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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

Mir fehlt ein Epilog...

Erebos 2
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Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er das Icon von Erebos auf seinem Smartphone entdeckt. Zehn Jahre ist Erebos jetzt her, warum wieder? Warum hat es ihn wieder gefunden? Dann ist da noch ...

Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er das Icon von Erebos auf seinem Smartphone entdeckt. Zehn Jahre ist Erebos jetzt her, warum wieder? Warum hat es ihn wieder gefunden? Dann ist da noch der sechzehnjährige Derek, der von Erebos vorher noch nie etwas gehört hatte, weshalb er auch nicht misstrauisch ist, als er das Zeichen auf seinem Handy aufleuchten sieht. Dass er selbst eine Spielfigur geworden ist, begreift er zu spät. Und es geht um viel mehr als er sich vorstellen kann…

Meine Meinung

Vor vielen Jahren habe ich Erebos gelesen und nie gedacht, dass es da irgendwann einen zweiten Band geben könnte. Aber Ursula Poznanski hat sich wohl breitschlagen lassen einen zweiten Band zu schreiben. Zumal die Technik natürlich heutzutage viel weiter ist, als damals. Und doch ist Erebos ein Fantasy-Roman, den ich jedoch sehr gerne gelesen habe. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Nick, dem es gar nicht gefiel, wieder in die Machenschaften von Erebos hineingezogen zu werden. Der aufmüpfig war und dafür die Strafe bekam. Und in Derek der von Erebos keine Ahnung hatte und alles zunächst wirklich als Spiel betrachtete. Dabei ist Erebos viel mehr als das. Dass Nick seine Strafe ausmerzen konnte, war das Positive daran. Aber was war dieses Mal das Ziel des Spiels? Wer wissen will wie es weitergeht mit Nick und Derek und ihren jeweiligen Freunden, der muss das Buch schon selbst lesen. Es ist spannend von Anfang bis zum Ende, obwohl mir Erebos im Grunde doch etwas besser gefallen hat. Das Ende dieses Buches gefiel mir nicht so sonderlich, denn es wird nicht erwähnt, ob der Verursacher des ganzen Schlamassels bestraft worden ist. Diese Angabe fehlt mir definitiv. Ursula Poznanski hätte einen Epilog schreiben können, in dem das erwähnt wird. Und dieser fehlt. Ich hänge also praktisch diesbezüglich in der Luft. Und das gefällt mir absolut nicht. Leider muss ich deshalb von fünf möglichen Sternen einen abziehen. Daher von mir nur 3,5, also knappe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten, aber trotzdem eine Leseempfehlung, denn es gibt ja auch Leser, welchen ein unvollständiges Ende nichts ausmacht.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Wer ermordete Mrs. McGinthy?

Vier Frauen und ein Mord
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Die alte Mrs. McGinthy war brutal ermordet, und ihr Untermieter als des Mordes überführt zum Tode verurteilt worden. Doch Kommissar Spence ist nicht zufrieden, glaubt nicht so recht an die Schuld des jungen ...

Die alte Mrs. McGinthy war brutal ermordet, und ihr Untermieter als des Mordes überführt zum Tode verurteilt worden. Doch Kommissar Spence ist nicht zufrieden, glaubt nicht so recht an die Schuld des jungen Mannes. Er schaltet Hercule Poirot ein und dieser findet heraus, dass die alte Dame an eine Zeitschrift wegen eines Artikels in der Zeitung einen Brief geschrieben hat. Auch ein Bild spielt dabei eine Rolle. Hercule Poirot und Ariadne Oliver rollen den Fall neu auf.

Meine Meinung
Wenn es ein Buch mit einem der bekannten Ermittler bei Agatha Christie ist, dann kann eigentlich nichts schiefgehen. Ich kannte das Buch bereits von früher, doch kann ich es immer wieder mal lesen. Es wurde auch verfilmt. Wobei ich den Film mit Miss Marple eher in Erinnerung habe, was natürlich dem Buch nicht entspricht. Das Buch selbst ist – wie von Agatha Christie gewohnt – leicht und flüssig zu lesen, und ohne Unklarheiten geschrieben. Es wurde mit dem Bekennen von Kommissar Spence, dass der junge Mann seiner Meinung nach unschuldig ist, auch gleich spannend. In die Protagonisten konnte ich mich auch gut hineinversetzen. Da das letzte Lesen dieses Buches doch schon ziemlich lange her war, wusste ich auch nicht mehr genau, wer denn jetzt der Mörder/die Mörderin war. Schon allein von daher war es eben spannend vom Anfang bis zum Ende. Ich mag immer sehr gerne den Schluss, wo Poirot dann der ganzen versammelten Gesellschaft seine Ermittlungen erklärt. Wo sich mancher getroffen fühlt, der es gar nicht war und natürlich aufbraust. Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Und wieder stelle ich fest: Agatha Christie kann man immer wieder mal lesen. Von mir eine Leseempfehlung und die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Geister der Vergangenheit

Zimmer 19
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Eröffnungsveranstaltung Berlinale. Zu aller Entsetzen wird ein Snuff-Film gezeigt. Opfer: Die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Allerdings ist man sich nicht sicher, ob es Tatsache war oder ob sie ...

Eröffnungsveranstaltung Berlinale. Zu aller Entsetzen wird ein Snuff-Film gezeigt. Opfer: Die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Allerdings ist man sich nicht sicher, ob es Tatsache war oder ob sie als Schauspielschülerin nur geschauspielert hat. Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns arbeiten unter Hochdruck. Die die Prominenten wollen nichts sagen. Haben sie etwas zu verbergen? Und wer ist das Mädchen das aussieht wie die Schwester von Tom Babylon, die vor Jahren verschwunden ist. So wie sie damals aussah? Sita merkt, dass es eine Verbindung gibt zwischen einem furchtbaren Ereignis in ihrer Jugend, mit ihr, und der Zahl 19.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich ziemlich gut lesen, auch wenn es manchmal Worte gab, die ich nicht so gleich verstand. Ich wusste zum Beispiel nicht, was ein Snuff-Film ist. Ich denke, jetzt weiß ich es. Aber das Buch war gleich von Anfang an spannend. Ab und zu gab es einen Hänger aber dann schnellte die Spannung wieder nach oben. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Sita, di ein ihrer Jugend von einem Jungen am Selbstmord gehindert wurde um festzustellen, dass er wohl das Richtige für sie getan hatte. Viel später, als Erwachsene ist sie dann Psychologin und arbeitet zeitweise für das LKA. In Tom Babylon, von dem ich leider nicht allzu viel weiß, da ich den Vorgänger nicht gelesen habe. Ein bisschen wird hier auch in diesem Buch erklärt, so dass es klar wurde, worum es ging. Man kann dieses Buch also - auch ohne den Vorgänger gelesen zu haben – lesen. Es hat mich auch gefesselt und sehr gut unterhalten. Am Ende erlebte ich noch eine Überraschung, denn darauf war ich nicht unbedingt gefasst. Mehr dazu natürlich nicht. Allerdings lässt das Ende auf eine Fortsetzung hoffen, denn irgendwie war es doch noch nicht zu Ende. Auf jeden Fall hatte ich diesen Eindruck. Von mir eine Leseempfehlung und vier von fünf Sternen, bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Bin begeistert

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Whitechapel 1888. Christine Gillard, die einstige ehrlose Hure aus Glasgow leitet in Whitechapel ein Frauenhaus. Ihr Mann Henry ist kürzlich gestorben und sie leidet noch sehr unter seinem Verlust. Doch ...

Whitechapel 1888. Christine Gillard, die einstige ehrlose Hure aus Glasgow leitet in Whitechapel ein Frauenhaus. Ihr Mann Henry ist kürzlich gestorben und sie leidet noch sehr unter seinem Verlust. Doch dann beginnen grausame Morde, bei welchen Frauen aus ihrer Einrichtung eine große Rolle spielen. Christine versucht, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Dass sie dabei wieder mit Inspektor Pike in Berührung kommt, einem sehr attraktiven, geschiedenen Mann den sie schon etwas länger kennt, gefällt ihr. Doch auch dem Mörder, der von der Londoner Polizei ‚Jack the Ripper‘ genannt wird, kommt sie ins Gehege.
Dies ist der zweite Teil eine Romanserie die im viktorianischen England spielt. Doch kann man diesen Teil auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen. Allerdings entgeht einem da ein großes Lesevergnügen.

Meine Meinung
Als ich diesen Roman bei NetGalley fand wusste ich sofort, den muss ich lesen. Denn ich habe bereits den ersten Teil mit Begeisterung verschlungen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht, mich so auf den zweiten gefreut zu haben. Ist er doch genauso spannend und fesselnd wie der erste. In der Geschichte war ich auch wieder schnell drinnen, konnte mich in Christine – um die es in diesem Band in der Hauptsache geht – sehr gut hineinversetzen. Christine war nach dem Tod ihres Mannes am Boden zerstört, brauchte ihre Freundin Emily um ihr seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Doch dann geschahen die Morde – und Emily musste zurück zu ihrem Ehemann, denn sie war schwanger. Liam hatte sie sowieso nur ungern reisen lassen. Als der Ripper dann immer wieder zuschlug und selbst Christine in Gefahr geriet eilte Liam ihr zu Hilfe. Weiter möchte ich dazu jedoch nicht sagen. Dieser Roman basiert auf der Geschichte um ‚Jack the Ripper‘. Er besteht aus historischer Wahrheit, aber auch aus Fiktion, wie die Autorin in ihrem Nachwort erläutert. Da heißt, dass manche Personen eben historisch verbürgt sind, andere aber nur Fiktion. Mich hat dieser Roman – wie oben bereits erwähnt – gefesselt und auch in seinen Bann gezogen, so dass ich das Buch fast nicht zur Seite legen mochte. Es war spannend, hat mich sehr gut unterhalten und ich habe es mit Begeisterung gelesen. Daher von mir eine absolute Leseempfehlung und selbstverständlich die volle Bewertungszahl.
Die Reihe besteht aus den Bänden: 1. Hurentochter. Die Distel von Glasgow, 2. Hurenmord. Die Rose von Whitechapel und 3. Hurenglück. Die Lilien von London. Letzteres soll im Dezember 2019 erscheinen.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Eine berülhrende Geschichte

Ein neues Blau
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Lili ist die Tochter eines Juden, der jedoch seine Religion nicht gelebt hat und mit einer Christin verheiratet war. Die Mutter starb als Lili noch klein war. Hier wird von einer ungewöhnlichen Kindheit ...

Lili ist die Tochter eines Juden, der jedoch seine Religion nicht gelebt hat und mit einer Christin verheiratet war. Die Mutter starb als Lili noch klein war. Hier wird von einer ungewöhnlichen Kindheit erzählt mit einer Jugend in Berlin, dann ausgewandert in die USA und wieder zurückgekommen. In den Dreißigerjahren lernt Lili durch Zufall en Direktor der Königlichen Porzellan-Manufaktur kennen und seine frau kennen. Und sie will unbedingt die Welt des Porzellans näher kennen lernen. Doch dann muss Lili aus Deutschland fliehen. Nach dem Krieg kommt sie zurück und lebt zurückgezogen in Charlottenburg in ihrem alten Haus, das durch den Freund ihres Vaters Takeshi einen japanischen Garten und ein Teehaus bekommen hat. Als die 18-jährige Anja sie auf Bitte ihres Sohnes besucht, fängt sie an zu erzählen. Und es enthüllt sich eine bewegende Geschichte. Doch auch Anja hat ein Geheimnis. Und was hat es mit dieser Porzellanschale, die Lili als ihren Schatz betrachtet, auf sich?

Meine Meinung
Das Buch ließ sich relativ flüssig lesen. Ins Stocken geriet ich manchmal, wenn es dann ganz plötzlich wieder um Lilis Vergangenheit ging. Doch das war jedes Mal schnell überwunden. Es ist eine berührende Geschichte über eine Halbjüdin, die eigentlich gar keine war, denn der Vater hat diese Religion nie gelebt und sie ihr auch nicht nahe gebracht. Und doch brachte er sie zu einem Rabbi, der Lili von dem jüdischen Glauben überzeugen wollte. Ob er es geschafft hat, mag der Leser selbst herausfinden. Lili, die durch Zufall Frau Pechmann, die Ehefrau des Direktors der Königlichen Porzellan-Manufaktur kennen lernt, wird von ihm zunächst in der Familie engagiert. Eine Führung durch die Manufaktur macht Lili deutlich, dass Porzellan ihre Berufung ist. Mit Hilfe Pechmanns kann sie eine entsprechende Schule besuchen. Doch hier erfährt sie erst großes Glück, dann tiefes Leid, auch durch einen Unfall. Wie es Lili dann weiter ergeht, soll der geneigte Leser bitte selbst herausfinden, denn das werde ich hier nicht verraten. Dies ist ein historischer Roman über die Jahre vor und während der Nazizeit. Was ich bemängeln muss ist, dass fast nie eine Zeitangabe vorhanden ist. Es wäre schön gewesen, wenn der Autor das genauer benannt hätte z.B. bei den Kapitelüberschriften. Außerdem fehlt mir ein Personenverzeichnis mit historischen Angaben (wen gab es wirklich). Da hätte ein einfaches Sternchen hinter dem Namen gereicht. Ich Nachwort erwähnt er lediglich die Familie von Pechmann. Vielleicht sind es ja auch die einzigen Personen, die historisch sind. Doch wegen dieses fehlenden Verzeichnisses muss ich leider einen Stern abziehen. Ansonsten hat mich dieser Roman durchaus gefesselt und sehr gut unterhalten. Und ich hoffe sehr, dass eine solche Zeit bei uns in Deutschland nie wieder kommt. Von mir für dieses schöne Buch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten und natürlich eine Leseempfehlung.