Eine Anleitung zum Aktivismus
Du kannst etwas verändern!In ihrem Buch „Du kannst etwas verändern!“ zeigt die Autorin Amika George anhand ihrer eigenen Kampagne #FreePeriods wie ein gewaltfreier und erfolgreicher Protest aussehen kann. Dabei widmet sie sich ...
In ihrem Buch „Du kannst etwas verändern!“ zeigt die Autorin Amika George anhand ihrer eigenen Kampagne #FreePeriods wie ein gewaltfreier und erfolgreicher Protest aussehen kann. Dabei widmet sie sich unteranderem Fragen, nach dem Schreiben von Petitionen, der Suche von Unterstützerinnen, dem Organisieren von Demonstrationen, aber auch wie es als Aktivistin gelingt Grenzen zu ziehen und sich selbst zu schützen. Die Autorin teilt ihr mühsam erarbeitetes Wissen, das auf ihren eigenen Erfahrungen beruht und lässt auch andere erfolgreiche Aktivistinnen zu Wort, kommen, die ihre Geschichten teilen und ihre Expertise und hilfreiche Tipps weitergeben. Im ganzen, gut strukturierten, Buch wird gegendert und stets eine intersektionale Perspektive eingenommen, wobei Amika George auch ihren eigenen Aktivismus reflektiert und auf die fehlende Intersektionalität und Inklusivität zu Beginn ihrer Kampagne hinweist. Doch dies ist etwas, was mich an dem Buch so begeistern konnte: wir lernen von den Fehlern der Autorin und werden dazu angehalten, unseren eigenen Aktivismus antirassistisch, intersektional und inklusiv zu gestalten. Durch die zahlreichen Aktivistinnen, die vielfältige Perspektiven und Erfahrungen einbringen, habe ich zahlreiche inspirierende Persönlichkeiten und spannende Kampagnen kennengelernt. Da das Buch sich in erster Linie auf Strukturen in Großbritannien bezieht, lässt sich natürlich nicht alles auf Deutschland übertragen, doch durch etwas Recherche stößt mensch schnell auf die zuständigen Stellen in Deutschland.
Ich habe größten Respekt vor Amika George und dem, was sie in so jungen Jahren erreicht hat. Für mich ist sie auf jeden Fall ein Vorbild, von dem und aus deren Buch ich viel lernen konnte, gerade für meinen eigenen Aktivismus und wie dieser in Zukunft vielleicht aussehen könnte. Wenn ihr selber aktivistisch unterwegs seid oder es gerne sein würdet, kann ich euch das Buch auf jeden Fall empfehlen.