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Laurin_tanzt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2024

Jimmys und seine Freunde sind ganz besonders liebenswerte Brummer

Jimmy und der Club der dicken Brummer
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Gestaltung:
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Das Buch ist mit vielen liebevollen Zeichnungen von Jimmy und seinen Freunden gestaltet. Als Hardcover ist es sehr wertig und schön.

Inhalt:
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Jimmys Ei wird in letzter ...

Gestaltung:
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Das Buch ist mit vielen liebevollen Zeichnungen von Jimmy und seinen Freunden gestaltet. Als Hardcover ist es sehr wertig und schön.

Inhalt:
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Jimmys Ei wird in letzter Sekunde in einer Sturmnacht wieder zurück in den Bienenstock gebracht. Als er schlüpft, wundern sich alle, dass er viel größer und dicker ist als die anderen Bienen. Und er hat so viel Appetit! Irgendwas scheint an ihm nicht "normal" zu sein. Um für ihn eine geeignete Position im Bienenstock zu finden, teilt man ihn erst zum Putzen ein, dann für die Fütterung und schließlich als Wächterbiene. Doch bei jeder Aufgabe scheint er fehl am Platz zu sein! Bis die Sammlerin Flore auf die Idee kommt, ihn zum Pollensammeln mitzunehmen.
Auf diese Weise findet Jimmy nicht nur seine Erfüllung, sondern auch Freunde, die ebenfalls alle "irgendwie anders" sind: die Anakonda Oskar, die Goldfliege Helga und der Maikäfer Bruno. Als "Club der dicken Brummer" erleben sie so manches Abenteuer, retten jemanden aus den gefährlichen Händen - pardon Flügeln - von Wespen, und nebenbei lernt Jimmy mehr darüber, wer er wirklich ist.

Mein Eindruck:
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„He, Bienenjunge, alles in Ordnung?“, fragte Oskar und blinzelte ihm freundlich zu. „Weißt du, es ist egal, wenn man ein bisschen anders ist. Anders sein – das kann auch etwas Besonderes sein.“

Die Geschichte ist für Kinder ab 5 Jahren zum Vorlesen sehr gut geeignet, aber auch für ältere Kinder zum selber Lesen passt sie gut. Die Tatsache, "anders" zu sein und erstmal seinen Platz im Leben finden zu müssen, kennen die meisten von uns. In diesem Fall ist diese Suche nach Selbstfindung verpackt in eine warmherzig erzählte Geschichte rund um Zusammenhalt und Freundschaft, die gewürzt wurde mit spannungsvollen Momenten und auch einigen Prisen Humor. Jimmy schließt man sofort ins Herz und fiebert mit ihm mit, wenn er versucht, seine Jobs gut zu erledigen und häufig aufgrund seiner Körperstatur scheitert. Doch am Ende findet nicht nur Jimmy heraus, wer er wirklich ist, sondern hat auch viele Freunde gewonnen, die auf ihre Art anders und somit besonders liebenswert sind. Die Bezeichnung "dicke Brummer" hatte mich anfangs in die Irre geführt, denn sie bezieht sich nicht nur auf die Körperstatur. Was genau es damit auf sich hat: lest selbst!

Fazit:
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Eine warmherzige Geschichte zum Thema Anderssein, Selbstfindung und Freundschaft mit liebevollen Illustrationen!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2024

Buchverliebte

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Cover:
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Das Titelbild gefiel mir sehr gut, auf dem die beiden Protagonisten hinter dem Rücken das Buch tauschen. Man sieht, dass es um Buchliebhaber geht und die Position lässt eine gewisse ...

Cover:
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Das Titelbild gefiel mir sehr gut, auf dem die beiden Protagonisten hinter dem Rücken das Buch tauschen. Man sieht, dass es um Buchliebhaber geht und die Position lässt eine gewisse anfängliche Abneigung der beiden vermuten. Die Farben passen zu einer Romantikgeschichte und gut gefiel mir die Idee, am Anfang jedes Kapitels ein Buch abzubilden.

Inhalt:
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Die 32-jährige Literaturagentin Nora Stephens liebt ihre Geburtsstadt New York. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sie sich liebevoll um ihre jüngere Schwester Libby, die mittlerweile verheiratet ist und ihr drittes Kind erwartet. Doch Nora hält nicht viel von der Liebe. Sie ist Karrierefrau, steckt ihre Gefühle zurück und gilt als eher gefühlskalt.
Libby bittet Nora, mit ihr drei Wochen Urlaub in der idyllischen Kleinstadt "Sunshine Falls" zu verbringen. Das ist der Ort, in dem die Romane von Noras bester Klientin und gleichzeitig Libbys Lieblingsautorin spielen. Ausgerechnet hier begegnet sie dem unbeliebten und arroganten Lektor Charlie Lastra. Doch im Laufe der Zeit bröckeln ihre Fassaden und sie stellen fest, dass sie mehr gemeinsam haben als gedacht.

Mein Eindruck:
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"Vielleicht ist das der Grund, aus dem die Menschen reisen, um dieses Gefühl zu erleben, dass das eigentliche Leben sich verflüssigt. Dieses Gefühl, als könnte man tun, was man will, und nichts hat etwas mit der anderen Welt zu tun, in der man sonst lebt. Es ist ein Gefühl, das nicht viel anders ist als das Lesen eines wirklich guten Buches: überwältigend, alle Sorgen auslöschend."

Ich lese nicht oft Liebesromane, aber die Beschreibung klang interessant. Ich hatte mir eine witzige und romantische Liebesgeschichte versprochen, bei der ein Einblick in das Verlagswesen nicht zu kurz kommt. Der Anfang war auch sehr vielversprechend. Der Roman ist aus Noras Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch man als Leser vollen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt hat. Zu Beginn war ich noch neugierig, warum Nora zu dem gefühlskontrollierenden Wesen geworden ist. Auch die ersten Dialoge mit Charlie mochte ich sehr. Aber im Laufe der weiteren Handlung werden zum einen immer mehr Klischees bedient, zum anderen hat man das Gefühl, die Autorin möchte Romantik, Erotik, Humor und alle Klischees über New Yorker sowie ein paar philosophische Weisheiten über Bücher und das Leben im Allgemeinen in die Handlung packen, ohne dass das Ganze ein stimmiges Gesamtkonzept ergibt. Die Story zieht sich sehr in die Länge und ich schwankte zwischen guten Passagen, in denen es gefühlsbetont wurde oder besagte Weisheiten einflossen und zwischen genervt sein, weil es plötzlich nur noch um erotische Beschreibungen ging und der Übergang vom guten Gespräch zum wilden Sex mir zu abrupt und unglaubwürdig erschien. Die häufigen Wiederholungen in Form gegenseitiger Beteuerungen, wie toll man den anderen findet, empfand ich als übertrieben und überflüssig. Die Geheimnisse der beiden entpuppten sich als gar nicht so wild wie gedacht und das Drama um Libby hätte es meines Erachtens auch nicht bedurft. Insgesamt kamen mir die Probleme sehr konstruiert, oberflächlich und dramatisiert vor. Vielleicht ist das typisch amerikanisch, dass man so an New York hängt, dass alles andere einem wie der Weltuntergang erscheint.
Man hätte die Geschichte mit deutlich mehr Konsistenz und gestraffter erzählen können und ohne die ganzen detaillierten Beschreibungen der Sexszenen. Die habe ich nur noch übersprungen, wie auch andere Passagen ab der Mitte. Hätte es nicht zwischendurch kleinere Highlights gegeben, hätte ich das Buch abgebrochen. Das Ende war wie in jedem Liebesfilm kitschig und was fürs Herz, aber zumindest das hatte ich auch erwartet bei einem solchen Roman. Insgesamt fand ich das Buch aber enttäuschend, vor allem wegen der Erzählweise, die eine bunte Mischung war, aber für mich kein stimmiges Gesamtbild ergab. Mit den Protagonisten bin ich auch nicht richtig warm geworden.

Fazit:
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Chaotisch und vom Stil nervig erzählte Liebesgeschichte, die ihr Potenzial leider nicht ausschöpft.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2024

Hund oder Vampir oder beides?

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten
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Gestaltung:
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Das Cover mit dem kleinen Vampirhund ist so niedlich! Zudem ist das Buch durchgängig farbig liebevoll illustriert, sodass man beim (Vor-)Lesen immer was Schönes zu schauen ...

Gestaltung:
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Das Cover mit dem kleinen Vampirhund ist so niedlich! Zudem ist das Buch durchgängig farbig liebevoll illustriert, sodass man beim (Vor-)Lesen immer was Schönes zu schauen hat.

Inhalt:
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Emma lebt zusammen mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung. Sie ist ein totaler Hundefan und wünscht sich schon immer einen eigenen Hund und hofft, diesen zum Geburtstag zu bekommen. Doch stattdessen bekommt sie erst mal eine neue Familie! Diese besteht aus der neuen Freundin von Papa und zwei Zwillingsbrüdern. Zum Glück verstehen sich alle auf Anhieb, denn die neuen Familienmitglieder sind auch allesamt Hundefans. Jetzt wittert Emma ihre Chance und zusammen überreden sie Papa und schließlich darf "Brutus" vom Tierschutz einziehen. Doch warum schläft er meist tagsüber und warum sind auf einmal alle Vorräte der Tomatenkonserven leer?

Mein Eindruck:
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Ich glaube, viele Kinder in diesem Alter wünschen sich einen Hund und können sich daher gut in Emma hinein versetzen. Somit ist ein erster Anreiz zum Zuhören oder Lesen gesetzt. Die Handlung ist in relativ kurzen Sätzen und in einer verständlichen Sprache geschrieben, sodass Grundschüler sehr gut die Geschichte selber lesen können. Auch die Kapitel umfassen nur wenige Seiten. Auf diese Weise kann man sich das Buch gut einteilen.
Ich selber gehöre als Erwachsene nicht mehr zur Zielgruppe, habe aber das Buch in einem Rutsch und mit viel Vergnügen gelesen, da die Story mit einigen unerwarteten Twists amüsanten Szenen aufwartet. Für mich gingen ein paar Dinge zu schnell und zu einfach, wie zum Beispiel Emmas Akzeptanz der neuen Familie. Aber für die Zielgruppe ist das wahrscheinlich nicht störend, zumal es um die Geschichte des Vampirtiers geht und die ist wirklich mal was anderes und hat mir gut gefallen. Vor allem die Anspielungen auf Halloween ("Hölloween") oder das Vampirgenre haben mich sehr amüsiert.

Fazit:
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Humorvolle und leicht zu lesende Geschichte über das Thema Hund in der Familie, gemischt mit ein bisschen Grusel

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Humorvoller Blick auf das Thema Klugscheißern

Das Klugscheißerchen
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Mein Eindruck:
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"Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten". ...

Mein Eindruck:
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"Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten".

Schon optisch gefiel mir das Buch gut. Es ist als Hardcover sehr wertig verarbeitet. Es ist durchgängig farbig illustriert und die humorvollen Bilder vom Klugscheißerchen und seiner neuen Familie brachten mich oft zum Schmunzeln.

Das gleiche gilt für die Texte. Mit viel Humor und Sprachwitz wird die Geschichte des kleinen blauen (Pardon: türkisen) Klugscheißerchen erzählt, das zufällig von den beiden Theufel-Kindern Theo und Tina auf dem Dachboden entdeckt wird. Es meldet sich immer, wenn es meint, irgendwas klarstellen zu müssen oder besser zu wissen. Und: es kann nur von anderen Klugscheißern gesehen werden. Die Kinder schließen mit ihrem Vater eine Wette ab, ob er das Klugscheißerchen sehen kann, denn er glaubt nicht an dessen Existenz.
Wie die Geschichte ausgeht, soll jeder selber lesen. Denn die Handlung ist kurzweilig, lustig und man lernt dabei einige sinnige und weniger sinnige Fakten über Gott und die Welt.

Fazit:
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Ein lustiges und toll illustriertes Buch für alle Besserwisser und solche, die noch was lernen wollen.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Amtssatire auf berlinerisch

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Gestaltung:
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Das Titelbild erinnerte mich ein wenig an die Puppen der damaligen Satireserie "Hurra Deutschland": Das Gesicht ist künstlich verzerrt, denn die Autorin möchte anonym bleiben ...

Gestaltung:
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Das Titelbild erinnerte mich ein wenig an die Puppen der damaligen Satireserie "Hurra Deutschland": Das Gesicht ist künstlich verzerrt, denn die Autorin möchte anonym bleiben und durch das seltsame Grinsen im Gesicht erkennt man den Humor. Im Buch selber sind die "Hauptdarsteller" alle als Karikatur zu sehen, im Laufe des Buches darf sich jede Kollegin von Conny einmal kurz mit ihren Eigenheiten vorstellen. Das Ende ist für mich die Krönung, denn da ist noch ein längeres Glossar des amtsüblichen Vokabulars mit sowohl sarkastischer als auch mit realer Erläuterung hinterlegt. Also "Amtsdeutsch für Laien" - köstlich zu lesen und lehrreich.

Mein Eindruck:
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"Weihnachtsfeiern, Sommerfeste mit BBQ und eiskalten Getränken, coole Kickoff-Partys. Auf all das verzichte ich gern, um einen pünktlichen Feierabend, geregeltes Gehalt und einen sicheren Job zu haben. Für viele mag das stinklangweilig klingen, aber für ich ist Amt das Nonplusultra. Man lernt mit der Zeit, den Schwerpunkt außerhalb des Jobs zu legen und zu kapieren, dass man im Großen und Ganzen eigentlich nur arbeiten geht, um so angenehm wie nur möglich über die Runden zu kommen. Vielleicht kein Porsche und auch keine Yacht, aber dafür auch safe - wie die jungen Leute sagen - Feierabend, wenn ich das Büro verlasse. Nach mir die Sintflut."(S. 249)

"Conny from the block" ist eine Kunstfigur, die die Autorin benutzt, um ihre Erlebnisse als Beamtin in einer Berliner Behörde in Geschichten auf Instagram und TikTok zu verarbeiten. Da ich sie dort noch nicht kannte, bin ich froh, dass sie darüber jetzt ein Buch verfasst hat. Mit einem satirischen und selbstironischen Blick berichtet sie von ihrem Leben und ihren beruflichen Anekdoten. Das Ganze durchgehend in berliner Mundart. Verständlich ist es deswegen trotzdem auch für Nicht-Berliner. Ob man diesen Dialekt im ganzen Roman lesen mag ist Geschmackssache. Ich mag Berlinerisch sehr, obwohl es mir gegen Ende doch etwas zu viel "Mausis" und "Kussis" waren.

Zwar handelt es sich hierbei um fiktive Personen und Geschichten, die aber sicherlich zumindest in ähnlicher Weise auch in der realen Welt existieren dürften. Ich selber habe beruflich eine Weile in Ämtern gearbeitet, allerdings nicht als Beamtin und nicht auf kommunaler Ebene, aber die ein oder anderen Klischees und Stereotypen an Charakteren sind mir dort schon begegnet.
Das Buch liest sich sehr kurzweilig, die Kapitel sind nicht sehr lang und wenn man sich mal eben etwas entspannen, über Beamte lustig machen oder allgemein einen humorvollen Blick auf das Berufsleben und menschliche Miteinander werfen will, dann ist man bei diesem Buch gut aufgehoben.

Fazit:
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Kurzweiliges und humorvolles Lesevergnügen mit Blick auf das Beamtentum in einer Berliner Behörde

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