Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2019

Tolle Thematik, unbefriedigendes Ende

Das Leuchten jenes Sommers
0

Wieder einmal ein typisches Beispiel dafür, dass trotz gut passender Originaltitel (hier: Summer of secrets/Sommer der Geheimnisse) leider häufig "auf Deibel komm 'raus" irgendetwas Neues konstruiert wird. ...

Wieder einmal ein typisches Beispiel dafür, dass trotz gut passender Originaltitel (hier: Summer of secrets/Sommer der Geheimnisse) leider häufig "auf Deibel komm 'raus" irgendetwas Neues konstruiert wird. Das Coverbild hingegen spricht mich an und passt gut zur Geschichte.
Diese wird in zwei überwiegend in Cornwall angesiedelten Handlungssträngen erzählt, einmal 1939 mit der ganz jungen Maddy, zum zweiten dann 2009 mit der gealterten Maddy und der jungen Chloe McAllister.
Ich kam wegen des von mir manchmal als leicht holprig empfundenen Schreibstil auf den ersten Seiten nicht gerade leicht in die Geschichte hinein, was sich jedoch zunehmend egalisierte.
Das Thema "Varianten der Liebe" sprach mich an und ich vermochte das Buch kaum mehr aus meinen Händen zu legen.
Der Schluss war mir allerdings deutlich zu hektisch, beinahe so, als ob die Autorin ihn unter Termindruck verfassen musste.
Die "Auflösung" des alten Handlungsstranges fand ich völlig daneben.

Veröffentlicht am 17.04.2019

17. Sommer

Siebzehnter Sommer
0

Die Autorin Maureen Daly begann diesen Roman im Alter von 17 Jahren. Das ist jetzt etwa 80 Jahre her. Obwohl sich inzwischen vieles veränderte, wirkt diese Geschichte erstaunlich aktuell, nur, dass die ...

Die Autorin Maureen Daly begann diesen Roman im Alter von 17 Jahren. Das ist jetzt etwa 80 Jahre her. Obwohl sich inzwischen vieles veränderte, wirkt diese Geschichte erstaunlich aktuell, nur, dass die Teenager nicht dauernd an ihren Handys herum fummeln.
Jack und Angie sind recht unterschiedlich, kommen sich jedoch behutsam näher. Doch auch die schönen Sommerurlaubs/Ferientage finden ein Ende und das reale Leben konfrontiert unser jungs Paar mit knallharten Fakten.
In einer passenden Wortwahl bekommt die Leserschaft eine berührende, aber nie kitschige Geschichte erzählt.
Ich fühlte mich gut unterhalten und kann verstehen, dass dieses Buch in den USA damals Kult-Status erringen konnte.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Trara, die Post ist da...

Der Postbote von Girifalco oder Eine kurze Geschichte über den Zufall
0

Der Postbote von Girifalco, der im Jahr 1969 in Süditalien seiner Arbeit nachging, nutzte im Rahmen dieser seiner Tätigkeit eine ganz besondere Gabe: Er konnte gut Hand- und Unterschriften nachahmen. Auf ...

Der Postbote von Girifalco, der im Jahr 1969 in Süditalien seiner Arbeit nachging, nutzte im Rahmen dieser seiner Tätigkeit eine ganz besondere Gabe: Er konnte gut Hand- und Unterschriften nachahmen. Auf diese Weise bringt er etwas Bewegung in zögerliche Liebesgeschichten, verhindert kriminelle Machenschaften und tröstet eine besorgte Mutter. Immer, ohne für sich selbst Vorteile erlangen zu wollen. Ein anrührendes und gelegentlich auch ziemlich skurriles Buch, welches mir gut gefiel. Leichte Probleme hatte ich lediglich vor allem anfangs mit den vielen, einander teilweise sehr ähnelnden oder sogar identischen italienischen Vor- +/o. Nachnamen. Hilfreich fand ich hier das hinten im Buch abgedruckte Personenregister.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Manuel und Alvaro

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
0

Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den ...

Hier haben wir es mit einer gleich mehrere Genres umfassenden sehr guten Geschichte über zwei miteinander verheiratete Männer zu tun, von denen der eine - Alvaro - ganz überraschend verstirbt und den anderen - Manuel - mit dem Verdacht, "dass sein ganzes Leben auf einer Lüge aufgebaut war", zurück lassen muss.
Sehr langsam und zugleich sehr spannend werden dem Leser Puzzlesteinchen für Puzzlesteinchen enthüllt, was zu einem ebenso traurigen und doch schönen und vor allem nachvollziehbaren Ende führt.
Sowohl der Buchtitel als auch das Coverbild passen meiner Meinung nach gut zur erzählten Geschichte.
Auch Lokalkolorit und interessante Einblicke in das Thema "Weinbau" verdienen m. E. lobende Erwähnung.
Ein emotional höchst bewegendes, aber niemals kitschiges Leseerlebnis - wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 21.03.2019

Bewegende & leider auch wahre Geschichte

Marion, für immer 13
0

Hier erzählt eine Mutter vom Selbstmord ihrer dreizehnjährigen Tochter, welche sich als Folge von Mobbing und Verleumdung in Schule und Internet das Leben genommen hatte. Sie tut dies in bewegenden Worten ...

Hier erzählt eine Mutter vom Selbstmord ihrer dreizehnjährigen Tochter, welche sich als Folge von Mobbing und Verleumdung in Schule und Internet das Leben genommen hatte. Sie tut dies in bewegenden Worten und ohne falsches Pathos. Gelegentliche Längen und Wiederholungen sind bestimmt der emotionalen Belastung geschuldet und deshalb gewiss verzeihlich. Hoffentlich half das Schreiben ein klein wenig bei der Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages. Erschütternd wirkten auf mich die (Nicht- bzw. verzögerten) Reaktionen von (Mit)Verantwortlichen und Zuständigen sowohl im schulischen als auch im politischen Bereich.
Ich wünsche der von Marions Mutter ins Leben gerufenen Organisation zur Prävention von Wiederholungen derartiger Geschehnisse jeden nur denkbaren Erfolg!