So eine schöne Geschichte mit totalem Frankreich feeling
Aurélie und die Nähwerkstatt der TräumeIn diesem Buch geht es um Aurélie, wie der Titel schon vermuten lässt. Sie hatte mit ihrem Vater einen Traum - eine eigene Nähwerkstatt eröffnen. Ihr Vater hat es nie geschafft, einen Durchbruch zu erlangen, ...
In diesem Buch geht es um Aurélie, wie der Titel schon vermuten lässt. Sie hatte mit ihrem Vater einen Traum - eine eigene Nähwerkstatt eröffnen. Ihr Vater hat es nie geschafft, einen Durchbruch zu erlangen, was viele Probleme mit sich brachte. Aurélie ist sehr begabt, ihr gelingt es - doch sie wagt sich nicht unter die Leute. Ihre beste Freundin hilft ihr, so gut es geht, übernimmt Beratungen. Doch als ein Jubiläumswettbewerb die Nähwerkstatt zur Teilnahme einlädt, gerät das mühsam aufgebaute Sicherheitsnetz kräftig ins Wanken. Dazu trägt auch Luc einen gewaltigen Teil bei. Er versucht, in der Firma seines Vaters die Führungsposition zu übernehmen, was aber noch nicht wirklich gelingt. Als er den Wettbewerb übernehmen soll, sieht er seine Chance - und will diese kleine Nähwerkstatt persönlich besuchen...
Ich mochte diese Geschichte wirklich gerne. Amélie ist eine wunderschön kreative Frau mit viel Leidenschaft und Hingabe für ihren Beruf, der auch ihre Berufung ist. Doch sie versteckt sich sehr und ist gefangen in einem Bild von sich selbst, das wehtut beim Lesen. Wie gut, dass sie sich da auch entwickelt und Luc ihr zeigt, dass ihr Leben nicht nur hinter dem Vorhang passieren muss. Luc ist eigentlich ein total sympathischer Charakter, der es in der Firma schwer hat und der, so scheint es, auf der Suche nach seinem Platz im Leben ist. Und: nach einem Draht zu seinem Vater, ja: nach der Anerkennung seines Vaters. Auch hier tut sich einiges, auch wenn es zwischendurch sehr verworren scheint.
Insgesamt ist dies ein sehr entschleunigter Roman, der auch viel Athmosphäre schafft, was mir sehr gefallen hat. Zwischendruch werden immer wieder französische Wörter eingebaut, was ich auch total schön fand, man hatte wirklich das Gefühl, ein wenig in Frankreich zu sein.