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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Ein toller Reiseführer, der sowohl Kennern als auch Neulingen viel zum Entdecken bietet

Labyrinth Hamburg
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Hamburg ist Deutschlands Tor zur Welt. Neben den vielen bekannten Attraktionen führt Sie die Autorin in Labyrinth Hamburg tiefer hinein in die leisen und lauten Winkel der Metropole im Norden, zu Lokalitäten, ...



Hamburg ist Deutschlands Tor zur Welt. Neben den vielen bekannten Attraktionen führt Sie die Autorin in Labyrinth Hamburg tiefer hinein in die leisen und lauten Winkel der Metropole im Norden, zu Lokalitäten, die nicht zu den Top-10-Sehenswürdigkeiten zählen, einen Besuch aber trotzdem und gerade deshalb lohnenswert machen.

Auf 30 besonderen Spaziergängen kann Hamburg von völlig anderen Seiten kennengelernt werden, die sich von den üblichen Touristenattraktionen unterscheiden. Mit Herzblut hat die Autorin recherchiert und die Stadt erkundet, um sowohl Ortskundigen als auch Unkundigen Lust zu bereiten, die Stadt auf neuen Pfaden zu erkunden.

Alle Beschreibungen der Touren wurden nach dem gleichen Schema aufgebaut, dies hilft bei der Orientierung. Zusätzlich wurde zu jedem Spaziergang ein Ausschnitt des Stadtplanes eingefügt, damit alle Ziele leicht zu finden sind.

Mir gefällt besonders gut, dass bei Museen und dort wo es nötig ist sowohl die Öffnungszeiten, als auch die Eintrittspreise genannt werden, dies erhöht die Planungssicherheit, da niemand gerne vor verschlossenen Türen stehen möchte.

Die Autorin kann mit kurzen und knackigen Erklärungen punkten, die neugierig machen und zum Entdecken einladen.

Brillant abgerundet wird das hochwertige Buch mit schönen Fotos, die teilweise zum Träumen verführen.

Wer die perfekte Hamburg-Woche erleben möchte, sollte die Planungshilfen am Ende des Buches unbedingt näher anschauen. Dort gibt es sowohl Hilfen für den Jahresverlauf, als auch Hilfen für zum Beispiel Familien, Geschichtsinteressierte, Shopping-Queens und weitere. Toll gemacht.

Für mich steht fest, dass der Reiseführer auf jeden Fall mein Begleiter beim nächsten Hamburg Besuch wird und ich für ihn einige der Touren schon fest eingeplant habe. Diese gehören überwiegend zu der Kategorie Geheimtipp und ich freue mich schon darauf.

Von mir eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung an alle Kenner von Hamburg und Neulinge, die diese tolle Stadt auch abseits der ausgetretenen Pfade entdecken möchten.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2021

Mit Augenzwinkern, Humor und der passenden Spannung

Nordfriesentote
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Inhalt:
Bennet hasst das Inselleben. Doch was er noch mehr hasst, sind Möwen, Katzen und Sand. Sein Albtraum beginnt, als er auf Sylt aufwacht, in einem Hundekörper steckt und nun ausgerechnet mit einer ...


Inhalt:
Bennet hasst das Inselleben. Doch was er noch mehr hasst, sind Möwen, Katzen und Sand. Sein Albtraum beginnt, als er auf Sylt aufwacht, in einem Hundekörper steckt und nun ausgerechnet mit einer Katze, einer Möwe und einem Seehund einen Mordfall lösen muss. Kann es noch schlimmer kommen?

Fazit:
Schon das schöne Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Ich fragte mich sofort, wie es sein kann, dass Bennet plötzlich in einem Hundekörper steckt und was es mit den anderen Tieren auf sich hat. Also nicht lange überlegt, sondern besser gleich gelesen, in der Hoffnung, dass meine Fragen beantwortet werden.

Bennet ist auf Sylt, obwohl er mit dem Inselleben nicht viel anfangen kann. Als Begleiter hat er den Polizeihund Rooster bei sich. Nach einem Strandspaziergang kommt er nach einem Überfall zu sich und stellt zu seinem Entsetzen fest, dass er nun wohl als Hund weiterleben muss. Wie das wohl geschehen ist? Ob das im Verlauf der Handlung aufgeklärt wird? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Da Bennet nicht weiß was geschehen ist, sucht er sich Hilfe und findet sie bei seiner besten Freundin Anna, die allerdings nicht ahnt, dass Bennet in diesem Hundekörper steckt und sich auf die Suche nach Bennet macht. Ob Bennet noch lebend gefunden wird und ob Rooster/Bennet in Anna die passende Hilfe bekommt?

Bei der Suche nach Bennet stößt die Polizei auf eine Leiche, die auf dem Grund der Nordsee liegt. Ob Bennets Verschwinden mit dieser Leiche in Zusammenhang steht?

Bennets Spürnase ist auf jeden Fall gefragt und nicht nur die. Er bekommt Hilfe von weiteren Tieren, die ihm haarsträubende Geschichten erzählen und das gleiche Schicksal teilen wie Bennet. Das tierische Quartett, bestehend aus dem Hund, einer Möwe, einem Seehund und einer Katze machen sich nun auf Mördersuche. Ob sie erfolgreicher sind als die Polizei, müsst ihr selbst lesen.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, da sie sich von üblichen Krimis abhebt und ohne großes Blutvergießen auskommt. Der Humor war treffend platziert und wirkte nie platt, so dass ich häufig schmunzeln konnte. Besonders die Gedanken, die Bennet als Hund hat konnten mich amüsieren.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und dadurch flogen die Seiten regelrecht dahin. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war viel zu schnell am Ende. Jetzt hoffe ich auf eine Fortsetzung, da das Ende relativ offen gehalten ist. Das Ende konnte mich sowohl mit der Spannung als auch der Auflösung überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

Ich hatte schöne und unterhaltsame Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung für diesen Cosy-Crime.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Ärzte und Patienten gekonnt auf die Schippe genommen

Es könnte wehtun
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Inhalt:
Der Berufsstand des Arztes ist im Allgemeinen ein angesehener. So mancher Patient begegnet seinem Weißkittel mit Respekt und Ehrerbietung, denn schließlich ist unsere Gesundheit das Wichtigste, ...


Inhalt:
Der Berufsstand des Arztes ist im Allgemeinen ein angesehener. So mancher Patient begegnet seinem Weißkittel mit Respekt und Ehrerbietung, denn schließlich ist unsere Gesundheit das Wichtigste, was wir haben.

Fazit:
Das vorliegende Büchlein erzählt andere Geschichten von Ärzten und ihren Patienten, als es die obige Beschreibung vermuten lässt. Mit viel Humor und teilweise recht sarkastisch geht es in die Welt der verschiedensten Ärzte.

Geschrieben wurden die einzelnen Episoden von verschiedenen, namhaften Autoren und so ergeben sie eine unterhaltsame Mischung, die mich sehr kurzweilig unterhalten konnte. Die Geschichten sind völlig unterschiedlich und so wird jeder die richtige für seinen Geschmack finden.

Die Bandbreite des kleinen Büchleins erstaunte mich, da so verschiedene Themen wie Hypochondrie, Elend lange Wartezeiten, tödlicher Frauenschnupfen, OP-Fehler und noch einiges mehr einflossen. Die Mischung ist toll gelungen und sorgt für kurzweilige und humorvolle Unterhaltung.

Mir hat die Lektüre viel Spaß bereitet und ich konnte oft Schmunzeln oder laut Lachen. Schade, dass dieses erfrischende, kurzweilige, abwechslungsreiche und schwarz-humorige Buch so schnell gelesen war, ich hätte gerne weiter gelesen.

Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Menschen mit Humor.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Schatten des Krieges

Fanzi
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Inhalt:
Wie Schuldgefühle über Generationen wirken: Ein Mann lernt spät, aber doch, mit seinem Schicksal Frieden zu schließen.

Fazit:
Franz ist der dritte Sohn auf einem Bauernhof in Österreich und ...



Inhalt:
Wie Schuldgefühle über Generationen wirken: Ein Mann lernt spät, aber doch, mit seinem Schicksal Frieden zu schließen.

Fazit:
Franz ist der dritte Sohn auf einem Bauernhof in Österreich und er muss seine Rolle erst finden, denn als Hoferbe steht schon sein Bruder fest. Sein Vater regiert mit unglaublicher Härte die Familie und Franz erträgt diese Härte nur, weil er noch seine kleine Schwester Elfi hat, die ihn abgöttisch liebt. Doch dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu, denn der 2. Weltkrieg macht auch vor diesem Dorf nicht halt und der grausame Nationalsozialismus greift um sich. Die gesamte traurige und dramatische Geschichte müsst ihr leider selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

In eher ruhigen und teilweise sehr nüchternem Schreibstil konnte ich mich dem Leben und den Schatten der Familie annähern. Aus der Perspektive von Franz und seiner Enkelin Astrid erlebte ich abwechselnd das gesamte Drama, beginnend kurz vor dem zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Franz hat bisher immer zu den Schrecken geschwiegen, doch die Spannungen in der Familie bringen ihn dann doch Stück für Stück zum Reden. Deutlich ist in diesem Teil der Handlung zu spüren, wie Schuld und Schweigen eine Familie zerreißen kann und sich auf spätere Generationen auswirkt.

Astrid bin ich während der gesamten Handlung nicht wirklich nahe gekommen und hatte einige Probleme mit ihrer Perspektive. Sie beschäftigt sich viel mit der Welt aus Sicht einer Biologin und ich fragte mich teilweise, was dies mit der übrigen Handlung zu tun hat.

Mein Lieblingscharakter ist allerdings Elfi, deren Geschichte mich durch die Handlung trug. Ich hatte schnell einen fürchterlichen verdacht, was mit ihr geschehen ist und fieberte der Aufklärung entgegen. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Das Buch ist für zart besaitete Leser eher ungeeignet, doch ich wusste im Vorfeld ungefähr was mich erwarten würde. Obwohl die Handlung an einigen Stellen dahinplätschert erwischte mich die Grausamkeit des Krieges wieder einmal mit voller Härte. Ich musste die Lektüre öfter unterbrechen und mich wieder sammeln, bevor ich weiterlesen konnte.

Die Geschichte war erschütternd und spannend und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

toller Regionalkrimi mit wichtigem Themenspektrum

Unguad
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Inhalt:
Von rüstigen Alten und seltsamen Todesfällen: ein heiter-gelassener Gesellschaftskrimi, spannend bis zum Schluss und nicht nur für Niederbayern.

Fazit:
Ich habe schon einige Krimis mit Karin ...



Inhalt:
Von rüstigen Alten und seltsamen Todesfällen: ein heiter-gelassener Gesellschaftskrimi, spannend bis zum Schluss und nicht nur für Niederbayern.

Fazit:
Ich habe schon einige Krimis mit Karin Schneider gelesen und so wollte ich natürlich auch diesen unbedingt lesen. Ich war gespannt, ob Karin mich mit ihrer Schnüffelnase wieder überzeugen kann.

Karin besucht ihre Eltern im Altersheim Sonnenhügel, da ihr Vater Geburtstag feiert. Auf der Suche nach einer Blumenvase stolpert sie über die Leiche einer Pflegerin, die in der Abstellkammer liegt. Sofort wittert Karin einen Mord und beginnt natürlich viele Fragen zu stellen. Ob Karin mit ihrer Mordtheorie Recht hat, oder ob es doch ein Unglück war? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Mir ist schon auf den ersten Seiten aufgefallen, dass die Autorin dieses Mal aus verschiedenen Perspektiven erzählt. In den bisherigen Romanen wurde die Handlung nur aus Karins Sicht geschildert und so war ich überrascht. Doch mir hat es gut gefallen, dieses Mal auch die in Perspektive anderer Charaktere eintauchen zu können.

Ein Altersheim als Tatort auszuwählen ist erst einmal ungewöhnlich, da dort doch eher die Bewohner sterben, als die Pfleger und Pflegerinnen. Genau dies machte mich neugierig auf diesen Krimi und ich begann voller Spannung zu lesen. Wer war die Pflegerin die in der Abstellkammer lag? Hat sie sich Feinde gemacht oder war sie eher beliebt? Auch hier will ich nicht zu viel verraten.

Dieses Mal ermittelt Karin nicht alleine, denn auch ihr Vater mischt mit seinen Freunden munter mit und auch Karin Sohn will Licht ins Dunkel bringen. Dies ist den ermittelnden Kommissaren natürlich gar nicht recht.

Wie gewohnt, ist der Schreibstil sehr flüssig, so dass ich durch die Seiten flog. Die Spannung baut sich langsam und gemütlich auf, um dann in einem furiosen Finale ihren Höhepunkt zu finden.

Der Fall stellte sich wieder recht verzwickt dar, obwohl ich schon relativ früh einen Täter/ eine Täterin in Verdacht hatte. Ob es wirklich so ist, oder doch ganz anders? Die Auflösung konnte mich dann überraschen, es gab Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte.

Bei diesem Krimi hat mir besonders gut gefallen, dass so viele ernste Themen wie Demenz, der heutige Pflegenotstand, Gewinnmaximierung in Pflegeheimen und braunes Gedankengut geschickt in die Handlung einflossen und mich zum Nachdenken und Innehalten anregten. Tolle Mischung.

Karin war wieder authentisch dargestellt mit ihren Sorgen und Nöten und war mir dadurch sehr sympathisch. Sie kämpft wie üblich wieder an allen Fronten gleichzeitig und es bleibt nicht aus, dass sie mal in die falsche Richtung schaut. Doch auch dieses Mal bekommt sie die Kurve, sogar als sie selbst in Gefahr gerät.

Mir hat die Lektüre wieder schöne Lesestunden bereitet, da der Krimi unblutig daherkommt und mich mit dem Humor überzeugte, der immer angemessen war. Der Krimi kam recht beschaulich daher, bevor die Spannung sich spürbar aufbaute um in einem überraschenden Ende den Höhepunkt zu finden.

Ich vergebe diesem beschaulichen Krimi mit passendem Humor, ernsten Themen und Lokalkolorit eine überzeugte Leseempfehlung und freue mich auf weitere Fälle mit Karin Schneider.

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