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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2022

So eine schöne Geschichte mit totalem Frankreich feeling

Aurélie und die Nähwerkstatt der Träume
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In diesem Buch geht es um Aurélie, wie der Titel schon vermuten lässt. Sie hatte mit ihrem Vater einen Traum - eine eigene Nähwerkstatt eröffnen. Ihr Vater hat es nie geschafft, einen Durchbruch zu erlangen, ...

In diesem Buch geht es um Aurélie, wie der Titel schon vermuten lässt. Sie hatte mit ihrem Vater einen Traum - eine eigene Nähwerkstatt eröffnen. Ihr Vater hat es nie geschafft, einen Durchbruch zu erlangen, was viele Probleme mit sich brachte. Aurélie ist sehr begabt, ihr gelingt es - doch sie wagt sich nicht unter die Leute. Ihre beste Freundin hilft ihr, so gut es geht, übernimmt Beratungen. Doch als ein Jubiläumswettbewerb die Nähwerkstatt zur Teilnahme einlädt, gerät das mühsam aufgebaute Sicherheitsnetz kräftig ins Wanken. Dazu trägt auch Luc einen gewaltigen Teil bei. Er versucht, in der Firma seines Vaters die Führungsposition zu übernehmen, was aber noch nicht wirklich gelingt. Als er den Wettbewerb übernehmen soll, sieht er seine Chance - und will diese kleine Nähwerkstatt persönlich besuchen...



Ich mochte diese Geschichte wirklich gerne. Amélie ist eine wunderschön kreative Frau mit viel Leidenschaft und Hingabe für ihren Beruf, der auch ihre Berufung ist. Doch sie versteckt sich sehr und ist gefangen in einem Bild von sich selbst, das wehtut beim Lesen. Wie gut, dass sie sich da auch entwickelt und Luc ihr zeigt, dass ihr Leben nicht nur hinter dem Vorhang passieren muss. Luc ist eigentlich ein total sympathischer Charakter, der es in der Firma schwer hat und der, so scheint es, auf der Suche nach seinem Platz im Leben ist. Und: nach einem Draht zu seinem Vater, ja: nach der Anerkennung seines Vaters. Auch hier tut sich einiges, auch wenn es zwischendurch sehr verworren scheint.

Insgesamt ist dies ein sehr entschleunigter Roman, der auch viel Athmosphäre schafft, was mir sehr gefallen hat. Zwischendruch werden immer wieder französische Wörter eingebaut, was ich auch total schön fand, man hatte wirklich das Gefühl, ein wenig in Frankreich zu sein.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Schönes,aber trauriges Wintermärchen

Andere Sterne
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Weihnachtszeit - das verbinden viele mit Familie und Geschenken. Doch was, wenn die Familie nicht so rosig aussieht, wie man sich das hofft? Der Vater Alkoholiker ist, das Jugendamt schon fast über allem ...

Weihnachtszeit - das verbinden viele mit Familie und Geschenken. Doch was, wenn die Familie nicht so rosig aussieht, wie man sich das hofft? Der Vater Alkoholiker ist, das Jugendamt schon fast über allem steht, unbezahlte Rechnungen das Leben eines 10 jährigen Mädchens bestimmen.
Eine Ronja Räubertochter und ihre Schwester Melissa erlebt die Vorweihnachtszeit als Märchen. Alles scheint an der Kippe zu stehen, und es gibt immer wieder die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet. Melissa ist bereit, viele Aufgaben einer Erwachsenen zu übernehmen, aber wird das funktionieren?

Ich mochte dieses moderne Märchen. Es lässt eintauchen in eine ganz eigene Sprache und Welt. Mit den Kindern erlebt man auch skandinavische Bräuche - etwa das Luciafest. Die Geschichte ist aber auch sehr sehr traurig. Das Märchen des Mädchens mit den Schwefelhölzern wird mehrmals erwähnt, und genauso kam es mir auch vor als Vorlage. Die gleiche bittere Armut und Traurigkeit zieht sich durch die Geschichte.

Ein modernes weihnachtliches Märchen mit offenem Ausgang, bzw. viel Raum zur Interpretation.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Der Fußgänger
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Ich selbst wandere sehr gerne und bin auch viel in den Bergen Österreichs unterwegs, weshalb mich das Buch angesprochen hat, ohne den Autor zu kennen. Entsprechend der Einordnung rechnete ich ...

Ich selbst wandere sehr gerne und bin auch viel in den Bergen Österreichs unterwegs, weshalb mich das Buch angesprochen hat, ohne den Autor zu kennen. Entsprechend der Einordnung rechnete ich mit einem Sachbuch, einer philosophischen Annäherung an ein Kulturphänomen.
Bonings Gedankenspaziergang zum Spazierengehen und Wandern ist zwar nicht ohne Unterhaltungswert und es gibt einige Stellen, die mich zum Nachdenken anregen, auch etwa, wie sehr sich in dieser Zeit historische auch etwas verändert hat im Bezug aufs wandern. Denn Humor wirkt philosophisch, das stellt man hier fest. An anderen Punkten war es aber eher anektodenhaft. Das macht das Buch manchmal lustig und hat mich zum Schmunzeln angeregt, an anderen Stellen aber auch geärgert. Vor allem, wenn es etwa um Seitenhiebe an die Bergrettung ging.

Insgesamt war es eine nette und unterhaltsame Abwechslung, ein Eintauchen in fremde Sichtweisen, dennoch definitiv kein Sachbuch mit Mehrwert.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Schöner Liebesroman

Remember when Love was new
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Ich kannte Band 1 nicht, da aber alle Bücher unabhängig voneinander lesbar sind und die Geschichte unabhängig voneinander sind.

Es geht um Hamish und Aileen. Beide waren als Jugendliche ein Paar und ...

Ich kannte Band 1 nicht, da aber alle Bücher unabhängig voneinander lesbar sind und die Geschichte unabhängig voneinander sind.

Es geht um Hamish und Aileen. Beide waren als Jugendliche ein Paar und haben sich damals kennengelernt, als Hamishs Vater zu viel getrunken hatte und Leena als Tochter des Kneipenbesitzers half, ihn nach Hause zu bringen. Sie taten einander gut, Leena war eine der wenigen, die mit Hamishs Launen klarkam. Dann, plötzlich, macht Hamish per SMS Schluss. Nun sind 13 Jahre vergangen. Während Leena im Ort blieb und Grundschullehrerin wurde, ging Hamish fort. Nun kommt er wieder, mit seinem 8 Jahre alten Sohn, der ausgerechnet in Leenas Klasse kommt und so manche Schwierigkeiten macht. Leena ud Hamish müssen sich zwangsläufig miteinander auseinandersetzen und Leena hat viele Fragen, denn Hamish ist ziemlich verschlossen und unnahbar.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die beiden Charaktere sind wirklich sehr markant und gut ausgearbeitet. Sie erleben auch einiges miteinander und scheinen eigentlich in vielem ein dreamteam, das sich gegenseitig gut tut, wenn das rundherum nicht so kompliziert wäre und die Altlasten nicht so schwer wiegen würden. Hamish ist dabei der für mich schwierigere Charakter. Er ist so unnahbar, spricht so vieles nicht aus, frisst Dinge in sich hinein, und lässt deshalb viel Raum für Spekulationen. Auch einige Nebencharaktere und Familiengeschichten werden eingebaut, dass das Ganze in dem Setting einer Kleinstadt/ eines Dorfes realistischer macht. Der Schreibstil hat mit ebenfalls gut gefallen - lediglich der Einstieg war für mich etwas holprig mit dem Titel "das Ende"- er machte zwar rückblickend Sinn, war aber anfangs etwas schwerer einzuordnen und auch sonst fließen manche Informationen erst nach und nach, was es aber auch spannender macht.

Alles in allem eine sehr romantische second chance Geschichte, bei der das Schicksal eines Kindes eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Schönes Buch mit vielen Sachinformationen

Das Geheimnis hinter dem Regenbogen
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In diesem Buch geht es - wie der Titel schon vermuten lässt, um Genderidentitsäten jenseits Heterosexualität. Das Thema LGBTQIA+ wird in diesem Buch auf zweierlei Weise aufgenommen. Zum Einen durch eine ...

In diesem Buch geht es - wie der Titel schon vermuten lässt, um Genderidentitsäten jenseits Heterosexualität. Das Thema LGBTQIA+ wird in diesem Buch auf zweierlei Weise aufgenommen. Zum Einen durch eine Erzählung einer Figur Maxie, die sich durch die Zuschreibung zu blau und rot nicht wohl fühlt bzw. Nicht zugehörig; zum Anderen durch grafisch abgehobene Infotexte.
Maxies Geschichte ist etwas wundersam und märchenhaft. Die Figuren sind auch als Feen fast gezeichnet, zumindest war das meine Assoziation. Spannend finde ich, dass sowohl im Text als auch in den Illustrationen mit Symbolen gearbeitet wird und nicht nur mit den Farben. Beides zusammen ergibt ein kunstvolles Buch, dass mich an Zeichnungen einer Kunstausstellung für klassische Moderne erinnern. Da wird sicher jeder etwas anderes damit assoziieren, deshalb hab ich sie euch fotografiert. Ich selbst wurde nicht gleich warm mit dem Stil und den Illustrationen für ein Kinderbuch.
Ich hab schon bei den Illustrationen, aber auch beim Text gemerkt, ich würde das Buch nicht ab 6 Jahren einsetzen. Die Informationen sind nämlich super gehalten und sehr spannend, aber durchaus gehaltvoll und damit erst eher ab 8 frühestens denke ich verständlich. Ich finde es aber super geeignet für Teens. Es ist wirklich eine spannende Zusammenstellung der Informationen, die noch dazu mutig und und zeitgenössisch in eine Geschichte gepackt wurde. Von der Geschichte her hat mir vor allem der Schluss sehr gut gefallen....es geht darum, dass ich mich nicht für eine andere Person verbiegen soll. Es ist vollkommen in Ordnung, anders zu sein, eine andere Farbe zu suchen, aber nicht, wenn ich mich für eine andere Person verändere.

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