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Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine kurzweilige Vampirgeschichte für Zwischendurch...

Der letzte Vampir
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Spontan habe ich nach einer locker leichten fantastischen Geschichte gesucht, die nicht allzu lang sein sollte, so bin ich ganz zufällig auf "Der letzte Vampir" von Tanja Neise gestoßen. Weder von dem ...

Spontan habe ich nach einer locker leichten fantastischen Geschichte gesucht, die nicht allzu lang sein sollte, so bin ich ganz zufällig auf "Der letzte Vampir" von Tanja Neise gestoßen. Weder von dem Buch, noch von der Autorin habe ich bis zu diesem Moment etwas gesehen/gehört.
Zunächst gefällt mir der Schreibstil ganz gut. Es lässt sich leicht und schnell hören, aber mehr auch nicht.
Besondere Kritikpunkte muss ich leider bei den Charakteren äußern, die mir eine Kaskade aus Augenrollern und Fremdschäm Momenten beschert haben.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite Olivia "Liv" und Robert, die sich langsam kennenlernen und auf der anderen Seite Anne.
Liv wirkt auf den ersten Blick sehr sympathisch, intelligent und ihre Art und Weise irgendwie niedlich...Wenn sie nur nicht so naiv, unerfahren und das typische Fräulein in Nöten wäre! Sie ist hochemotional, teils fast schon hysterisch und ihre Minderwertigkeitskomplexe! Meine Güte!
Dann Robert, der nur an das Eine denkt, Liv in Gedanken durchgehend auszieht, sich überlegt, wie er sie zu seinen Zwecken manipulieren kann und sie soo unglaublich attraktiv findet! An dieser Stelle muss ich schon wieder die Augen rollen. Annes Perspektive hat mich an sich einfach nicht interessiert. Erst zum Ende hin wurde ihre arrogante und unsympathische Art ein wenig erträglicher.
Wer definitiv mein Interesse geweckt hat, ist Dark! Er ist undurchschaubar, mysteriös und ich liebe solche Charaktere! Er ist hart im Nehmen, überlegen und unglaublich selbstbewusst ohne sich in den Vordergrund so drängen.
Die Handlung habe ich schon duzente Male gelesen, trotzdem hat die Autorin geschafft, dass ich dran bleibe und wissen wollte wie es weitergeht. Ebenfalls spielt es in der Zukunft nach den Vampirkriegen. Mit Zukunftsvisionen bekommt man mich eigentlich auch immer.
Zum Ende hin wurde die Geschichte immer besser und ganz besonders der Cliffhänger am Ende hat meinen Puls nach oben getrieben. Manche Passagen waren evtl. ein wenig unbeholfen in die Länge gezogen und auch der Cliffhänger ist zwar spannend, aber an dieser Stelle hätte man noch ein bisschen tiefer in die Trickkiste greifen können, damit es geschmeidiger uns homogener wirkt, wenn ihr wisst, was ich meine.
Insgesamt eine nette Geschichte für Zwischendurch, die Autorin erzählt nichts Neues, aber es lässt sich schnell weg hören. Ich vergebe 3,5/5 Sterne und bin neugierig auf Band 2, den ich eigentlich nicht mehr hören wollte...

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Der Tag, an dem der erste Vortex über unsere Welt zog, veränderte alles...

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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"Vortex" ist ein etwas anderes Jugendbuch, das ich in dieser Form bisher noch nie gelesen habe. Futuristisch und dystopisch angehaucht, vereint es genial ausgearbeitete Charaktere und eine actionreiche, ...

"Vortex" ist ein etwas anderes Jugendbuch, das ich in dieser Form bisher noch nie gelesen habe. Futuristisch und dystopisch angehaucht, vereint es genial ausgearbeitete Charaktere und eine actionreiche, aber auch fesselnde Handlung, die mich ab einem gewissen Grad nicht mehr loslassen konnte.

Bereits im ersten Kapitel wirft die Autorin den Leser ohne große Erklärungen und Umwege ins spannende Geschehen, in das Vortexrennen, hinein.

Genau die Vortexe, die im Zentrum der Geschichte stehen, üben eine unglaubliche Faszination auf mich aus. Was sich die Anna Benning ausgedacht hat, ist vielschichtig, klug und authentisch wissenschaftlich erdacht. Sie geht nicht nur auf die Gegenwart ein, sondern unterstützt die Entwicklung der Welt, der Vortexe und der Vermengten mit mehreren Flashbacks und Erzählungen, sodass sich ein rundes Gesamtbild formen kann. Viele Fragen werden aufgegriffen und geklärt. Sie hat nicht alles erklärt, sondern dem Leser genug Freiraum gegeben, um mit Ellie und Bale auf ihre Reise zu gehen.

Ellie und Bale habe ich als Charaktere sofort in mein Herz geschlossen. Besonders Ellie macht eine tolle Entwicklung durch. Anfangs noch sehr naiv und leichtgläubig, quasi die perfekte Marionette für das Kuratorium, wandelt sie sich zu einer starken, unabhängigen, loyalen jungen Frau, die ihren eigenen Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gehen kann. Ich mag es, dass sie so loyal gegenüber ihren Freunden und auch ihren Feinden ist. Sie verurteilt anfangs sehr schnell, lässt sich, jedoch auch vom Gegenteil überzeugen.

Bale ist ein gut gehütetes Geheimnis, das ich mir gerne auf der Zunge zergehen gelassen habe. Er bleibt lange Zeit sehr mysteriös, aber trotzdem mochte ich ihn unglaublich gerne.

Auch die Nebencharaktere sind unglaublich gut ausgearbeitet. Besonders mag ich es, dass auch die Hintergründe ihrer Taten erklärt werden. Die Charaktere handeln nicht nur so, wie sie handeln, sonst es steckt eine tiefere Intention bzw. eine Geschichte dahinter.

Die Handlung hat mich förmlich eingezogen! Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Anna Bennings Schreibstil, aber ab einem bestimmten Punkt habe ich die Geschichte förmlich inhaliert und konnte bzw. wollte nicht mehr aufhören zu lesen! Sie findet die perfekte Balance zwischen Action, schönen Szenen, Geheimnissen, Freundschaft, Feindschaft und Liebe.

Insgesamt hat die Autorin ein tolles Buch erschaffen mit sehr unterhaltsamen und faszinierenden Charakteren, einer actionreichen, fesselnden Handlung und einem tollen Setting sowie einer sehr einprägsamen Atmosphäre, die teils fast schon magisch anmutete.

Ich habe jetzt auf jeden Fall unglaublich Lust den 2. Band zu lesen und kann diesen kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Julius Fischer hasst Menschen...

Ich hasse Menschen. Eine Abschweifung
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Nach "Die Känguru Chroniken" und "Das Känguru Manifest" habe ich eine humoristische Geschichte gesucht, die ich nebenbei hören kann. Mein aktuelles Currently Reading, welches ich immer noch abgöttisch ...

Nach "Die Känguru Chroniken" und "Das Känguru Manifest" habe ich eine humoristische Geschichte gesucht, die ich nebenbei hören kann. Mein aktuelles Currently Reading, welches ich immer noch abgöttisch liebe, nehme ich momentan eher nicht zur Hand. Für High Fantasy kann ich leider einfach keine Nerven aufbringen. Aufgrund dessen musste etwas Leichtes her.
Zum Glück habe ich dieses Hörbuch gefunden. Julius Fischer verkörpert mit seinem Schreibstil viele Eigenschaften, die ich liebe. Er schreibt ironisch, sarkastisch, manchmal böse und überspitzt, aber trotzdem konnte er mich durch die Bank weg mitreißen.
Die Handlung an sich, der rote Faden, klingt auf den ersten Blick langweilig. Ein erwachsender Mann sitzt im Zug und philosophiert über sein Leben, die Buchmesse und seine Mitreisenden..., aber was er daraus macht, war zum kaputt lachen.
Er zieht viele Querverweise zu seinen Freunden, "Feinden", seiner Frau, Alltagssituationen und auch aktuellen Geschehnissen, die er parodiert, auseinandernimmt und teils gesellschaftskritisch wieder zusammensetzt. Es ist auf gar keinen Fall 0815 und die 160 Seiten sind sehr schnell verflogen.
Ich hatte sehr viel Spaß beim Hören und habe seine leicht böse Art lieb gewonnen. Marc Uwe Kling und das Känguru werden auch ganz kurz auf die Schippe genommen, nur so am Rande.
Insgesamt hat Julius Fischer sehr sarkastische Novellen geschrieben, deren roter Faden die Bahnfahrt ist, die dennoch ein Gefüge errichten. Wer etwas Lustiges und leicht gesellschaftskritisches für Zwischendurch sucht, dann kann ich euch " Ich hasse Menschen: Eine Abschweifung" empfehlen. Ich finde den Titel immer noch genial und vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Jedes Ende birgt einen neuen Anfang...

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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"Es war eine bittere Ironie, dass wir über den Tod herrschten, aber gezwungen waren, den Lebenden zu dienen." (3%)

Die neuen Carlsen Romantasytitel haben nicht nur die Neugier vieler anderer Blogger geweckt, ...

"Es war eine bittere Ironie, dass wir über den Tod herrschten, aber gezwungen waren, den Lebenden zu dienen." (3%)

Die neuen Carlsen Romantasytitel haben nicht nur die Neugier vieler anderer Blogger geweckt, sondern auch meine. Besonders "Ezlyn" besitzt nicht nur ein wunderschönes Cover, sondern auch der Klappentext ließ mich neugierig werden.
Zunächst habe ich mit einer spannenden Geschichte gerecht, die nicht nur die überaus faszinierenden Thematiken der Todesvorhersagen, aber auch das Töten durch eine Berührung thematisieren, sondern mir ebenfalls Lesevergnügen bereitet und nicht mehr loslässt. Genau diese Erwartungen und noch mehr konnte die Autorin erfüllen.
Bereits der Schreibstil entwickelt im Laufe der Geschichte immer mehr eine Sogwirkung, der ich mich immer weniger entziehen konnte, sodass ich binnen eines Nachmittags die ganze Geschichte förmlich inhaliert habe.
Ezlyn entwickelt sich im Laufe der Geschichte kontinuierlich weiter. Anfangs eine sehr naive junge Frau, die sehr behütet und versteckt aufgewachsen ist, vorbereitet auf ein Leben in Gefangenschaft, wenn man es klar formulieren möchte. Sie ist durchaus schlagfertig und kämpferisch, aber eigentlich auf der Suche nach Freundschaften und Halt in einer Welt, die geprägt ist durch Intrigen, Morden, Gewalt, Grausamkeit, Unbarmherzigkeit und Rebellion. Durch viele gute und schlechte Erfahrungen entwickelt sie sich zu einer sehr starken Protagonistin, der immer mehr die Naivität und der gute Glaube in seinen Gegenüber geraubt wird. Sie findet Feinde, Freunde, Verräter, Leid und auch evtl. ihre große Liebe. Sie verkörpert anfangs eine Person, die sehr schnell urteilt, verurteilt und ihrem Gegenüber gar keine Chance gibt, sich selbst zu beweisen, damit verdeutlicht sie eine sehr wichtige Botschaft. Jeder sollte nicht nur auf Tratsch und Erfahrungen anderer hören, sondern den Vorurteilen auf den Grund gehen und eigene Erfahrungen sammeln. Viele Vorurteile verpuffen in Schall und Rauch.
Neben der starken Protagonistin erschafft die Autorin auch starke männliche Charaktere. Malachi ist mir schon ab der ersten Begegnung schon unglaublich unsympathisch. Ich weiß nicht warum, aber ich habe hinter vielen seiner banalen Äußerungen unterschwellige Drohungen rausgehört...Anders verhält es sich mit Dorian. Zu Beginn ist er sehr mysteriös und geheimnisvoll, aber er entwickelt sich immer mehr zu einem meiner liebsten Charaktere. Er ist klug, schlagfertig, tut das, was getan werden muss und hat auch ganz andere Seiten, die ich immer mehr zu schätzen gelernt habe.
Die Handlung ist sehr vielfältig aufgestellt. Es gibt viele Szenen, Actionszenen, Intrigen, überraschende Wendungen und auch an Grausamkeit spart die Autorin nicht. Die wenigen Kritikpunkte, die ich habe, kritisieren auf ganz hohem Niveau. Die Geschichte hätte für mich noch mehr romantische Anteile und zweisame Momente haben dürfen. Der Fokus liegt nicht darauf, aber ein bisschen mehr hätte es durchaus sein dürfen.
Des Weiteren wurde das Ende erstaunlich schnell abgehandelt. Alles wird sorgfältig im Laufe der Geschichte aufgebaut und das Ende ist gefühlt nach wenigen Seiten vorbei. Besonders der Wendung um Ezlyn wurde für meinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ich hätte gerne mehr erfahren.
Insgesamt eine tolle Geschichte, die ich sehr gerne verschlungen habe. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung rund um Ezlyn und Dorian freuen. Die Geschichte zeigt, dass ein Ende nicht immer ein Ende ist, sondern auch einen neuen Anfang in sich bergen kann. Ich vergebe 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Intrigen, Korruption und ein Komplott in der Kulisse Südafrikas und Frankreich

Beute
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Deon Meyer ist ein südafrikanischer Autor, der einen sehr klaren Schreibstil ohne viele metaphorische Ausschweifungen zu eigen hat.
Bereits vor "Beute", habe ich eine dystopische Geschichte, "Fever", ...

Deon Meyer ist ein südafrikanischer Autor, der einen sehr klaren Schreibstil ohne viele metaphorische Ausschweifungen zu eigen hat.
Bereits vor "Beute", habe ich eine dystopische Geschichte, "Fever", von ihm gelesen, die mich, jedoch noch mehr von ihm überzeugen und catchen konnte.
In der Geschichte begleitet der Leser primär zwei Hauptcharaktere: den Kapitän Bennie aus Südafrika und den Ex Attentäter Daniel, der in Frankreich lebt.
Beide habe ich nicht direkt in mein Herz geschlossen, aber lieb gewonnen. Beide sind schon ein wenig älter, aber Beide haben etwas an sich... Bennie ist klug, musikalisch, aber auch nicht der perfekte Ermittler und Mensch. Er hat mit der Verarbeitung seiner Fälle zu kämpfen und versucht gleichzeitig trocken zu bleiben. Seine Freundin finde ich unglaublich süß, sie kommt leider nur sehr am Rande vor.
Daniel ist ein sehr zwiespältiger Charakter. Seine Vergangenheit ist geprägt von Gewalt, Angst, Paranoia und Morden. Endlich findet er Ruhe, eine neue Leidenschaft, bis ihn seine Vergangenheit wieder einholt. Seine Art und Weise, die Professionalität und gleichzeitige soziale Unbeholfenheit haben ihn zu einem sehr interessanten Charakter gemacht, den ich bis zuletzt nicht einschätzen konnte.
Auf dem ersten Blick existiert keine Verknüpfung, aber diese wird nach und nach aufgebaut. Manchmal vielleicht ein bisschen zu plump, zu gewollt und zu offensichtlich...
Alle Fälle und Morde hängen zusammen. Es gibt viele Verstrickungen, Intrigen, Morde, Korruption und Vertuschungen.
Sehr interessant, leider führt Deon Meyer die Thematiken und die Stricke bis zum Schluss nicht final zusammen.
An manchen Stellen war ich quasi hin uns hergerissen zwischen den beiden Seiten. Der Leser kennt nicht alle Details, beide Seiten der Geschichte bzw. die Wahrheit. Ich wollte den Einen so gerne glauben, aber gleichzeitig sprachen viele unterschwellige Zeilen dagegen. Für meine finale Entscheidung hätte ich mehr Informationen benötigt.
Viele Dinge bleiben offen, lassen Platz für Spekulationen oder einfach für den nächsten Band.
"Beute" ist der 6. Band einer Reihe, aber diese habe ich vorher nicht gelesen. Vielleicht habe ich ein paar Charakterentwicklungen verpasst, aber ansonsten eine gute Geschichte.
Für einen Thriller ist mir teils sogar die Spannung zu kurz gekommen, besonders in den ersten 2/3 des Buches. Es plätschert ein wenig vor sich, bestimmte Prozesse stagnieren...Erst zum Ende kommt der Knall.
Es liest sich fast wie ein Film, Deon Meyer hat das Showndown gekonnt geschrieben. Er wechselt abschnittsweise zwischen beiden Charaktern und beiden Actionszenen hin und her, sodass ich wie gebahnt an den Seiten gehangen habe.
Insgesamt konnte mich "Beute" nicht komplett von sich überzeugen, die ersten 2/3 ziehen sich nicht direkt, lassen sich durchaus flüssig lesen, aber die Geschichte plätschert sehr viel. Ich hätte nichts gegen mehr Spannung und Action gehabt, es bleibt sehr ruhig. Erst das Ende kann mit gekonnt er Dramaturgie überzeugen. Ich vergebe immer noch ein wenig unschlüssig 3,5/5⭐, immer noch offen mehr von dem Autoren zu lesen, der durchaus zurecht Autor ist.

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