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Veröffentlicht am 23.06.2024

Das Leben im Haus der Füchsin geht weiter

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Nach ihrer Romanveröffentlichung „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ (Juni 2023) hat Brigitte Riebe nun ihr neustes Werk „Eifelfrauen – Der Ruf der Nachtigall“, das im Juni 2024 im Wunderlich Verlag erschienen ...

Nach ihrer Romanveröffentlichung „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ (Juni 2023) hat Brigitte Riebe nun ihr neustes Werk „Eifelfrauen – Der Ruf der Nachtigall“, das im Juni 2024 im Wunderlich Verlag erschienen ist, vorgelegt. Hierbei handelt es sich um den zweiten und letzten Band der Diologie, was ich einerseits sehr schade finde, aber andererseits ist meiner Meinung nach alles erzählt worden.

Wer schon einmal das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, weiß ihren einzigartigen flüssigen und leichten Schreibstil sehr zu schätzen. Zudem besitzt Brigitte Riebe das Talent, nicht nur Romane zu schreiben, nein, sie entführt ihre Leserschaft auf eine wundervolle Reise, wo es erneut in die Eifel geht. Kaum hatte ich dieses Buch begonnen, so konnte bzw. wollte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Es zog mich magisch in seinen Bann und zu jedem Zeitpunkt wollte, nein, musste ich wissen, wie es mit den Schwestern Klara und Mia weitergehen wird. Die bildhafte und detaillierte Kulisse trug dazu bei, dass bei mir eine Art Heimatgefühl entstand, da ich bereits im ersten Band (buchtechnisch) meinen Kurzurlaub dort verbracht habe. Dort traf ich schnell auf alte Bekannte, aber auch neue Figuren bereichern die Geschichte. Auch in diesem Punkt hat Brigitte ein wahres Händchen bewiesen, denn sie erschafft nicht nur Charaktere, sie haucht ihnen Leben ein. Ganz egal, welche Personen man hier herausnehmen würde, sie sind allesamt authentisch und lebensnah dargestellt worden. Ein großes Kompliment, dass ich hier aussprechen möchte. Aber nun zu der Handlung, die mich wieder nach Altenburg (Eifel) einlädt. Wo im ersten Band noch Johanna Fuchs die Hauptrolle spielt, dürfen nun ihre beiden Töchter Klara und Mia das Zepter übernehmen. Klara, ist zwar etwas schüchtern, aber ihr musikalisches Talent kann sich mehr als nur hören lassen. Ihr schwebt eine musikalische Laufbahn vor und so macht sie eine Ausbildung als Sopranistin. Irgendwann trifft sie auf die beiden Freunde Pavel und Leto, ebenfalls beide Musiker. Pavel wird nicht nur ihr beruflicher Begleiter auch privat sind sie ein Paar. Mia ist genau das Gegenteil von ihr. Schlagfertig, aber was ihre berufliche Zukunft anbelangt völlig unentschlossen. Sie kann sich ein Leben als Bäuerin und Ehefrau nicht vorstellen und zieht nach Trier, wo sie in der Tabakfabrik ihres Onkels arbeiten darf. Dort lernt sie Simon kennen, der sich sehr für die Familie Fuchs interessiert. Nur warum? Mehr möchte ich über den Inhalt dieses Romans nicht erzählen.

Mit „Der Ruf der Nachtigall“ hat Brigitte Riebe hier nicht nur eine wundervolle und spannende Geschichte geschrieben, nein, sie hat auch die damalige Zeitgeschichte (1945 – 1954) mit eingewoben. So tauchen einige historische Ereignisse bzw. Namen auf, wie z.B. Dr. Konrad Adenauer oder der Arbeiteraufstand am 17.06.1953 in Berlin. Während des Lesens merkte ich, mit wieviel Herzblut die Autorin die Handlung geschrieben hat. Akribisch und detailliert hat sie u.a. zahlreiche Informationen und Fakten über die Eifel und das dortige Leben zusammengetragen und bzgl. Klaras musikalischem Werdegang, hat sie sich bei einer Mezzosopranistin wertvolle Tipps eingeholt. Zeile für Zeile konnte so die einzigartige Geschichte um die Familie Fuchs wachsen und entstehen. Man könnte fast meinen, dass es diese Familie tatsächlich so gegeben hat. Leider sind Handlung und Personen fiktiver Natur. Dies schmälert den Lesegenuss nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil. Brigitte Riebe ist eine der wenigen Autorinnen, die durch ihren authentischen und bildhaften Erzählstil den Leser verzaubert bzw. in eine Welt entführt, die es nur in ihren Büchern gibt. Mir bereitet es immer große Freude, ihre Romane lesen zu dürfen.

5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung dazu.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Einblick in das Leben der Agatha Christie

Agatha Christie
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen wie z.B. „Frühstück in den Dünen“ oder „Astrid Lindgren“ hat Susanne Lieder nun ihr neustes Werk „Agatha Christie“, dass im Juni 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen wie z.B. „Frühstück in den Dünen“ oder „Astrid Lindgren“ hat Susanne Lieder nun ihr neustes Werk „Agatha Christie“, dass im Juni 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Ich muss gestehen, dass ich weder die Autorin noch ihre Bücher kenne, aber die Romanbiografie der englischen und zudem erfolgreichsten Krimiautorin hat meine Neugierde mehr als nur geweckt. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich wollte mehr über Agatha Christie erfahren.

Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin konnte mich ab der ersten Seite in seinen Bann ziehen. Kaum, dass ich diesen Roman begonnen hatte, wollte ich es auch nicht mehr aus den Händen legen. Seite um Seite war ich fasziniert von Agatha Christie Leben, das mich mehr und mehr begeistert konnte.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Romanbiografie und besteht sowohl aus autobiografischen als auch fiktiven Teilen. Susanne Lieder hat sich die künstlerische Freiheit genommen, einige Fragmente ihrer Handlung anzupassen, was aber nicht störend ist, denn man könnte meinen, dass sie sich auch so abgespielt haben. Die Autorin entführt ihre Leserschaft in das Leben der erfolgreichsten Autorin aller Zeiten: Agatha Christie! Mit ihren Krimifiguren Hercule Piorot und Miss Marpel hat sie sich ihr persönliches Denkmal gesetzt. Der Weg dorthin war nicht gerade leicht. Ursprünglich wollte Agatha Christie Pianistin werden, aber ihr Talent ließ dies nicht zu und so arbeitete sie im Krankhaus und in einer Apotheke. Ihre zweite Leidenschaft neben der Musik war das Schreiben und das behielt sie auch bei. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte fanden aber wenig Anklang bei den Verlagen und wurden abgelehnt. Als sie eines Tages in der Apotheke mit Gift zu tun hatte, wuchs eine Idee in ihr: sie wollte einen Kriminalroman schreiben! So entstand Hercule Piorot und der Erfolg machte sich bemerkbar. Was man über ihr Privatleben nicht sagen kann, denn ihre Ehe mit Archie Christie war ein ständiges Auf und Ab. Ihre gemeinsame Tochter konnte die Scheidung nicht verhindern. Was ich sehr bewundert fand, dass sich Agatha Christie nie entmutigen lassen hat. Sie hat immer einen Weg gefunden, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wollte. Das sollte ihr Recht geben, denn auf einer Fahrt im Orientexpress erfand sie Miss Marpel, die sie weltberühmt machte.

Was mir persönlich sehr gut gefiel, war, dass Susanne Lieder alle Emotionen, die Agatha Christie durchlebt hat, so wunderbar authentisch eingefangen und wieder gespiegelt hat. Obwohl ich nur Leserin war, so entstand das Gefühl, als ob ich all diese Gefühle selbst erlebe.

Diese Romanbiografie ist ein schöner und interessanter Einblick in Agatha Christies Leben, nur schade, dass das Buch mit dem Jahr 1928 endet (obwohl sie 1976 erst starb).

4 von 5 Sternen! Wer ins Leben der Agatha Christie eintauchen will, der ist bestens hier aufgehoben!

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Berührend, einfühlsam und schockierend zu gleich

Zeit zu verzeihen
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Nach zahlreichen Romanveröffentlichungen (wie z.B. „Das letzte Versprechen“ oder „Das einzige Kind“) hat Hera Lind nun ihr neustes Werk „Zeit zu verzeihen“, dass im Mai 2024 im Knaur Verlag erschienen ...

Nach zahlreichen Romanveröffentlichungen (wie z.B. „Das letzte Versprechen“ oder „Das einzige Kind“) hat Hera Lind nun ihr neustes Werk „Zeit zu verzeihen“, dass im Mai 2024 im Knaur Verlag erschienen ist, vorgelegt. Bisher habe ich nur ein Buch von ihr gelesen, aber das hat mich so begeistert zurückgelassen, so dass ich das Neuste ebenfalls lesen musste. Allein der Klapptext hat meine Neugierde mehr als nur geweckt.

Wie schon bei dem vorherigen Band konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin mehr als nur überzeugen. Bereits ab der ersten Seite konnte, nein, wollte ich dieses Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, es zog mich magisch in seinen Bann. Nicht nur mit ihrem Schreibstil kann Hera Lind punkten, sondern auch mit ihrem bildhaften Erzählstil. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, dass parallel ein Film dazu lief, so einzigartig waren die detaillierten Eindrücke beschrieben worden. Bei mir entstand eine Achterbahn der Emotionen, denn das was die Charaktere durchlitten hatten, spürte ich hautnah. Angst, Wut, Schmerz, Hoffnung, Hunger, Trauer von allem war, mehr als ein Mensch je verkraften kann, dabei. Teilweise las ich einige Szenen mit einer puren Fassungslosigkeit, dass ich kaum glauben mochte, dass so etwas tatsächlich passiert ist. Leider war dem so, denn auch ihr aktueller Roman ist nach wahren Begebenheiten geschrieben worden. Im Nachwort schreibt die Autorin zwar, dass sie einige fiktive Stellen dazugefügt hat, aber im Großen und Ganzen ist dieses Buch ein Tatsachenbericht, der sich vor etlichen Jahren so bei den vier Hauptakteuren abgespielt hat.

Zu Handlung möchte ich gar nicht viel schreiben, nur so viel: mit ihren drei Söhnen lebt Rosa an der polnischen Grenze, aber als die Russen dort einmarschieren, ergreift sie die Flucht und versucht den Zug in den Westen zu bekommen. Im letzten Moment erfährt sie, dass dieser Zug gar nicht in die Freiheit geht, sondern nach Sibirien. Alle vier flüchten und beschließen, wieder in ihre alte Heimat zurück zu kehren. Dort kämpft sie ums nackte Überleben.

Zeitgleich am Bahnhof wird die kleine Clara ihrer Mutter, die bereits im Zug ist, weggenommen und von einer Mutter und deren Tochter gefunden und mitgenommen, wo sie auch aufwächst. Als Clara von dem westdeutschen Viktor erfährt, dass ihre leibliche Mutter noch lebt, möchte sie zu ihr, aber der eiserne Vorhang steht ihr im Weg. Nicht nur wegen ihrer Mutter hält Clara Kontakt zu Viktor, nein, die beiden verlieben sich ineinander. Dies hat fatale Folgen, denn ihr Fluchtversuch missglückt. Für beide beginnt eine ungewisse Zukunft.

Nicht nur Rosa und Claras Lebensgeschichte findet in diesem Roman Platz, sondern auch die von Barbara, Claras leiblicher Mutter.

Hera Lind hat nicht nur einen Roman geschrieben, nein, sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine bewegende und erschreckende Zeitreise mit, die emotionaler nicht hätte sein können. Manchmal kam mir der Gedanke, wie viel Grausamkeit kann eine Menschenseele aushalten bzw. verkraften. Zudem zeigt mir dieses Buch, wie stark Menschen und wie tief der Glaube sein kann, um die grausamste Hölle zu überleben und vieles zu verzeihen. Um das Ganze mit einer einzigartigen Authentizität zu unterlegen, ließ Hera Lind Viktors Erinnerungen, die er für seine Enkelinnen aufgeschrieben hat, einfließen. Was für ein genialer Schachzug, die Leser an seinen Erinnerungen teilhaben zu lassen.

Für mich ist „Zeit zu verzeihen“ erneut eine berührende und schicksalhafte Geschichte, die mich auf eine sehr emotionale und zugleich schockierende Reise in die deutsch- deutsche Vergangenheit entführt.

5 von 5 Sterne und ich kann, nein, muss dieses Buch einfach weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Babyalarm und Gefühlschaos

Komm schon, Baby!
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Inhaltsangabe:

Die 38jährige Juli liebt ihren Job als Hebamme mehr als alles andere, denn für sie gibt es nichts Schöneres als ihre Patientinnen auf dem Weg bis zu der Geburt zu begleitet und steht mit ...

Inhaltsangabe:

Die 38jährige Juli liebt ihren Job als Hebamme mehr als alles andere, denn für sie gibt es nichts Schöneres als ihre Patientinnen auf dem Weg bis zu der Geburt zu begleitet und steht mit Rat und Tat ihnen zur Seite. Mit ihrer eigenen Familienplanung hat es allerdings noch nicht geklappt, denn Mr. Right ist unauffindbar. Für Juli ist dies noch kein Grund zur Sorge, aber als sie unerwartet schwanger wird, wird dies ihr größtes Problem. Der potenzielle Vater ihres ungeborenen Kindes ist ausgerechnet der Freund einer Patientin und als die beiden aufeinandertreffen, ist das Gefühlschaos vorprogrammiert.

Nach zahlreichen Romanveröffentlichungen (wie z.B. „Tofu oder was?“ oder „Alles muss man selber machen“) hat Ellen Berg nun ihr neustes Werk „Komm schon, Baby“, das im Mai 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie lange ich ein Fan von ihren Büchern bin und sobald sich ein neuer Roman auch nur ankündigt, weiß ich: dieses Buch muss ich unbedingt haben und vor allen Dingen lesen! Da geht kein Weg vorbei und so kurz darauf hieß es auch schon: Babyalarm und Liebeschaos a la Ellen Berg!

Wer schon einmal das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen, aber nicht nur damit kann Ellen Berg punkten. Ihren bildhaften Erzählstil, der mit einer extragroßen Portion Humor garniert wird, ist einfach einzigartig, nahezu brillant. Rein theoretisch könnte man den Roman in einem Rutsch weg lesen, aber das sollte man hier tunlichst vermeiden. Seite für Seite muss man ihn einfach genießen und sich die eine oder andere Träne, die man vom Lachen bekommt, wegwischen. Bei jedem Buch frage ich mich, besser kann man es doch gar nicht mehr machen, aber Pustekuchen: Ellen Berg legt immer noch eins oben drauf! Wow und mein aller größten Respekt, dass sie ihren Wortwitz über all die Jahre so perfekt beibehalten hat. Aber was wäre ein guter Wortwitz, wenn die Charaktere nicht stimmen würden. Die Angst ist hier total unbegründet. Die Autorin wählt ihre Figuren so aus, so dass der Leser meint, sie seit Jahren zu kennen. Sie wurden direkt aus dem Leben gegriffen und in eine lebenslustige Geschichte reingepackt. Authentisch, lebensnah und mit Ecken und Kanten ausgestattet. Was will man als Leserin mehr. Nichts!

Die Handlung ist (k)eine Liebesgeschichte, nein, sie ist auch eine Lebensgeschichte. In ihrem aktuellen Roman erzählt sie die Geschichte über Juli, eine junge Hebamme, die mehr als nur ihren Job macht. Für ihre Patientinnen hat sie immer ein offenes Ohr und steht mit Rat und Tat zur Seite. Selbst als Juli schwanger wird, kennt sie nur eins: das Wohlergehen ihrer Patientinnen. Ihr Privatleben wird zu einer Achterbahn der Gefühle. Ihre Freunde und Oma Hilde stehen, so gut wie es geht, ihr bei. Selbst hier hat das Leben noch einige Überraschungen für Juli auf Lager. Welche es sein werden, verrate ich natürlich nicht. Was ich unheimlich schön fand, war, dass Ellen Berg ihre Leser einen kleinen Einblick in das Leben einer Hebamme vermittelt. Einfühlsam beschreibt sie, mit welchen Fragen oder Sorgen sich Schwangere beschäftigen. Selbst medizinisches Fachwissen bleibt nicht außen vor und dadurch erhält die Handlung eine Authentizität, die besser nicht hätte sein können. Während des Lesens merkt der Leser recht schnell, dass sich die Autorin mit dem Thema „Hebamme und Baby“ auseinandergesetzt hat und dies hat sie nicht nur ihrem eigenen Mutterdasein zu verdanken. Wer jetzt Angst bekommt, dass dies ein medizinischer Ratgeber ist, der liegt völlig falsch. Hierbei handelt es sich um eine turbulente Lebens-Liebesgeschichte, die durch ihre brillant eingesetzten Wortwitze und der Situationskomik zu einen wahren Leseerlebnis wird. Humor wird hier ganz großgeschrieben!

374 Seiten pures Leben, Gefühlsachterbahnfahrten und einzigartige Unterhaltung!

5 von 5 Sterne (mehr gibt es leider nicht) und eine absolute Leseempfehlung obendrauf!

Eins meiner Lesehighlights 2024!!!

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Sigi und die verschwundene Leiche

Mord im Antiquitätenladen
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Durch die ZDF – Sendung „Bares für Rares“ ist Antiquitätenhändler Walter Lehnertz bekannt geworden. Seine obligatorischen Anfangsgebote von 80 Euro hat ihm den Spitznamen „80 Euro - Waldi“ eingebracht. ...

Durch die ZDF – Sendung „Bares für Rares“ ist Antiquitätenhändler Walter Lehnertz bekannt geworden. Seine obligatorischen Anfangsgebote von 80 Euro hat ihm den Spitznamen „80 Euro - Waldi“ eingebracht. Neben seinem Geschäft, dass er in der Eifel erfolgreich betreibt, angelt und malt er noch sehr gerne. Jetzt hat er einen komplett neuen Pfad eingeschlagen. Mit „Mord im Antiquitätenladen“, der im Mai 2024 im Rowohlt -Verlag erschienen ist, hat Waldi Lehnertz nun sein Debüt-Krimi vorgelegt. Nicht nur der berühmte Name, sondern auch die dazu gehörige Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt und ab diesen Zeitpunkt wusste ich: diesen Krimi muss ich unbedingt lesen!

Bereits ab der ersten Seite konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil begeistern und so flog ich nur so durch die Seiten. Während des Lesens merkte ich, wie mich dieser Krimi immer mehr und mehr fesselte, aber auf seine eigene Art und Weise. Die Charaktere fand ich herrlich erfrischend und manchmal so skurril, dass es einfach genial war. Über die Kulisse bräuchte man wenig schreiben, denn diese sind a la Waldy: Antiquitätenhandel und ein Angelplatz. Warum nicht seine eigene kleine Biografie mit einbringen? Authentischer geht es nicht!

Über die Handlung möchte ich nicht sehr viel schreiben, denn ich habe Angst, dass ich anfange zu spoilern und es gibt nichts schlimmeres, als schon den Ausgang eines Krimis zu erfahren. Nur so viel: Mit seinem alten Freund Kurt hat sich Antiquitätenhändler Sigi Malich am See verabredet, aber weder Kurt noch die Fische sind ihm an diesem Morgen treu und zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen an. Angelsachen zusammengepackt und es geht zurück zu seinem Geschäft, aber was ihn dort erwartet, hätte er so nie erträumt. Die Ladentür ist aufgebrochen und als er in das obere Stockwerk gelangt, findet er eine Leiche, die ihn anstarrt. Wer ist das? Als kurz darauf die Polizei die Räumlichkeiten durchsucht, ist die Leiche weg. Aber ein Toter kann nicht unbemerkt das Haus verlassen? Sigi kann es kaum glauben, aber die Leiche bleibt verschwunden. Stattdessen findet er ein unbekanntes Gemälde, dass nie in seinem Besitz war. Aber nicht nur das Bild taucht auf, sondern auch Doro, die sich als seine Putzfrau vor- bzw. einstellt. Haben die Leiche, dass Auftauchen von Doro und dem Bild irgendetwas miteinander zu tun? Eine etwas eigenwillige Spurensuche beginnt.

Waldi Lehnertz hat sich hier nicht nur einen Traum erfüllt, er hat auch einen wirklich sehr guten Cosy Crime Krimi geschrieben, der mir sehr viel Lesespaß bereitet hat. Ich hoffe, dass es bald mal einen neuen Fall für Sigi Malich und Putzfrau Doro geben wird. Tolles Ermittlerteam!

Eine gute und gelungene Mischung aus Spannung, eigenwillige Charaktere und ein Prise Humor. Was will ein Cosy Crime Fan mehr?

4 von 5 Sternen und wer einen Wohlfühl-Krimi erleben möchte, ist hier bestens aufgehoben!

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