sehr schönes Bilderbuch
Vertrau mir, flüstert die TraurigkeitTraurigkeit - ein Gefühl, das man eigentlich nicht so gern hat. Und doch ist es so wichtig. Warum und wieso, wird in diesem Buch erklärt. Es wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das ihre ...
Traurigkeit - ein Gefühl, das man eigentlich nicht so gern hat. Und doch ist es so wichtig. Warum und wieso, wird in diesem Buch erklärt. Es wird die Geschichte eines kleinen Mädchens erzählt, das ihre Oma verloren hat bzw. verabschieden musste. Mehrere Wochen nun ohne Oma-Sonntage, ohne Omas Flosken, ohne... Diese Liste ließe sich endlich fortsetzen. Für das Kind bedeutet das, nun mit einem neuen Gefühl in sich umgehen zu lernen: der Trauer. Das Buch illustriert diese Trauer in einem Elefefanten in blau, der dem Kind auch hilft, es zu verstehen. Es beschreibt sich als leises Gefühl, das in gewisser Weise weh tun muss, um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn man auf das Gefühl hört, kann man aber einen großen Schatz bergen.
Das Buch kommt ganz ohne religiöse Vorstellungen aus - es beschreibt den Ort, wo Oma jetzt ist auch gar nicht. Das fand ich gut, es ist so universell einsetzbar und die jeweils passenden Vorstellungen können besprochen werden. Es wird der Fokus ganz auf die Trauer gelegt. Dabei wird meiner Meinung nach ein wenig der Blick eines Erwachsenen eingenommen. Es heißt zwar, dass jeder anders trauert, dass das Gefühl der Traurigkeit aber zwischendurch kleiner und dann wieder größer werden darf, wie das bei Kindern oft ist, und dass das nicht heißt, dass man seine Oma nicht mehr so lieb hat, ist noch etwas, das man ein wenig nachbesprechen muss, da es zumindest nicht explizit vorkommt. Auch die Vorstellung, dass jeder Mensch Energie ist und Energie nicht verschwindet, ist schon sehr abstrakt und war für unsere Zwerge nicht wirklich greifbar. Ich finde es ein sehr schönes Buch, das aber definitv Begleitung und intensive Gespräche braucht und nicht einfach so gelesen werden sollte.