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Veröffentlicht am 29.10.2018

Manchmal wird man des besseren belehrt

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Nachdem ich die 1001 Nacht Reihe von Renée Ahdieh gelesen hatte und die für sehr fesselnd empfunden habe, war ich natürlich sehr gespannt auf ihr neues Buch. Der Klappentext verspricht wieder eine aufbrausende ...

Nachdem ich die 1001 Nacht Reihe von Renée Ahdieh gelesen hatte und die für sehr fesselnd empfunden habe, war ich natürlich sehr gespannt auf ihr neues Buch. Der Klappentext verspricht wieder eine aufbrausende Protagonistin, die sich voller Inbrunst ihrem Schicksal stellt und alles mögliche versucht für sich selbst einzustehen. Wahnsinnig vielversprechend.

Zu Beginn steht unsere Protagonistin Mariko, die Tochter eines mächtigen Samurai, kurz vor ihrer Vermählung eines für sie auserwählten Mannes. Dem Sohn des Kaisers. Doch Mariko ist eigentlich kein typisches Mädchen und versteht es nicht, warum Frauen immer so bevormundet behandelt werden. Dennoch stellt sie sich ihrem Schicksal. Auf ihrem Weg zum Sohn des Kaisers, wird ihr Geleitzug von Räubern überfallen und alle getötet. Auch Mariko sollte tot sein, doch sie hatte Glück und konnte fliehen. Niemand weiß das die Tochter des Samurai noch am Leben ist. Für Mariko ist das hinnehmen nun zuende. Jetzt stellt sie sich dem Leben und will verkleidet als Mann den Schwarzen Clan, der für den Überfall verantwortlich ist, zur Strecke bringen.

Mal im Ernst, dieser Plot ist doch der wahnsinn oder? Ich habe eine spannende Geschichte erwartet mit vielen Wendungen, genau wie in "Zorn und Morgenröte". Anfangs war es auch noch sehr spannend. Als Leser konnte man richtig mit Mariko mitfühlen. Alle ihre Begleiter sind tot, und dann bekommt sie auch noch mit, das man sie ebenfalls tot sehen will. Verzweifelung überkommt sie, doch trotzdem ist sie so mutig und stellt sich dem Schwarzen Clan, schleust sich sogar bei ihm ein.

Ab da war bei mir allerdings ein knacks drin. Wie sollen da so ein Haufen Männer getäuscht werden. Nur indem sich Mariko ihr Haar abschneidet und ein bisschen dreckig daherkommt? Ich konnte mir das einfach nicht Bildlich vorstellen. Vorher wurde sie in ihrem Schicken Gewand beschrieben, etwas Frauen untypisch im Verhalten, aber im Aussehen hatte ich schon eine Vollfrau vor Augen. Dieser Teil war für mich dann wirklich sehr schwer nachzuvollziehen.

Beim Schwarzen Clan selber kommt Mariko immer wieder an ihre Grenzen. Sie wird behandelt wie ein Mann und muss zum ersten mal mit anpacken. Als sich dann romantische Gefühle bei ihr bemerkbar machen, wird es erst richtig interessant, zumal ich jemand ganz anderen auf dem Schirm hatte, in den sie sich vergucken wird. Mir hat auch sehr gut gefallen, das Mariko selbst merken musste, das ihr Weg und die Sichtweise auf manche Dinge nicht richtig sind. Sie stellt nicht nur den Clan in zweifel, sondern auch sich selbst. Sie lernt eine Menge über Loyalität und das wahre Gesicht ihrer Umgebung.

Wie man schon erkennen kann, haben mich die verschiedenen Charaktere sehr beeindruckt, und auch ihre Geschichten sind sehr gut ausgearbeitet.

Was mich allerdings sehr gestört hat, waren die langen "pausen". Irgendwie hatte ich immer das Gefühl es geht nicht weiter. Der Rote Faden hat mir etwas gefehlt. Manchmal habe ich die Erklärungen auch nicht wirklich verstanden, beziehungsweise nachvollziehen können. Der Schreibstil war dieses mal etwas schwierig. Zwar schon passend zur Zeit und dem Ort der Geschichte, aber trotzdem nicht sehr flüssig.

Ich habe für das Buch fast einen Monat gebraucht um es durchzulesen. Zweimal wurde ich richtgi gepackt und wollte unbedingt weiterlesen, doch so schnell wie das kam, war es leider auch wieder vorbei und ich habe das Buch zur Seite gelegt. Dennoch möchte ich definitiv den zweiten Band lesen, da mir der mega Cliffhanger überhaupt nicht gefallen hat. Das war mir einfach zu krass abgehackt. Positiv für das Geschäft, da ich Band 2 nun brauche, negativ für mich als Leser, da mir beim umblättern fast die Kinnlade aufgeschlagen ist.

Leseempfehlung kann ich für alle geben, die Gefallen an Japanische- Handlungsorte und Geschichte haben und all denen, den es nichts ausmacht wenn viel erzählt wird, was für den Verlauf nicht allzu wichtig ist. Ansonsten ist Spannung, Emotion, Gefühlschaos und sogar etwas Romantik gegeben.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Es bleibt etwas auf der Stelle

Takane & Hana 4
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Als Hana nach dem Urlaub merkt, das Takane viel in seinem Job zu tun hat, und die Rosen von ihm schon zu welken beginnen, fängt sie an ihn zu vermissen. Nun kommen langsam echte Gefühle auf. Wenn sie ihn ...

Als Hana nach dem Urlaub merkt, das Takane viel in seinem Job zu tun hat, und die Rosen von ihm schon zu welken beginnen, fängt sie an ihn zu vermissen. Nun kommen langsam echte Gefühle auf. Wenn sie ihn früher noch zum Teufel gejagt hätte, würde sie nun alles dafür tun um sein nerviges Gesicht zu sehen.

Ein neuer Charakter tritt in Takanes Leben. Er bekommt vom Chef einen Assistenten an die Seite gestellt, doch der heißt nicht nur gutes für Hana und Takane. Ich fand ihn erst etwas suspekt aber mit der Zeit wurde er mir doch sogar etwas sympathisch. Selbstverständlich wird auch im vierten Band übelst viel gestritten. Takanes Gesichter sind überheblich wie eh und je und Hana hat auch an Schlagfertigkeit nichts eingebüst, auch wenn man bei ihr langsam spürt, das sich im Herzen etwas zu entwickeln scheint. Ich könnte langsam ruhig etwas mehr Romantik bei den Streithähnen zu lesen bekommen. Vielleicht im nächsten Band. Da wir also ein bisschen auf der Stelle treten und sich nicht wirklich viel tut, kann ich leider wieder nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Entspannung ist anders

Yoga für Kinder
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Ich habe noch nie zuvor Yoga gemacht. Die Klassischen Yoga Stellungen hat wohl jeder schon mal gesehen. Yoga verbinde ich mit Ruhe und Entspannung und genau das soll es auch machen. Yoga soll helfen vom ...

Ich habe noch nie zuvor Yoga gemacht. Die Klassischen Yoga Stellungen hat wohl jeder schon mal gesehen. Yoga verbinde ich mit Ruhe und Entspannung und genau das soll es auch machen. Yoga soll helfen vom Alltag abzuschalten. Ich dachte mir, das es genau das richtige ist, um meinen Kindern und auch mir zu helfen den stressigen Tag mal zu vergessen und ein bisschen zur Ruhe zu kommen.

Die Gestaltung ist außen sowie innen sehr schön. Die Illustrationen laden die Kinder direkt ein. Als ich erklärt habe, das man die Tiere nachmachen soll, war mein kleiner (4) Feuer und Flamme. Die ersten Übungen hat er so gut es ihm möglich war auch mitgemacht. Besonders der Frosch hat uns beiden eine Menge zum lachen gegeben. Die Atmung die bei den verschiedenen Übungen beschrieben wird, muss man bei so kleinen Teilnehmern wohl außer Acht lassen, da ihn das Null interessiert hat, er wollte nur Spaß am nachmachen haben. Wie man sich denken kann, hat uns das nicht wirklich entspannt, sondern extrem aufgepusht und laut werden lassen. An Ruhe war nicht zu denken. Je mehr der Figuren wir ausprobiert haben, desto schwieriger wurden diese. Nach einiger Zeit wurde er dann sogar etwas frustriert, weil er einfach nicht mehr mitmachen konnte.
Ich selbst als ungeübte, kam allerdings ebenfalls schnell an meine Grenzen. Es ziepte hier und drückte da, ich fühlte mich als hätte ich noch nie zuvor Sport gemacht. Ich glaube, das man durch wiederholen der Übungen entspannen und auch an seiner Körperlichen Fitness gut arbeiten kann. Ob man diese Übungen nun mit so kleinen Kindern schon machen muss lasse ich mal dahingestellt und sehe es eher als kleinen Spaß für zwischendurch.

Die Anleitungen waren zum Teil in sehr lange Texte geschrieben, so dass man beim ausführen der unbekannten Übungen oft Stoppen musste um den nächsten Schritt zu lesen. Merken konnte ich mir die Schritte überhaupt nicht, da sie manchmal echt schwer beschrieben waren. Gut das es für so Leute wie mich kleine Bildchen dabei gab, die haben mir wenigstens bei der Ausführung der Stellung geholfen, wenn auch das mit dem Atmen eher vergessen wurde. Vielleicht hätten bei den Zeichnungen noch kleine Pfeile nach oben für ausatmen und nach unten für einatmen stehen können. Ich weiß, ich leide auf hohem Niveau aber das hätte mir echt geholfen nicht immer wieder nachlesen zu müssen.

Als kleines Extra liegt dem Buch noch ein Poster bei, auf dem die verschiedenen Asanas nochmal zu sehen sind. Das ist vor allem für ältere Kids praktisch, so können sie sich nur kurz in Erinnerung rufen wie die Übung so ziemlich aussah und müssen nicht immer wieder nachblättern.

Veröffentlicht am 19.09.2018

Finale mit Schwächen

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Das große Finale der Götterreihe ist nah. Kaum hat Prometeus seinen Sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen, scheint er ihn auch schon zu bereuen, zumindest zum Teil, denn als Mensch kann man eben schnell ...

Das große Finale der Götterreihe ist nah. Kaum hat Prometeus seinen Sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen, scheint er ihn auch schon zu bereuen, zumindest zum Teil, denn als Mensch kann man eben schnell sterben. Im dritten Band werden wir als Leser direkt in die Aktion geschmissen, denn der zweite Band hörte da ja schließlich auch auf. Mir fiel der Einstig dabei etwas schwer, da ich Band 2 vor einiger Zeit gelesen hatte. Ich hätte mir einen kurzen Rückblick gewünscht. Nach ein paar Seiten kam ich aber wieder gut hinein.

Auf der Erde bricht mittlerweile ein gewaltiges Chaos aus, da Agrios den Ehrenstab sucht. Niemand außer Athene weiß, das Jess diesen versteckt hält. Jess mag diese Belastung überhaupt nicht und würde Zeus seine Angelegenheiten lieber selbst regeln lassen, doch ein Verräter scheint sich unter Zeus engstem Kreis zu verstecken.

Es ist schon etwas seltsam, das die Welt gerade unterzugehen droht und Jess sich trotzdem mehr um ihre Liebelei mit Cayden zu scheren scheint. Sie könnte sich auch einfach mal zusammenreißen und sich um das wichtige kümmern, doch immer wieder verfällt sie in ihre Teeniedepression. Das wurde mir auf dauer echt zu viel. Das Buch lag also einige Zeit an der Seite und ich habe währenddessen 3 andere gelesen.

Doch gegen Ende wurde das Buch dann doch interessant und versprach das was die Vorgänger auch hatten. Aktion. Naja zumindest ein bisschen, denn der Finale Kampf war dann doch sehr kurz, hat mir aber dennoch gefallen da ich mit diesem Verräter erst gar nicht gerechnet hatte. Der Epilog hat mich sehr zufrieden dagelassen. Man konnte sich mit gutem Gewissen von den Protagonisten verabschieden ohne einen weiteren Verlauf zu vermissen. Ich fand den dritten Band insgesamt etwas langwierig und manchmal echt anstrengend. Ich habe ihn wohl nur deshalb weitergelesen, da ich die Vorgänger gut fand, das Ende lohnt sich aber zu lesen, da es sehr passend ist und einen würdigen Abschluss der Reihe gibt.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Nicht wie erwartet

MORGENLAND
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Zuerst eine Anmerkung. "Morgenland" ist ein Folgeband von "Rosenwinkel", das wusste ich nicht, da es nicht gleich ersichtlich war. Demnach habe ich den ersten Teil nicht gelesen. Wirklich gestört hat das ...

Zuerst eine Anmerkung. "Morgenland" ist ein Folgeband von "Rosenwinkel", das wusste ich nicht, da es nicht gleich ersichtlich war. Demnach habe ich den ersten Teil nicht gelesen. Wirklich gestört hat das allerdings nicht. Beim Einstieg erfahren wir das die Protagonistin Frida Liebeskummer hat und ihre Freundin Anita aus Deutschland abgeschoben werden soll. Hier wird also ein Thema gleich deutlich - Flucht.
Frida beschließt "Crossing Boarders" in Belgrad beizutreten und verlässt Deutschland um Flüchtlingen zu helfen. Nicht lange nach ihrer Ankunft in Belgrad, trifft Frida auf Ali. Sie verstehen sich direkt sehr gut und freunden sich an. Ab da hat Frida "Crossing Boarders" quasi vergessen. Sie ist nie zu dem eigentlichem Verantwortlichen gegangen, sondern macht sich mit Ali auf die Flucht.

Gelesen wird aus Fridas Sicht. Der Schreibstil wechselt von Deutsch auf Englisch. Ali kann ja kein Deutsch, das wird dadurch klar, aber es hat mich etwas im Lesefluss gestört. Dadurch wird auch viel wiederholt, wenn man englisch selbst versteht. Die Protagonistin Frida ging mir überhaupt nicht nahe, mir hat im ganzen Buch ein Bezug zu ihr gefehlt, sie hat mich regelrecht genervt, so naiv und kindisch war ihr Verhalten oftmals. Es kommen trotz diesem brisantem Thema keinerlei Emotionen rüber. Der Verlauf zieht sich schleppend hin und auch als Ali in Deutschland ist ändert sich das nicht, obwohl im Klappentext von Schwierigkeiten gesprochen wird.

Für mich war nur der Anfang halbwegs spannend, der Rest eher ein schleppen durch die Seiten.
Dieses mal kann ich keine 100% Leseempfehlung geben.