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Veröffentlicht am 21.05.2021

Sehr schlicht, aber für Anfänger ein guter Einstieg in die Welt der Escape Books

Escape Room
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Mit viel Spannung freute ich mich darauf nach „Sherlock Holmes – Das Escape Buch“, in ein weiteres Escape Book abzutauchen. Dafür machte ich mich zusammen mit der Journalistin Candela Fuertes auf die Jagd, ...

Mit viel Spannung freute ich mich darauf nach „Sherlock Holmes – Das Escape Buch“, in ein weiteres Escape Book abzutauchen. Dafür machte ich mich zusammen mit der Journalistin Candela Fuertes auf die Jagd, um die Intrigen des Wanstein-Clubs noch rechtzeitig aufzudecken und eine große Katastrophe zu verhindern. Ob ich es geschafft habe? Jein!

Denn um den Club aufzuhalten musste ich durch ein Labyrinth, welches als Sicherheitssystem diente und dazu noch schwerer war, da man beim Eindringen ein Gift einatmete, welches nach 60 Minuten zum Tode führte. Also schnell die Kurzbeschreibung gelesen, welche wirklich leicht verständlich war und schon ging es los. Allerdings nicht gleich mit den Rätseln, sondern erstmal mit der Geschichte von Candela Fuertes. Im Laufe des Buches erfahren wir nämlich warum sie hinter dem Club her ist und was dieser vorhat. Und spätestens hier war ich mächtig überrascht, denn so ganz nebenbei erfuhr man auch noch ein paar Dinge über die Börse, Aktien und Spekulationen. Ein wirklich gelungener Coup, denn das Thema passte super zur Story und war gleichzeitig eine interessante Einführung in das Thema. Leider sorgte dies dann aber auch dafür das die Texte bis zum nächsten Rätsel stets etwas länger ausfielen. Dies war gerade am Anfang der Fall und nahm einen schon ein wenig die Motivation.

Doch wer durchhielt, der konnte nicht nur ein wenig Börsenwissen einsacken, sondern auch verschiedenste Rätsel erleben. Diese basierten vermehrt auf optischen Täuschungen, welche trotz allem erst einmal ausgekundschaftet werden mussten. Leider gab es aber auch Rätsel, welche viele nicht ohne Hinweise schaffen dürften, da sie z.B. mit Musik zu tun hatten. Hier blieb dann nur der Blick in die Hinweise, von denen es stets 5 gab und welche beim Umblättern die Lösung aufzeigten. Ein großes Lob hierfür von mir, denn hier wurde nicht einfach nur der Code zum Weiterkommen gezeigt, sondern eben auch der Lösungsweg.

Wie mittlerweile üblich, gab es aber auch hier Rätsel, bei denen etwas ausgeschnitten werden sollte. Hier habe ich mir die entsprechenden Seiten eingescannt und für den Privatgebrauch ausgedruckt, um das Buch später noch einmal zu verwenden.

Doch was machte eigentlich die Optik? Nicht viel, denn das Buch war erstaunlich minimalistisch. Einzig die Rätsel stachen hervor. Allerdings auch nicht mit Farbvielfalt, denn im gesamten Buch dominierten weiß, schwarz und gelb. Doch genau das sorgte auch dafür das man sich sehr gut zurechtfand. Durch das Fehlen von unnötigen oder ablenkenden Schnörkeleien, dürften gerade Anfängern einen guten Start in die Welt der Escape Books bekommen.

Optisch jetzt nicht unbedingt ein Highlight, schaffte es das Buch mich trotzdem zu begeistern. Gerade wer erst mit Escape Books angefangen hat, dürfte hier ein tolles Einsteigerbuch ergattern, welches auch die Lösungswege aufzeigte. Allerdings empfand ich es sehr schade, dass man hier Seiten herausschneiden sollte. Ich mag diesen Trend nicht. Und auch die Story hätte noch ein wenig Feinschliff gebraucht, da sich hier und da kleine Logiklücken auftaten. Spannend und vor allem auch lehrreich war es trotzdem.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Mysteriös, erschreckend, aber auch unglaublich spannend

Spider. Band 1
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Kaum war die Kurzbeschreibung gelesen, war mir auch schon klar, dass ich diese Reihe unbedingt beginnen möchte. Nicht weil ich Drogen verherrliche oder ein großer Fan der acht-beinigen Tiere bin, aber ...

Kaum war die Kurzbeschreibung gelesen, war mir auch schon klar, dass ich diese Reihe unbedingt beginnen möchte. Nicht weil ich Drogen verherrliche oder ein großer Fan der acht-beinigen Tiere bin, aber ein Thriller über Spinnen als Drogen, sorry, aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Und so kam es das ich nun den ersten Band von „Spider“ las und von vorne bis hinten einfach nur begeistert war. Die Story hatte etwas Mystisches an sich und doch auch etwas sehr Realistisches, da sie ganz genau zeigte, was Drogenkonsum bei unserer Psyche und dem Körper anrichten kann. Doch diesmal ist es noch schlimmer da „Spider“ nicht nur unglaublich abhängig macht, sondern auch noch vieles andere auslöst. Wie es allerdings zu den Veränderungen kommt, blieb zumindest in diesem Band noch ein Geheimnis. Ich hoffe allerdings auf eine Auflösung im finalen 2.Band.

Was sich aber schon ganz klar zeigte, waren die Ermittler, welche den Kampf gegen die Droge aufnahmen. Charlie Dubowski und John Brandt agierte als neue Partner zusammen und wirkten anfangs überhaupt nicht glücklich mit der Entscheidung. Doch ihre Taten sprachen für sich und zeigten, dass sie als Partner durchaus gut geeignet waren. Dazu muss ich sagen, dass ich beide als sehr angenehme Charaktere wahrnahm. Er, der bereits längere Zeit an dem Fall sitzt und sie, die junge Ermittlerin, welche sich beweisen will.

Hier kommen wir dann auch zur Optik des Bandes, denn neben dem Charakter machten Charlie und John auch als Person eine gute Erscheinung. Mich erinnerte z.B. Charlie stets an Liv Moore aus „IZombie“, was sie gleich noch sympathischer machte. Doch auch der Rest machte mächtig Eindruck, denn die Darstellung der Drogenabhängigen war wirklich erschreckend und stellenweise sogar fast schon eklig. Ja, hier wurde vieles sehr detailliert gezeigt, auch wenn man versuchte die Szenen mit Schattenwürfen etwas zu entschärfen. Half nur wenig, denn zumindest bei mir versuchte der Kopf gleich alles richtig darzustellen. Aber was sollte man auch machen? Die Geschichte war spannend und die Optik packend. Jetzt heißt es nur etwas warten, denn der Band ließ noch viele Fragen offen, welche der finale Band dann hoffentlich beantwortet.

Auch wenn der erste Band noch einige Fragen offen ließ, konnte mich die Geschichte rund um die Droge „Spider“ und der Kampf gegen sie vollends begeistern. Dies lag aber auch daran, das man optisch nicht davor zurückschreckte die zerstörerischen Auswirkungen von Drogenkonsum zu zeigen. Erschreckend, ja, aber auch interessant und durch Charlie und John auch unglaublich spannend.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Viel Ekel und viel Horror, aber so wie man es noch nie erlebt hat

Gyo Deluxe
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„GYO“ bedeutet übersetzt einfach nur Fisch und das trifft es ehrlich gesagt auch schon ganz gut, denn im Manga von Junji Ito ging es um sehr viele Fische. Der volle Titel „Gyo Ugomeku Bukimi“ verrät es ...

„GYO“ bedeutet übersetzt einfach nur Fisch und das trifft es ehrlich gesagt auch schon ganz gut, denn im Manga von Junji Ito ging es um sehr viele Fische. Der volle Titel „Gyo Ugomeku Bukimi“ verrät es sogar noch ein wenig genauer, denn die ungefähre Übersetzung lautet „Gruselig bewegender Fisch“. Und das trifft den Nagel auf den Kopf.

Denn in Okinawa riecht es nämlich nicht einfach, sondern es stinkt und das auch noch nach Verwesung. Das an sich würde vermutlich schon reichen um bei vielen wenigstens ein Gefühl von Ekel auszulösen. Doch Junji Ito ging noch weiter und erschuf einen Horror, der unvorstellbar und deswegen nur noch um erschreckender war. Fische jeglicher Arten kommen an Land. Natürlich nicht einfach so, sondern mithilfe von Metallbeinen, welche sie durch die gesamte Stadt tragen. Das klingt vielleicht noch harmlos, aber spätestens, wenn ein ausgewachsener Hai hinter einem herrennt, dürften selbst Leser mit starken Nerven ordentlich Muffensausen bekommen.

Tja und nun die Überraschung, denn der Hai war nur der Anfang. Im Laufe des Bandes gibt es noch viel mehr erschreckende Dinge zu sehen. Nicht umsonst wird der Autor auch der Meister des Ekelhorrors genannt, denn sowohl seine Geschichten, als auch sein markanter Zeichenstil sorgen dafür das man selbst einfachsten Charakteren das Gefühl bekommt, das mit ihnen etwas nicht stimmt. Aber zum Glück gab es ja auch Ausnahmen.

In diesem Fall waren es Kaori und Tadashi, welche eigentlich nur Urlaub machen wollten und dann ihren ganz persönlichen Horror in Form der bereits vorgestellten Fische erlebten. Dazu muss man allerdings sagen, das Kaori wirklich keine einfache Person war. Ihre stets überspitzt wirkenden Reaktionen auf den plötzlichen Gestank machen es wirklich schwer, sie gerne zu haben. Somit wurde Tadashi zum leitenden Charakter und er machte seine Sache auch wirklich gut. Er wirkte clever, aber auch mitfühlend, was man besonders an dem Versuch merkte, seine Freundin zu retten. Ein wenig Liebe konnte man also auch finden.

Doch ansonsten regierte hier der Horror und schockte mit einer Art und Weise, wie ich ihn wohl noch nie erlebt hatte. Doch leider hatte dieser Band wie so viele Bücher aus dem Genre Horror ein Problem und das war das Ende. Denn der Manga hörte an einer Stelle auf, wo es gerade neue Erkenntnisse gab. Und zwar keine langweiligen und nichts aussagenden Kenntnisse, sondern solche die einen einfach mal vom Hocker hauen und bei denen man wissen will wie es weiter geht. Doch dieser Wunsch blieb mir verwehrt, was mich schon ein traurig machte. Als Highlight würde ich den Band aber trotzdem bezeichnen, da er nicht nur schockierte, sondern mit seinen Ideen auch faszinierte. Besonders da die Deluxe Edition am Ende noch schaurige Kurzgeschichten beinhaltete.

Wer eine schöne Gute Nacht-Geschichte für zwischendurch sucht, der ist bei Gyo leider an der falschen Adresse. Sucht man aber ganz besonderen Horror und hält einiges an ekligen Momenten aus, dann sei man herzlich willkommen. Zwar machte mich das Ende nicht so ganz glücklich, aber die Aufmachung des Buches, zusammen mit den Extras am Ende sorgten dafür, dass ich den Manga trotzdem als Highlight bezeichnen würde.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Die Fantastic Four und der Ursprung ihrer Kräfte

Fantastic Four - Neustart
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Auch wenn mich die vorherigen 4 Bände von den Fantastic Four mächtigen beeindruckten, war ich bei diesem Teil regelrecht nervös. Immerhin sollte es in diesem Band darum gehen, wieso die Fantastic Four ...

Auch wenn mich die vorherigen 4 Bände von den Fantastic Four mächtigen beeindruckten, war ich bei diesem Teil regelrecht nervös. Immerhin sollte es in diesem Band darum gehen, wieso die Fantastic Four überhaupt zu den Fantastic Four werden konnten. Ok, wir wissen alle das sie in einen kosmischen Sturm gerieten, aber wieso er so stark war, dass er ihre Moleküle verändern konnte, war zumindest mir bis dato ein Rätsel. Ich dachte halt immer, das dies eben ein Sturm im All wäre. Aber weit gefehlt.

Tatsächlich überraschte mich der Band vom Anfang bis zum Ende, in dem er mir eine Geschichte erzählte, welche es mal so richtig in sich hatte. Neben fremden Planeten und neuen Zivilisationen gab es nämlich auch die Entdeckung anderer Superhelden. Diese waren, genau wie die F4, sehr angesehen in ihrer Welt, was man ihnen auch nicht verdenken kann, da sie wirklich alle sehr starke Kräfte besaßen. Doch wo es Segen gibt, da gibt es auch einen Fluch und der zeigte ganz schnell das in diesem eigentlichen Paradies so einiges schieflief.

Das Schönste aber dabei war, das er sich unglaublich leicht lesen ließ. Ich glaube keiner der Bände bisher war so einsteigerfreundlich wie dieser, da hier der Ursprung der Fantastic Four haargenau erklärt. Also nicht nur die Sache mit dem Sturm, sondern eben auch den Aufbau der Rakete. Selbst der neue Planet stellte für mich kein Problem dar, da man wirklich das Gefühl bekam, ihn zusammen mit den F4 zu erkunden. Und da gab es wirklich einiges zu sehen. Besonders am Ende, wo ein bekannter Gegner der F4 mit überraschendem Gefolge in den Kampf ging. Optisch hob sich der Band nicht von seinem Vorgänger ab, was aber auch vollkommen ok war, da er so wie er ist, perfekt war. Langweilen dürfte man sich aber trotzdem nicht, denn dafür gab es viel zu viele Details, bei denen es sich lohnte näher hinzusehen. Egal ob die Variant-Cover der Kapitelübergänge oder die mitreißenden Kämpfe hier wurde man wirklich einfach mitgerissen.

Selbst wenn man noch nie einen Band der Fantastic Four in den Händen gehalten hat und nun mit diesem in die Welt der Superhelden starten möchte, dürfte mit Leichtigkeit in sie hinein finden. Die erweiterte Entstehungsgeschichte der F4 samt der Kinder von Sue und Reed war wirklich ein Spektakel, welches mich packte, überraschte und selbst nach der letzten Seite immer noch faszinierte. Ein richtiges Highlight für die Augen und die Sinne!

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Coole Idee, aber mit mehr Tiefgang wärs noch besser gewesen

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe
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Mit dem Wort „Horror“ kriegt man wirklich immer, denn ich liebe das Genre einfach zu sehr. Genau deswegen freute ich mich auch auf meinen Ausflug in „Ein Korb voller Köpfe“, welches mich mit seiner Kurzbeschreibung ...

Mit dem Wort „Horror“ kriegt man wirklich immer, denn ich liebe das Genre einfach zu sehr. Genau deswegen freute ich mich auch auf meinen Ausflug in „Ein Korb voller Köpfe“, welches mich mit seiner Kurzbeschreibung einfach nur neugierig gemacht hatte. Dass das Cover mich nicht nur ein wenig an „ES“ erinnerte, machte die ganze Sache noch spannender.

Also ab ins Abenteuer!

Dieses begann schon mit dem Aufklappen des Bandes, denn hier wurde erstmal der wahre Horror, mithilfe von viel Blut, offenbart. Meine Spannung befand sich hier bereits auf dem Höhepunkt, denn es sah alles einfach zu gut aus. Schließlich ging es mit der Story los und auch die wusste mich anfangs sehr zu überzeugen. Immerhin rollten hier im wahrsten Sinne des Wortes Köpfe. Doch spätestens, als die Wikingeraxt aus der Kurzbeschreibung mit ins Spiel kam, war für mich irgendwie die Puste raus.

Ab hier verlor der Band einfach seinen Horror-Flair und wurde zu einer Mystery-Komödie, die mir dann auch noch Antworten schuldig blieb. Ich mag es nun einmal, wenn der Horror auf kreative Art und Weise erklärt wird und man nicht wie hier einfach das Wichtigste ausließ. Was ich mit das Wichtigste meine? Na die Axt, denn die ist plötzlich da und hat Kräfte. Für mich wäre es daher viel interessanter gewesen die Geschichte der Axt zu erfahren, als nun jemanden damit zu sehen, der sie einfach nutzt.

Doch nun genug mit dem Geschimpfe, denn etwas Gute hatte der Band natürlich auch. Und dies war neben den Nebengeschichten, eben die Optik. Der Stil der 80er passte wirklich perfekt und wurde nur noch von den vielen Variant-Covern übertrumpft, welches ein neues Kapitel einleiteten. Diese ähnelten übrigens dem des Covers und waren somit komplett anders, als der eigentliche Zeichenstil. Aber das war mir egal, denn was zählte war, dass es beide Stile schafften Gefühle zu zeigen, ohne auch nur ein Wort verlieren zu müssen. Sowas schätze ich stets, zumal es hier auch wirklich nötig war.

Denn egal ob Wut, Liebe oder Angst, der Band enthielt alles und zeigte, das manchmal eben nicht böse Monster vonnöten sind um Horror zu erzeugen, sondern das Leben selbst. Denn genau das vermittelt dieser Teil, in dem er im Hintergrund eine Geschichte erzählt, vor denen sich viele fürchten.

Die Hill House-Comics haben es mir wirklich angetan, denn sie bieten mir Horror mit Sinn. Doch diesmal wollte das mit dem eigentlichen Horror nicht so gut klappen, da die Haupthandlung irgendwie ihren Weg ins Unterhaltsame fand. Doch zum Glück gab es eine Hintergrundstory, welche das Ruder nochmal herumreißen konnte und mich mit einer Geschichte über den Horror des Lebens berührte.

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