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Veröffentlicht am 04.03.2018

Rache für die Vergangenheit

Roppongi Ripper
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Willkommen zurück in Japan.
Genau das war mein Gedanke, nachdem die ersten Seiten gelesen waren. Ich fühlte mich wohl und genoss es wieder in diese Welt eintauchen zu dürfen.
An erster Stelle stand natürlich ...

Willkommen zurück in Japan.
Genau das war mein Gedanke, nachdem die ersten Seiten gelesen waren. Ich fühlte mich wohl und genoss es wieder in diese Welt eintauchen zu dürfen.
An erster Stelle stand natürlich der neuste Fall von Yuka Sato und ihrem Team, in welchen wieder ein Mörder sein Unwesen trieb und dabei eine blutige Spur hinter sich ließ.
Wie auch im letzten Fall, empfand ich es als äußerst spannend, wie in Japan ermittelt wird. Hier gelten nämlich teilweise andere Grundsätze als bei uns. Zum Beispiel ist das tragen einer Schusswaffe nur mit Genehmigung erlaubt. Klingt für viele Polizisten ehr fragwürdig, aber so ist es nun einmal.
An zweiter Stelle würde ich die Beschreibung von Japan und seinen Gepflogenheiten nennen, da man im Buch etliche davon erleben darf. Angefangen bei den Begrüßungen, über Gesten bis hin zu zeremoniellen Bräuchen. Es ist gerade zu liebenswürdig, wie Yuka versucht Ekel zu unterdrücken, nur um jemanden nicht bloß zu stellen.
In diesem Teil der Reihe durfte man auch erleben, wie manche Japaner über ihre anliegenden Länder wie Korea denken. Denn so wie es bei uns rassistische Gruppen gibt, so gibt es sie auch in Japan. Allerdings läuft es trotzdem um einiges friedlicher ab, da es mehr darum geht seine Meinung offen zu bekunden, als tatsächlich gegen Menschen vor zu gehen.
Wenn ich eines hatte, dann Spaß beim Lesen. Ich kam gerade zu geschmeidig durch das Buch und blieb nur selten an Wörter hängen. Da der Autor oftmals die japanische Aussprache verwendet, sind einem einige Beschreibungen oftmals fremd. Hier hilft allerdings das Glossar am Ende des Buches, in dem alle Begriffe sehr gut erklärt werden und man so ganz neben bei den ein oder anderen AHA- Effekt hat.
Das tolle diesmal waren leichte Thrillermomente, an denen man als Leser verwirrt wird, da man nicht glauben konnte was man las. Dies sorgt für noch mehr Spannung als eh schon da war.

Yuka Sato, eine japanische Polizistin, in einem Land wo selten Frauen etwas zu sagen haben. Sie ist eine starke Person, die sich durch Mühe und Fleiß zum Inspector gearbeitet hat und dafür noch immer schräge Blicke erhält. Doch gerade das macht sie so sympathisch. Sie lebt mit den Traditionen des Landes, aber zeigt gleichzeitig das sich die Welt verändert hat. Schade, fand ich nur das sie außer ihrer Freundin Sam kaum Freunde hat. Das schmerzte etwas beim Lesen, da sie eine clevere Figur ist, der man nur das Beste wünscht.
Ihre Freundin Sam ist ein Wirbelwind, aber eine durch und durch gescheite Frau. Sie kommt gebürtig aus Australien und erfüllte sich in ihren Traum in Japan zu leben. Dabei hat sie einige Probleme, da Ausländer einen schweren Stand in Japan haben. Trotzdem beißt sie sich durch und verblüfft dabei mit ihrem Wissen und Können. Sie beherrscht die japanische Sprache und so einige Sitten, weshalb sie von mir sehr viel Anerkennung bekam.
Yuka´s Polizei-Team ist durch und durch männlich. Doch auf Grund ihres Grades wird sie sehr geschätzt. Zwar nicht von allen, aber von vielen. Die Zusammenarbeit mit anderen Polizeistationen ist sehr interessant und für das Team fast selbstverständlich. Einzig Yuka´s Chef zeigt immer wieder das er es nicht gerne hat, das eine Frau Polizistin ist.
Die Geschichte rund um den Täter, hatte etwas sehr emotionales an sich. Man verstand warum er so handelte, aber wider rum auch nicht. Man könnte sagen, das ihn seine Vergangenheit antrieb.
Egal ob Täter, Polizist oder normaler Bürger, alle Personen fühlen sich sehr echt an. Man bekommt stetig das Gefühl wirklich in Japan zu sein. Dies liegt besonders daran, das man sehr viel Wert auf Realismus gelegt hatte. Der Autor bringt seine Erfahrungen rund um Japan sehr gut im Buch unter und beweist dabei ein tolles Geschick. Selbst Personen die noch nie Japan waren oder nur wenige Gesten kannten, erleben so zu sagen einen Grundkurs im japanischen Leben.
Die Gestaltung aller Charaktere war wieder sehr geglückt. Besonders aber war es toll, das man trotz der japanischen Namen, nie den Überblick verlor. Dies lag zum Teil am Personenverzeichnis vorne, als auch an der Tatsache, das es Herr Neuenkirchen nicht damit übertreibt uns einen Namen nach den anderen um die Ohren zu werfen, sondern sich auf eine Gruppe spezialisierte. So hört man vermehrt die selben Namen, welche dann auch leicht im Gedächtnis bleiben.

Wenn ich eines Liebe, dann Cover mit Bezug zum Buch. Denn das Schwert hat einen hohen Stellenwert in der Geschichte.
Das Buch trotzdem als schlicht zu bezeichnen, würde mir nie einfallen, denn es fällt gerade durch seine Unscheinbarkeit so auf. Die blau/grüne Farbe des Hintergrunds, welche wie gemalt aussah, wirkte düster aber einladend.
Der Name des Autors könnte ruhig etwas kräftiger sein. Aber die Schreibweise des Buchtitels finde ich mehr als passend. Sie ebenfalls schlicht, aber gut zu erkennen und aussagekräftig.

Ein wahnsinnig spannender Krimi, mit lehrreichen und faszinierenden Einblicken in die japanische Kultur.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Harter Schnitt
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In nächster Zeit werde ich wohl noch des Öfteren ein Buch von Karin Slaughter vorstellen, da ich es einfach nicht ertragen kann, ungelesene Bücher von ihr im Regal stehen zu haben. Ich gab den Büchern ...

In nächster Zeit werde ich wohl noch des Öfteren ein Buch von Karin Slaughter vorstellen, da ich es einfach nicht ertragen kann, ungelesene Bücher von ihr im Regal stehen zu haben. Ich gab den Büchern jetzt eine lange Pause um andere Autoren zu erlesen, aber mittlerweile zieht es mich einfach zu ihnen.

Noch immer denke ich daran, wie ich " Belladonna" las und somit auch meinen ersten Thriller überhaupt.

Aktuell sind die Fälle zwar etwas schwach, zum Glück aber trotzdem sehr aufschlussreich und interessant.

Da das Buch ein Teil einer Reihe ist würde ich empfehlen auch die Vorgänger zu lesen. Somit ist dann auch gewährleistet das man schneller Zugang zur Geschichte und den Figuren findet. Denn hin und wieder werden Sachen aus den Vorherigen Teilen angesprochen.

Ist es wirklich schon der 3. Fall für Sara Linton und Will Trent? Die Zeit vergeht aber auch, dabei ist es nicht wirklich verwunderlich, denn beide sind durch und durch sympathische Charaktere. Ihr diesmaliger Fall bezieht sich sehr auf die Familie Mitchell und somit auf Will´s Partnerin Faith bei der Polizei.

Der Einstieg gelang wieder mühelos, da ich es kaum erwarten konnte weiter in der Reihe zu lesen. Dabei erleben wir gleich zu Anfang ein Szenario das wir uns im Leben nicht wünschen. Überall Blut, fehlende Personen und die Angst um das eigene Kind, welches eingesperrt ist. Innerhalb von wenigen Seiten haben wir die ersten Leichen und eine Entführte, könnte ein Thriller nicht schockierender beginnen?

Die Geschichte entwickelt sich nach diesem Start sehr holprig, da wir nicht nur den Fall aufklären, sondern auch in das Privatleben von Will und Sara tauchen, welche mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Dieser private Touch war dabei nicht wirklich störend, da er Szenarien enthält, die sich so mancher Leser schon lange wünscht hatte.

Der Fall bzw die Entführung war dann etwas, wo man sich wirklich Stück für Stück hineinlesen musste. Gerade da man oftmals auf falsche Zweige geleitet wird, erlebt man des Öfteren überraschende Momente. Mich verwirrte der Fall leider sehr, da ich mit den Geschichten der Täter nicht so ganz hinterher kam. Die Namen und Zugehörigkeiten verwirrten stark und mussten von meinen Kopf erst entfuselt werden.

Egal ob ein Teil besser oder schlechter war, so konnte ich bisher jeden Teil wegen seiner Schreibweise loben. Ich verliere mich in dieser Welt, da ihre Beschreibungen ein so klares Bild in meinem Kopf erzeugen, das ich das Gefühl habe nur einen Schritt von ihr entfernt zu sein. Natürlich ist es immer sehr heftig zu erfahren welche Wunden jemand zugefügt wurden oder welche kranken Spielchen jemand betreibt, aber hey, es ist ein Thriller, da passiert so etwas nun mal.

Durch die vielen emotionalen Momente, war Spannung ehr ein Nebenwerk des Buches und wurde nur selten eingesetzt.

Neben alt bekannten Gesichtern haben wir es diesmal auch mit Neuen zutun bzw. mit welchen von denen wir nicht wirklich viel erfahren haben.

Faith, Will´s Partnerin bei der Polizei,und ihre Familie steht diesmal im Fokus der Geschichte. Denn nicht nur sie sondern auch ihre Mutter und ihr Vater haben eine bewegende Vergangenheit, die man als alles andere als herzlich beschreiben würde. Genaueres möchte ich hier überhaupt nicht erwähnen, da sonst Angst hätte zu viel zu schreiben. Was ich jedoch noch loben möchte, ist der Zusammenhalt, der trotz der bewegenden Vergangenheit in der Familie Mitchell herrscht. Sie haben sich nicht davon unterkriegen lassen was passiert ist und haben zumindest teilweise die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen.

Neben Faith´s Jugend erfahren wir nun auch endlich mehr Will und dessen Vergangenheit. Dies ist mehr als berührend, weshalb ab und an mal eine Träne floss. Jetzt, wo ich mehr über ihn weiß, ist er mir sympathischer denn je.

Banden, ein Thema das viele sauer aufstoßen lässt. Kein Wunder, immerhin stehen sie meist für Chaos und Verwüstung. So auch im Buch. Denn wo es mehr als eine Bande gibt, herrscht meist auch Krieg. Sei es um Waffen, Drogen oder Bezirke, streiten kann man sich um viel.

Da keine Gruppe an Personen aus den gleichen Charakteren besteht, hatten wir es diesmal natürlich auch mit verschiedenen zutun. Neben den üblichen Mitläufern gab es die Bosse und die, die auf Grund ihrer Macht den Wahnsinn verfielen. Gerade letztere erhöhen hier meist die Spannung um einiges.

Die Darstellung der Charaktere, so verwirrend sie auch war, war trotzdem lobenswert, da man sich, zumindest teilweise, sehr gut in die Charaktere hinein versetzen konnte. Ich liebe die Bücher einfach dafür das man die Charaktere so lebendig gestaltete, da man so mit ihnen mitfiebert, mitweint und auch einmal lachen muss. Gerade dies spornt mich an weiter Bücher zu lesen.

Wirklich beeindruckend war das Cover nicht gerade. Bücher mit den Farben schwarz, weiß und rot gibt es zu Hauf und hier auf zu fallen ist da schon eine Kunst. Besonders fragte ich mich, für was die Blumen stehen sollen.

Ein sehr emotionaler Teil, der zwar für die ein oder andere Überraschung gut ist, aber Spannung vermissen lässt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Schlaft ihr Frauen, schlaft

Sleeping Beauties
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Ja, bei mir ist aktuell das "King"-Fieber ausgebrochen. Ich merke immer mehr wie viele Bücher ich bereits verpasst habe und würde dies am liebsten im Akkord verändern. Leider sind die meisten Bücher von ...

Ja, bei mir ist aktuell das "King"-Fieber ausgebrochen. Ich merke immer mehr wie viele Bücher ich bereits verpasst habe und würde dies am liebsten im Akkord verändern. Leider sind die meisten Bücher von Herrn King echte Schwergewichte und nicht mal eben an 2 Tagen durchgelesen.

Das "Sleeping Beauties" in meinen Händen liegen durfte, verdanke ich dem Bloggerportal, dem ich ganz herzlich dafür danke.

Auch wenn mir dieses Buch sehr gefiel, so muss ich doch sagen, das ich noch nie in meinem Leben in den Fingern Muskelkater hatte. Ich wurde also förmlich dazu gezwungen das Buch ein paar Mal aus der Hand zu legen. Das hatte ich auch noch nie.

Beim Aufschlagen des Buches staunte ich nicht schlecht, als mich ein enorm langes Personenverzeichnis ansprang. Ich bin ein großer Fan solcher Listen, da sie mir schon mehr als einmal geholfen haben, einen Charakter korrekt zu zuordnen und freute mich daher hier eine vorzufinden. Die Liste selbst überflog ich anfangs nur, da die schiere Menge an Namen nicht merkbar war. Im Laufe der Geschichte, stellte ich dann fest, das ich sie überhaupt nicht benötigte, da ich mit jedem Namen etwas verband und ihn einer Person zu ordnen konnte.

Die Geschichte begann und nach ein paar Seiten war ich schon an diese Welt gefesselt. Sie wirkte so echt, so glaubhaft, so natürlich. Gerade am Anfang holperte ich noch ein wenig über die vielen Namen, da es einen stetigen Charakterwechsel gab und man sich sehr schnell an neue Einsichten gewöhnen musste. Dies legte sich aber schnell und man konnte das Buch richtig genießen.

Wie man schon in der Kurzbeschreibung erlesen kann, entwickeln die Frauen, die einschlafen, eine Art Kokon um sich, welcher bei Entfernung, die Frauen zu Bestien werden lässt. Kurz um, die Welt ist plötzlich ohne Frauen und die Männer haben nun die ehrenvolle Aufgabe damit zurecht zu kommen. Das ganze Buch über erleben wir die unterschiedlichsten Reaktionen auf dieses Phänom, was einen, gerade als Frau, schon große Angst machte. Einige Männer verzweifeln, andere Männer freuen sich und wieder andere ärgern sich nur das sie niemanden mehr für ein Schäferstündchen haben. Es wird ganz klar gezeigt, wie wir Frauen in der Gesellschaft stehen und das auf eine sehr ehrliche Weise.

Die ersten dreiviertel des Buches las ich mit Spannung und konnte es kaum erwarten die nächste Seite auf zu schlagen. Gerade zum Ende legte sich dies aber etwas, da man plötzlich sehr langsam voran kam und die Geschichte nicht so recht voran gehen wollte. Das war etwas frustrierend, aber die Neugier auf das Ende war einfach so groß, das ich nur weiter lesen konnte. Das Ende selbst hätte dann doch etwas ausführlicher sein können. Noch immer habe ich offenen Fragen und weiß nicht was was ist. Das ist sehr schade, aber eben typisch King. Schön war ebenfalls wie geschmeidig man durch das Buch kam. Es las sich sehr flüssig und beschrieb Gegenstände usw. zwar sehr ausführlich, aber immer so, das man sich ein genaues Bild davon machen konnte.

Die Liste selbst aufzuzählen würde den Rahmen einer Rezension sprengen, denn dafür gibt es einfach zu viele Charaktere.

Die wohl wichtigste Person im Buch ist Evie, deren echten Namen wir allerdings nie erfahren werden. Sie taucht auf, als die Frauen anfangen nach dem Einschlafen Kokons zu bilden und sorgt mit ihrer mystischen Art für so einige Aufregungen. Trotzdem fand ich sie einfach nur faszinierend, nicht immer sympathisch, aber eben einzigartig.

Wie schon oben gesagt erleben wir einen stetigen Wechsel der Charaktere. Es gibt kaum jemanden aus dessen Sicht wir nicht einmal etwas erfahren, was anfangs noch verwirrend ist, aber bald schon eine reine Gewohnheitssache wird.
Dabei erfahren stets etwas über die Person. Dies kann sowohl positiv als auch negativ sein, aber ist jedes Mal etwas, was wir allein mit dieser Person verbinden.

Wie sehe unsere Gesellschaft ohne Frauen aus? Diese Frage stellt uns das Buch und gleichzeitig beantwortet sie es auch. Im Buch gibt es Personen mit den verschiedensten Charakterzügen und man belügt sich selbst, wenn man nicht wenigstens einen Charakter seinem näheren Umfeld zu ordnen könnte. Und genau das macht das Buch so fabelhaft. Denn es wirkt so echt, das man meinen könnte, Evie, würde auch zu uns kommen.

Klischee´s über Männer? Natürlich gab es Personen wie der tyrannisierende Familienvater, der Säufer, der verschlossene Psychiater, der Nichts-Könner und wie sie man sie nicht alle bezeichnen könnte. Aber über einen Kamm scherten die King´s die Männer deswegen noch lange nicht. Sie versuchten jedem einen eigene Identität zu geben. Dabei entwickelten die Männer im Buch so viele Charakterzüge das man keinesfalls sagen könnte, das hier von Klischee´s gesprochen wird. Zudem wird im Buch auch von denen gesprochen, die Frauen als Gleichgesinnte sehen, denn ja, solche Männer gibt es eben auch.

Das Zusammenspiel aller Charaktere war ein wahres Fest, auf dem ich mich sehr willkommen fühlte. Sowohl die weiblichen als auch die männlichen Protagonisten konnten mich überzeugen und hinterließen einen bleibenden Eindruck. So wie es eben sein sollte.

Wenn dieses Cover eins ist dann einfach nur wunderschön.
Die Motte, welche eine große Rolle im Buch spielt, wurde schön zentral platziert und stellt mit den Augen auf ihren Flügeln Evie dar.

Besonders angetan hat es mir allerdings die Schrift. Ich hätte es toll gefunden, wenn auch die Namen der Autoren in der verschnörkelten Schrift des Buchtitels gewesen wären, da mir diese außerordentlich gut gefällt.Irgendwie gibt dieser Schrifttyp dem Ganzen etwas mystisches.

Ein spannender Roman von Vater und Sohn, der einzigartig war. Ein ausführlicheres Ende und das Buch wäre von vorne bis hinten ein Abenteuer geworden. So blieb ich etwas ratlos zurück.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Fang die rosa Fische

Mind Control
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Ich finde es sehr schade, das dies bereits der letzte Band mit Bill Hodges war. Ein paar mehr Bände mit ihm, Holly und Jerome hätte Stephen King uns ruhig gönnen können.

Dieser Band wurde mir freundlicherweise ...

Ich finde es sehr schade, das dies bereits der letzte Band mit Bill Hodges war. Ein paar mehr Bände mit ihm, Holly und Jerome hätte Stephen King uns ruhig gönnen können.

Dieser Band wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar überlassen, wofür ich vielmals "Danke" sagen möchte.

Die beiden Vorgänger besitze ich nur als E-Book, wobei ich ernsthaft überlege sie mir noch als Printexemplare zu besorgen.

Dies ist der finale Band der Reihe und dabei so anders, das man meinen könnte er gehört nicht zur Reihe. Warum, erfahrt ihr jetzt.

Das etwas in Zimmer 217 vor sich geht, erfuhren wir bereits in "Finderlohn". Das es allerdings solche Ausmaße annehmen würde, hätte ich nicht gedacht. Denn für den Mercedes-Killer gilt nur noch eines. Rache und die nicht zu knapp.

Nachdem die beiden Vorgänger als Romane mehr den Thriller- und Krimi-Genre entsprachen, konnte Herr King es wohl nicht lassen ein wenig Horror und Mystery mit in den finalen Band zu schleusen. Dies hätte er allerdings ehr lassen sollen, da "Mind Control" so, nicht wirklich in die Reihe passen will. Tatsächlich empfand ich die Welt rund um Bill Hodges als eine normale, ohne irgendwelche Mysterien. Das man es nun mit Telekinese, Seelenwanderung usw. zutun hatte war zwar interessant, aber nicht wirklich überzeugend. Hier hätte ein dritter spannender Fall ohne all das, viel mehr Zuspruch bekommen.

Wie bereits mehrmals erwähnt, handelt es sich Buch um den dritten und finalen Teil, weshalb man mit einer gewissen Spannung an das Buch heran ging. Immerhin wusste man nicht wie das Ende aussehen würde. Am Ende war es sehr emotional und bewegte mich zu tiefst. Warum? Das bleibt ein Geheimnis.

Wenn Stephen King etwas kann, dann Dinge zu beschreiben, die so verrückt und weit ab jeder Vorstellungskraft sind, das man von selbst wohl kaum darauf kommen würde. Das Tolle daran ist aber das man es versteht. Egal wie kompliziert es auch sein mag, man weiß zumindest was gemeint ist. Gerade in diesem Buch konnte er das wieder voll und ganz auskosten. Denn so unpassend die Telekinese auch sein mochte, sie war gut beschrieben.

Schriftlich konnte ich mich auf jeden Fall nicht beklagen, da ich flüssig durch die Geschichte kam. Die stetigen Wechsel zwischen den Charakteren waren gut gesetzt und sorgten für die nötige Spannung. Einzig der Aufbau der Story gab mir zu bedenken, wie ich oben schon beschrieben habe.

Habt ihr ein Tablet oder einen E-Reader?Ihr spielt ab und an Spiele darauf? Nachdem ihr dieses Buch gelesen habt, werdet ihr diese Geräte erst einmal misstrauisch ansehen. Versprochen.

Bill, Holly und Jerome dürfte man mittlerweile aus den beiden Vorgängern kennen, weshalb eine Beschreibung von ihnen überflüssig erscheint. Trotzdem möchte ich noch einmal Holly erwähnen welche mir sehr ans Herz wuchs. Sie machte in den Bänden enorme Fortschritte in ihrer Therapie und schaffte es ein eigenständiges Leben zu führen. Ich sehe sie daher als Hoffnungsschimmer für alle die sich vielleicht schon aufgegeben haben.

Wer Brady in Mr. Mercedes schon nicht mochte, wird ihn diesmal hassen lernen. Aus Rachsucht angetrieben, schafft er es alle zu täuschen und dabei gefährlicher denn je zu werden. Die Kräfte die er dabei einsetzt passen allerdings so überhaupt nicht in diese Welt und fühlen sich daher sehr fremd an. Trotzdem fesselte mich sein perfider Plan, da er nicht wirklich voraussehbar war und man sich auf einige Überraschungen gefasst machen musste.

Die Einbindung neuer Charaktere, welche das Trio unterstützen oder ihnen auch gefährlich werden konnten, war lang, aber auch sehr gut miteinander verbunden.
Man zählt hierbei darauf, das man die Vorgänger gelesen hat, was diesmal wirklich wichtig ist, um das Gesamtkonzept zu verstehen.

Was ich sehr schade fand, waren die stetigen Bestechungsversuche von Bill, der so an Informationen von Brady heran kam. Ärgerlich deshalb, weil anscheinend keine Krankenschwester bereit war freiwillig die ungeheuren Dinge weiter zu geben welche in seinem Zimmer geschahen. Ist Hilfe wirklich nur noch Geld zu bekommen?

Das was die Charaktere im Buch am meisten fürchten mussten war der Tod, kurz gesagt der Suizid. Für Personen die bereits Erfahrungen mit diesem Thema gemacht haben, möchte ich darauf verweisen, das es im Buch solche Handlungen geben wird.

Das Zusammenspiel aller Protagonisten war wie ein eingeübtes Theaterstück. Alles lief rund und am Ende hätte ich am liebsten Beifall geklatscht.

Genauso wie seine Geschichte so will das Cover des letzten Bandes nicht so wirklich in die Reihe passen. Ich hätte mich gefreut wieder ein schwarz/weiß Bild zu bekommen, in dem an irgendeiner Stelle Blut zu finden wäre. Aber nix, wir bekamen ein buntes Cover.

Der neue Schriftzug der Stephen King-Bücher finde ich immer noch sehr gelungen, da er einfach zu seinen Büchern passt. Sie erinnern mich ein wenig an die "Gänsehaut"-Reihe , wo die Schrift ebenfalls so fließend dargestellt wird.

Warum? Warum musste es unbedingt etwas mit Mysterien sein? Ein einfacher spannender Fall wie in den Vorgängern, hätte die Reihe so richtig rund gemacht. So hat man das Gefühl Abschied von Bill genommen zu haben, aber auch das Brady immer noch irgendwo da draußen ist.

Veröffentlicht am 16.02.2018

In der Würze liegt ... der Tod

Ich koch dich tot
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Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in mein Regal und erweckte auch sofort meine Aufmerksamkeit. Kein Wunder bei diesem tollen Cover.

Um endlich einmal ein Buch von Ellen Berg zu lesen, habe ich ...

Dieses Buch wanderte durch eine Schenkung in mein Regal und erweckte auch sofort meine Aufmerksamkeit. Kein Wunder bei diesem tollen Cover.

Um endlich einmal ein Buch von Ellen Berg zu lesen, habe ich mich im Rahmen einer meiner SuB-Abbau-Challenges dazu entschlossen, dieses Buch zu lesen.

Bereut habe ich es nicht, trotzdem gibt es leider ein kleines aber. Dazu aber jetzt mehr.


Kaum waren die ersten Seiten gelesen, befand man sich schon mitten im Geschehen. Denn der erste Tote im Buch erwartete uns recht früh.

Lange trauerte ich diesem jedoch nicht hinterher, da das Leben von Vivi, unserer Hauptprotagonistin, jetzt erst richtig los ging.

Wer die Kurzbeschreibung gelesen hat, der weiß eigentlich was im Buch passiert, denn sie verrät einfach viel zu viel. Ich persönlich mag ehr kurze und knappe Beschreibungen die, die Neugier wecken, aber den Leser weiterhin im Dunkeln tappen lassen. Ich ging daher mit dem Wissen an das Buch, das es Tote geben würde und sie durch Gift ihr Leben lassen müssten. Der Überraschungseffekt war damit bereits verpufft. Schade eigentlich.

Da wenigstens die Hintergründe, warum Vivi zu solchen Mitteln greifen musste, nicht erwähnt wurden, freute ich mich dann doch noch ein wenig auf die Geschichte. Leider musste ich hierbei feststellen, das der Humor nicht nach meinem Geschmack war. Natürlich gab es unterhaltsame Zeilen, aber die genügten einfach nicht um mich zum Lachen zu bekommen.

Humor hin oder her, eine einigermaßen plausible und glaubhafte Geschichte hätte ich mir dann doch gewünscht. Wahrscheinlich kommt der Humor gerade von der Unmöglichkeit der Geschichte, aber ein wenig mehr Realismus hätte schon gut getan. Gerade die Handlungen der Charaktere waren dermaßen unpassend, das es mich schon richtig störte.

Was ich als Anfängerin der Kochkunst sehr interessant fand, waren jedoch die Rezepte am Ende des Buches. Diese wurden im Buch immer wieder einmal erwähnt und als äußerst schmackhaft dargestellt, wodurch die Neugier auf sie nur noch größer wurde. Tatsächlich werde ich mal eines von ihnen ausprobieren.

Schriftlich kam ich sehr gut durch das Buch, da ich meine Freude an der modernen aber auch frechen Schreibweise hatte. Man spürte das die Autorin wert auf Details legte, auch wenn sich diese manchmal überschnitten. Die Idee zum Buch war ebenfalls lobenswert, denn bemängeln konnte ich nur die Umsetzung.

Auch wenn die Geschichte an sich schon schräg war, so übertrafen die Charaktere sie um weiten.

Vivi war für mich eine Person die ich bis zum Ende nicht wirklich fassen konnte. Sie schwebte zwischen Cleverness und Unwissenheit, um es einmal freundlich auszudrücken. Tatsächlich verstand ich nicht wie eine Frau so gut kochen konnte, aber in anderen Sachen eine komplette Niete war. Hätte sie durchweg einen cleveren Charakter gehabt, wäre sie mir um einiges sympathischer gewesen. So zweifelte ich stark an ihrer Person und konnte am Ende überhaupt nix mit ihr anfangen. Auch äußerlich wankte sie stets. Denn so wie sie beschrieben wurde, war sie eine attraktive Frau, die aber kaum Beachtung bekam. Doch plötzlich standen die Männer förmlich bei ihr Schlange, was sehr deplatziert wirkte. Ich wurde das Gefühl nicht los, das die Autorin nicht so recht wusste, wie Vivi nun eigentlich sein sollte.

Die Opfer von Vivi, waren alle unterschiedlicher Art, leider aber stets dermaßen übertrieben, das ich schnell die Lust an ihnen verlor. Durch die Kurzbeschreibung erfuhren wir ja bereits wie sie den Tod fanden und durften nun noch erfahren warum sie frühzeitig ins Gras beißen mussten.

Besonders schleierhaft war mir Vivi´s letzter Mann Jan, welcher Hauptkommissar war und ihren Fall bearbeitete.
Kurz um, er hatte einen tollen Körper, aber schmuddelige Klamotten. Irgendwie passte das nicht. Auch die Art und Weise wie er die Beziehung mit Vivi führte, war sehr künstlich und würde im echten Leben, so wohl kaum passieren.

Man merkt bereits, das ich etwas säuerlich auf Geschichte und Charaktere reagiere. Dies kommt ein wenig vom Frust, da die ganzen unrealistischen Szenen dem Buch den Witz nahmen und mir so auch den Spaß am Lesen verdarben.

Wenn eines lobenswert ist, dann die Covergestaltung.

Die Illustration ist mehr als gelungen und sehr unterhaltsam. Zudem wirken die fröhlichen Farben einfach anziehend

Besonders angetan hatte es mir allerdings die Art wie der Name der Autorin und der des Buches gestaltet wurde. Die Schrift ist sehr verspielt und lässt auf eine unterhaltsame Geschichte im Inneren hoffen.

Der Zusatz "(K)ein Liebesroman" bestätigt dies.

Ich fühlte mich leider wenig unterhalten und hatte große Probleme mit den Charakteren. Trotzdem werde ich mir in geraumer Zeit ein weiteres Buch der Autorin vornehmen, um zu sehen ob diese Geschichte die Ausnahme war.