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Veröffentlicht am 18.04.2022

Mutige Frauen und die Anfänge des Radios

Die Radioschwestern
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Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit
Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ...

Die Radioschwestern
Klänge einer neuen Zeit

Autorin: Eva Wagendorfer
Verlag: Penguin
Erschienen: 2022

Inhalt
Die drei jungen Frauen, Gesa, Inge und Margot versuchen im Frankfurt der späten 1920er Jahre ihr Glück beim neu sich etablierenden Medium Radio. Als Hörspielsprecherin, Sängerin und Cellistin dringen sie in die männlich dominierte junge Branche des Radios ein und versuchen, mit Talent und Hartnäckigkeit ihre Stellung zu finden und zu verteidigen.

Meine Meinung
Der Autorin Eva Wagendorfer ist mit „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ eine wunderbare Geschichte über die Anfänge des Radios als breitenwirksames Medium gleichzeitig mit einem Roman über mutige und starke Frauen gelungen.
Ich konnte mich dank des flüssigen und mitreißenden Erzählstils großartig in jene vergangenen Zeiten zurückversetzen. Dabei habe ich sehr viel Neues und Interessantes zum Thema Rundfunk erfahren, weil die Autorin gut recherchierte Fakten mit fiktiven Geschehnissen herrlich zu mischen verstand.
Die Charaktere erleben im Laufe der Geschichte eine immer detailreichere Ausformulierung und zeitweise konnte ich die Personen wie SchauspielerInnen vor meinem inneren Auge einen Film spielen sehen. Auch der Perspektivenwechsel innerhalb des Romanes trug dazu bei, mir ein angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen zu bereiten. Besonders die Powerfrauen Gesa, Inge und Margot wuchsen mir im Laufe der Lektüre regelrecht ans Herz und ich fieberte mit, ob ihre Zukunftswünsche tatsächlich in Erfüllung gehen würden.
Schon das Cover macht durch seine Aufmachung mit dem alten Radio auf den Inhalt des Romanes neugierig und nach Abschluss des ersten Bandes bin ich schon sehr auf die Fortsetzung der Saga gespannt, die 2023 erscheinen soll. Die Geschichte hat Suchtpotential, denn ich mag es generell gerne, wenn ich in späteren Teilen erfahre, welche Wendungen das Schicksal für das Leben der ProtagonistInnen vorsieht.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, kurzweiligen Roman über Powerfrauen ist, in dem historische Fakten und fiktive Geschehnisse zu einem schön zu lesenden Buch verwoben sind, dem sei „Die Radioschwestern. Klänge einer neuen Zeit.“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe deshalb volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Altötting in Aufruhr

Karfreitagstod
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Karfreitagstod
Autor: Anton Leiss-Huber
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Max Kramer, Oberkommissar in Mühldorf, freut sich auf seinen Urlaub. Doch daraus wird nichts, denn ein Toter im Glockenturm ...

Karfreitagstod
Autor: Anton Leiss-Huber
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Max Kramer, Oberkommissar in Mühldorf, freut sich auf seinen Urlaub. Doch daraus wird nichts, denn ein Toter im Glockenturm der Stiftskirche in Altöttingen ist doch nicht, wie zunächst angenommen ein Selbstmörder, sondern ein Mordopfer. Gemeinsam mit seinem Kollegen Fritz Fäustl begibt er sich in dem so katholischen Ort auf unheilige Mörderjagd.

Meine Meinung
Dem Autor Anton Leiss-Huber ist mit „Karfreitagstod“ ein spannender Krimi voll bayrischem Lokalkolorit wunderbar gelungen. Der Schauplatz Altöttingen in seiner Rolle als Wallfahrtsort der römisch-katholischen Kirche wird mit einem Augenzwinkern und Humor mit ProtagonistInnen ausgestattet, die als regelrechte Originale den Plot aufmischen. Altötting hat mir als Schauplatz sehr gefallen und ich glaube, ich mache bald einmal wieder einen Ausflug dorthin, um die genannten Plätze einem Lokalaugenschein zu unterziehen.
Die witzigen Dialoge und der eingestreute Dialekt gefielen mir gemeinsam mit den Perspektivenwechsel besonders gut und das Ganze kommt sehr authentisch herüber. Der flüssige Schreibstil ließ mich das Buch innerhalb kürzester Zeit weg lesen.
Das Ende ist ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Ich konnte bis zuletzt nicht sagen, wer der Täter war und das mag ich an Krimis ganz besonders, wenn sie nicht so leicht zu durchschauen sind.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, spannenden Krimi mit viel bayrischem Lokalkolorit und einem sympathischen Ermittler ist, dem sei „Karfreitagstod“ auch außerhalb der Osterzeit wärmstens empfohlen. Das Buch ist ein wahrer Lesegenuss, mit dem ich bestens unterhalten wurde und darum vergebe ich die volle Sternenzahl!

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Die Online-Omi traut sich was!

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
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Man muss sich nur trauen
Autorin: Renate Bergmann alias Torsten Rohde
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Inhalt
Renate Bergmann hat Großes vor: Ihre beste Freundin Gertrud heiratet Gunter und Renate bringt ...

Man muss sich nur trauen
Autorin: Renate Bergmann alias Torsten Rohde
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2022

Inhalt
Renate Bergmann hat Großes vor: Ihre beste Freundin Gertrud heiratet Gunter und Renate bringt sich in die Hochzeitsvorbereitungen sehr aktiv ein. Was da alles zu bedenken und planen ist! Doch mit gesundem Hausverstand und Ausdauer ist es für Renate Bergmann ein Leichtes, den Trauungstag der beiden zu einem unvergesslichen Erlebnis zu gestalten.

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autor ist mit „Man muss sich nur trauen“ ein weiteres Mal ein wundervoller Roman aus dem Leben der Renate Bergmann gelungen. Mit viel Augenzwinkern und Humor lässt er uns an den herrlich bunten und zuweilen skurrilen Vorbereitungen zum Traumtag der besten Freundin teilhaben.
Als scharfer Beobachter von Zeitgeist und gesellschaftlichen Strömungen verpackt er seine Erkenntnisse in humorvoller Art und Weise in lustige Begebenheiten und Anekdoten, die sich weg lesen wie nichts. Ich musste immer wieder schmunzeln und auch herzhaft lachen, wobei die Knödelmädchen und die Bowls zu meinen Lieblingen zählten. Der Schreibstil ist flott und Renate Bergmann ein wenig keck in ihrer Ausdrucksweise, die mitunter Dialekt enthielt, was ich sehr erfrischend fand. Renate Bergmann ist mir bereits mit ihren anderen Geschichten ans Herz gewachsen und ihre umtriebige, lebensbejahende und bodenständige Art gefallen mir ganz besonders. Ach, könnte ich doch im Alter auch so eine patente Person sein / werden / bleiben!
Durch die detailreiche und liebevolle Ausgestaltung der ProtagonistInnen konnte ich mir vor meinem inneren Auge das Buch wie einen Film anschauen und wurde dabei herrlich unterhalten.
Das Buch ist das 16. einer Reihe, doch es ist kein Problem, sich als QuereinsteigerIn zurechtzufinden, da wichtige Details in Regressen eingearbeitet sind.

Fazit
Wer einen kurzweiligen, humorvollen Roman der Online-Omi Renate Bergmann lesen möchte, ist mit „Man muss sich nur trauen“ bestens beraten. Für dieses herzerfrischende Buch gibt es von mir die volle Sternenzahl!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Die österreichische Kleinkunstszene in Aufruhr

Mörder Pointen
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Mörder Pointen
Autor: Leo Lukas
Verlag: ueberreuter
Erschienen: 2022

Inhalt
In der österreichischen Kulturszene geht die Angst um: jemand tötet KabarettistInnen. Peter Szily (Stimmenimitator und Teil ...

Mörder Pointen
Autor: Leo Lukas
Verlag: ueberreuter
Erschienen: 2022

Inhalt
In der österreichischen Kulturszene geht die Angst um: jemand tötet KabarettistInnen. Peter Szily (Stimmenimitator und Teil der Kabarettszene), Karin Fux (Chefinspektorin bei der Wiener Kriminalpolizei) und der Bravo (gedungener Auftragsmörder) machen sich teilweise gemeinsam, teilweise parallel zueinander auf die Suche nach dem Mörder.

Meine Meinung
Dem Autor Leo Lukas ist ein außergewöhnlicher, schwarzhumoriger, pointierter und spannender Krimi gelungen. Durch die Ansiedelung der Handlung in Wien, aber auch in den Bundesländern, kommt nicht nur der „Wiener Schmäh“, sondern das gesamte österreichische Lokalkolorit wunderbar zur Geltung. Besonders bei der Wahl der Figuren in der Kabarettszene war ich immer wieder damit beschäftigt, Parallelen zu realen Personen der Kleinkunstszene zu suchen und zu finden. Diverse Anspielungen sind vom Autor wissentlich eingebaut und wurden von den betroffenen Personen (nach Auskunft des Autors) auch autorisiert.
Die drei HauptdarstellerInnen im Roman werden sehr anschaulich und detailverliebt geschildert, sodass ich bei vielen Stellen im Buch durchaus in Art eines Filmes die Szenen vor meinem inneren Auge sah. Einige Wendungen gaben dem Plot eine gänzlich unerwartete Richtung und so war das Ende eine wahre Überraschung. Ein paar Stellen im Krimi sind eher als skurril einzuordnen, wie zum Beispiel die Rolle des Savants, doch in einem Roman darf ja erfunden werden, was das Herz begehrt. Es ist schließlich kein Tatsachenbericht.
Der Sprachwitz und der Aufbau der Dialoge orientieren sich stark am österreichischen Sprachgebrauch und wirken authentisch. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und ich überzog die von mir eingeplante Lesezeit des Öfteren, weil es gerade zu spannend zum Aufhören war.
Eine Besonderheit stellt auch der Aufbau des Krimis dar. Nach Art einer Runde beim Minigolf spielt jeweils ein Kapitel auf einer anderen Bahn. Am Anfang des Kapitels gibt es zudem Wissenswertes zu empfohlenen Bällen der jeweiligen Bahn, einen Witz und verschiedene Sprachverwendungen zu „Pointen“. Das fand ich recht unterhaltsam.

Fazit
Wer einen schlau gemachten, schwarzhumorigen Krimi mit viel österreichisch-wienerischem Lokalkolorit sucht, dem sei „Mörder Pointen“ bestens empfohlen. Von mir die volle Sternenzahl für die volle Krimiunterhaltung!

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Unbedingt lesen!

Hamdraht
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Hamdraht
Autorin: Martina Parker
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Martina Parker ist mit „Hamdraht“ ein spannender, vielschichtiger, humorvoller, mit Gartenwissen angereicherter, ...

Hamdraht
Autorin: Martina Parker
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Martina Parker ist mit „Hamdraht“ ein spannender, vielschichtiger, humorvoller, mit Gartenwissen angereicherter, exzellenter Krimi gelungen. Ich war schon von ihrem Vorgängerwerk „Zuagroast“ sehr angetan. Falls man diesen nicht gelesen haben sollte (Sollte man aber, weil er unheimlich gut ist!), kennt man sich trotzdem im Krimi „Hamdraht“ aus. Mit geschickt eingebauten Regressen wurden die wesentlichen Informationen zu DarstellerInnen, die auch in „Hamdraht“ eine Rolle spielen, eingebaut. Ich fand es klasse, so viele Bekannte wiederzulesen, denn ich mag das überhaupt gerne, wenn man erfährt, wie, was, wann, mit wem weitergegangen ist. Einige der ProtagonistInnen sind mir regelrecht ans Herz gewachsen!
Der lockere, dem österreichischen Sprachgebrauch nachempfundene, Sprachstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich überzog meine eingeplante Lesezeit regelmäßig. So musste einiges im Haushalt liegen bleiben, bis ich endlich nach geschickt eingefädelten Wendungen und einem fulminanten Krimi-Ende wieder den Kopf für andere Dinge als die Mörderjagd frei hatte. Apropos Kopf: Die Charaktere sind wundervoll beschrieben und ich sah alle direkt vor meinem inneren Auge wie in einem Film! Das Buch hätte meiner Ansicht nach das Potential, verfilmt zu werden!

Fazit
Wer einen spannenden, humorvollen, temporeichen und geschickt gemachten Gartenkrimi sucht, ist mit Martina Parkers „Hamdraht“ bestens beraten. Ich war rundum zufrieden mit diesem außergewöhnlichen Krimi mit viel österreichischem Lokalkolorit und fühlte mich perfekt unterhalten! Von mir gibt es die volle Sternezahl und, obwohl das Jahr noch jung ist, wage ich zu behaupten, dass es mein heuriger Lieblingskrimi ist!

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