Platzhalter für Profilbild

Leseratte1961

Lesejury Star
offline

Leseratte1961 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseratte1961 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Anderes Leben in den 70ern

Brav kann ich auch, bringt aber nix
0


Klappentext:

Maja, 1977 eine junge, emanzipierte, freiheitsliebende, alleinerziehende Mutter, bestreitet als Werbesprecherin ihren Lebensunterhalt. Das Theaterspielen hat sie aufgegeben, um mehr Zeit ...


Klappentext:

Maja, 1977 eine junge, emanzipierte, freiheitsliebende, alleinerziehende Mutter, bestreitet als Werbesprecherin ihren Lebensunterhalt. Das Theaterspielen hat sie aufgegeben, um mehr Zeit mit ihrem Sohn verbringen zu können. Immer auf der Suche nach der großen Liebe entwickelt sie einen unmoralischen Lebenswandel, bei dem sie fast zu spät merkt, was Liebe wirklich auszeichnet.


Fazit:

Die Autorin hat in diesem Büchlein mit Sicherheit viel von ihrem eigenen Leben, mit vielen Höhen und Tiefen, beschrieben.

Die Geschichte handelt von Maja, die sich als alleinerziehende Mutter von den Frauen dieser Zeit erheblich abhebt. Auch in den 70ern galten noch die alten Rollenklischees und Frauen hatten sich um Herd und Kind zu kümmern. Maja wuppt ihr Leben alleine und nimmt sich Rechte, die sonst nur Männern zustanden. Auch was die Sexualität angeht, fackelt sie nicht lange und nimmt sich die Männer die ihr gefallen. Allerdings werden auch Szenen beschrieben, bei denen ich den Kopf schüttelte und dachte, na die lässt sich wohl alles gefallen. Maja war für mich voller Widersprüche.

Beruflich ist sie sehr erfolgreich und arbeitet sich nach oben, teilweise scheinbar planlos und chaotisch, doch sie beweist immer wieder den richtigen Riecher. Die Beschreibungen von Majas Berufsleben haben mir beim Lesen Spaß bereitet und ich kann mir die Arbeit von Werbesprechern jetzt viel besser vorstellen.
Hin und her gerissen zwischen Beruf und Privatleben, fehlt Maja jedoch noch etwas Entscheidendes und zwar, die große Liebe. Sie trifft auf viele Männer und der Richtige scheint nicht dabei zu sein. Erst als es fast zu spät ist, erkennt sie, dass sie die wahre Liebe schon längst gefunden hat.

Das Buch hat sich schnell lesen lassen, wobei ich hier und da meine Problemchen mit dem Schreibstil hatte. War Maja in einem Moment relativ keck, so war der Schreibstil im nächsten Moment sehr sachlich und kühl. Insgesamt liest sich der Roman dennoch sehr unterhaltsam, wobei ich mir ein wenig mehr Tiefe bei der Protagonistin gewünscht hätte. Mir erschließt sich zum Beispiel immer noch nicht, warum sie einen bestimmten Mann geheiratet hat und gleichzeitig noch neue Männer am Start hatte.

Lesenswert waren für mich auch immer wieder die Episoden, die das Leben mit ihrem Sohn beschreiben. Sie zeigen, wie wichtig Maja das Wohlergehen ihres Sohnes ist.

Mich nahm das Buch mit auf die Reise in diese Zeit, in der viele Menschen im Aufbruch waren und sexuelle Revolution auf den Fahnen stand. Aus diesem Blickwinkel heraus kann ich vieles von Majas Verhalten besser verstehen.

Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet und teilweise konnte ich mich köstlich amüsieren. Es ist eine Mischung aus Roman und Biographie und beschreibt ein außergewöhnliches und turbulentes Leben.

Ich vergebe eine Leseempfehlung an Leser, die gerne Biographien lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Wie Sylt wurde, wie es heute ist

Ozelot und Friesennerz
0

Klappentext:

Der Roman einer ganz normal verrückten Kindheit in den Siebzigern - und die Suche nach einer Heimat, die es so nicht mehr gibt.
Sonne, Freiheit, Champagner: In den Siebzigerjahren lassen ...

Klappentext:

Der Roman einer ganz normal verrückten Kindheit in den Siebzigern - und die Suche nach einer Heimat, die es so nicht mehr gibt.
Sonne, Freiheit, Champagner: In den Siebzigerjahren lassen Stars, Politiker und Industriegrößen des Wirtschaftswunderlands, aber auch viele andere Inselurlauber, den Alltag am Strand hinter sich ― und findige Sylter Unternehmer legen den Grundstein zu sagenhaftem Reichtum.
Für Susanne Matthiessen ist das Sylt ihrer Kindheit ein faszinierender, aber auch gefährlicher Abenteuerspielplatz, bevölkert von außergewöhnlichen Menschen, in vielem typisch für diese Zeit. Von all diesen Begegnungen, aber auch dem schmerzhaften Verlust der Heimat erzählt die Autorin mit großer Leichtigkeit, scharfem Blick und Humor.

Fazit:

Mit Sylt verbinden viele Menschen unglaublichen Reichtum und natürlich Stars und Sternchen. Den Aufschwung aus den 70er Jahren hat die Autorin hautnah miterlebt. In den Zeiten des allgemeinen Aufschwungs nimmt Sylt eine Sonderrolle ein. Gerade erst mit dem Festland verbunden wird Sylt von Urlaubern überflutet. Doch mit den Reichen und Schönen kommen auch die Nachteile des Massentourismus, die sich inzwischen mit aller Macht zeigen.

Doch wie war das Aufwachsen in dieser Zeit? Auf Sylt dann wohl nicht so ganz anders, als ich es kenne. Auch ich bin ein Kind dieser Zeit und meine Eltern hatten ebenfalls wenig Zeit für mich und meine Geschwister, da auch sie am Wirtschaftswunder teilhaben wollten. Auf Sylt mag dies in der Hauptsaison wohl noch extremer gewesen sein, doch bekannt ist es mir auch.

Ich selbst habe keine Beziehung zu Sylt und habe mir spannende Einblicke in das Leben der 70er Jahre versprochen. Diese habe ich zum Teil erhalten, doch der Einblick in das Kürschnerhandwerk bestimmte den größten Teil der Geschichten. Natürlich war die Autorin schon sehr früh in das Geschäft ihrer Eltern eingebunden, doch mir waren die Informationen über das Geschäft dann doch zu viel.

Mir hat sehr gut gefallen, wie die Rolle der Frauen auf Sylt dargestellt wurde. Diese hatten auf der Insel eine ganz andere Macht und Verantwortung, als im übrigen Land. Auf den Inseln standen die Frauen schon immer ihren Mann und hatten das Zepter fest in der Hand.
Die Beschreibung der Mode und Musik weckte bei mir Erinnerungen und ich konnte mit einem Schmunzeln zurückdenken.

Die Kapitel des Buches sind für mich einzelne Geschichten und ich kann die Bezeichnung als Roman nicht wirklich nachvollziehen. Die einzelnen Geschichten nahmen mich mit auf die Reise in die Vergangenheit von Sylt. Negativ fielen mir der Prolog und Epilog auf. Von der Autorin wird der Verlust der Heimat betrauert, obwohl sie ihr schon vor vielen Jahren den Rücken zugekehrt hat. Gerade im Epilog beschwert sie sich dann über mehrere Seiten über das Versagen der Lokalpolitik. Das versaute mir den Lesespaß, den ich in einigen Kapiteln hatte, da das Beschweren keine Änderung herbeizaubern wird. Der Ausverkauf von Sylt wurde von seinen Bewohnern so zugelassen, da sie so lange davon profitieren konnten. Statt zu jammern und die Schuld von sich zu schieben, macht es wohl mehr Sinn, sich mit den Übriggebliebenen zu verbünden, um eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dieses Buch wird Sylt wohl kaum das zurückgeben können, was ihm genommen wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Unglaublicher Blick auf ungeliebte Lebewesen

Sie sind uns näher, als wir denken
0

Klappentext:

Von allen Lebewesen auf der Welt sind wir mit den Mikroorganismen am engsten verbunden. Bakterien und Viren begleiten uns seit Beginn der Evolution und sind untrennbare Bestandteile unseres ...

Klappentext:

Von allen Lebewesen auf der Welt sind wir mit den Mikroorganismen am engsten verbunden. Bakterien und Viren begleiten uns seit Beginn der Evolution und sind untrennbare Bestandteile unseres Körpers. Mit den Viren teilen wir unser Erbgut. Mit den Bakterien teilen wir zudem Eigenschaften, die wir als typisch menschlich ansehen. Mit Erstaunen erfahren wir, wie die Gier nach Rohstoffen auch Mikroben bis zum Äußersten treibt. Vor merkwürdigen Sexualpraktiken, Betrügereien und Mord schrecken auch Bakterien nicht zurück. Sogar Selbstmordattentäter gibt es in ihren Reihen! Was macht das Besondere an uns Menschen also aus? Nur wir allein haben die Freiheit, uns zu entscheiden. Alle anderen Lebewesen sind gezwungen, den Naturgesetzen zu folgen. Ein unbefangener Blick auf die kleinsten Erdbewohner hilft, unsere wirkliche Bestimmung in der Natur besser zu erkennen.

Fazit:

Der Autor hat es sich mit diesem Buch einer großen Herausforderung gestellt. Er will mit seinem Werk bestimmte naturwissenschaftliche Zusammenhänge leicht verständlich darstellen. Dafür suchte er sich ein Thema aus, das bei vielen Menschen Entsetzen hervorruft. Mikroorganismen: Das sind doch die furchtbaren kleinen Dinger, denen wir mit Desinfektionsmitteln und Co zu Leibe rücken müssen? Die machen uns krank und müssen um jeden Preis vernichtet werden. Soweit das übliche Denken und die Werbung. ☹

Ein besseres Verständnis dieser Lebewesen wird bei den Lesern dieses Buches geweckt. Wer sind die kleinen Lebewesen wirklich und sind sie alle so böse? Was haben wir mit ihnen gemeinsam, gibt es überhaupt Gemeinsamkeiten? Anhand vieler Beispiele werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede beleuchtet und zwar so packend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.

Wir Menschen sehen uns als Krönung der Schöpfung und vergessen oft, unsere vielfältigen Beziehungen zur Natur zu beachten. Es gibt Wurzeln, auf die sich das gesamte Leben auf unserem Planeten zurückführen lassen und diese Wurzeln sind oft anders und vielfältiger als wir denken.

Mit viel Humor und Fachwissen konnte mir Lothar Beutin erstaunliches neues Wissen vermitteln und mich oft zum Schmunzeln bringen. Toll gemacht! Das Leben der Mikroben ist unglaublich facettenreich und es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen. Auch ohne Vorwissen ist dies mit diesem Buch möglich.

Viele Menschen wissen inzwischen, dass wir auf die Mikroben angewiesen sind und mit Billionen in friedlicher Symbiose leben. Natürlich gibt es auch die schädlichen Mikroben und es ist erstaunlich, wie viele von ihnen aus ehemals harmlosen Varianten hervorgegangen sind.

Viele Facetten der Mikroben werden beleuchtet und voller Humor dem Verhalten von Menschen gegenübergestellt. Auch bei den Mikroben gibt es Räuber, Diebe, Terroristen, Betrüger, feindliche Agenten, Besetzer und sogar Selbstmordattentäter. Wie konnte das nur geschehen? Um das zu verstehen, lest dieses Buch es lohnt sich.

Mir hat der Ausflug in die Welt der Mikroben sehr viel Spaß bereitet, da mein Wissen locker und spannende Weise vertieft wurde. Ich konnte neue Erkenntnisse gewinnen und werde mich weiter mit diesem spannenden Thema beschäftigen. Dies sollten alle Menschen tun, die im Einklang mit der Welt und sich selbst leben wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2020

Gelungene Fortsetzung

Französisch von unten
0

Klappentext:

Arnaud – Ein Mordermittler aus Paris hat noch nicht den ersten Mord aufgeklärt, als die blutige Hand das nächste Opfer niederstreckt.
Derweil stellt sich die Frage, woher das Geld für den ...

Klappentext:

Arnaud – Ein Mordermittler aus Paris hat noch nicht den ersten Mord aufgeklärt, als die blutige Hand das nächste Opfer niederstreckt.
Derweil stellt sich die Frage, woher das Geld für den Ausbau des Kindergartens kommen soll. Kann ‚Jesus‘ dabei helfen? Wird der Pfarrer die finsteren Umtriebe Satans verhindern?
Mittendrin der verwilderte Kater Merlin, der seine Katzengöttin Isis verärgert und in wenigen Tagen die sieben kätzischen Plagen durchleidet. Wird Isis über den Machokater siegen?
Auch die menschlichen Wesen um Kater Merlin herum plagen sich mit irdischen und überirdischen Problemen – Erpressung, Bordellverhältnisse und die Suche nach der wahren Liebe. Wer um himmlische Hilfe bittet, bekommt vielleicht eine Antwort …

Fazit:

Da ich schon den ersten Teil gelesen habe, freute ich mich natürlich auf Teil 2. In Arnaud scheint der Alltag eingekehrt, denn die Kirche und der Kindergarten scheinen gerettet. Doch ist der erste Mord leider noch nicht aufgeklärt und hängt als Damoklesschwert über den Bewohnern. Da kann nur der Sonderermittler aus Paris helfen. Ob er Klarheit in den Fall bringen kann, oder sich eher unbeliebt bei den Dorfbewohnern macht? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Der Autor hat es auch mit seiner Fortsetzung geschafft, mich sofort in die Handlung zu ziehen und mir viel Lesespaß zu bereiten. Die skurrilen Bewohner des Dorfes wurden wieder sehr authentisch, glaubwürdig und überspitzt beschrieben. Die bildgewaltigen Beschreibungen setzten wieder mein Kopfkino in Gang und sorgten dafür, dass ich das Gefühl hatte direkt vor Ort zu sein. Die Bewohner konnte ich wieder mit all ihren Ängsten und Sorgen sehr gut verstehen.

Natürlich spielt Merlin wieder eine wichtige Rolle und er versucht alles, um seine Katzengöttin Isis gnädig zu stimmen. Doch leider drängt sich der Macho in im immer wieder in den Vordergrund und so muss er innerhalb von kürzester Zeit sieben Plagen überstehen. Seine Gedanken und Gefühle wurden wieder treffend und humorvoll dargestellt und ich konnte mir seine Verzweiflung, immer wieder an die Grenzen zu stoßen, sehr gut vorstellen und litt mir ihm. Ob er es schafft seine Göttin endlich auf seine Seite zu ziehen, und welche Plagen er überstehen muss, müsst ihr selbst lesen, da es sich lohnt.

Der Mord am Bürgermeister ist zwar noch nicht aufgeklärt, doch wird die Sanierung der Kirche zügig vorangetrieben. Doch leider wird sie teurer als gedacht und so soll der Ausbau des Kindergartens nicht stattfinden. Doch das stößt bei manchen der Charaktere auf Widerstand. Ob die Dorfbewohner den Kindergarten retten können? Was muss noch passieren, bis wieder Frieden in Arnaud herrscht?

Auch diesmal hat mir hat der ganz spezielle Humor von Gogolin gut gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten. Die Protagonisten, die mir in Teil 1 schon ans Herz gewachsen waren überzeugten mich auch in dieser Fortsetzung und ich freue mich auf den nächsten Teil, da ich wissen möchte, wie es mit Merlin und den Bewohnern von Arnaud weitergeht.

Ich habe mich wieder köstlich amüsiert und diese besondere Atmosphäre in Arnaud gespürt und erwarte jetzt sehnsüchtig die Fortsetzung. Auch diese hervorragende Fortsetzung empfehle ich an alle Leser mit Humor, die zusätzlich Spannung und geschickte Wendungen mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2020

Schnitzeljagd mal anders

Eine Insel zum Dessert
0


Klappentext:

Lucy erbt unverhofft ein halbes Café in der Innenstadt von Buxtehude. Ehrgeizig stürzt sie sich in ihre neue berufliche Aufgabe mit dem Ziel, etwas mehr Pepp ins altbackene Café ihrer verstorbenen ...


Klappentext:

Lucy erbt unverhofft ein halbes Café in der Innenstadt von Buxtehude. Ehrgeizig stürzt sie sich in ihre neue berufliche Aufgabe mit dem Ziel, etwas mehr Pepp ins altbackene Café ihrer verstorbenen Tante zu bringen. Doch es gibt ein Problem: Ihre quietschlebendige Tante Martha, der die andere Hälfte des Cafés gehört. Und die ist wenig begeistert von Lucys Erbantritt. Martha macht schnell klar, dass sie die Chefin ist und das Café so weiterführen wird wie schon seit 40 Jahren. Kein leichter Start für Lucy, die verzweifelt nach einer Möglichkeit sucht, den Umsatz des Cafés kostendeckend zu steigern. Beim Lesen der Todesanzeigen stößt sie eines Tages auf eine merkwürdige Annonce, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Fazit:

Lucy hat sich damit abgefunden, dass wohl nur die anderen Menschen auf der Sonnenseite des Lebens leben. Doch mit dem unverhofften Erbe ihrer Tante, scheint auch sie einen Zipfel vom Glück zu bekommen. Nur, was soll sie mit einem halben Café anfangen und wie wird so etwas geleitet? Voller Motivation stürzt sie sich in die neue Aufgabe. Doch die Probleme lassen nicht lange auf sich warten. Der alte Haudegen Martha wehrt sich mit aller Macht gegen Lucys Verbesserungsvorschläge und Lucys pubertierende Tochter Eva, macht ihrer Mutter auch noch das Leben schwer. Gut, dass Lucy ihre Freundin Nancy hat, die kein Blatt vor den Mund nimmt, um Lucy auf die Sprünge zu helfen.

Kaum mit dem Lesen begonnen, war ich schnell mitten im Leben von Lucy. Auch wenn sie es sich am Anfang nicht zutraut, stürzt sie sich dann doch kopfüber in das neue Abenteuer. Unterstützung erhält sie von ihrer Freundin und teilweise auch von ihrer Tochter. Trotzdem hat sie am Widerstand ihrer Tante zu knabbern, die keine Änderungen wünscht. Doch als Lucy die seltsame Annonce entdeckt, wird sowohl ihr Leben als auch das ihrer Tante auf den Kopf gestellt. Ist die Annonce vielleicht der Schlüssel zur Rettung des Cafés? Das lest bitte selbst.

Lucy begibt sich mit ihrer Tochter und ihrer Tante auf eine Schnitzeljagd auf Sylt und nun warten so manche Überraschungen auf die Charaktere. Auch auf Sylt kann Martha nicht aus ihrer Haut und walzt gnadenlos und rücksichtslos über den Strand. Diese Szenen brachten mich immer wieder zum Lachen. Auch die schnodderigen Kommentare von Tochter Eva sorgten bei mir für gute Laune. Lucy scheint Martha und Eva nur wenig Kontra zu geben, doch auf ihre Art bietet sie ihnen doch die Stirn, da sie sich der Unterstützung durch ihre Freundin sicher ist. Nancy ist die Freundin, die jede Frau benötigt, ehrlich, direkt und gradlinig. Die Charaktere haben mir mit all ihren Ecken und Kanten sehr gut gefallen, ich konnte sie mir gut vorstellen.

Doch ob das Café zu retten ist und auf welche Weise, das müsst ihr selbst lesen, auch wer unterwegs sein Herz verliert und an wen, das werde ich euch ebenfalls nicht verraten.

Ich habe ein sommerlich leichtes Lesevergnügen erwartet und genau dies habe ich bekommen. Ich war gerne mit Lucy und ihrem Anhang auf Sylt und in Buxtehude und konnte mich an vielen Stellen amüsieren. Der Schreibstil war flüssig und dadurch lässt sich die Geschichte schnell lesen. Der Humor war genau meine Kragenweite, hat mir gute Laune bereitet und ich fühlte mich gut unterhalten.

Von mir eine Leseempfehlung an alle Leser, die für die Sommertage eine lockere, amüsante Unterhaltung suchen und einfach mal abschalten wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere