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Veröffentlicht am 26.09.2024

Ende der DDR

Als wir nach den Sternen griffen
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Im Sommer 1989 flüchten viele DDR-Bürger in die Deutsche Botschaft nach Prag, in der Hoffnung schnell ausreisen zu können. Die Mitarbeiter dort sind total überfordert, weil es immer mehr Flüchtlinge werden. ...

Im Sommer 1989 flüchten viele DDR-Bürger in die Deutsche Botschaft nach Prag, in der Hoffnung schnell ausreisen zu können. Die Mitarbeiter dort sind total überfordert, weil es immer mehr Flüchtlinge werden. Unter den Flüchtlingen befindet sich auch Tobias, der mit seiner kleinen Tochter Jasmin auf ein besseres Leben in Westdeutschland hofft. Die Botschaftsmitarbeiterin Judith fühlt sich schnell zu den beiden hingezogen. Hat die zarte Liebe eine Chance? Denn plötzlich taucht seine Exfrau auf.

Die Geschichte ist beispielhaft, was kurz vor dem Mauerfall passiert ist. Ich fand es interessant zu erfahren, wie die Regierung der DDR die Menschen damals mit Propaganda und Lügen in Schach hielt. Wer hinter die Kulissen schaute, merkte, wie es immer mehr bröckelte. Die Autorin hat die Stimmung unter der Bevölkerung sehr gut dargestellt. Der Aufenthalt in der Botschaft hat sich ziemlich hingezogen. Leider fand ich, dass die Entführung von Jasmin viel zu kurz kam, so kurz, dass man sie fast überlesen hätte. Die Suche von Tobias war auch nicht sonderlich lang. Das Ende war dann wieder etwas emotionaler und es wird auf historische Ereignisse eingegangen. Insgesamt eine ganz nette Geschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Besatzung

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Theresia Graw hat sich Bad Oeynhausen als Setting für ihr neues Buch ausgesucht. Sie beschreibt darin, was bei und nach Kriegsende dort geschehen ist. Im Mittelpunkt stehen Anne, Tochter eines gut gehenden ...

Theresia Graw hat sich Bad Oeynhausen als Setting für ihr neues Buch ausgesucht. Sie beschreibt darin, was bei und nach Kriegsende dort geschehen ist. Im Mittelpunkt stehen Anne, Tochter eines gut gehenden Hotels und Rosalie, die ihre Familie verloren hat und sich alleine durchschlagen muss. Die beiden waren mal Freundinnen, aber als Anne Rosalie entlässt, zerbricht die Freundschaft und erst bei Kriegsende treffen die beiden wieder aufeinander. Die Geschichte der beiden Protagonistinnen wird im Wechsel erzählt, wobei zunächst Rosalie mehr im Mittelpunkt steht. Im weiteren Verlauf verknüpfen sich die beiden Schicksale immer mehr miteinander. Die Autorin hat es sehr gut hingekriegt, die damaligen Zustände mit Zwangsenteignung, Hunger, Kälte und Tod darzustellen, obwohl der Krieg schon längst aus war. Sie beschreibt auch sehr gut das Vorgehen und Verhalten der Besatzer. Man kann der Geschichte sehr gut folgen. Sie ist lebendig und unterhaltsam geschrieben. Mich hat das Buch sehr gefesselt gehabt und ich fand es sehr interessant, anhand einer einzelnen Stadt zu erleben, wie das Leben nach dem Krieg ausgesehen hat.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Ausgangspunkt Ozean

Das große Spiel
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Insel Makatea und die drohende Klimakrise. Kann man mit Hilfe von KI eine neue Welt schaffen? Die Geschichte wird von mehreren Protagonisten aus ihrer Sicht erzählt. Ich fand es gut, dass ein Handlungsstrang kursiv abgedruckt ist, so kann man gut unterscheiden. Aber der Autor schreibt so klar und verständlich, dass es nicht zu Verwechslungen der Handlungsstränge kommt. Mich hat am meisten der Anfang und der Schluss begeistert. Den Mittelteil fand ich etwas sehr ausschweifend erzählt, wobei das wiederum zum Verständnis der Zusammenhänge der handelnden Personen beiträgt. Am meisten hat mich der Handlungsstrang von Evelyne fasziniert, die noch mit über 90 Jahren Tauchgänge durchgeführt hat. Sie war eine sehr zielstrebige Frau, der Beruf und Erfolg über die Familie ging. Trotzdem fand ich sie irgendwie sehr liebevoll gezeichnet. Interessant ist auch, wie Ina, Rafi und Todd zueinander fanden und sich ihre Geschichte entwickelt hat. Über all den menschlichen Handlungen wird immer wieder darauf Bezug genommen, dass alles Leben im Ozean beginnt und die Rettung der Welt mit der Rettung der Ozeane steht und fällt. Der Autor lässt die heutigen Umweltprobleme, wie z.B. der angeschwemmte Plastikmüll oder Plastikmüll in Tieren nicht aus. Ebenso beleuchtet er die Hilfe von KI. Insgesamt ein Buch mit interessanten Themen, die vor allem am Schluss spannend zusammengeführt werden.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Frauen im Krieg

Die Frauen jenseits des Flusses
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Frances McGrath meldet sich 1965 freiwillig, als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Sie will ihrem Bruder dahin folgen, obwohl ihre Eltern dagegen sind. Was sie dort alles erlebt ist schlimm, doch ...

Frances McGrath meldet sich 1965 freiwillig, als Krankenschwester nach Vietnam zu gehen. Sie will ihrem Bruder dahin folgen, obwohl ihre Eltern dagegen sind. Was sie dort alles erlebt ist schlimm, doch wie sie nach ihrer Rückkehr in ihrem Heimatland angefeindet wird, ist kaum zu ertragen. Wie geht kann sie in ein "normales" Leben zurückkehren?

Kristin Hannah hat sich hier dem Vietnamkrieg und seinen Folgen gewidmet. Am Beispiel von Frances zeigt sie auf, wie unterschiedlich mit den Veteranen umgegangen wurde. Es zeigt, wie die jungen Männer regelrecht im Krieg verheizt wurden. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil und zeichnet die einzelnen Szenen sehr deutlich. Dadurch wird der Roman sehr realistisch. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, was in Vietnam auf beiden Kriegsseiten geschah. Es war aber unfassbar zu lesen, wie mit den Heimkehrern umgegangen wurde. Hier werden die vielen Frauen in den Vordergrund gerückt, die in den Vietnamkrieg gezogen sind, aber von der eigenen Regierung verleugnet wurden! Frances ist eine Protagonistin, der viel Unglück widerfährt und die ein gutes Beispiel für Posttraumatische Belastungsstörungen abgibt. Mir hat sehr gut gefallen, dass ihre beiden Freundinnen aus dem Krieg, immer zur Stelle waren, wenn sie sie gebraucht hat. Das macht echte Freunde aus. Die Geschichte ist fesselnd, sehr einfühlsam geschrieben und regt auch zum Nachdenken an. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und ihr Herzensprojekt super umgesetzt!

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