Erdrückend...
Mutternichts"Mutternichts" nimmt die Leserin / den Leser mit in die Gedankenwelt der Erzählerin, womöglich der Autorin. Ob die Geschehnisse, die in diesem Buch geschildert werden, Fiktion sind oder sich so zugetragen ...
"Mutternichts" nimmt die Leserin / den Leser mit in die Gedankenwelt der Erzählerin, womöglich der Autorin. Ob die Geschehnisse, die in diesem Buch geschildert werden, Fiktion sind oder sich so zugetragen haben, erfährt man nicht. Und so begibt sich diese Erzählerin nun auf die Reise nach dem Tod ihrer Mutter deren "Nichts" zu erkunden, vielleicht mit Leben, auf jeden Fall aber mit Antworten zu füllen.
Ich habe dieses Buch aus einer spontanen Laune heraus in der Buchhandlung gekauft, da Klappentext und Titel mich angesprochen hatten. Dass es keine leichte Kost würde, war erwartbar. Dass dieses Buch aber mit so einer Schwere und Trostlosigkeit, in Teilen auch Verzweiflung daherkommt, nicht. All die Ohnmacht und Hilflosigkeit sind in sehr lyrische, aber eben auch häufig sehr lange, stark verschachtelte Sätze gebettet, welche das Lesen noch unangenehmer gestalten als der bloße Inhalt dieses Buches.
Es ist nicht per se schlecht, jedoch sollte der komplexe Schreibstil gefallen und der sehr schwere, bedrückende Inhalt in Kauf genommen oder sogar von der Leserin / dem Leser gewollt sein. Dieses Buch hat nichts Tröstliches an sich. Und darauf hatte ich gehofft.