Cover-Bild Milch Blut Hitze
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 230
  • Ersterscheinung: 26.01.2022
  • ISBN: 9783406781575
Dantiel W. Moniz

Milch Blut Hitze

Storys
Claudia Arlinghaus (Übersetzer), Anke Caroline Burger (Übersetzer)

"EIN GROßARTIGES DEBÜT EINER GEFÄHRLICH TALENTIERTEN NEUEN AUTORIN." - LAUREN GROFF

Dantiel W. Moniz ist eine der aufregendsten literarischen Neuentdeckungen aus den USA. Ihre gefeierten Erzählungen "Milch Blut Hitze" sind intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas. Moniz nimmt uns mit auf die Schattenseite des Sunshine State, in die Alltagswelten von Figuren, in denen es keinen Platz für große Träume gibt.

Eine Dreizehnjährige versteht ihre nicht enden wollende Traurigkeit nicht, es kommt zu einer unabsehbaren Tragödie. Eine Frau kämpft nach einer Fehlgeburt mit dem Abschied von einem Leben, das sie nicht kannte. Eine Teenagerin widersetzt sich der Kirche und erfährt den Preis dafür am eigenen Leib. Zwei entfremdete Geschwister müssen die Asche ihres toten Vaters nach Santa Fe bringen und sind auf den unendlich langen Highways gezwungen, sich den Abgründen ihrer Vergangenheit zu stellen. Aufrichtig und feinfühlig ergründet Dantiel W. Moniz Familien und andere menschliche Beziehungen und streift dabei immer wieder Themen wie Mädchen- und Frausein, Mutterschaft und Körper, Glauben und Konsum, Verlust und Verlangen. "Milch Blut Hitze" stellt sich den Fragen und Lebensgefühlen unserer Zeit und verpackt sie in eine Sprache, die einfühlsam und kompromisslos zugleich ist – "diese Prosa ist hübsch, aber sie tut weh." Entertainment Weekly

  • Einfühlsam und kompromisslos - eine Prosa, die sich den Schwächen, Ängsten und Schamgefühlen ihrer Figuren stellt
  • Für die Leser:innen von Bernardine Evaristos "Mädchen, Frau etc.", Kristen Roupenians "Cat Person" oder Karen Köhlers "Wir haben Raketen geangelt"
  • "Düster und vielschichtig, diese Geschichten werden Sie verzaubern." Kirkus Reviews
  • "Moniz' Erzählungen sind von einer Magie durchzogen." The New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein überragendes Debüt

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„Ich habe das Gefühl, ich ertrinke, und weit und breit war kein Wasser in Sicht“ – S. 12

11 Porträts von Menschen aus der untersten Gesellschaftsschicht von Florida. 11 Kurzgeschichten die von Schmerz, ...

„Ich habe das Gefühl, ich ertrinke, und weit und breit war kein Wasser in Sicht“ – S. 12

11 Porträts von Menschen aus der untersten Gesellschaftsschicht von Florida. 11 Kurzgeschichten die von Schmerz, Ängsten, Schamgefühl, dem Mädchen- und Frausein, Mutterschaft, Körper, Rassismus, Liebe und Verlust handeln. Da sind Kiera und Ava, zwei beste Freundinnen. Da ist Rayna, die ihr Kind verloren hat. Das ist Fred, dessen Frau eine Krebserkrankung hatte.

Die Autorin findet elegante, tiefe Worte, die mich teilweise schon nach den ersten Seiten zu Tränen gerührt haben. Ihr gelingt es die harte Realität auf einer Ebene darzustellen, die über simple Beschreibungen der Handlung und Gefühle weit hinaus geht.

Die Geschichten gehen nah, schockieren in ihrer Schonungslosigkeit, erschienen mir teilweise surreal, absurd und dennoch konnte ich vieles nachempfinden und war beeindruckt, wie die Autorin gesellschaftliche Normen in ihren Geschichten verarbeitet hat. Auch wenn mein Leben kaum etwas mit dem der Protagonist*innen gemein hat, gelang es der Autorin doch, mich mit ihnen fühlen zu lassen, ihren Schmerz, ihre Hoffnungen und ihre Ängste zu verstehen. Mit manchen Geschichten konnte ich mehr mit manchen weniger anfangen, doch aus den meisten habe ich mir etwas mitgenommen und so schnell werde ich die 11 Kurzgeschichten, die 11 Leben, in die ich einen Einblick erhalten habe, nicht vergessen.

Ein gelungenes Debüt, das zum Nachdenken anregt, zart aber stetig den Finger in die Wunden legt, nachbohrt und berührt.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Sprachlich ungemein gelungene Erzählungen von den nicht so sonnigen Seiten Floridas

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Florida ist der Sunshine State der USA. Viele wohlhabende Amerikaner und Menschen aus aller Welt haben hier ihren (Neben-) Wohnsitz oder verbringen die Winter hier. Tolle Hotels, exklusive Golfclubs und ...

Florida ist der Sunshine State der USA. Viele wohlhabende Amerikaner und Menschen aus aller Welt haben hier ihren (Neben-) Wohnsitz oder verbringen die Winter hier. Tolle Hotels, exklusive Golfclubs und viele Villengegenden prägen nach außen hin den Staat. Aber es leben hier auch viele normale Menschen. Diese sind nicht reich, sondern gehören eher zu den "Working Poor" und müssen sich ihr Leben mit ganz normalen Jobs verdienen. Mehrheitlich wird von Frauen oder Mädchen erzählt, die meisten davon People of Color und damit oft in die niedrigeren Gesellschaftsschichten verbannt. Doch Rassismus ist ein Thema, das im Buch eher sehr subtil daherkommt. Meistens geht es um entscheidende, tragische Momente im Leben. Die erste, titelgebende Geschichte, schlägt hier direkt voll zu. Für die Leser:in ist danach sicherlich eine Pause zum Nachdenken und Verarbeiten notwendig. Ich selbst habe nicht kontinuierlich gelesen und nicht jede der Geschichten ist auf den ersten Blick so dramatisch wie die erste. Allerdings merkte ich immer mehr, wie viel Zeit ich brauchte, um die Erzählungen zu verarbeiten. Sie lesen sich zwar leicht - dringen aber in tiefe Gefühlsschichten ein. Auch dann, wenn die erzählte Lebenswirklichkeit weit weg ist von der eigenen.

Literarisch daher eine unbedingt empfehlenswerte Entdeckung. Sprachgewaltig, tiefgründig und doch so gefährlich leicht zu lesen. Die Wucht der Wirkung kommt später. Gewaltig und eindrucksvoll. Ich habe lange für die Lektüre gebraucht, da ich nicht mehr als 1-3 Geschichten pro Woche lesen konnte. Einige habe ich mir sogar noch aufgespart. Denn ich möchte mir noch ein paar Momente eines vollkommenen sprachlichen Debüts aufbewahren. So etwas wie dieses Buch gibt es nämlich selten.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Sehr lesenswerte Kurzgeschichten

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In elf Kurzgeschichten erzählt Dantiel W. Moniz in ihrem eindrucksvollen Debüt von den Leben derer, die es wohl nie ganz nach oben schaffen. Sie leben in Florida, dem Sunshine State, auf der Sonnenseite ...

In elf Kurzgeschichten erzählt Dantiel W. Moniz in ihrem eindrucksvollen Debüt von den Leben derer, die es wohl nie ganz nach oben schaffen. Sie leben in Florida, dem Sunshine State, auf der Sonnenseite des Lebens stehen sie nicht unbedingt.

Blutschwestern sind sie, noch ganz jung - sie wollen ausprobieren wie es sich anfühlt, einfach vom Dach zu springen, sie spielen mit dem Tod. Und da ist die Ehefrau, die den Krebs nicht mehr besiegen will. Kinder, die es weit hinaus treibt aufs Meer und noch so viel mehr, direkt aus dem Leben gegriffen. Geschwister haben sich schon lange nichts mehr zu sagen, um dann nochmal gemeinsam eine Sache anzupacken, es geht nicht anders.

Wie nebenbei erzählt Dantiel W. Moniz von Krankheit und Suizid, nicht immer einfachen Mutter-Tochter-Beziehungen, von Freundschaft und Verrat. Es sind überwiegend Frauen jeden Alters, deren Ängste und Nöte in diese Kurzgeschichten verpackt sind. Jede einzelne Story für sich sagt viel aus, erzählt eindrucksvoll davon, wie sie umgehen mit ihrem Schicksal und lässt es dann wie schwebend ausgleiten, das Letzte bleibt ungesagt und doch weiß man um das Ende. Die Hautfarbe spielt keine Rolle und doch blitzt sie durch.

Nicht immer mochte ich gleich die nächste Geschichte lesen, ich musste erst das eben Gelesene Revue passieren lassen, mich wieder frei machen, um für die nächste bereit zu sein. Den Figuren haftet eine Bedrücktheit an, ihre Geschichten berichten von Trauer und Schmerz, von Aufgabe und manchmal auch von Neuanfang.

Lebendig und kraftvoll, voller Poesie und tieftraurig sind diese elf Kurzgeschichten. Ein eindrucksvolles Leseerlebnis, das mich sehr beeindruckt hat, das mich nachdenklich zurücklässt.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Schicksale

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„Milch Blut Hitze“ – Das ist der Buchtitel, aber gleichzeitig auch die Überschrift der ersten von insgesamt elf Geschichten, die Dantiel W. Moniz erzählt. Es sind dies „intime Porträts von Menschen aus ...

„Milch Blut Hitze“ – Das ist der Buchtitel, aber gleichzeitig auch die Überschrift der ersten von insgesamt elf Geschichten, die Dantiel W. Moniz erzählt. Es sind dies „intime Porträts von Menschen aus den unteren Gesellschaftsschichten Floridas“.
Dabei geht es um ganz persönliche Geschichten, die zu tun haben mit Schamgefühlen, Problemen unter Geschwistern, Schwächen, Versagensängsten, Missbrauch, Lügen und Grausamkeiten.
Begegnen können uns Menschen mit solchen Geschichten überall, beschreiben wie hier kann sie wahrscheinlich niemand so wie Dantiel W. Moniz. Gebannt habe ich ihre Geschichten gelesen, die mich mitgenommen haben in fantastische Welten, dunkle Ecken, in die Einsamkeit und Verzweiflung der Hoffnungslosigkeit.
Mich hat das Buch sehr berührt, doch obwohl es inhaltlich voller Schrecken ist, ist es dennoch wunderschön geschrieben und voller Emotionen.
Wenn ich manchmal denke, mir geht es schlecht, dann muss ich nur eine der Geschichten von Dantiel W. Moniz lesen, um zu spüren und zu erkennen, wie gut es mir geht.
Meine volle Empfehlung für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Erzählungen

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Dantiel W. Moniz schreibt über Menschen, die nicht im Glanze Floridas leben, sondern die mit ihren großen oder kleineren Tragödien kämpfen. Im Vordergrund stehen Frauen und die Auseinandersetzung mit dem ...

Dantiel W. Moniz schreibt über Menschen, die nicht im Glanze Floridas leben, sondern die mit ihren großen oder kleineren Tragödien kämpfen. Im Vordergrund stehen Frauen und die Auseinandersetzung mit dem Frausein und über die Verbindungen zu Menschen in ihrem Leben. Es geht um Trauer, Freundschaft, Liebe aber auch um Frust und Ängste, um Rassismus, Ausgrenzung und Zurückweisung.

Moniz berührt mit ihren Geschichten, sie schockiert und rüttelt auf. Ihre Sprache ist präzise und eindringlich, sie zieht die Leser in ihren Bann und hat mich schnell eingefangen. Wie das immer so ist bei Erzählungen, haben mich nicht alle gleich erreicht oder berührt und doch haben mich alle beschäftigt. Auch mit wenigen Sätzen schafft es Moniz ein Gefühl für die Figuren zu entwickeln. Fiese Figuren sind ganz normale Menschen, wie es sie überall gibt, Menschen die nicht herausstechen aus der Masse aber die dadurch noch näher und menschlicher erscheinen.

"Milch Blut Hitze" ist ein literarisches Debüt, das mich sehr begeistert hat mit Geschichten aus dem Leben. Man begegnet Gedanken und Schicksale von Frauen und den Menschen, denen sie im Leben begegnen.