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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2023

Wieder sehr spannend

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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In der Stille des Waldes ist der 3. Fall des deutsch-österreichischen Ermittlerteams Jahn und Krammer; die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber gemeinsam als Team unschlagbar. Als in Tirol ...

In der Stille des Waldes ist der 3. Fall des deutsch-österreichischen Ermittlerteams Jahn und Krammer; die beiden sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber gemeinsam als Team unschlagbar. Als in Tirol bei Bauarbeiten zwei präparierte Dachse, mit Babykleidung gefüllt, gefunden werden; wird Chefinspektor Bernhard Krammer zu dem Fall hinzugezogen und muss mit seiner Kollegin Rosa Szabo in einem bedrückenden Fall ermitteln. Zeitgleich versucht sich Alexa Jahn von ihrem letzten Fall, bei dem sie schwer verletzt worden ist, zu erholen; Untätigkeit liegt ihr nicht, und als ihr Kollege Jan auftaucht ( von ihrer alten Dienststelle) und die Vermutung äußert, dass bei einer ihrer letzten Verhaftungen der falsche Täter verurteilt worden ist, schließt sie sich ihm sofort an, den vermeintlich "richtigen" Täter durch die Berge zu jagen.
Anna Schneiders Erzählstil ist flüssig und spannend, durch die wechselnden Perspektiven werden die Spannungsbögen sehr hoch gehalten und man kann dadurch kaum aufhören zu lesen. Allerdings ist es diesmal kein gemeinsamer Fall, sondern tatsächlich 2 Fälle, die parallel gelöst werden. Man fragt sich lange, ob die beiden denn in irgendeiner Form aufeinander treffen. Alles in allem kann man den Fall auch losgelöst von den ersten beiden lesen, ich finde es aber immer besser die Hintergründe zu den Ermittlern zu kennen, deshalb würde ich empfehlen die Reihenfolge einzuhalten. Dieser vielschichtige Krimi hat mit seinen Fällen überraschende Wendungen genommen und die Auflösung war tragisch und berührend zugleich. Fazit: ein wirklich lesenswerter Krimi, der auf jeden Fall Lust auf den 4. Fall mit den authentischen Ermittlern macht.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Kurzweilig aber auch tiefgründig

Bissle Spätzle, Habibi?
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"Bissle Spätzle, Habibi?" ist das schriftstellerische Debüt von Abla Alaoui und ist ein gelungener Liebesroman mit viel Humor, zum Schmunzeln, aber auch mit Zeit zum Nachdenken, Nachdenken über Identität, ...

"Bissle Spätzle, Habibi?" ist das schriftstellerische Debüt von Abla Alaoui und ist ein gelungener Liebesroman mit viel Humor, zum Schmunzeln, aber auch mit Zeit zum Nachdenken, Nachdenken über Identität, Nähe und Abgrenzung zwischen Glauben, Nichtglauben und Toleranz zwischen den Kulturen. Amaya Baysan, 30 und Single, Schauspielerin und älteste Tochter einer marokkanischen Familie hat keine Lust mehr, sich von ihrer Mutter permanent vorhalten zu lassen, immer noch keinen gläubigen muslimischen Heiratskandidaten gefunden zu haben. Befreundet ist sie seit Schultagen mit Klara, einer liebenswerten, etwas chaotischen Hebamme, die Amaya unterstützt wo sie nur kann, auf ihrem Weg den Traumprinzen zu finden. Genervt meldet sie sich, als letzten Versuch, bei Minder an, eine Dating-App für Muslime. Turbulent wird es, als Amaya sich in den besten Freund ihres Dating-Treffs verliebt. Daniel, ein waschechter Schwabe und bekennender Agnostiker. Die Autorin schafft es, den Zwiespalt, es allen Recht zu machen, von Amaya perfekt darzustellen. Unterstützt wird es von den Rückblenden, die eingeschoben werden, angefangen von der Schulzeit, in der sich die Erklärung findet, warum Amaya es so schwerfällt, sich gegenüber ihrer Familie klar zu positionieren, wie sie Klara kennenlernt und das liebevolle Beisammensein ihrer Familie. Es ist alles sehr schön beschrieben, mit genauso vielen Details wie nötig um noch Platz zu haben für die eigenen Vorstellungen der Szenen. Dieses Zusammenspiel zwischen den Rückblenden und der Gegenwart ist sehr lebensnah und lebensecht beschrieben und könnte tatsächlich so im Leben passiert sein. Man muss es einfach in einem Rutsch durchlesen, um zu sehen, ob Amaya eine Lösung findet oder nicht. Fazit: eine erfrischende, absolut witzige Geschichte, auch mit leisen Tönen, in der auch über die schwierigen, nervigen Seiten der Familie und auch der Herkunft, trotz allem, liebevoll nachgedacht wird. Es wärmt das Herz.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Wie immer klasse...

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Der Krimi stellt den Leser von Anfang an vor ein Rätsel, denn in der Gegenwart scheint alles perfekt zu laufen, aber wenn man die Vergangenheit betrachtet, sieht alles ganz anders aus. Dieses gelingt Camilla ...

Der Krimi stellt den Leser von Anfang an vor ein Rätsel, denn in der Gegenwart scheint alles perfekt zu laufen, aber wenn man die Vergangenheit betrachtet, sieht alles ganz anders aus. Dieses gelingt Camilla Läckberg, wie in den anderen Bänden um die sympathische Schriftstellerin Erica Falck, einfach sehr überzeugend. Erica, mittlerweile ein bisschen gesetzter ( durch ihre Kinder, die Zwillinge halten sie doch sehr in Atem), ist glücklich an der Seite von ihrem Patrik, es gelingt den Beiden auch in diesem Band wieder, ihre Verbundenheit, Harmonie und ihre gute Zusammenarbeit zu demonstrieren. Als das Ehepaar zur Goldenen Hochzeit ihrer Freunde eingeladen wird, kommt es in der Galerie, quasi nebenan, zu einem Mord an dem ausstellenden Fotografen mit einer Nagelpistole. Dieser Galerist ist die Hauptperson in einem Fall aus der Vergangenheit und der hat es in sich, so dass Erica mit der Recherche beginnt. Der Krimi findet auf 2 Zeitebenen statt. Es werden die Abgründe der menschlichen Gesellschaft aufgeführt und die Autorin schafft es für mich packend und fesselnd ein durchaus aktuelles Thema anzusprechen. Die Spannung hatte mich bis zum Schluss fest im Griff und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Ich hoffe, es folgen noch Fortsetzungen, da nicht nur bei Erica und Patrik, sondern auch bei den anderen Ermittlern durchaus noch offene Enden zu sehen sind. Fazit: Tolle Fortsetzung in der man sieht, dass Geheimnisse aus der Vergangenheit, mag man auch noch so lange darüber schweigen und zusammenhalten, früher oder später immer ans Licht kommen und Freundschaften zerstören.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Gaunerkomödie

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Die Unverbesserlichen ist der Auftaktroman zur Côte d’Azur - Reihe von dem Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr. Monsieur Lipaire, ein Deutscher, der jetzt in Frankreich lebt, ist der Hauptcharakter, ...

Die Unverbesserlichen ist der Auftaktroman zur Côte d’Azur - Reihe von dem Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr. Monsieur Lipaire, ein Deutscher, der jetzt in Frankreich lebt, ist der Hauptcharakter, der zum Schluss mit dem Wassertaxifahrer Karim, der Eisverkäuferin Jacqueline, dem Ex-Fremdenlegionär Paul, der Handyladenbesitzerin Delphine und der 84jährigen Lebedame Lizzy die Gaunertruppe bildet. Das Cover mit der farbigen, in den Nationalfarben Frankreichs leuchtenden Hand, hat mich sofort angesprochen und da ich alle Kluftinger Romane regelmäßig verschlinge, musste ich diesen Band auf jeden Fall lesen. Ich muss aber sagen, dass für mich die Kluftingerreihe immer an erster Stelle stehen wird. So recht warm konnte ich mit Monsieur Lipaire nicht werden, aber der flüssige, humorvolle und doch spannende Schreibstil des Autorenduos gefällt mir nach wie vor sehr gut. Monsieur Lipaire möchte das Leben in Frankreich in vollen Zügen genießen und verdient sich zusätzlich zu seiner Hauptarbeit mit kleinen Gaunereien etwas nebenbei. Als eine Leiche in einer von ihm betreuten Villa gefunden wird, und er einen verborgenen Familienschatz wittert, beginnt eine turbulente Zeit mit vielen witzigen Verwicklungen, da seine Gaunertruppe doch sehr bunt durcheinander gewürfelt ist und jeder andere „Fähigkeiten“ besitzt. Es hat am Anfang etwas gedauert bis ich in der Geschichte angekommen bin, aber das Lesen hat doch Spaß gemacht, mir ab und an ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und Lust auf Urlaub in Frankreich gemacht.
Fazit: eine durchaus lesenswerte Gaunerkomödie für zwischendurch

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Macht süchtig..

Herzschuss
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Ich lese die Krimiserie von Andreas Föhr schon von Anfang an und ich muss sagen, es ist jedes Mal wieder ein „nach Hause kommen“ in Miesbach, wenn ein neuer Fall von Kommissar Wallner und seinem Team erscheint. ...

Ich lese die Krimiserie von Andreas Föhr schon von Anfang an und ich muss sagen, es ist jedes Mal wieder ein „nach Hause kommen“ in Miesbach, wenn ein neuer Fall von Kommissar Wallner und seinem Team erscheint. Ich finde das private Umfeld der Ermittler genauso spannend, wie die Mordfälle, die Einblicke in das Familienleben der Protagonisten, allen voran der Großvater Manfred, er ist einfach klasse beschrieben und ich habe zwischendurch oft über ihn schmunzeln müssen. Aber auch die Charaktereigenschaften von Polizeihauptmeister Leo Kreuthner lassen nicht viele Wünsche offen. Seine Art die Dinge anzugehen und sein Leben bevor er in den Polizeidienst eingetreten ist, sind Hauptthema dieses 10. Falles „Herzschuss“. Der Abgeordnete Gansel wird ermordet in einem Hotelrohbau aufgefunden. Hauptverdächtiger ist ausgerechnet Leo Kreuthner, dessen Jugendliebe mit Philipp Gansel verheiratet war. Wallner setzt alles daran, die Unschuld von Kreuthner zu beweisen, dem er, obwohl Leo es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, keinen Mord zutraut. Hinzu kommt, dass es in der Polizeiinspektion eine neue Chefin gibt, die 10 Jahre jünger ist als Wallner. Diese will schnelle Ergebnisse sehen und die Turbulenzen sind vorprogrammiert. Andreas Föhr ist es gelungen, eine Mischung aus Spannung und Humor in diesen Krimi zu packen; gleichzeitig kommt auch die ernste Seite nicht zu kurz, wie zum Beispiel die beginnende Demenz bei Opa Manfred. Der Krimi ist äußerst packend und zu jeder Zeit unterhaltsam, auch durch die bayrischen Einfärbungen echt witzig. Ich kann mir Opa Manfred und Kreuthner immer lebhaft und bildlich vorstellen. Fazit: wieder ein spannender Fall aus der Feder von Andreas Föhr und ich freue mich schon auf die Fortsetzung in der Polizeiinspektion Miesbach und natürlich im Wirtshaus zur Mangfallmühle.

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