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Veröffentlicht am 18.09.2019

spannend, emotional, aber leider zu abrupt zu Ende

Der Abgrund in dir
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Nachdem ich das grandiose „Shutter Island“ gelesen hatte, wuchs in mir der Wunsch ein weiteres Buch von Dennis Lehane zu lesen. Dieser wurde nun mit „Der Abgrund in dir“ erfüllt. Das Buch selbst suchte ...

Nachdem ich das grandiose „Shutter Island“ gelesen hatte, wuchs in mir der Wunsch ein weiteres Buch von Dennis Lehane zu lesen. Dieser wurde nun mit „Der Abgrund in dir“ erfüllt. Das Buch selbst suchte ich mir aus, da die Kurzbeschreibung schon darauf hinwies, das es einen umschwenkenden Umbruch haben würde. Allerdings hätte mich die Geschichte auch ohne diesen Hinweis fasziniert, denn gerade als besagter Stelle war, wusste ich, das gleich etwas schockierendes passieren würde. So wurde mir dieser spannende Moment leider genommen.



Doch genug gemeckert, denn auch wenn ich merkte, wann der Umschwung sein würde, war ja immer noch die Frage, was er auslöste. Hier wurde ich dann zum Glück vollkommen überrascht und staunte nicht schlecht, was sich hinter der Fassade so mancher Person verbarg.



Man merkt schon, einen richtig guten Anfang zu finden, fällt mir schwer, denn die Hauptcharakterin Rachel war für mich eine Person, mit der ich mitfühlen konnte und die ich am liebsten hin und wieder in den Arm genommen hätte. Angefangen bei ihrer herrschsüchtigen Mutter, die Geheimnisse vor ihr hat, über eine Karriere, die am Höhepunkt zu Fall kommt und einer Ehe, die fast schon zu gut zu laufen schien, konnte ich verstehen, das man die Rachel vom Anfang spätestens ab der vom Mittelteil nicht mehr miteinander vergleichen konnte. Sie wuchs und fiel gleichermaßen mit ihren Erlebnissen.



Wie die Autorin Gillian Flynn bereits sagte: „Lehane ist der Meister der komplexen Figuren…:“ Dem kann ich nur zustimmen, denn so mit manchen Wendungen und Ereignissen hatte ich einfach nicht gerechnet. Besonders beeindruckend waren dabei aber die Liebe zum Detail und die emotionale Nähe. Ich las das Buch nicht einfach, ich fühlte es. Emotionen überfluteten mich und ließen mich an jedem Schicksal etwas teilhaben. Um dies zu erzeugen brauchte es verdammt gute Worte und genau die, wurden mir geliefert. Jeder Moment wurde komplett ausgekostet.



Zum Ende muss ich jedoch noch einen kleinen Kritikpunkt äußern, denn wo die Geschichte so wunderschön ausführlich war, fiel der Schluss sehr kurz und knapp aus. Um ehrlich zu sein, war es gerade zu abrupt. Ich hatte das Gefühl das hier einfach „Schnitt“ gemacht wurde. Das fand ich total schade, denn für die tolle Geschichte, hätte ich mir einen ausführlicheren Schluss gewünscht.

Ansonsten war dieses Buch ein absolutes Highlight.



Mein Fazit



Dennis Lehane weiß, wie er jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit, ohne diese künstlich wirken zu lassen. Zusammen mit seinem Gespür für spannende Ereignisse und Verwebungen des Lebens, schuf er auch diesmal ein wahnsinnig gutes Buch, das aber leider kein vertretbares Ende bot.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Tolle Ideen, wenn auch nicht immer für mich

Die 100 schönsten Papierideen
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Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, mit Papier kann man immer basteln. Gerade wenn man so viel Bastelmaterial wie ich angehäuft hat, bekommt man doch mal Lust, dieses auch einzusetzen. So entschloss ...

Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, mit Papier kann man immer basteln. Gerade wenn man so viel Bastelmaterial wie ich angehäuft hat, bekommt man doch mal Lust, dieses auch einzusetzen. So entschloss ich mich im Januar dazu, mit diesem Buch, meiner kreativen Ader einen kleinen Anstupser zu geben.



Schon beim durch Schmökern markierte ich mir interessante Projekte, wobei ich merken musste, das nicht all zu viel nach meinem Geschmack war. Da ich nicht für oder mit Kindern bastle, sondern mehr für mein Zuhause oder Bekannte, fielen ein paar Basteleien heraus.



Da ich aber wissen wollte, wie Kinder mit dem Buch arbeiten können, gab es ich es für geraume Zeit Bekannten, wo 2 Kinder in verschiedenen Altersstufen lebten. Schon kurz nach Erhalt des Buches legten die Kinder los und zeigten mir in gewissen Abständen ihre Basteleien. Als ich es dann wieder bei mir hatte, wollte auch ich, endlich Hand anlegen.



Die Projekte, die ich mir aussucht hatte, gelangen einwandfrei, was vor allem an der tollen Anleitung lag. Es gab zwar keine Bild-Anleitung, aber ich konnte mit dem was geschrieben stand super agieren. Besonders schön waren dabei aber die Beispiel-Bilder, welche ein Projekt nicht nur sehr deutlich und farbenfroh zeigten, sondern teilweise sogar kleine Hinweise zur Platzierung gaben.



Auch wenn es am Ende nicht mein Stamm-Papier-Bastel-Buch geworden ist, habe und werde ich bestimmt noch sehr viel Spaß damit haben, da ein paar Projekte noch offen sind.

Mein Fazit


Zwar gab es nur wenige Projekte, die mir gefielen, aber Spaß hatte ich trotzdem mit ihnen. Ein besonderes Lob möchte ich noch für die Aufmachung machen, denn sowohl außen als auch innen, merkte ich, das man auf ein hochwertiges Aussehen wert gelegt hatte. Auf eine wunderschöne weitere Bastelzeit!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Der erste spannende Fall für Kriminalhauptkommissar Wamprechtshammer

Brunzkachl
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Wenn ich etwas für mich entdeckt habe, dann Krimis, die sich gerne einmal selbst auf die Schippe nehmen und mir als Leser, nicht nur spannende Fälle, sondern auch ein bisschen Unterhaltung bieten. Genau ...

Wenn ich etwas für mich entdeckt habe, dann Krimis, die sich gerne einmal selbst auf die Schippe nehmen und mir als Leser, nicht nur spannende Fälle, sondern auch ein bisschen Unterhaltung bieten. Genau so ein Krimi erwartete mich in „Brunzkachl“, welcher der erste Band einer neuen Reihe ist.



Darf ich vorstellen, Herbert Wamprechthammer, seines Amtes Kriminalhauptkommissar in München und leidenschaftlicher Genießer von guten Essen und einem kühlen Bier. Gerade aus der Reha entlassen und noch immer etwas von seinem Bandscheibenvorfall erholt, lernte ich ihn und sein Gemüt erst einmal kennen. Wer einen verschrobenen älteren Mann erwartet, dem darf ich sagen, das der Herbert, bzw. Berti, wie ihn alle nennen, ein ausgefuchster Kerl ist. Er ist mit der Zeit gegangen, sträubt sich nicht gegen Computer, Technik & Co. und führt eine freundschaftliche Beziehung zu seiner Ex-Freu, die nun mit einer anderen Dame zusammen ist. Es ist gerade zu erfrischend zu erleben, wie er sein Leben bestreitet, denn das enthielt so einige Überraschungen, die ich nicht kommen sah.



Gleich vorab muss ich allerdings sagen, das man die Handlungen in keinstem Fall als realistisch ansehen dürfte. Es wäre zwar teilweise sehr gut, für das Arbeiten miteinander, denn im Buch gingen die Kollegen von Berti sehr herzlich miteinander um und fühlten sich daher wie eine große Familie an. Wie es eigentlich in Präsidien aussieht, kann man sich denken. Diese Herzlichkeit wurde jedoch damit auf die Spitze getrieben, dass Berti oder einer seiner Kollegen, auch mal mit ein paar Bierchen intus das Auto oder das Fahrrad nicht stehen ließen. Da ich aber ab der ersten Seite wusste, dass man hier die deutschen Gegebenheiten etwas verulkte, nahm ich es hin. Trotzdem rate ich vorsichtshalber mal, dies nicht nachzumachen.



Die Hauptfigur war somit schon mal sympathisch, da war die große Frage nur, ob dies auch die Story kann. Ja, sie konnte überzeugen. Lernte ich anfangs den Kommissar und sein Revier etwas besser kennen, ging es schon bald in den Fall. Dieser wirkte überraschend grausam, aber auch gut durchdacht und sehr informativ. Tatsächlich gab es Szenen, wo ich völlig erstaunt dasaß und das Gelesene erst einmal sacken lassen musste, nur um dann interessante Fakten zu erlesen. Der Spagat zwischen Humor und Krimi war zwar dabei etwas krasser, aber immer noch gut ausgewogen. Besonders das Ende, welches eine Verlagsmitarbeiterin als äußerst heftig beschrieb, war für mich ehrlich gesagt, mal erstaunlich realitätsnah. Genaueres wird nicht gesagt, aber es gibt ein Happy End, das nicht für alle happy endet.



Trotzdem wirkte das Buch auf mich rundum gelungen und schaffte es mit seinen pfiffigen Ideen, den interessanten Charakteren und packenden, aber auch unterhaltenden Schreibweise zu überzeugen. Der Krimi-Fan in mir schreit: „Fortsetzung, Fortsetzung!“ Zum Glück folgt diese.



Mein Fazit



Dieser Krimi hatte es gewaltig in sich. Damit meine ich nicht nur die deftigen Speisen, die Berti in den fast 300 Seiten zu sich nahm, sondern auch den zu lösenden Fall, der das ein oder andere „OMG!“ herauspurzeln ließ. Doch zum Glück gab es auch einen hohen Unterhaltungswert, der mir ein paar Lacher entlocken konnte. Somit ein toller Mix, der lesenswert ist und den man so schnell nicht vergisst.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ein gelungener Neustart der Fantastic Four

Fantastic Four - Neustart
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Nachdem ich bereits die Storys rund um „Das Ding und die Fackel“ gelesen hatte, ging es für mich wieder zur originalen Truppe, welche am Anfang jedoch auch noch getrennt war.

Kaum aufgeschlagen, war ...

Nachdem ich bereits die Storys rund um „Das Ding und die Fackel“ gelesen hatte, ging es für mich wieder zur originalen Truppe, welche am Anfang jedoch auch noch getrennt war.

Kaum aufgeschlagen, war ich auch schon wieder gefangen. Das ich so gut in die Welt einsteigen konnte, lag vor allem daran, das im Heft 4 Storys vereint wurden. Gerade für mich als Comic-Noob ist es viel einfacher die komplexen Charaktere und Welten miteinander zu verbinden, wenn mehrere Geschichten hintereinander folgen.

So lernte ich nicht nur die Fantastic Four auf eine neue Art und Weise kennen, sondern auch ihre Gegenspieler. In meinem Fall war es Doktor Doom und eine äußerst fiese Lady. Besonders spannend war es für mich zu sehen, für was sie kämpfen und wie. Um es gleich zu sagen, das könnte kein Film erschaffen.

Besonders faszinierte mich aber der Kontakt zu anderen Charakteren des Marvel-Universums. Wirkten die Fantastic Four sonst immer sehr für sich, war es diesmal so, das sie Hilfe von Black Panther, den X-Men oder Spiderman & Co. bekamen. Damit hatte ich nicht gerechnet, freute mich aber um so mehr, da ich sie nun im Comic-Format erlebte.

Neben der ganzen Action bot das Heft aber auch eines und das waren komische Momente und die Abbildungen von Variant-Covern. Hier konnte ich mich nicht satt sehen, da eigentlich alle einfach nur spektakulär waren. Genau wie das Heft an sich.



Mein Fazit

Emotional, spannend und voller Action. Dieses Heft haute mich einfach aus den Socken. Die Bilder sind grandios und die Dialoge verständlich, so das ich ein völlig neues Bild von der außergewöhnlichsten Familie im Marvel-Universum erhielt. Begeisterung pur eben.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Ein unglaubliches Abenteuer in Immerstadt

Für immer Immerstadt
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Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf ...

Wen es einmal nach Immerstadt gezogen hat, der möchte auf jeden Fall wieder hin. So war es zumindest bei mir, denn nachdem ich „Gekoffert und verschleppt“ gelesen hatte, spukte nur ein Wort in meinem Kopf herum und das war „MEHR“.



Nun war es so weit und ich begab mich auf eine erneute Reise durch den Umwirbel, um wieder in der verrückten Stadt Immerstadt zu landen. Doch diesmal reiste ich nicht mit Robert und Tatu, sondern mit seiner kleinen Schwester Tea, welche aufgrund der letzten Abenteuer noch immer in Gefahr steckte. Spätestens bei diesen Bemerkungen merkt man, das es ratsam ist wenigstens „Gekoffert und verschleppt“ gelesen zu haben, da einige Geschehnisse daraus weiter geführt werden. Doch auch wer ihn nicht gelesen hat, sollte herzhaft zugreifen, da hier, Ideenreichtum auf höchstem Niveau geboten wurde.



Mir wurde tatsächlich auf jeder Seite neues geboten, das teilweise so verrückt war, das ich im Leben nicht darauf gekommen wäre. Dies waren aber keine lächerlichen Dinge oder Beschreibungen, sondern äußerst clevere, die der Geschichte noch mehr Leben einhauchten, als ohnehin schon. Ich fühlte mich oftmals nicht als Leser, sondern als Begleiter von Tea und konnte, wenn ich einmal zu lesen begonnen hatte, nur mit Ach und Krach das Buch zur Seite legen.



Dafür sorgte besonders der fließende Schreibstil, der mit vielen liebevollen Details, jedem Charakter, Ort oder Gegenstand genügend Aufmerksamkeit bot. Gerade bei den Charakteren war mir dies sehr wichtig, da ich ein großer Fan davon bin, wenn ich Figuren näher kennenlernen darf. Doch nicht nur das, denn auch hier wurde ich mehr als einmal überrascht. Wendungen, die ich nicht kommen sah, Geschehnisse, die ich nicht erwartet hatte und ganz viel Gefühl, zeugten davon, dass man hier mit viel Leidenschaft eine Welt erschaffen hatte.



Zwar drehte es sich die meiste Zeit um Tea, doch auch andere Bewohner von Immerstadt fanden immer wieder einen Weg in die Geschichte. Zwar waren dies sehr viele, allerdings konnte man sie gut auseinander halten, da sie stets eine gewisse Aufgabe, Beruf oder Eigenart hatten, die sie stets wiedererkennbar machte.



Müsste ich sie vergleichen, würde mir zuerst Walter Moers´“Zamonien“ einfallen, da hier ebenso unglaubliche Abenteuer zu finden waren. Empfehlen würde ich es auf jedem Fall jeden, da beide Reihen eine packende Faszination ausstrahlen und selbst nachdem lesen, noch sehr lange im Kopf bleiben.



Ein besonderes Highlight sind dazu die Buchcover und die vereinzelten Zeichnungen im Buch, die von der Autorin selbst stammen und einen sofort in der Erinnerung bleiben.



Mein Fazit

Auch diesmal schaffte es Lisa Brenk mich in ihre Welt zu ziehen und festzuhalten. Das diesmalige Abenteuer mit Tea und ihren Freunden war ein Erlebnis für die Sinne, da es ein toller Mix aus emotionalen Momenten, Action und Humor war. Achtung, Suchtgefahr!