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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der zweite Fall für Kiran Mendelsohn und seinem Team

Kalter Zorn
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Inhaltsangabe

In einer westfälischen Kleinstadt wird eine amerikanische Austauschschülerin tot aufgefunden – sie wurde gefoltert und brutal ermordet. Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm werden auf den Fall ...

Inhaltsangabe

In einer westfälischen Kleinstadt wird eine amerikanische Austauschschülerin tot aufgefunden – sie wurde gefoltert und brutal ermordet. Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm werden auf den Fall angesetzt und müssen fortan nicht nur ihrer Chefin, sondern auch dem FBI Bericht erstatten. Tatsächlich zeigen sich bald Parallelen zu zwei ähnlichen Mordfällen auf amerikanischem Boden. Als kurz darauf in Deutschland eine zweite Leiche entdeckt wird, scheinen Kirans schlimmste Befürchtungen sich zu bewahrheiten: Ein internationaler Serienkiller treibt sein Spiel mit den Ermittlern, und seine Mordlust ist offenbar noch lange nicht gestillt …



Kalter Wind ist nach Sibirischer Wind von Ilja Albrecht der zweite Fall mit Kiran Mendelsohn.

Auch wenn ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte rein gekommen und da es sich immer um abgeschlossene Fälle handelt, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Dennoch wäre es von Vorteil, wenn man die Bücher der Reihe nach lesen würde, denn dadurch erhält man die nötigen Informationen über Kirans Amerika Aufenthalt und die dortigen Geschehnisse. Diese werden im zweiten Teil erwähnt, aber nicht erklärt.



Kalter Zorn hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und Ilja Albrecht versteht es in seinem leichten, aber zu gleich packender Schreib – und Erzählstil die Leser zu faszinieren. Er erzählt eine Geschichte, die nicht dramatischer hätte sein können. Seite für Seite wird der Spannungsbogen perfekt aufgebaut, so dass man dieses Buch nicht einfach zur Seite legen kann. Man muss wissen wie es weiter geht. Die Charaktere sind bestens aufeinander abgestimmt worden und lassen den Leser zu jedem Zeitpunkt Raum mit zu fiebern und mit zu rätseln. Eines vorweg: Man schafft es nicht hinter dem Geheimnis zu kommen. Die Handlungsorte (Deutschland, Niederlande und USA) sind sehr gut miteinander kombiniert worden und trugen dazu bei, dass ein kompakter Fall daraus entstanden konnte. Die Handlung an sich wurde grandios durchdacht und perfekt in Szene gesetzt, dass das man fast meinte, selbst im Geschehen zu sein. Die Geschichte wird einmal aus der Sicht der Ermittler und zum anderen aus der des Täters erzählt und somit konnte man die Gedankengänge jeden einzelnen sehr gut mitverfolgen und nachvollziehen. Ermittlungsarbeiten müssen nicht immer langweilig sein, das wurde hier von Ilja Albrecht sehr gut rüber gebracht. Hier stimmt einfach alles und was ich besonders gut fand, war, dass Kiran ein einfacher Ermittler ist. Er hat zwar Ecken und Kanten, aber er ist einer, der nicht durch Alkoholexzesse oder durch sein soziales Umfeld auffallen muss. Ein sympathischer Ermittler!

Das Ende ist unvorhersehbar und sogar mit Überraschungseffekt. Der Spannungsbogen blieb dadurch bis zum Schluss erhalten und falls einige Fragen beim Lesen auftauchen, die werden spätestens dann gelöst sein. Was will man mehr?


Fazit:

Ein grandioser und spannender zweiter Fall für Kiran und sein Team, der auf ca. 320 Seiten perfekt inszeniert wird. Ein Krimihighlight und ich würde mich auf weitere Fälle mit ihm freuen.

Nervenkitzel garantiert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der fünfte Fall für Jo Barrus

Havelbande
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Inhaltsangabe

Am Ufer des Beetzsees bei Brandenburg wird 1994 die Leiche eines alten Bauern gefunden. Wenig später entdeckt man die ebenfalls erstochene Frau des Toten. Der Brandenburger Kommissar Jo ...

Inhaltsangabe

Am Ufer des Beetzsees bei Brandenburg wird 1994 die Leiche eines alten Bauern gefunden. Wenig später entdeckt man die ebenfalls erstochene Frau des Toten. Der Brandenburger Kommissar Jo Barrus muss nicht nur in diesen Mordfällen einen kühlen Kopf bewahren, sondern auch die Nichte seiner Ex-Frau beherbergen; Berit ist gerade aus der Haft entlassen worden. Bei seinen Recherchen stößt er auf eine Spur aus der Vergangenheit – Kunstraub und Kriegsverbrechen in Italien. Als plötzlich Berit verschwindet, begreift Barrus den Zusamenhang zu seinem Fall und reist nach Südtirol. Denn dort hofft er, die Morde aufzuklären und Berit wiederzufinden. In seiner Begleitung ein ungarischer Freund, der merkwürdig viel weiß und sogar mehr als der Kommissar …



Havelbande ist der fünfte Kriminalroman des Brandenburger Polizeibeamten und Autors Jean Wiersch. Leider habe ich die ersten vier Teile (noch) nicht gelesen, trotzdem bin ich sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil des Autors ist leicht, aber zu gleich fesselnd und damit kann er die Leser in seinen Bann ziehen. Ab der ersten Seite wird der Spannungsbogen auf einem hohen Niveau gehalten und dieser bleibt auch bis zum Schluss hin erhalten. Während des Lesens habe ich versucht diesen Fall zu lösen, bin aber nicht auf die Lösung gekommen.

Das Ermittlerteam, das aus Jo Barrus und seinem Freund Imre besteht, besticht durch kluge Handlungen, Wortwitz und Humor. Zwei Charaktere, die nicht unterschiedlicher sein können, sich aber bestens ergänzen.

So wie die Charaktere ist auch der Fall sehr detailliert und auch schlüssig dargestellt worden und somit kann der Leser sich in diese Geschichte gut hinein versetzen und wird dadurch bestens unterhalten.

Der Krimi an sich besteht aus zwei Handlungssträngen, die perfekt miteinander verknüpft worden sind. Zum einen geht es um mehrere Morde an ehemaligen SS- Verbrechern und zum anderen führt die Spur bis in den zweiten Weltkrieg. Diese beruhen sogar auf wahre Begebenheiten der deutschen Geschichte und hier zeigt der Autor, wie spannend Geschichte sein kann. Packend und gut vorstellbar.



Ein sehr gut durchdachter und spannender Krimi und mir hat er sehr gut gefallen.

5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Verschwundenen - 5 Kurzgeschichten

Die Verschwundenen
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Inhaltsangabe

Fünf Menschen brechen plötzlich alle Kontakte und Zelte in ihrer Heimat ab und beginnen ein neues Leben, in Cambridge, Pompeji und Sri Lanka. Viele Jahre später tauchen sie wieder auf – ...

Inhaltsangabe

Fünf Menschen brechen plötzlich alle Kontakte und Zelte in ihrer Heimat ab und beginnen ein neues Leben, in Cambridge, Pompeji und Sri Lanka. Viele Jahre später tauchen sie wieder auf – während die einen zufällig gefunden werden, wenden sich die anderen an die, die sie einst zurückgelassen haben. Wolfgang Popp lässt fünf Erzähler von ihren Wiederbegegnungen mit diesen »Verschwundenen« berichten. Sie versuchen, hinter das Geheimnis ihres plötzlichen Verschwindens zu kommen und machen dabei erstaunliche Entdeckungen sowie die eine oder andere Reise in die Vergangenheit.



Der Klapptext des Buches Die Verschwundenen von Wolfgang Popp machte mich neugierig auf eine Reise in die Vergangenheit und Zukunft. Meine Erwartung an dieses Buch war, dass es sich hierbei um 5 Kurzgeschichten über Personen handelt, die in irgendeiner Weise miteinander zu tun hatten bzw. haben und am Ende wird diese Verbindung erklärt. Leider war dem nicht so und somit stehen alle Geschichten für sich. Wolfgang Popp hat zwar mit seinem unverwechselbaren und ungewöhnlichen Erzählstil versucht, diese Geschichte interessant klingen zu lassen, was auch bei der einen oder anderen Erzählung gelang, aber dennoch holte mich dieses Buch einfach nicht ab. Es war mir zu emotionslos und da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht. Die Kulisse wurde teilweise recht schön eingefangen, aber auch hier fehlten mir die Mentalität der Einwohner und die Kultur, die fremde Länder so auszeichnet.



Schade, da hätte man mehr daraus machen können, aber wer Kurzgeschichten lieb, dem kann ich dieses Buch dennoch empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Blieb hinter meinen Erwartungen

Sei mir ein Vater
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Inhaltsangabe

In ihrem neuen Roman verwebt Anne Gesthuysen eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit dem spektakulären Leben einer französischen Malerin. Eine Expedition auf den Spuren eines geheimnisvollen ...

Inhaltsangabe

In ihrem neuen Roman verwebt Anne Gesthuysen eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit dem spektakulären Leben einer französischen Malerin. Eine Expedition auf den Spuren eines geheimnisvollen Gemäldes wird zur letzten Reise eines ungewöhnlichen Trios. Als Lilie erfährt, dass der Vater ihrer Freundin Hanna schwer erkrankt ist, will sie sich umgehend auf den Weg an den Niederrhein machen, zu den beiden Menschen, die sie bereits vor vielen Jahren zur Ersatzfamilie erkoren hat. Doch in ihrer Pariser Wohnung erwischt sie einen Einbrecher, der ausgerechnet ein altes Bild klauen will, das bislang höchstens sentimentalen Wert für sie besaß. Der Eindringling entkommt, und Lilie findet einen mysteriösen Brief einer Frau namens Georgette Agutte im Bilderrahmen. Da sie weiß, wie sehr Hannas Vater Geheimnisse liebt, nimmt sie das ramponierte Bild und den Brief kurzerhand mit nach Xanten. Als ein Restaurator weitere rätselhafte Entdeckungen macht, drängt Hannas Vater auf eine letzte gemeinsame Reise. Die drei begeben sich auf Spurensuche bis nach Frankreich und auf die Antillen und finden mehr über das faszinierende Leben der Malerin heraus, die Lilies Ururgroßtante war. Über ihre ungewöhnliche Kunstkarriere, ihre bedingungslose Liebe zum sozialistischen Minister Marcel Sembat, über ihre innige Freundschaft zu Matisse, den sie schon förderte, noch bevor er in der Kunstwelt anerkannt wurde, über ihre Abenteuer unter den Künstlern und Politikern im Paris der Belle Époque. Die Geschichte einer in Vergessenheit geratenen Malerin verbindet sich mit einer so anrührenden wie tröstlichen Reise des Abschieds. So witzig, traurig und verrückt wie das Leben selbst.



Nach Wir sind doch Schwestern liefert Anne Gesthuysen mit Sei mir ein Vater ihren zweiten Roman ab. Da ich den ersten Roman gelesen hatte, war ich auf ihr neustes Werk sehr gespannt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig geschrieben und man findet sehr gut in die Handlung rein. Die Autorin hat hier eine Geschichte geschrieben, die aus zwei Handlungssträngen besteht. Der eine spielt in der Gegenwart, wo es um Lilie, Hanna und Hermann geht. Zum anderen gibt es denn historischen Part, der sich um Georgette Aguette, Marcel Sembat und die Kunstszene von 1875- 1922 dreht. Klingt eigentlich recht spannend, aber leider wurde aus der erwarteten Spannung eine langatmige Langeweile. Mir erschienen die Charaktere sehr blass und die Handlung war mehr als vorhersehbar. Teilweise erschien es mir auch so, dass man die Spannung erzwingen wollte, aber das misslang. Vielleicht hätte man sich nur auf den historischen Teil konzentrieren sollen, denn den hat die Autorin (auch wenn es mich jetzt nicht sonderlich interessiert) sehr gut eingefangen und erzählt. Hier erfährt man sehr viel interessante und geschichtliche Aspekte, die auf wahre Begebenheiten beruhen.

Auch nach Beendigung dieses Buches frage ich mich immer noch, warum dieses Buch Sei mir ein Vater heißt. Denn dieser Teil wurde, für mich, nur angekratzt und nicht tiefgründig erklärt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Emotionen zwischen Hermann und Lilie gewünscht.

Schade, aus diesem Thema hätte man sehr viel mehr machen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderschöner und emotionaler Liebesroman

Auch morgen werden Rosen blühen
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Inhaltsangabe

Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt? Alma geht es eigentlich gut: eine wunderbare beste Freundin, ein großer Garten, und sie ist frisch verliebt. Dann wacht sie ...

Inhaltsangabe

Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt? Alma geht es eigentlich gut: eine wunderbare beste Freundin, ein großer Garten, und sie ist frisch verliebt. Dann wacht sie auf der Intensivstation auf: Ihr Herz ist stehen geblieben – und ihr Leben gerät aus dem Gleichgewicht. Ist sie wirklich glücklich? Was ist aus ihren Träumen geworden? Hat sie die Liebe ihres Lebens aufgegeben? Gut, dass ihre Freundin sie bei der Suche nach Antworten begleitet, denn man braucht Mut, wenn man die Möglichkeit hat, verpasste Chancen doch noch zu nutzen … Eine mitreißende Geschichte über Liebe, vergessene Wünsche und die zweite Chance im Leben

Mit ihrem Roman Auch morgen werden Rosen blühen hat Clara Sternberg einen wunderschönen und sehr emotionalen Liebesroman geschaffen, der nicht perfekter hätte sein können. Der Schreibstil von ihr ist so leicht, dass man in dieses Buch hineinschwebt und man sich regelrecht in die Welt von Alma wieder findet. Die Protagonisten sind so perfekt gezeichnet worden, so dass man meint, sie jahrelang zu kennen. Hier findet man die Liebe zum Detail und diese spiegelt sich auch in der Handlung wieder. Die Geschichte, die von Liebe, Trauer, Freundschaft, Hoffnung und der Frage nach der richtigen Entscheidung im Leben handelt, wurde hier so realitätsnah wieder gegeben, so dass man wirklich denken kann, so spielt ist das wahre Leben. Auch wenn sie an einigen wenigen Ecken kitschig klingen sollte, schadet es der Geschichte überhaupt nicht. Eher im Gegenteil. Die Kulisse, die in Berlin spielt, wurde auch hier detailliert und naturgetreu wieder gegeben, so dass man sich alles bildlich sehr gut vorstellen konnte. Es macht sehr viel Spaß diesen Roman zu lesen und in Almas Leben abzutauchen und kennen zu lernen. Mit all seinen Höhen und Tiefen die das Leben für einen bereithält.



Ein emotionaler und sehr lebensnaher Liebensroman der den Leser auf 303 Seiten verzaubert. Die perfekte Unterhaltung für schöne Lesemomente.

5 von 5 Sternen!