Cover-Bild Fanzi
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 268
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783711721143
Elisabeth Schmidauer

Fanzi

Roman
Wie Schuldgefühle über Generationen wirken: Ein Mann lernt spät, aber doch, mit seinem Schicksal Frieden zu schließen.Seine kleine Schwester Elfi ist sein Ein und Alles, nachdem Franz’ große Brüder in den Krieg mussten. Für sie erträgt er die Härte der Eltern – des Vaters, der ihn nicht als Nachfolger auf dem Bauernhof eingeplant hatte, und der Mutter, die vor lauter Mühsal keine Liebe für ihn übrig hat. Doch nach einer Erkrankung wird Elfi ins Heim gebracht, aus dem sie nicht mehr zurückkehren wird.Nach dem Krieg übernimmt der verstörte junge Mann den Bauernhof. Durch die Hochzeit mit Bärbi, seiner großen Liebe, stolpert er ins vordergründige Glück. Doch er bleibt ein Leben lang zurückgezogen und wortkarg. Erst als sein Sohn und seine Enkelin Fragen stellen, gelingt es ihm, sich den Erinnerungen zu stellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Fanzi, Schicksal einer Familie

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Fanzi, der dritte Sohn, lebt in Österreich auf einem Bauernhof. Der Vater führt den Hof und die Familie mit Härte und Strenge. Die Mutter agiert eher distanziert, als liebevoll.
Der Krieg ist allgegenwärtig ...

Fanzi, der dritte Sohn, lebt in Österreich auf einem Bauernhof. Der Vater führt den Hof und die Familie mit Härte und Strenge. Die Mutter agiert eher distanziert, als liebevoll.
Der Krieg ist allgegenwärtig und jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Auch die beiden älteren Brüder müssen an die Front. Zurück bleibt Fanzi mit Nesthäckchen Elfi.
Das Schicksal ist grausam und keiner kann sich ihm entziehen.

Eine relativ kurze, dramatische, tragische Geschichte mit großer Wirkung! Nüchtern und klar erzählt der Autor die Geschichte von Fanzi vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus.
So fesselnd und emotional erlebt man Sog der Massen mit, welche bedingungslos einer fragwürdigen Ideologie folgen.

Eine Geschichte, die ihre Schatten auch auf die nachfolgenden Generationen wirft. Eine Geschichte, sehr berührend und mahnend zugleich!

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Literarische Zeitgeschichte.

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Die österreichische Schriftstellerin Elisabeth Schmidauer hat mit ihrem Roman „Fanzi“ ein Stück besondere Literatur geschaffen.

Es ist eine Familiengeschichte und es gibt zwei Erzählstränge, Einmal ...



Die österreichische Schriftstellerin Elisabeth Schmidauer hat mit ihrem Roman „Fanzi“ ein Stück besondere Literatur geschaffen.

Es ist eine Familiengeschichte und es gibt zwei Erzählstränge, Einmal ist da Franz, der im Krieg seine Jugend erlebt und dann ist sein Alter ein Thema. Franz lebt in seinen Erinnerungen und Schuldgefühlen.
Im anderen Strang geht es um seine Enkelin Astrid.
Franz hat zwei ältere Brüder und eine kleine Schwester Elfie, die ihn Fanzi nannte. Darum ist das wohl auch der Titel.

Es geschehen unglaubliche Grauen, die aus Sicht des Jungen erzählt werden. Der hat einige Fragen, die ihm keiner beantwortet.

Die Autorin hat einen guten Schreibstil. So wie sie die Zeiten erfasst und ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden lässt, ist groß. Mit diesem Roman hat sie mit großer Erzählkunst wahre Literatur geschaffen.


Veröffentlicht am 25.08.2021

Erschütternde Lebensgeschichte

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Die Lebensgeschichte von Fanzi / Opa Franz wird aus seiner Sicht und der seiner Enkelin erzählt. Die Sprache und Erzählweise haben mir sehr gut gefallen. Ab und zu werden einige Sätze in österreichischem ...

Die Lebensgeschichte von Fanzi / Opa Franz wird aus seiner Sicht und der seiner Enkelin erzählt. Die Sprache und Erzählweise haben mir sehr gut gefallen. Ab und zu werden einige Sätze in österreichischem Dialekt eingestreut, die für mich glaubhaft und (auch als Nicht-Österreicherin) verständlich waren. Franz hat kein leichtes Leben und muss mit vielen Schicksalsschlägen fertig werden. Das historische Geschehen drum herum war für mich mit seiner Lebensgeschichte glaubhaft verwoben. Einige Details der österreichischen Geschichte waren für mich neu und dank des Anhangs und Quellenhinweise zur Lokalgeschichte konnte ich mein Wissen vertiefen. Insgesamt eine erschütternde Lebensgeschichte, die doch irgendwie ein Happy End hat und zu Tränen rührt. Absolut lesenswert, ich könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Schuld und Einsamkeit

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Bei der Geburt seiner kleinen Schwester Elfi hat Franz geschworen, immer auf sie aufzupassen. Überraschend wird er zum Hoferben, als seine beiden älteren Brüder im Krieg fallen. Doch nach einer Erkrankung ...

Bei der Geburt seiner kleinen Schwester Elfi hat Franz geschworen, immer auf sie aufzupassen. Überraschend wird er zum Hoferben, als seine beiden älteren Brüder im Krieg fallen. Doch nach einer Erkrankung wird Elfi ins Heim gebracht, und sie wird nie wieder zurückkommen. Obwohl Franz seine große Liebe Bärbi heiratet, wird Franz sein Leben lang wortkarg bleiben.

Es waren für mich die vielen erzählten Bilder, die das Leben von Franz entstehen ließen, bis in sein hohes Alter hinein. Bedrängend wirkt es, wenn sein Sohn penetrant nach den Geschehnissen während des Kriegs fragt. Die Schuld, die Franz fühlt, weil er seine Schwester nicht richtig hat beschützen können, begleitet ihn sein Leben lang, lässt ihn einsam werden, auch in seiner eigenen Familie. Franz‘ Schicksal spiegelt das vieler seiner Artgenossen, die im Krieg zu leiden hatten und vieles in sich versiegelt haben. Das ist nicht leicht zu lesen, und doch ist es sehr emotional und wirkt äußerst authentisch.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Schwere Kost

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Zum Inhalt:
Als dritter Sohn einer Bauernfamilie hat Franz es nicht leicht. Als seine Schwester geboren wird, kümmert er sich liebevoll um sie und sie nennt ihn Fanzi. Als sie schwer erkrankt, wird sie ...

Zum Inhalt:
Als dritter Sohn einer Bauernfamilie hat Franz es nicht leicht. Als seine Schwester geboren wird, kümmert er sich liebevoll um sie und sie nennt ihn Fanzi. Als sie schwer erkrankt, wird sie in ein Heim gebracht, aus dem sie nicht mehr zurück kommt. Als die übrigen Brüder nicht mehr aus dem Krieg zurückkehren, übernimmt er den Hof und heiratet auch, bleibt aber immer in sich gekehrt. Erst als seine Enkelkinder ihm Fragen stellen, kann er sich der Erinnerung stellen.
Meine Meinung:
Das Buch ist ein echt schwieriger Lesestoff und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Die Geschichte ist schon heftig, so gut wie keine wörtliche Rede, teilweise auch noch im Dialekt verfasst, all das macht es nicht einfach das Buch zu lesen. Auch die beiden Erzählstränge sind völlig unterschiedlich. Der Strang aus Franz Sicht liest sich für mich besser als der aus Sicht von Astrid. Insgesamt kein Buch, dass man so nebenher lesen kann.
Fazit:
Schwere Kost