die Angehörigen
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Inhalt:
Als seine Frau plötzlich stirbt,gerät Gene in einen Strudel von Gedanken. Er fragt sich, wie seine Ehe war, ob seine Frau und er überhaupt glücklich waren, oder ob sein Leben anders hätte verlaufen ...

Inhalt:
Als seine Frau plötzlich stirbt,gerät Gene in einen Strudel von Gedanken. Er fragt sich, wie seine Ehe war, ob seine Frau und er überhaupt glücklich waren, oder ob sein Leben anders hätte verlaufen können.
Seine Tochter ist gekommen und hilft ihm dabei, die Trauerfeierlichkeiten zu gestalten, wozu er sich nicht in der Lage fühlt. Er begreift nach und nach, dass er sein Leben neu ordnen muss. Wird ihm das gelingen?

Meine Meinung:

Der vielversprechendes Klappentext machte mich auf dieses Buch aufmerksam, was dem relativ nichtssagenden Cover nicht gelungen war.
Leider konnte mich das Buch von Anfang an überhaupt nicht fesseln. Es war eine Abfolge von Gedanken, Dialogen und Abhandlungen , die teilweise in der Vergangenheit und zum anderen Teil in der Gegenwart spielten. Dies passierte in übergangsloser Reihenfolge, sodass ich überhaupt keinen Bezug zu der Geschichte fand. Die agierenden Personen blieben größtenteils farblos,ich konnte mich nicht in sie hineindenken.

Fazit:

Ein Buch, was sehr deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Leider kann ich deshalb nicht mehr als zwei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Agnes und Tilly - zwei starke Frauen gehen ihren Weg

Vom Himmel zum Meer
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Klappentext:
Hamburg 1892. Als die Cholera ausbricht, müssen die PfarrerswitweTilly Bevenkamp und ihre Gesellschafterin, die junge Agnes, in eine Kate an der Ostseeküste fliehen.
Agnes verdient fortan ...

Klappentext:
Hamburg 1892. Als die Cholera ausbricht, müssen die PfarrerswitweTilly Bevenkamp und ihre Gesellschafterin, die junge Agnes, in eine Kate an der Ostseeküste fliehen.
Agnes verdient fortan einen bescheidenen Unterhalt, indem sie selbst gebackene Köstlichkeiten an die reichen Strandgäste verkauft. Dann entdeckt sie ein leer stehendes Herrenhaus mit einer großen Küche.
Hier würde Agnes gerne die süßen Sachen zubereiten. Doch was wird der Besitzer, der gut aussehende Benjamin von Reiker dazu sagen?

Meine Meinung:

In den Mittelpunkt dieser Geschichte hat die Autorin starke Frauen gestellt, die auf, für die damalige Zeit ungewöhnliche Weise, agieren. Agnes, die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und mit sehr vielen Talenten ausgestattet wurde, hat ihr Herz auf dem rechten Fleck und ist immer bereit sich für andere einzusetzen.
Tilly ,eine Pfarrerswitwe,kämpft gegen die Dämonen der Vergangenheit, was sie versucht durch ihre Schroffheit zu verbergen. Nachdem Agnes ihre Geschichte erfahren hat, finden die beiden Frauen immer besser zueinander und bilden ein starkes Team.
Ach ja, und dann gibt es noch Fräulein Frieda, eine Frau mit Herz, guten Beziehungen und einer gewissen Schlitzohrigkeit.
Auf eine sehr schöne Weise, lässt uns die Autorin über einen längeren Zeitraum am Leben dieser Protagonisten teilhaben. Ich habe mich von Anfang an in der Geschichte sehr wohl gefühlt, habe mit Agnes und Tilly mitgefiebert ,gelacht und geweint und wurde dann mit einem harmonischen Abschluss belohnt.

Fazit:

Eine Geschichte, die mich berührt hat und die ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Das Spiel mit der Angst

Hüter der Angst
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Klappentext übernommen:

Du bist stärker als deine Angst!
Sie spürt es und wird nachgeben.

Die geflüsterten Worte sollen Sarah beruhigen,ihre Höhenangst endgültig besiegen.
Ein Psychopath benutzt ...

Klappentext übernommen:

Du bist stärker als deine Angst!
Sie spürt es und wird nachgeben.

Die geflüsterten Worte sollen Sarah beruhigen,ihre Höhenangst endgültig besiegen.
Ein Psychopath benutzt die Urängste der Menschen,um sie in den Tod zu treiben.
Sein perfider Plan geht bei den Schutzbedürftigen einer Selbsthilfegruppe auf,die ihre Phobien bekämpfen möchten.
Wird Peter Liebig, Hauptkommissar im Essener Morddezernat,die Pläne des Wahnsinnigen durchkreuzen können?
Der Täter hinterlässt keine Spuren. Erst als der erfahrene Beamte selbst in die Hölle des Killers hinabsteigt,entdeckt er dessen Geheimnis.
Ein Psychoduell beginnt,das zwei völlig verschiedene Welten aufeinanderprallen lässt.

Meine Meinung:

Im Mittelpunkt der,von Anfang an sehr spannenden Geschichte,steht eine Selbsthilfegruppe,welche ihren verschiedenen Phobien den Kampf angesagt hat.
Als es den ersten Todesfall in ihren Reihen gibt,deutet zuerst alles auf einen Suizid hin,das wird jedoch durch den Kommissar und den Gerichtsmediziner schnell widerlegt.
Hintereinander geschehen weitere Morde und das Team gerät mächtig unter Druck.
Wie bei seinem vorherigen Buch besticht der Autor auch hier durch seinen präzisen und schnörkellosen Schreibstil.
Die kurzen Kapitel endeten alle mit einem Cliffhanger,was das Weiterlesen unumgänglich machte.
Der Humor kam ebenfalls nicht zu kurz, wodurch die Geschichte aufgelockert wurde.
Interessant fand ich auch die angesprochenen Phobien,einige waren mir völlig neu.
Obwohl ich immer „mitermittelt“habe , wäre ich auf diese Auflösung nicht gekommen,so soll ein guter Krimi sein.

Fazit:

Ich kann diesen spannenden Krimi unbedingt empfehlen und würde mich über weitere Fälle mit dem sympathischen Team freuen.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Das Versprechen

Rückwärtswalzer
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Klappentext:

Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel- Life-Crisis- geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer besonderen Herausforderung.
Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro ...

Klappentext:

Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel- Life-Crisis- geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer besonderen Herausforderung.
Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Doch da für eine regelkonforme Überführung der Leiche das Geld fehlt, begibt man sich kurzerhand auf eine illegale Fahrt im Panda von Wien Liesing bis zum Balkan.
Auf der 1029 km langen Reise finden die abenteuerlichen Geschichten der Familie Prischinger auf kunstvolle Weise zueinander.
Mirl, die älteste der Schwestern, muss nach dem Krieg schon früh Verantwortung übernehmen und will nur weg aus dem elterlichen Gasthof, weg vom Land. Doch weder die Stadt noch ihre Ehe entwickelt sich so, wie sie es sich erträumt. Wetti interessiert sich bereits als Kind mehr für Tiere als für Menschen. Als Putzfrau im Naturhistorischen Museum kennt sie die Präparate der Sammlungen bald besser als jeder Kurator und als allein erziehende Mutter einer dunkelhäutigen Tochter schockiert sie die Wiener Gesellschaft.
Und Hedi, die Jüngste im Bunde, lernt Willi zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben kennen, als sie mit selbigem fast abgeschlossen hat.
Denn die drei Schwestern haben in jungen Jahren einen Verlust erlitten. Und sie alle geben sich die Schuld daran.

Meine Meinung:

Ich kannte bisher noch kein Buch dieser Autorin und bin von ihrem besonderen Schreibstil total begeistert. Sie nahm mich mit in diese leicht skurille Familie und ließ mich an ihrem Alltag teilnehmen.
Ich hatte das Gefühl beim Lesen mit in Hedis Küche zu sitzen und an den Essensorgien teilzuhaben.
Auf der langen Reise zum Geburtsort von Onkel Willi wird Stück für Stück die Vergangenheit aufgearbeitet. Geschickt spielt die Autorin mit den Gefühlen der Leser. Diese wechseln ständig zwischen starker Betroffenheit, schmunzeln und lautem Lachen. Außerdem wurden ständig wichtige Lebensweisheiten in die Geschichte eingefügt.
Es wird eindrucksvoll geschildert, wie wichtig der Zusammenhalt der Familie und das Einhalten von gegebenen Versprechen ist.
Am Ende der Reise gibt es für alle Familienmitglieder wieder eine neue Lebensperspektive. Danke Onkel Willi.

Fazit:

Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit mit großer Begeisterung gelesen und spreche eine Leseempfehlung hierfür aus.