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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Gute Unterhaltung für Zwischendurch

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Jugendthriller lese ich zwischendurch sehr gerne, da diese sich eigentlich sehr schnell und zwischendurch lesen lassen. So war es dann auch bei "Das Tagebuch der Jenna Blue".
Der Schreibstil ist oft etwas ...

Jugendthriller lese ich zwischendurch sehr gerne, da diese sich eigentlich sehr schnell und zwischendurch lesen lassen. So war es dann auch bei "Das Tagebuch der Jenna Blue".
Der Schreibstil ist oft etwas verwirrend, das Problem hatte ich auch schon bei "Die dreizehnte Fee", was ebenfalls von Julia Adrian geschrieben wurde. Oft wusste ich nicht wirklich wo ich gerade in der Handlung war und hatte das Gefühl etwas überlesen zu haben. Dennoch war jede Seite spannend und ich wollte das Buch nicht weglegen. Ich habe sehr lange gebraucht um überhaupt herauszufinden, worum es in dem Buch genau geht, in welche Richtung es sich entwickeln würde. Warum hasst Jenna ihre Schwester und was ist mit ihrer Mutter geschehen? Was hat es mit dem gespenstischen Nachbarhaus auf sich? Fragen über Fragen, die sich bis kurz vor Ende durch das Buch zogen.

Trotz dem für mich holprigen Schreibstil wollte ich immer weiterlesen und war richtig gespannt auf die Auflösung. Die Atmosphäre wurde gegen Ende immer düsterer und als sich dann endlich alles aufklärte, konnte ich verstehen warum Jenna und auch ihre Schwester so starken Hass empfinden. Die Story ist wirklich sehr gut und mitreißend, es geht sehr in die menschliche Psyche, was mir außerordentlich gut gefallen hat.

Ich habe mich beim lesen sehr gut unterhalten gefühlt und konnte über den holprigen Schreibstil hinwegsehen. Ein paar Kleinigkeiten haben mich allerdings etwas gestört. Darauf kann ich ohne Spoiler aber nicht eingehen, deshalb lasse ich das jetzt hier mal besser weg.

Eine Leseempfehlung für Jugendthriller Liebende gebe ich trotzdem da man hier definitiv auf seine
Kosten kommt!

Veröffentlicht am 20.04.2022

Irr und Wirr

Disney. Twisted Tales: Alice im Bann der Herzkönigin
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Alice ist mittlerweile 18 Jahre alt, gleicht aber immer noch dem jungen neugierigen Mädchen das man schon aus der eigentlichen Geschichte kennt. Der Einstieg ist also nicht schwer, da man das Gefühl hat, ...

Alice ist mittlerweile 18 Jahre alt, gleicht aber immer noch dem jungen neugierigen Mädchen das man schon aus der eigentlichen Geschichte kennt. Der Einstieg ist also nicht schwer, da man das Gefühl hat, einfach beim original weiterzulesen, nur eben ein paar Jahre später. Das erträumte Wunderland hat sie noch nicht komplett vergessen und so sucht sie in ihrer Heimat quasi nach vergleichbaren interessanten Unsinn. Alice liebt es Fotos zu schießen und als sie diese in der Dunkelkammer ihrer Tante entwickelt, traut sie ihren Augen kaum, denn von einem der Bilder grinst ihr doch tatsächlich die Herzkönigin entgegen. Auch auf anderen Fotografien entdeckt sie Bewohner des Wunderlands, doch als die Raupe um Hilfe bittet, macht sich Alice auf die erneute Suche nach dem Kaninchenloch.

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Liz Braswell hat einen faszinierenden Schreibstil, trotz der langen, ineinandergeschobenen und hektisch wirkenden Sätze, sowie der etwas altertümlichen Ausdrucksweise, konnte ich flüssig lesen ohne zu stolpern. Somit wirkten die knapp 500 Seiten nicht mehr so abschreckend.

Durch das komplette Buch zieht sich ein Unsinn nach dem nächsten. Der klare Zusammenhang ist nicht immer sofort zu erschließen und auch Alice Gedankengänge sind manchmal total durcheinander. Um ehrlich zu sein fand ich das lesen manchmal richtig anstrengend, da ich nicht folgen konnte.
Die Gedanken und Gespräche sind so konfus und mit Unsinn behaftet, das man als Leser nur noch Sternchen sieht. Das hat alles perfekt zum Disneyfilm gepasst, aber eben auch meinen Kopf zum rauchen gebracht. Bei einigen Szenen musste ich wirklich lachen, da ich einfach keinen Plan hatte, worauf die Protagonisten eigentlich hinauswollen. Der eigentliche Handlungsstrang blieb aber kurioserweise trotzdem erhalten, weshalb ich das Buch auch mit extrem wirren Gedanken zu ende gelesen habe. Da im Buch oft zwischen Wunderland und Realität gewechselt wurde, hatte ich quasi Unsinnsverschnaufphasen die mich wieder etwas klarer lesen lassen konnten, denn die Szenen aus der Gegenwart haben mir sogar besser gefallen als die
aus dem Wunderland.

Ich weiß bei diesem Titel nicht wirklich ob es ein dem Hutmacher würdiges Highlight ist oder ein unfassbar verwirrter Traum. Da es aber um Alice im
Wunderland geht, würde ich sagen, es ist dem auf jedenfall würdig. Mir hätte ein bisschen weniger Unsinn allerdings gutgetan und deshalb gebe ich
hier irre und wirre 3 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Total witzig

Play it Cool, Guys 1
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Hayabusa hat mit "Play it cool, Guys" einen wirklich tollen Titel an Land gezogen, denn welcher Junge träumt nicht davon zu den coolen zu gehören? Dabei ist es oftmals so, das die "coolen" gar nicht wissen, ...

Hayabusa hat mit "Play it cool, Guys" einen wirklich tollen Titel an Land gezogen, denn welcher Junge träumt nicht davon zu den coolen zu gehören? Dabei ist es oftmals so, das die "coolen" gar nicht wissen, wie cool sie überhauet sind. Meistens fühlen sie sich einfach unsicher und laufen von einem Fettnäpfchen ins nächste, können es allerdings so gut verkaufen, das am Ende alle glauben das muss genau so sein.

Auf so einen Manga habe ich gewartet. Beim lesen habe ich mich teilweise wirklich weggeschmissen vor lachen. Die Situationen, in die die Jungs geraten sind so alltäglich und gerade deshalb so nachvollziehbar. Ich denke das sich einige Jungs gut mit den Protagonisten identifizieren können und so schnell gefallen an der Reihe finden. Ich bin definitiv schon ein Fan.

Das tolle an der Reihe ist auch, dass sie komplett in Farbe erscheint. Dabei bekommt jedes Kapitel indem es um einen anderen Protagonisten geht auch eine eigene Farbe. Sehr gelungen ist auch wieder die SNS Card in der ersten Auflage. Der Zeichenstil gefällt mir persönlich auch total. Die Jungs werden mit der typischen Wuschelfrisur gezeichnet und die Blicke schwanken immer zwischen "wow ist der cool" und "was ein verpeilter Typ", also Urkomisch. Die Protagonisten erzählen ersteinmal ihre Geschichte und man erfährt was sie beschäftigt, bis sie am Ende aufeinandertreffen. Da ist chaos definitiv vorprogrammiert.

Diese Reihe bekommt von mir eine klare Leseempfehlung für alle die bereits wissen das sie cool sind und auch für die, die erst noch herausfinden müssen, wie cool sie eigentlich sind. Cool sein liegt immer in der Perspektive, vergesst das nicht

Veröffentlicht am 20.04.2022

Die etwas andere "Ziehmutter"

Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben 1
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Jinsukes Mutter Hitomi versucht sich und ihren Sohn nach dem Auftragsmord an ihrem Mann als Prostituierte über Wasser zu halten und den Auftragsmördern zu entfliehen. Dabei plagt sie ein schlechtes Gewissen, ...

Jinsukes Mutter Hitomi versucht sich und ihren Sohn nach dem Auftragsmord an ihrem Mann als Prostituierte über Wasser zu halten und den Auftragsmördern zu entfliehen. Dabei plagt sie ein schlechtes Gewissen, da sie ihren Sohn nicht soviel bieten kann und er öfter als ihr lieb ist alleine sein muss. Die Nachbarin Frau Suzuki lebt alleine in der Wohnung neben den beiden und beschwert sich des Öfteren über deren Lautstärke, bis sie eines Tages wieder einmal wutentbrannt bei den Nachbarn klopfen muss und dabei zwischen Hitomi und die Auftragsmörder gerät. Hitomi wird vor den Augen ihres Sohnes ermordet und nur Jinsuke hat Glück, das Frau Suzuki scheinbar nicht zum ersten mal eine Waffe in den Händen hält. Nun da Jinsuke alleine ist und immer wieder von Fremden belauert wird, die ihm ebenfalls an den Kragen wollen, nimmt sich Frau Suzuki gezwungenermaßen seiner an. Zwischen den beiden beginnt sich langsam eine seltsame Mutter - Sohn Beziehung zu entwickeln.

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Dieser Manga erzählt eine Geschichte die sowohl Gewalt als auch Gefühl verspricht. Frau Suzuki wollte eigentlich in Frieden leben und hat den Waffen abgeschworen, doch dann macht ihr der kleine Jinsuke einen Strich durch die Rechnung. Sie erlebt ein völlig neues Gefühl als sie sich seiner annimmt. Jinsuke ist erst zehn Jahre als und sie spürt deutlich wie sehr er unter dem Verlust seiner Eltern zu leiden hat. Immer wieder gerät sie in eine Art Mutterrolle und beginnt das scheinbar (obwohl sie das niemals zugeben würde) zu genießen. Die beiden müssen nun gemeinsam vor den Auftragsmördern fliehen obwohl keiner weiß, warum Jinsukes Familie überhaupt verfolgt wird.

In diesem Manga vereinen sich neben den Gewalt Szenen eben auch Gefühlvolle sowie Humorvolle Szenen. Beim lesen wird es nie langweilig. Der Zeichenstil ist sehr ausgewogen und gibt so sowohl sie nötige härte in Actionszenen, als auch Weichheit in den Szenen, in denen sich Jinsuke eben wie ein Kind an Frau Suzuki hängt. Die Charaktere sind sehr glaubwürdig und gut ausgearbeitet, so fällt es nicht schwer die Geschichte mit Begeisterung zu verfolgen.

Ich bin sehr gespannt wie es mit den beiden weitergeht und gebe eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Klare Leseempfehlung

Nach dir nur Erinnerung
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"Nach dir nur Erinnerung" ist eine Mischung aus Roman und einem Hauch Magie würde ich sagen. Luna verliert nach einem Autounfall ihren besten Freund Lennon. Eigentlich ist Luna aber unsterblich in Lennon ...

"Nach dir nur Erinnerung" ist eine Mischung aus Roman und einem Hauch Magie würde ich sagen. Luna verliert nach einem Autounfall ihren besten Freund Lennon. Eigentlich ist Luna aber unsterblich in Lennon verliebt und ist nun in ihrer Trauer gefangen, da sie es nie über sich gebracht hat, ihm das zu sagen. Nach dem Unfall ist Luna nicht mehr die selbe. Sie hat aufgehört zu sprechen und fühlt sich wahnsinnig leer. Als sie zusammen mit ihrer Mutter das Haus ihrer Großmutter leerräumt, findet sie deren altes Tagebuch und liest darin etwas über einen geheimnisvollen Ort zwischen den Welten, der ihr in ihrer Trauer damals geholfen hat. Leider kann ihre Großmutter nicht mehr viel dazu erklären, da sie an Demenz leidet und so muss Luna den Ort selbst aufsuchen an dem sie nochmal mit Lennon zusammen sein kann. Da sie sich dem Rest der Welt immer weiter verschließt, beschließt ihre Mutter, das es besser ist wenn Luna eine stationäre Therapie macht. Dort lernt Luna schließlich Kris kennen....

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Gelesen wird aus wechselnden Perspektiven. Zu Beginn wechselt es nur zwischen einigen Szenen aus Luna und Lennons Vergangenheit und der Gegenwart, später kommt dann noch Kris Perspektive dazu. Die Autorin Jay Lahinch hat einen sehr fesselnden und gefühlvollen Schreibstil. Ich habe mich in jede Emotion von Luna hineinfühlen können und so mit ihr gelitten. Ich hatte sogar das ein und andere mal Tränen in den Augen.

Den Einblick in ihre Therapie und das zusammentreffen mit Kris und Luna hat mir sehr gefallen. Ich hatte nicht damit gerechnet, das sich Lunas Aufarbeitung so echt anfühlen würde. Es war beim lesen so als hätte mir eine Freundin ihre Geschichte erzählt. Das Zusammenspiel von loslassen und gleichzeitig weitermachen lief auf einem sehr schmalen Grad und war trotzdem total nachvollziehbar. Ich finde das in diesem Buch wirklich extrem starke Gefühle auf den Leser überspringen. Dabei war es nie zu einem einzigsten Zeitpunkt kitschig, obwohl sich eine Liebesgeschichte entwickelt.

Ich kann und will für dieses tolle Buch eine klare Leseempfehlung geben, denn hier passt wirklich alles zusammen. Vielleicht findet hier sogar ein verzweifeltes Herz ein bisschen Trost und Hilfe.