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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2022

Inhaltlich und optisch einfach nur eindrucksvoll

Phantasmen (Graphic Novel)
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Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, ...

Das Ende der Welt hat ja mittlerweile viele Gesichter. Doch eine Version, in der Geister durch Lächeln töten, war zumindest bei mir bisher noch nicht dabei. Um so neugieriger machte mich die Kurzbeschreibung, denn was ich hier lesen konnte, klang nicht nur faszinierend, sondern tatsächlich auch erschreckend.

Ich ging an diesen Band, ohne vorher das Buch gelesen zu haben. Dies wird sich aber noch ändern, denn tatsächlich konnte mich die Handlung so sehr begeistern, dass ich auf jeden Fall noch zum Buch greifen werde. Doch worum geht es eigentlich? Hier möchte ich tatsächlich auf die Kurzbeschreibung verweisen, da diese das Wesentliche erklärt, aber dabei tatsächlich nicht gleich den ganzen Plot verrät. Ich kann aber verraten, dass sich Kai Meyer nicht auf der Idee mit den Geistern ausruhte, sondern ein enormes Konstrukt darum aufbaute, dass mich echt beeindruckte.

Zwar wurde die Handlung dadurch um einiges komplexer, aber auch emotional greifbarer. Dies schaffte man z.B. durch vergangene Ereignisse, die bei dem ein oder anderen Erinnerungen wecken dürften. Für mich am interessantesten waren aber die Menschen, denn nicht nur Rain, Emma und Tyler hatten verschiedene Charakter mit Stärken und Schwächen, sondern eigentlich jede Figur im Band. Dadurch bekam das Ganze auch noch eine soziale Note, denn wie die Kurzbeschreibung schon erklärt, sucht Tyler seine Freundin, welche tatsächlich in vielerlei Hinsicht besonders ist.

Man merkt schon, die Geschichte hat es mir echt angetan. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir das Ende ebenso ausführlich wie den Rest der Handlung gewünscht hätte. Mir fehlte hier einfach die Tiefe, mit der man die Geister und die Geschehnisse um sie herum behandelte. Aber hey, immerhin hatte man ein abschließendes Ende und das finde ich im Bereich Horror/Mystery schon echt stark.

Wo wir schon Stärke sind, muss ich natürlich auf den Zeichenstil von Jurek Malottke zusprechen kommen. Dieser war für mich nämlich wirklich mal etwas anderes, da er nicht auf Details setzte, sondern auf einen recht plakativen Stil. Dieser schaffte zwar die Emotionen und das wirklich gruselige Lächeln der Geister perfekt einzufangen, aber man musste sich erst ein wenig an ihn gewöhnen. War dies geschehen, fesselten die Bilder jedoch und gaben der Handlung eine wundervolle Kulisse.

Fazit:

Dieser Band ist ein Erlebnis. Nicht nur dass er eine packende Handlung enthielt, die einen erschreckte, emotional packte und die menschlichen Abgründe präsentierte, man bekam ihn dazu auch noch mit einem Stil, der perfekt passte, auch wenn man sich erst an ihn gewöhnen musste. Ich freue mich bereits jetzt darauf, das Buch zu lesen, denn darauf bin ich jetzt wirklich neugierig.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Und wieder einmal ein absolut packender Band der Reihe

Dorohedoro 6
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Dorohedoro hat es mir einfach angetan. Egal ob die Welt oder die Charaktere, ich bin jedes Mal fasziniert, was sich die Mangaka sich alles einfallen lässt. Da die Handlung rund um Nikaido und Caiman mittlerweile ...

Dorohedoro hat es mir einfach angetan. Egal ob die Welt oder die Charaktere, ich bin jedes Mal fasziniert, was sich die Mangaka sich alles einfallen lässt. Da die Handlung rund um Nikaido und Caiman mittlerweile etwas komplexer geworden ist, habe ich mir vor dem Lesen dieses Bandes nochmal alle Vorgänger geschnappt. Aus meiner Sicht eine gute Entscheidung, denn so konnte ich mich auf die Details konzentrieren, welche ich beim ersten Durchlauf verpasst habe. Aufgefrischt und voll mit Dorohedoro-Wissen ging es schließlich in diesen Band, der eigentlich wie seine Vorgänger einfach nur episch ist.

Was anderes wäre aber auch nicht möglich gewesen, nachdem man Band 5 mit einem absolut heftigen Cliffhanger geendet hatte. Mit diesen ging es natürlich auch weiter, denn er sorgte dafür, dass sich die Hierarchien in der Magierwelt vollkommen verdrehten. Somit standen nun die Kreuzaugen im Vordergrund, die neben guten Verteidigungsmöglichkeiten, auch einen Boss zu bieten hatten, der tatsächlich leicht angsteinflößend war. Allgemein erfuhr man hier sehr viel über sie, was ehrlich gesagt nicht schlecht war.

Doch natürlich drehte sich nicht alles um sie. Auch an Nikaidos Seite gab es so einiges zu entdecken, denn neben Einblicken in ihre Vergangenheit, bekam man nun auch einen Blick auf ihre Magie. Ebenfalls nicht zu vergessen wären natürlich En´s Leute, bei denen wir nun jemanden neues kennenlernen durften, obwohl er wahrscheinlich schon viel länger da war. Und auch hier ist noch nicht Schluss. Angst vor der totalen Verwirrung muss man aber nicht haben, denn da irgendwie alles miteinander verwoben ist, hat man trotzdem einen recht zentralen Pfad.

Wer die Bände davor gelesen hat, der dürfte hier keinen optischen Überraschungen erleben. Doch das ist nicht schlimm, da ich vom Stil nicht genug bekommen kann. Da störte es mich auch nicht, dass Charaktere wie Noi oder Nikaido auch mal etwas freizügiger gezeigt wurden, als nötig gewesen wäre. Warum auch, denn sie sind immer noch stark und beeindruckende Persönlichkeiten. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht, denn dieser Band zeigte auch, dass es noch einige Geheimnisse zu lösen gibt.

Fazit:

Wie auch schon bei den Vorgängern schaffte man es mich zu fesseln, zu begeistern und emotional in diese Welt zu ziehen. Auch an überraschenden Wendungen und Ereignissen fehlte es nicht, sodass ich ganz klar sagen kann, dass ich der Reihe weiterhin treu bleibe.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Zwar nicht zum Mitraten, aber wirklich lesenswert

Whodunnit? - Ein Murder-Mystery
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Als ich diesen Band bei Panini entdeckte, freute ich mich immens, da ich bereits einige Wohdunits gespielt hatte. Demnach erhoffte ich mir hier einen kniffligen Fall, bei welchem ich als Leser mitraten ...

Als ich diesen Band bei Panini entdeckte, freute ich mich immens, da ich bereits einige Wohdunits gespielt hatte. Demnach erhoffte ich mir hier einen kniffligen Fall, bei welchem ich als Leser mitraten durfte. Tja, das bekam ich schließlich auch, nur halt nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich hatte nämlich gedacht, dass man bei der Auflösung des Falls eine aktive Rolle spielen würde. Sei durch Fragen die einem zwischendurch gestellt werde oder durch zu lösende Rätsel, denn damit verband ich bisher den Begriff Whodunnit. Doch weit gefehlt, wie ich am Ende des Bandes feststellen musste. Hier fand man nämlich nicht nur Informationen zu dieser Art von Krimi, sondern bekam auch Einblicke in die Entwicklung und die Ideen von Autor und Illustrator.


Das Ergebnis sah man im Band, der sich aus meiner Sicht echt sehen lassen konnte. Nicht nur die Aufmachung des Covers konnte überzeugen, sondern auch die Illustrationen im Inneren. Egal ob die anthropomorphen Figuren und die detaillierten Hintergründe, man hatte einfach Freude beim Betrachten der Geschehnisse. Die Geschichte an sich konnte mich auch begeistern, hatte aber aus meiner Sicht auch ihre Schwächen.

Dies merkte man besonders bei der Hauptcharakterin Dorry Quirrel, da diese mit übersinnlichen Fähigkeiten gesegnet war, deren Herkunft nicht erklärt wurde. Wäre dies eine Welt gewesen, in der viele Personen Besonderheiten hätten, wäre dies kein Problem gewesen, aber so wirkte es einfach wie fehl am Platz. Das war echt schade, da der Band ansonsten mit wirklich mitreißenden Geschehnissen glänzen konnte, die überraschten, aber einem auch ans Herz gingen.

Fazit:

Trotz der Tatsache, dass ich beim Band was anderes erwartet hatte und die Kräfte der Hauptcharakterin etwas unpassend fand, erlebte ich hier einen wirklich guten Krimi, der mich überraschte und berührte. Besonders optisch bin ich immer noch voll begeistert, denn in Sachen Details wurde hier echt nicht gespart.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Eine absolut fesselnde Story mit so einigen Überraschungen

DC-Horror: Angriff der Vampire
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Nachdem ich im DC-Universum eine absolut fesselnde Zombieinvasion erleben durfte, war ich sehr gespannt, wie man dies mit Vampiren noch toppen wollte. Da mir aber Charaktere wie der Vampir Andrew Bennett ...

Nachdem ich im DC-Universum eine absolut fesselnde Zombieinvasion erleben durfte, war ich sehr gespannt, wie man dies mit Vampiren noch toppen wollte. Da mir aber Charaktere wie der Vampir Andrew Bennett fremd waren, war ich wieder einmal sehr froh in Christian Endres` Vorwort die wichtigsten Informationen zu bekommen. Genährt mit diesem Wissen konnte es dann auch losgehen.

Wie es schon die Kurzbeschreibung des Bandes richtig beschrieb, bekam man hier eine Handlung welche sowohl Fans als auch Neueinsteiger packen dürfte. Dies lag vorallem erst einmal daran, dass man auf bekannte Charaktere wie Batman, Wonder Woman oder Green Lantern setzte, die selbst Nicht-Comicleser erkennen dürften. Die wenigen, für mich, Unbekannten wurden clever in die Story eingebaut, sodass ihre Person in den Dialogen erklärt wurde. Natürlich durfte auch die Gegenseite nicht fehlen, weswegen Charaktere wie der Joker oder der Pinguin nicht fehlen durften.

Optisch hätte ich mir tatsächlich etwas mehr gewünscht. Zwar sind die Zeichnungen an sich echt top, aber mit einem detaillieren Stil hätte man vielleicht mehr Horrorflair rüberbringen können. Diesen Part übernahm schließlich die Story, in dem sie nicht nur eine absolut fesselnde Geschichte über die Welt der Vampire erzählte, sondern mich als Leser auch im Argen ließ, wer jetzt alles ein Vampir ist und besonders wer der Anführer ist. Dabei kam richtig Spannung auf. Zum Ende hingab es dann auch die erste Enthüllung, da dies aber nur der Anfang des Vampirkrieges war, freue ich mich unglaublich auf den Folgeband.

Fazit:

Und wieder einmal konnte mich ein Band von DC Horror begeistern. Zwar hätte ich mir optisch etwas mehr gewünscht, aber dies konnte ich einigermaßen verschmerzen, da man in Sachen Story dafür um so mehr bot.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Mal was ganz anderes von Junji Ito

Sensor
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Nach Gyo, Uzumaki, Shiver, Tomie und Lovesickness wagte ich mich nun auch an den wohl dünnsten bisher erschienen Band von Junji Ito. Wie vor jedem Teil war ich wieder höchst gespannt, denn bisher schaffte ...

Nach Gyo, Uzumaki, Shiver, Tomie und Lovesickness wagte ich mich nun auch an den wohl dünnsten bisher erschienen Band von Junji Ito. Wie vor jedem Teil war ich wieder höchst gespannt, denn bisher schaffte es der Mangazeichner mich immer wieder aufs Neue zu überraschen und besonders auch zu schocken. Diesmal war ich jedoch besonders neugierig, denn der Band sollte in eine etwas andere Richtung gehen.

Und dies war tatsächlich so. Zwar erhielt man den Zeichenstil Ito´s, aber eine Handlung, die von den mir bekannten Geschichten deutlich abwich. Statt blanken Horror oder Ekel setzte er hier eher auf Mystik und Naturphänomene. Das zwar ebenfalls mit erschreckenden Momenten, aber in einem deutlich geringeren Rahmen.

Diese wurden dazu in mehrere Kapitel gepackt, welche fast als selbstständige kleine Geschichten agieren konnten. Trotzdem bauten sie aufeinander auf, sodass sie am Ende das große Ganze bildeten. Für die Kürze des Bandes wirklich eine beeindruckende Leistung, zumal viele verschiedene Themen angesprochen wurden. Diese Themen waren dann auch der eigentliche Horror des Bandes, denn sie behandelten z.B. Selbstmord und Stalking. Natürlich auf die typische Junji Ito Art also ein bisschen erweitert, aber trotzdem so das man sie noch ernst nehmen kann.

Trotzdem hatte ich ein kleines Problem mit der Gesamthandlung, denn sie war mir einfach zu philosophisch. Als Person, die nicht zwischen den Zeilen lesen kann, fiel es mir manchmal schwer, die mystischen Ereignisse zu verstehen. Das war wirklich schade, zumal der Band für mich so ein klein wenig seine Wiederlesbarkeit verliert. Jedoch nicht komplett, denn das, was ich gut einordnen konnte, faszinierte mich dann doch zu sehr.

Fazit:

Mit Sensor bewies Junji Ito, dass er neben Horror und Ekel auch zu melancholischeren Werken fähig ist. Was hier gut klingt, war für mich jedoch ein Problem, denn gerade der etwas philosophische Ansatz machte mir ein wenig zu schaffen. Trotzdem war ich schließlich beeindruckt, denn auf seinen 242 Seiten wurden viele wichtige Themen angesprochen, die zum Nachdenken anregen.

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