Erinnerungs/Kochbuch mit einigen Schwächen
Das offizielle Sturm der Liebe-KochbuchDas im GU-Verlag erschienene (Erinnerungs- &) Kochbuch "Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verfügt über ein ansprechendes und zur Telenovela ...
Das im GU-Verlag erschienene (Erinnerungs- &) Kochbuch "Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch - Eine kulinarische Zeitreise durch die Erfolgstelenovela" verfügt über ein ansprechendes und zur Telenovela passendes Cover.
Zu Beginn sieht man eine aquarellartig anmutende Skizze der Vorderansicht des Fürstenhofes bzw., des Drehortes für das fiktive 5-Sterne-Hotel im fiktiven idyllischen Voralpendorf Bichlheim. Als Gegenstück findet man hinten im Buch ähnlich gestaltet die bekannte Ansicht der in der Saalfeld'schen Wohnung aufgestellten Familienfotos. Vorn und hinten gibt es neben dem Rezeptverzeichnis dann noch etwas mehr oder weniger Interessantes über die Serie und die Produktionsfirma Bavaria.
Dann geht es "zur Sache":
Alle bisher gezeigten 17 Staffeln werden vorgestellt mit einer kurzen Inhaltsangabe und - wie ich finde - einer (etwas zu) großen Anzahl an Fotos. Hier hätte mE ein Bild des jeweiligen "Traumpaares", ein Gruppenbild mit aktuellen Nebendarstellern und eines der sich hauptsächlich durch immer mehr auftauchende außereheliche Sprösslinge des Patriarchen Werner regelmäßig vergrößernden Kernfamilie oder mit dem Personalstammpaar Sonnbichler gereicht.
Auch die Bilduntertitel waren oft sonderbar, wenn auf einem Foto ein Mann vor einer Frau einen Heiratsantrag machend kniet, braucht man doch neben Film- und Realnamen nicht "rechts" und "links" anzugeben, solange es sich offensichtlich nicht um ein gleichgeschlechtliches Paar handelt.
Außerdem wird "Sternekoch André Konopka" einmal als "Vater" und ein anderes Mal als "Onkel" eines gewissen "Simon" bezeichnet.
Auf der ersten Seite des Kapitels der jeweils vorgestellten Staffel ist der Druck nicht gleichmäßig. Die Buchstaben des Wortes "Staffel" werden von Buchstabe zu Buchstabe heller und die erste Silbe des darunter stehenden Vornamen des jeweiligen Staffel-"Traummannes" ist ebenfalls heller als der übrige Text.
Da die Zielgruppe dieser Serie ja überwiegend aus älteren Menschen besteht, ist eine deutlich erkennbare Schrift mMn besonders wichtig. Auch sind manche Rezepte mit den Kontrast schwächenden Farben unterlegt. Bei nur etwas weniger Fotos wäre evtl. eine minimal größere oder wenigstens fettere Schrift möglich gewesen.
Die meist für 4 Personen gedachten, leider keinerlei Nährwertangaben enthaltenden Rezepte sind immerhin mit Angaben zu Zubereitungs-, Ruhe- und Backzeiten und -temperaturen sowie Abwandlungstipps versehen und auch überwiegend gut nachvollziehbar erklärt.
Allerdings wird "Hildegard" statt "Schweinebraten" und "Gugelhupf" wohl eher mit "Schweinsbraten" und "Guglhupf" tätig,
Auswahl und bildliche Darstellung sind vielseitig und hilfreich. Da auch Vegetarisches, Getränke und Desserts vorgestellt werden, sollte eigentlich für Jeden etwas dabei sein.
Fazit: Nicht nur für Serien-Fans interessantes Kochbuch mit einigen Schwächen.