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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Punktabzug wg. schwer lesbaren Schriftbildes

Um Mitternacht
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Fehlende Anführungszeichen, Absätze & Einrückungen erschwerten leider erheblich den Lesefluss!
Forrest Ackerman, ein gutsituierter Sammler von allem, was mit - vorzugsweise sehr alten - Filmen zu tun hat, ...

Fehlende Anführungszeichen, Absätze & Einrückungen erschwerten leider erheblich den Lesefluss!
Forrest Ackerman, ein gutsituierter Sammler von allem, was mit - vorzugsweise sehr alten - Filmen zu tun hat, beauftragt den ehemaligen FBI-Agenten Scott McKenzie, für ihn die lange vergeblich gesuchte und angeblich einzige verbliebene Kopie des berühmten Stummfilms "Um Mitternacht" zu finden. Viel Zeit lässt Ackerman seinem Ermittler nicht, kann er ihm nicht lassen, denn Ackerman lebt mit der Diagnose "Alzheimer".
Der Vampirstreifen aus den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts soll seiner gesamten Besetzung zum Verhängnis geworden, sämtliche Kinos, in denen er gezeigt wurde, sollen abgebrannt und all jene Leute, die sich auf die Fährte besagter letzten Filmrollen gesetzt hätten, spurlos verschwunden sein. Ach ja: Und unter den Schauspielern seien echte Vampire gewesen. Ein Fluch läge darauf.
Der Ermittler glaubt das alles nicht und macht sich auf die Suche.
Diese führt ihn bis nach Mexiko und wird zunehmend verwirrender und vor allem gefährlicher.
In dieser mehrere Genres abdeckenden Geschichte begegnen wir - manche treten auf, andere werden lediglich erwähnt - verschiedensten Personen aus dem öffentlichen Lebens des zwanzigsten Jahrhunderts, von Greta Garbo, Marilyn Monroe, Vincent Price, Bela Lugosi als Vertreter der zahlreichen Angehörigen des Filmgeschäfts über John Fitzgerald und Robert Kennedy bis hin zu Edgar Hoover und Lee Harvey Oswald.
Eine tolle Idee mit viel Potenzial wird hier spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Sternengriff

Das Mädchen, das nach den Sternen greift
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Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich ...

Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich simple und dann wieder ziemlich fatalistisch auf mich wirkende Erzählweise.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall das Kopfkino, das der Autor oder vielleicht die Übersetzerin in meinem Kopf zu wecken verstand. Das gilt für die exotische Farbenpracht Brasiliens ebenso wie für die vergleichsweise lärmende Großstadt Paris. Nur den Personen Gesichter zuzuordnen, bereitete mir einige Male leichte Schwierigkeiten.
Wünschenswert erschien mir auch ein vielleicht etwas größerer Anteil am damaligen politischen und/oder historischen Geschehen, immerhin handelt der in Frankreich spielende Teil der Geschichte anfangs zu 3/4 des ersten Weltkrieges.
Sion bleibt für mich in Erinnerung als ein von mehreren Wendungen in ihrem Leben schon in jungen Jahren ziemlich "herumgebeuteltes" Mädchen, das am Ende Kraft und Mut und Einsicht findet, ihren für sie richtigen Weg zu wählen und diesen dann auch konsequent zu gehen.
Ich kannte den Schriftsteller Pep Bras bis zur Lektüre dieses Buches nicht, werde mir aber seinen Namen merken und gegebenenfalls gern ein weiteres in Deutschland erscheinende Buch von ihm lesen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Ein sehr aufwühlendes Buch.

Das Glück, wie es hätte sein können
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Erwartet hatte ich eine melancholische Liebesgeschichte.
Im Endeffekt habe ich diese dann auch bekommen, aber....
Als ich während des Lesens Bilanz zog, dachte ich mir, was es doch für ein zartes Buch ...

Erwartet hatte ich eine melancholische Liebesgeschichte.
Im Endeffekt habe ich diese dann auch bekommen, aber....
Als ich während des Lesens Bilanz zog, dachte ich mir, was es doch für ein zartes Buch voll schöner Worte zu großen Gefühlen sei.
Dann kam der Paukenschlag: Eine total überraschende Wende, die alles auf den Kopf stellt.
Kitschig oder tränendrüsendrückend wird es aber zu keinem Zeitpunkt.
Eine kleine Irritation war für mich, dass ich mich nach dem ersten Lesen noch nicht in der Lage sah, den Prolog zeitlich ins Geschehen einzuordnen.
Aber nach einem weiteren Versuch hat auch das geklappt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Schmörrebrot & Co...

Elchscheiße
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Wer sich auf die Erzählweise des Autors einzulassen in der Lage ist, erkennt, dass Schweden mehr ist als Königin Silvia, Wallander und Larssen, Volvo, Ikea, Elche, Heringe und ABBA - und hat nebenbei eine ...

Wer sich auf die Erzählweise des Autors einzulassen in der Lage ist, erkennt, dass Schweden mehr ist als Königin Silvia, Wallander und Larssen, Volvo, Ikea, Elche, Heringe und ABBA - und hat nebenbei eine Menge Spaß:
Dass einem die Freundin ausgerechnet mit dem eigenen Therapeuten durchbrennt und dann auch noch an die dekadente Cote d' Azur, statt brav einem selbst in die schwedischen Ikea-Wälder zu Smörrebrot-rem-plem-plem zu folgen, ist schon ein Schicksal, das den stärksten Helden umhauen kann.
Wenn man dann auch noch schockiert mit väterlichem Spätfrühling konfrontiert wird, einen VW-Bus mit gewissen Schwächen als Reisemobil erwirbt und zu allem Überfluss auch noch einen etwas sonderbaren Tramper mitnimmt, kann einen nicht mehr viel überraschen, oder?
Oh, doch!
Das Buch war etwas anders als ich es erwartet hatte, zumindest zwei Dinge waren für mich recht früh absehbar
(Torstens Einschätzung die Damenwelt betreffend KONNTE so nicht einfach nicht richtig sein) -
trotzdem: Genau die passende Lektüre, um wieder einmal für einige Stunden dem Alltag zu entfliehen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Gut: Micis Denkanstöße

Wie wir uns täglich die Zukunft versauen
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Dieses Buch war zwar in einigen Dingen anders als von mir erwartet - beispielsweise hatte ich irgendwie so einen Ratgeber à la Lauster, Kirschner oder Freitag erwartet und war auf "In 11 Schritten zum ...

Dieses Buch war zwar in einigen Dingen anders als von mir erwartet - beispielsweise hatte ich irgendwie so einen Ratgeber à la Lauster, Kirschner oder Freitag erwartet und war auf "In 11 Schritten zum Erfolg" oder so eingestellt -, hat aber insgesamt meine Erwartungen mehr als erfüllt.
Auch als Nichtakademiker konnte ich Micics Ausführungen sehr gut folgen.
Auftretende Fragen wurden fast immer kurz danach im weiteren Text beantwortet.
Wenn ich mal glaubte, ein Haar in der Suppe gefunden zu haben, wurde diese meine Annahme von ihm zeitnah widerlegt.
Zusammen mit Thilo Bode und Kathrin Hartmann gehört Herr Micic für mich zu den Neuentdeckungen im Bereich Sachbuch, die ich im Auge behalten werde.
Ob man nun in allen Punkten seinen Spuren folgt - der Gengeschichte mit der Speichelprobe beispielsweise stehe ich recht skeptisch gegenüber -, bleibt jedem selbst überlassen, aber ich fühlte mich sehr gut unterhalten und bekam einige Denkanstöße verabreicht.
Deshalb kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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