Profilbild von Langeweile

Langeweile

Lesejury Star
online

Langeweile ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Langeweile über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2022

Ein ganz besonderes Buch

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
0

Inhalt übernommen:
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der achtjährige Finlay aus Swinton – on – Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. ...

Inhalt übernommen:
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der achtjährige Finlay aus Swinton – on – Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist tief berührt –aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von „Alice im Wunderland“ in den Händen hält. Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt und wird prompt für die neue Aushilfs Buchhändlerin gehalten. Swinton ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Ort. Ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer und dazu eine Schar mit unter sehr eigenwillige Einwohnerinnen und Einwohner. Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham - – einen attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschafts Bande in Swinton zu zerreißen droht.

Meine Meinung:

Nach einem sehr bewegenden Prolog ,in dem man die Protagonistin als Kind erlebt, macht die Geschichte einen Zeitsprung von 25 Jahren.
Zu Beginn tat ich mich schwer damit, Sympathie für die Protagonistin zu entwickeln. Bei ihrer Ankunft in Swinton wurde sie mit offenen Armen empfangen und willkommen geheißen. Sie jedoch, hatte nur das lukrative Geschäft im Sinn, welches ihr eine neue Zukunftsperspektive bescheren sollte. Ein klärendes Gespräch, lässt sie jedoch ihr Handeln überdenken und andere Wege gehen.
In dem kleinen Dorf, in welchem die Zeit in gewisser Weise irgendwie stehen geblieben ist, habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt, was zum großen Teil an den besonderen Menschen gelegen hat.
Der Schreibstil war sehr empathisch und einfühlsam und auch wenn die Geschichte sehr vorhersehbar war,hat sie mich letztendlich zufriedengestellt. ich werde auch die Fortsetzung, welche im nächsten Jahr erscheint, sicher lesen.

Veröffentlicht am 20.12.2022

Mrs.Bradley ermittelt

Geheimnis am Weihnachtsabend
0

Inhalt übernommen:

Weihnachten steht vor der Tür und Amateurdetektivin Mrs. Bradley folgt der Einladung ihres Neffen ins beschauliche Oxfordshire. Doch die lockere Stimmung der Gäste kippt, als an Heiligabend ...

Inhalt übernommen:

Weihnachten steht vor der Tür und Amateurdetektivin Mrs. Bradley folgt der Einladung ihres Neffen ins beschauliche Oxfordshire. Doch die lockere Stimmung der Gäste kippt, als an Heiligabend der Anwalt des Dorfes tot aufgefunden wird. Zunächst vermutet niemand einen Mord, doch eine alte Spuklegende entfacht den Spürsinn der patenten Ermittlerin.

Meine Meinung:

Obwohl mir der Schreibstil von Anfang an gut gefiel, brauchte ich eine längere Zeit um die große Anzahl der Personen und ihre Zugehörigkeit untereinander, zuzuordnen.Hier wäre ein Namensregister sehr hilfreich gewesen.

Die scharfsinnige Hobbydetektivin stürzte sich gleich nach dem ersten Mord,dem kurze Zeit später ein weiterer folgte,voller Elan in die Ermittlungen. Die Polizei war da deutlich gemächlicher und ließ Mrs. Bradley gewähren. Sie führte viele Gespräche, machte sich an den verschiedenen Orten selbst ein Bild.Obwohl Ihre Gedankengänge nicht immer nachvollziehbar waren, führten sie letzt endlich zum Erfolg.

Mir gefiel der immer wieder einfließende britische Humor sehr gut, allerdings hätte ich mir manchmal etwas weniger Ausführlichkeit gewünscht, da dadurch die Spannung immer wieder ausgebremst wurde.

Alles in allem gesehen, eine Geschichte die mich mit kleinen Einschränkungen gut unterhalten hat. Von mir gibt es daher vier Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2022

Die Gefahr lauert überall

Tief in den Wäldern
0

Inhalt übernommen:

Seit Jahren verschwinden junge Frauen im einsamen Cold Creek Highway im Nordwesten von Kanada. Das letzte Opfer ist noch nicht lange tot, der Mörder wurde nie gefunden. Nun geraten ...

Inhalt übernommen:

Seit Jahren verschwinden junge Frauen im einsamen Cold Creek Highway im Nordwesten von Kanada. Das letzte Opfer ist noch nicht lange tot, der Mörder wurde nie gefunden. Nun geraten zwei gegensätzliche Frauen in sein Visier: die toughe Hailey kennt die Wälder um Cold Creek wie ihre Westentasche. Als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt, trifft sie eine unheilvolle Entscheidung. Ein Jahr später kommt Beth, ein Großstadtkind nach Cold Creek – auf einer persönlichen Suche, die immer gefährlicher wird.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus zwei Blickwinkeln erzählt, in welchem jeweils eine Frau im Fokus steht. Mich hat der erste Teil rund um Haley sofort gefangengenommen,ihr Schicksal rührte mich und ihren Mut habe ich sehr bewundert.Wie sie ihr Leben in den dunklen Wäldern gemeistert hat ,fast vollständig auf sich alleine gestellt,nötigte mir großen Respekt ab.

Bei Beth,der Schwester einer ermordeten Frau,brauchte ich hingegen eine Weile ,um mit ihr zurechtzukommen. Dann jedoch faszinierte mich ihre Vorgehensweise immer mehr und ich begann sie zu mögen und zu verstehen.Auf unterschiedliche Weise versuchen die beiden Frauen, den grausamen Geschehnissen auf die Spur zu kommen und finden ziemlich am Ende der Geschichte zueinander. Die Auflösung hat mich ziemlich überrascht, weil ich immer einen anderen Täter im Visier hatte. auch wenn die Geschichte an einigen Stellen etwas zähflüssig war, hat mich das Buch gut unterhalten. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.12.2022

Toni - eine starke Frau setzt sich durch

Weil die Zukunft uns gehört
0

Toni wächst mit ihren Geschwistern in den Bergen auf. Sie hat ihre Mutter einst auf dem Sterbebett versprochen, Ärztin zu werden und dieses Versprechen möchte sie nun einlösen. Bei ihrer Ankunft in München ...

Toni wächst mit ihren Geschwistern in den Bergen auf. Sie hat ihre Mutter einst auf dem Sterbebett versprochen, Ärztin zu werden und dieses Versprechen möchte sie nun einlösen. Bei ihrer Ankunft in München wird ihr schnell klar, dass dieser Wunsch nicht so leicht umsetzbar ist. In der damaligen Zeit(1919) dominierten die Männer die Welt und eine Frau im Hörsaal der Universität, das war nicht gern gesehen. Doch Toni lässt sich nicht entmutigen und findet Unterstützung bei den anderen Frauen, welche mit ihr zusammen in der Damen Pension Villa Libertas ,wohnen.

Es handelt sich um mehrere junge Frauen, von denen jede ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Nach und nach erfährt man mehr aus ihrem Leben, wodurch man sich ihnen näher fühlt.Kurz nach ihrer Ankunft in München lernt Toni Georg ,der ebenfalls Medizin studiert,kennen und verliebt sich in ihn.Er spielt fortan eine wichtige Rolle in ihrem Leben.

Im Verlauf der Geschichte wuchsen mir die Frauen immer mehr ans Herz, Besonders lieb gewann ich Toni und die Pensionswirtin Ida. Ihre Briefe, in denen sie ihr Gefühlsleben mit der Tochter, welche von ihr getrennt aufwachsen musste, teilte, berührten mich sehr.Ich habe die Protagonistinnen gerne ein Stück begleitet, mit ihnen gelacht,gestritten und geweint.Sie werden mich gedanklich noch etwas begleiten.

Veröffentlicht am 07.12.2022

Salz oder Schokolade

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 1)
0

Inhalt übernommen:

Halle an der Saale, 1950: Als Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Mendel wuchs Irene mit dem Duft von Schokolade auf und es gab für sie nichts Schöneres, als ihren Vater zu ...

Inhalt übernommen:

Halle an der Saale, 1950: Als Tochter des Schokoladenfabrikanten Friedrich Mendel wuchs Irene mit dem Duft von Schokolade auf und es gab für sie nichts Schöneres, als ihren Vater zu beobachten, wie er Pralinen anfertigt. Doch seit dem Krieg ist alles anders. Irenes Bruder ist in russischer Kriegsgefangenschaft und ihre Mutter hat sich in ihre eigene Welt zurückgezogen.

Salz und Schokolade: Gibt es ein verführerisches Zusammenspiel?

Irene verliebt sich in den jungen Salzwirker Paul, einen waschechten Halloren. Doch ihre Eltern sehen die Verbindung kritisch und tun alles, um die jungen Leute auseinanderzubringen. Mit der Machtübernahme der SED gerät das Familienunternehmen in Gefahr und Irene wird vor eine unmögliche Wahl gestellt: Schokolade oder Liebe?

Meine Meinung:

Die Autorin zeichnet ein Bild der Stadt Halle ,die in den 1950 er Jahren,um einen Wiederaufbau nach dem Krieg kämpft.Zwei der wichtigsten Arbeitgeber, die Salzsaline und die Schokoladenmanufaktur stehen dabei im Mittelpunkt. Irene, die ihrem Vater in der Manufaktur zur Seite steht und mit ihm gemeinsam gegen die Verstaatlichung des Unternehmens kämpft ,soll eigentlich,zum Wohl der Firma ,einen reichen und angesehenen Mann heiraten,ihr Herz gehört jedoch einem Anderen.

Diese Liebesgeschichte ist eingebettet in die Ereignisse, welche damals in der DDR den Menschen das Leben erschwerten. Die Willkür der Behörden und die damit ein hergehende Angst der Menschen, sowie die zunehmende Unterdrückung und Bespitzelung,waren gut herausgearbeitet. Die einzelnen Protagonisten wurden sehr authentisch präsentiert, ich hatte klare Bilder im Kopf.

Sowohl die Schwierigkeiten, mit denen die Menschen in ihrem Alltag zu kämpfen hatten (Lebensmittelknappheit, fehlende Materialien sind nur einige Punkte) als auch der ungebrochene Lebenswille und der Wunsch,nach den langen Kriegsjahren wieder etwas zu erleben wurden anschaulich dargestellt.

Als Liebhaberin historischer Romane, hat mich dieses Buch über einige Stunden gut unterhalten.