Cover-Bild Siebzehnter Sommer
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.04.2019
  • ISBN: 9783036959900
Maureen Daly

Siebzehnter Sommer

Bettina Obrecht (Übersetzer)

Angie hält eigentlich nicht besonders viel von Ausgehen und Dates. Aber dann lernt sie Jack Duluth kennen, Basketballstar der High School, und die beiden verlieben sich ineinander. Für Angie beginnen die besten Wochen ihres Lebens. Gleichzeitig will sie für ihr Studium am Ende des Sommers die Heimatstadt verlassen – schließlich steht ihr nun endlich die Welt offen. Das was wird dann aus Jack und ihr?
Maureen Daly hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die so ehrlich ist, dass sie seit mehr als sechs Jahrzehnten begeisterte Leser findet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2020

Ein schönes Buch!

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Worum geht es?
Die 17-jährige Angie lebt in einer US-amerikanischen Kleinstadt in der Nähe des Lake Winnebago. Sie hat ihre High-School-Zeit hinter sich gebracht und wird im folgenden Herbst auf das College ...

Worum geht es?
Die 17-jährige Angie lebt in einer US-amerikanischen Kleinstadt in der Nähe des Lake Winnebago. Sie hat ihre High-School-Zeit hinter sich gebracht und wird im folgenden Herbst auf das College gehen. Den Sommer verbringt sie mit ihrer Familie. Es ist ein warmer Sommer Ende der 1930er-Jahre.
Angie trifft Jack, den sie sofort mag. Sie wartet auf seinen Anruf, darauf, dass er etwas mit ihr unternimmt. Dabei kritisiert sie sich immer wieder selbst – sie überlegt beispielsweise: ist sie hübsch genug für Jack? Als Jack mit ihr auf einen Ball geht, ist sie selig.
Ihre Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit – und als Angie einmal Tony, Jacks Freund, trifft, ist Jack eifersüchtig. Angie und Jack können sich wieder versöhnen – und eines Tages folgt Jack der Einladung, mit Angies Familie ein Mittagessen einzunehmen. Hier wird er genau unter die Lupe genommen – besonders von Angies älterer Schwester Lorraine, die in Chicago studiert und den Sommer über in der Heimatstadt ist. Sie versucht, ihn mit einer Diskussion über Bücher in Verlegenheit zu bringen.
Doch Jack lässt sich davon nicht beirren. Er liebt Angie aufrichtig. Als seine Familie eine schwerwiegende Entscheidung trifft, muss auch er abwägen, ob er dieser folgen soll oder seinem Herzen. Auch für Angie stehen weitreichende Entscheidungen an.

Meine Meinung:
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive Angies in der Vergangenheit (Imperfekt) verfasst. Eine lange Einlesezeit benötigt man nicht. Das Buch ist von Anfang an interessant.
Der Roman ist immer wieder sehr ausführlich erzählt – aber dadurch bekommt man als Leser das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein – direkt neben Angie zu stehen und zu beobachten und zu fühlen, was sie beobachtet und fühlt. Ich finde es faszinierend, wie sie ihre Umgebung beschreibt.
Neben den Erlebnissen mit Jack beschreibt Angie das Leben mit ihrer Familie. Die Eltern sind neugierig, sie wollen immer noch die Kontrolle darüber haben, was ihre Töchter tun. Als Angies Schwester Lorraine beispielsweise einmal ihren Freund Martin treffen will, soll sie ihn doch am besten mit zum Familienpicknick bringen. Das ist der Vorschlag der Eltern.
Dann gibt es noch die kleine Schwester Kitty, die noch keinen Freund hat, und die älteste Schwester Margaret, die verlobt ist und immer wieder meint, ihren Schwestern Ratschläge erteilen zu müssen.
In der Kleinstadt, in der die Familie wohnt, ist es auch wichtig, in einer Clique zu sein, um akzeptiert zu werden – um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen.
Der Roman „Siebzehnter Sommer“ entführt die Leser in eine vergangene Zeit, in der es noch kein Fernsehen und kein Internet gab und die Leute noch nicht so viel reisten wie jetzt. Allerdings fuhren schon Autos. Man liest über einen Sommer, in dem die sympathische Hauptperson Angie eine Entscheidung über ihre Zukunft treffen muss. Interessant ist es zu erfahren, was den Leuten in den 1930er-Jahren wichtig war – worauf sie beispielsweise beim Mittagessen achteten – und welche Alltagsprobleme sie hatten. Wenn man beispielsweise in Kontakt bleiben wollte, gab es nur das Telefon oder Briefe.
Alles ist schön, faszinierend und nachvollziehbar beschrieben - und so ist es für mich kein Wunder, dass dieses Buch in den USA zum Klassiker avanciert ist! Ich vergebe fünf Sterne und empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 22.07.2019

immer noch aktuell

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Im Roman "Siebzehnter Sommer" von Maureen Daly erlebt die 17jährige Protagonistin Angie den Sommer ihres Lebens, weil sie sich zum ersten Mal verliebt. Sportass Jack ist der Auserwählte. Angie bleiben ...

Im Roman "Siebzehnter Sommer" von Maureen Daly erlebt die 17jährige Protagonistin Angie den Sommer ihres Lebens, weil sie sich zum ersten Mal verliebt. Sportass Jack ist der Auserwählte. Angie bleiben jedoch nur 3 Sommermonate bis zum Beginn des Colleges nach dem Highschoolabschluß, dann verläßt sie ihr Zuhause in einer kleinen amerikanischen Stadt. 

Vielleicht, weil die Autorin bei dem Schreiben des Buches ebenfalls erst 17 war, wird diese erste Liebe unglaublich locker und leicht und ohne jeglichen Kitsch erzählt, wie man es selten erlebt. 
Man fühlt mit Angie mit, durchlebt mit ihr die Unsicherheiten (ruft er an? wann ruft er an? was, wenn er nicht anruft?), aber auch ihre Glücksseligkeit, die ein heißer, träger Sommer im Schoße einer funktionierenden Familie bringen kann. 

Der Sprachstil ist anschaulich und lebendig. Vielleicht ein wenig altmodisch (verständlicherweise), aber dennoch immer mit einem Hauch von Poesie, der einfach nur bezaubernd wirkt. Die Protagonisten wirken echt, authentisch und sind liebevoll gezeichnet.  

Dieser zauberhafte Roman, der zum Träumen einlädt, zeigt zugleich jedoch die "negativen" Seiten des Erwachsenwerdens auf. Denn nicht nur Liebe und Glück gehören dazu, sondern ebenso die Unsicherheiten und der Wunsch nach Unabhängigkeit. 

Ein toller Roman, der an Aktualität nichts verloren hat.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Herrlich unaufgeregt und einfach nur echt

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Angie hat die Schule abgeschlossen und verbringt den letzten Sommer zu Hause bei ihrer Familie, bevor sie in eine andere Stadt zieht, um aufs College zu gehen. Ausgerechnet jetzt lernt sie den Mädchenschwarm ...

Angie hat die Schule abgeschlossen und verbringt den letzten Sommer zu Hause bei ihrer Familie, bevor sie in eine andere Stadt zieht, um aufs College zu gehen. Ausgerechnet jetzt lernt sie den Mädchenschwarm Jack näher kennen und die beiden verlieben sich. Obwohl sie wissen, dass ihnen nicht viel Zeit zu zweit bleiben wird, wird der Sommer zu einem der schönsten ihres Lebens.

"Siebzehnter Sommer" gilt in den USA als ein Kultbuch und nachdem ich es jetzt gelesen habe, kann ich sagen, zurecht! Angie hat so einen bezaubernden Erzählstil, dass man beim Lesen ganz hingerissen ist. Ich muss zugeben, dass die Beschreibung der Geschichte für mich erst ein bisschen kitischig klang, aber das Buch ist einfach alles andere als kitschig und der Klappentext wird dieser bezaubernden Geschichte einfach nicht gerecht. Die Liebesgeschichte wird mit einem unglaublich echten Ton erzählt, unglaublich unaufgeregt und einfach nur echt. Ganz, ganz toll!! Es gibt wunderbare Beschreibungen wie sich die Vegetation über den Sommer verändert, selten habe ich die Beschreibung von Tomaten so genossen wie hier. Die Autorin ist eine unglaublich gute Beobachterin.

Es gibt keine Action in diesem Buch, die Liebesgeschichte ist ruhig, ich möchte fast schon sagen, plätschert dahin, aber das ist keinesfalls negativ gemeint. Sie ist einfach unglaublich realistisch. Auch die Beziehung zwischen Angie und Jack ist geprägt von kleinen Szenen und Beobachtungen, die einfach nur toll sind. Der Klappentext klingt so dramatisch, aber der Geschichte geht fast jede Dramatik ab, dafür ist Angie viel zu abgeklärt. Was mich beim Klappentext auch gestört hat, ist die Ankündigung, dass Angie sich zwischen der Liebe und der Freiheit entscheiden müsse - das stimmt einfach überhaupt nicht. Angie ist eine junge, emanzipierte Frau - lasst euch von dem Text nicht abschrecken.

Wie man vielleicht gemerkt hat, bin ich begeistert von diesem wunderbar unaufgeregten und echten Buch und kann es nur wärmsten empfehlen. Mir hat es ein paar sehr schöne Lesestunden bereitet.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Zeitlose Begegnung

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Mit dem „Siebzehnten Sommer“ hat Maureen Daly ein klassisches, atemberaubendes und absolut zeitloses Meisterwerk eines frühen Jugendbuches über die erste große Liebe und einen unvergesslichen Sommer geschaffen. ...

Mit dem „Siebzehnten Sommer“ hat Maureen Daly ein klassisches, atemberaubendes und absolut zeitloses Meisterwerk eines frühen Jugendbuches über die erste große Liebe und einen unvergesslichen Sommer geschaffen. Die US - Geschichte spielt vor vielen Jahren in der verschlafenen amerikanischen Kleinstadt Font du Lac, 1942, doch die Gefühle sind waschecht, damals wie heute. Die Siebzehnjährige Angie ist ein typisch unschuldiges Mädchen vom Lande. Aufgewachsen als mittlere von 4 Schwestern lebte sie ein behütetes Leben, das jäh auf den Kopf gestellt wird, als Jack auftaucht. Der sympathische Bäckersjunge klopft an die Gartenpforte und lädt Angie zu einem abendlichen Bootstrip ein, der in ihr Gefühle weckt, die sie zuvor nie kannte. Zuerst nur leicht euphorisiert, erkennt sie bald, dass sie sich mitten im größten Abenteuer ihres Lebens befindet. Doch empfindet Jack das gleiche auch für sie? Die beiden bauen langsam Vertrauen und eine Beziehung zueinander auf, und zwischen zartester Romantik und knisterndem Vortasten erlebt Angi die Tage, die „der wundervollste Sommer, meines Lebens“ sein sollten. Die Entwicklungen zwischen dem jungen Liebespaar gehen Hand in Hand mit den Geschehnissen des Sommers und schon bald rückt die Erkenntnis näher, dass die zweisamen Sommertage gezählt sind. Für Angi wird es ans College gehen und der lang verdrängte Abschied rückt näher.

Durch die zeitlichen Entwicklungen gibt es einige Besonderheiten zu beachten, zum Beispiel dass Angie als Siebzehnjähriges Mädchen eine Naivität und Unwissenheit zum „Schmusen“ hat, wie sie heute selten zu finden wäre. Auch war es damals nicht selbstverständlich, dass ein Mädchen nach der Schule das College besuchen darf, so wie Angi und ihre Schwestern oder ein Junge den Betrieb eines Vaters mit zu versorgen hat, wie es bei Jack der Fall ist.

Das Buch hat mich bereits auf den ersten Seiten tief beeindruckt. Ich mochte den verträumten und ruhigen Ton so unglaublich gerne, in dem von Angie und ihrer Welt erzählt wurde. Das klang authentisch und schaffte sofort Atmophäre. Die leichten Worte schwingen taktvoll, vermitteln das Gefühl, voll im Moment anzukommen. Die Landschaft, das drumherum, alles wird sehr detailreich und lebendig dargestellt, Maureen Daly schafft viele geflügelte Vergleiche und bringt die Umgebung zum klingen. Die Sprache ist vollmundig, rund und vielseitig. So „gurgeln Rinnsale zwischen Bachläufen hindurch“, „tschilpen aufgeregt flatternd die kleinen Spatzen“ oder mit „leisem Seufzen streicht der Wind“. Es macht einfach Spaß, diese schönen Worte zu lesen und einzutauchen. Und ebenso echt, wie die Umgebung, so wahrhaftig wirkt auch Angies Empfindung. Der besondere Flair der Erzählungen krabbelt bis unter die Haut und ruft eigene Erinnerungen an die Jugendtage wach.

Auch der Inhalt an sich ist sehr lebensnah gestaltet. Wir lernen Angi mit all ihren vorsichtigen Empfindungen und aufbrausenden Gefühlen, den täglichen Gedanken, aber auch ihre Familie und genaueren Lebensumstände kennen. Da sind unter den einzelnen Charakteren schon so ganz eigene Nummern für sich. Auch der Freundeskreis in den Angi langsam eingeführt wird nimmt eine wichtige Rolle ein und hält so manche Überraschung bereit. Alles in allem fand ich neben Angi und Jack doch eine Reihe von Nebenfiguren sympathisch, an manchen Stellen wäre ich noch etwas neugieriger gewesen. Doch genau wie Angi vieles verbrogen bleibt, bleibt es auch uns Lesern unerschlossen. Genau solches macht mitunter aber eben auch den realistischen Reiz aus. Ganz klar bleibt Angi die Heldin im Herzen.

Fazit: Genial! Wie die Tage von denen der Siebzehnte Sommer erzählt bleibt diese Lektüre einzigartig. Ich finde es wirklich schade, dass diese Autorin nie sehr viel mehr als dieses Buch geschrieben hat, bzw. auch ins Deutsche übersetzt wurde. Der Sprachstil ist einfach umwerfend bezaubernd. Diese Verschnörkelung schlichter Schönheit bewog mich sogar über diesen Roman hinaus auch in meinem Alltag öfters mal inne zu halten und achtsam im Augenblick zu lauschen, die Welt um mich herum still zu beobachten und nach ähnlich klingenden Worten zu suchen, die auch das, was alltäglich um uns herum ist, in solch berauschend schimmernden Licht zu zeigen, wie es Maureen Daly mit Angis Dorf gelingt.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Siebzehnter Sommer

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Das Cover des Buches hat mich während meiner Stöberei im Buchladen zunächst einmal gar nicht angesprochen. Zu Beginn empfand ich die Zeichnung auf der Vorderseite des Buches als nicht gelungen und fragte ...

Das Cover des Buches hat mich während meiner Stöberei im Buchladen zunächst einmal gar nicht angesprochen. Zu Beginn empfand ich die Zeichnung auf der Vorderseite des Buches als nicht gelungen und fragte mich, wieso sie so gewählt wurde. Beim Lesen des Klappentextes und der ersten Kapitel wurde mir die Antwort auf die Frage klarer: In den 30er und 40er Jahren gab es die Fotografie wie wir sie heute kennen nicht. Mit diesem Hintergrundwissen sehe ich das Cover nun, nach dem Lesen als sehr passend gewählt.

Angie lebt ihr Leben grade wie eine typische 17- jährige. Sie fühlt sich jung, frei und freut sich auf ihre Zukunft am College. Als sie beginnt sich mit Jack zu treffen, verlieben die beiden sich und schwere Entscheidungen müssen getroffen werden.

Angie und Jack haben mich als Charaktere vollkommen überzeugt. Auch die Erzählweise empfand ich als angenehm und zu keinem Zeitpunkt langweilig. Eine klare Empfehlung von mir.