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Veröffentlicht am 01.07.2023

Temporeich - wie in Sturm!

Bretonisch mit Sturm
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HÖRBUCH!

Bretonisch mit Sturm
Autorin: Gabriela Kasperski
Verlag: Saga Egmont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Gabriela Kasperski ist mit „Bretonisch mit Sturm“ ein spannender Roman mit viel ...

HÖRBUCH!

Bretonisch mit Sturm
Autorin:
Gabriela Kasperski
Verlag: Saga Egmont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Gabriela Kasperski ist mit „Bretonisch mit Sturm“ ein spannender Roman mit viel bretonischem Inselflair gut gelungen.

In zunächst zwei Erzählsträngen wird eine Geschichte aus dem Jahr 1896 mit einer Geschichte aus der Jetztzeit im Laufe des Buches immer mehr verwoben und so manches, was zunächst keinen Sinn ergibt, dröselt sich schön langsam auf.

Eine gelungene Beschreibung des über die bretonische Insel fegenden Sturmes und seiner Auswirkungen hinterließen bei mir ein gruseliges Gefühl. Die Insel ist von der Außenwelt abgeschnitten und die Inselbewohner und die dort gestrandeten Gäste sind auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert. Nahezu alle scheinen ein Doppelleben zu führen und durch die temporeiche Handlung mitbedingt, wusste ich schon gar nicht mehr, wem zu trauen ist und wem nicht. Dazu kamen die vielen neuen Wendungen des Plots, welche immer neue Aspekte in die Geschehnisse einbrachten. Ich war ständig am Rätseln, wie alles zusammenhängen könnte und ob es überhaupt eine Verbindung geben kann.

Die Hauptdarstellerin Tereza Berger war mir sehr sympathisch, doch mit ihrem sogenannter Freund Gabriel Mahon konnte ich nicht warm werden. Wieso sie mit ihm zusammen ist, habe ich nicht ganz verstanden, doch ich kenne leider nicht die Vorgängerromane, sodass sich dadurch vielleicht eine Wissenslücke auftut.

Das Hörbuch wurde von einer angenehmen Erzählstimme vorgetragen, wobei ich aber eine stärkere stimmliche Unterscheidung der einzelnen Protagonisten begrüßt hätte, da ich ziemliche Probleme hatte, die Vielzahl an Personen auseinander zu halten. Insgesamt glaube ich, dass mir eine Printversion des Buches besser gefallen hätte, da ich die beiden Erzählstränge leichter beim Lesen als beim Hören auseinanderhalten hätte können und auch bei Problemen der Zuordnung der Personen leichter nachschlagen hätte können.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem temporeichen, vielschichtigen Roman mit viel bretonischem Inselflair in Sturmstimmung ist, wird mit „Bretonisch mit Sturm“ fündig. Ich wurde kurzweilig und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Vom Altwerden und Geschwisterbeziehungen

Elternhaus
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Elternhaus
Autorin: Ute Mank
Verlag: dtv
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Ute Mank ist mit „Elternhaus“ ein einfühlsamer und berührender Roman über das Älterwerden der Eltern, Geschwisterbeziehungen ...

Elternhaus
Autorin:
Ute Mank
Verlag: dtv
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Ute Mank ist mit „Elternhaus“ ein einfühlsamer und berührender Roman über das Älterwerden der Eltern, Geschwisterbeziehungen und Wendepunkte des Lebens wunderbar gelungen.

In schnörkelloser Sprache, aber mit viel Liebe zum Detail, beschreibt die Autorin das Verhältnis der drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra zueinander in der Jetztzeit und Vergangenheit. Daraus resultieren verschiedene Zugänge zu dem Problem, dass die Eltern in ihrem selbst gebauten Haus mit Garten zunehmend mit dessen Unterhalt überfordert sind. Wer soll sich wie viel einbringen oder soll alles einfach seinen Lauf nehmen?

Die Autorin erzählt mit viel Einfühlungsvermögen und scharfer Beobachtungsgabe diesen Roman und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Es zog mich in seinen Bann und an vielen Stellen konnte ich mich oder meine näheren Verwandten im Geschilderten wiedererkennen. Das brachte mich zum Nachdenken und auch Überdenken.

„Elternhaus“ ist ein schönes Buch, welches es meiner Ansicht nach schafft, noch längere Zeit in mir einen Nachhall zu erzeugen.

Fazit
Wer ein ansprechendes, berührendes und zum Denken anregendes Buch zum Thema Geschwisterbeziehungen und Älterwerden der Eltern sucht, dem sei „Elternhaus“ wärmstens empfohlen. Ein schönes Buch, dem ich gerne die volle Sternezahl gebe.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Frauenpower in Hamburg der 50er Jahre

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit -
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Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit
Autorin: Anna Jessen
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Jessen ist mit „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ der erste Band ...

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit
Autorin:
Anna Jessen
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Jessen ist mit „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ der erste Band eines zweibändigen Werkes wunderbar gelungen.

Die Hauptdarstellerin Klara Paulsen entführt uns ins Hamburg der Zeit von 1956 bis 1958 und gibt einen guten Einblick in ein Leben voller Umbrüche. Nicht nur ihre persönliche Lebenswelt erfährt durch die Aufnahme einer Beschäftigung bei einem Verlag eine Wende, sondern auch die Gesellschaft insgesamt ist von Wandel geprägt. Das „Heimchen am Herd“ emanzipiert sich zunehmend, was aber in der patriarchalisch geprägten Arbeitswelt nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Klara gelingt es, sich auf ihre eigene Art in der damals männlich dominierten Verlagswelt einen Platz zu schaffen. Dieser emanzipatorische Aspekt gefiel mir an der Geschichte besonders gut.

Der Schreibstil ist flott und flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel flogen nur so dahin. Es war für mich kurzweilig zu lesen, denn immer wieder wollte ich unbedingt wissen, wie es nun mit und um Klara weiter geht. Dass auch das Herz nicht zu kurz kam, dafür sorgten Entwicklungen im privaten Bereich der Hauptdarstellerin.

Der erste Teil des zweibändigen Werkes machte mir große Lust auf die Fortsetzung, welche im August 2023 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem schönen Roman mit Frauenpower, Hamburger Lokalkolorit in den späten 50er Jahren und Einblicke in die Verlagswelt ist, dem sei „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ bestens empfohlen. Für mich war es eine kurzweilige, flotte Lektüre, an die ich gerne die volle Sternezahl vergebe.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Spannung pur

Wiener Todesmelodie
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Wiener Todesmelodie
Autorin: Mina Albich
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Wiener Todesmelodie“ als Nachfolgeband ihres ersten Krimis „Mexikoplatz“ um den Bezirksinspektor ...

Wiener Todesmelodie
Autorin:
Mina Albich
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Wiener Todesmelodie“ als Nachfolgeband ihres ersten Krimis „Mexikoplatz“ um den Bezirksinspektor Felix Grohsman ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit hervorragend gelungen.

Ich war ab der ersten Seite mittendrinnen in der Geschichte, die vor allem im Künstlermilieu der Klassischen Musik angesiedelt ist. Der flüssige und prägnante Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der ProtagonistInnen trugen dazu bei, dass mich dieser Krimi in den Bann zog. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Inspektor Grohsman war mir durch seine umsichtige Art gegenüber seinen MitarbeiterInnen sehr sympathisch.

Auch Privates floss in den Krimi genau im richtigen Ausmaß ein, sodass ich auch in Beziehungsdingen mit den Charakteren mitfiebern konnte. Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.

Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und über einen Mangel an Verdächtigen konnte ich mich nicht beklagen. Ich war bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon können sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen. Ein überraschender, auf keinen Fall vorhersehbarer Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen.

Ich tappte bis zuletzt im Dunkeln, was die Auflösung des Falles betraf, und so konnte ich bis zum Schluss miträtseln, was mir an Krimis besonders gefällt. Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung der Reihe um den Bezirksinspektor Felix Grohsman zu lesen!

Fazit
Wer einen spannenden, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Schmäh und Lokalkolorit lesen möchte, der im Künstlermilieu der Klassischen Musik angesiedelt ist, dem sei „Wiener Todesmelodie“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Berührende und vielschichtige Familiengeschichte

Das Licht unserer Tage
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Das Licht unserer Tage
Autorin: Clarisse Sabard
Übersetzerinnen: Claudia Feldmann und Sabine Schwenk
Verlag: Insel Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Clarisse Sabard ist mit „Das Licht ...

Das Licht unserer Tage
Autorin:
Clarisse Sabard
Übersetzerinnen: Claudia Feldmann und Sabine Schwenk
Verlag: Insel Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Clarisse Sabard ist mit „Das Licht unserer Tage“ ein berührender Roman über mehrere Generationen von Frauen einer Familie in Frankreich bestens gelungen.

Die Schauplätze in Paris und der Touraine wurden eindrücklich beschrieben und auch die detailreich und liebevoll ausgestalteten ProtagonistInnen erstanden vor meinem inneren Auge zum Leben. Ich konnte mir den Plot wie in einem Film „anschauen“ und denke, dass dieser Roman für eine Verfilmung durchaus geeignet wäre.

Besonders die starken Frauen in der Geschichte gewannen meine Sympathie. Auch wenn mehrere Generationen mit allen nur erdenklichen Problemen konfrontiert waren, so blieben sie doch immer optimistisch, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen und damit ihre Zukunft formen können. So gelangten sie zu den schönen Momenten und Begebenheiten im Leben und so manche von den Frauen vorgebrachte Lebensweisheit im Roman brachte mich zum Nachdenken.

In mehreren Zeitebenen und Erzählsträngen schritt die Geschichte gekonnt umgesetzt voran und ich tauchte tief in die Handlung ein. Oft übersah ich die Zeit beim Lesen, denn in sehr spannenden Abschnitten überschlugen sich regelrecht die Ereignisse und lang gehütete Familiengeheimnisse wurden gelüftet.

Insgesamt empfand ich diesen Roman als sehr berührend, ohne gefühlsduselig zu wirken. Das ist meiner Ansicht nach ein sehr schmaler Grat zwischen diesen beiden Eigenschaften und daher finde ich es sehr bewundernswert, wie die Autorin die richtige Balance auf diesem Grat gefunden hat.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer spannend geschriebenen Familiengeschichte mit authentischen Persönlichkeiten und viel französischem Flair aus gleich zwei Jahrhunderten ist, dem sei „Das Licht unserer Tage“ bestens empfohlen. Ein herzerwärmender und berührender Plot mit immer neuen Wendungen machten dieses Buch zu einem Lesevergnügen der besonderen Art für mich und daher vergebe ich gerne die volle Sternezahl.

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