Ein bewegendes Buch mit vielen Informationen
Letzte Begegnungen
Letzte Begegnungen von Hannah Haberland
Palliativmedizin – ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit, aber auch eines mit dem man sich im Grunde erst dann beschäftigt wenn man damit konfrontiert wird.
Bevor ...
Letzte Begegnungen von Hannah Haberland
Palliativmedizin – ein wichtiges Thema in der heutigen Zeit, aber auch eines mit dem man sich im Grunde erst dann beschäftigt wenn man damit konfrontiert wird.
Bevor das Buch erschienen ist wurde ich, aus heiterem Himmel, mit diesem Thema konfrontiert. Es war keine leichte Zeit, es gab viele traurige Momente, aber auch sehr viele schöne. Momente die mir auch heute noch ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Momente die ich nicht missen möchte. Nach meinen persönlichen Erfahrungen wollte ich mehr über dieses Thema erfahren und zufälligerweise stolperte ich dann bei Lovelybooks über „Letzte Begegnungen - Eine Palliativärztin“ erzählt. Ein sehr bewegendes, aber auch informatives Buch.
Von Anfang an spürt man das Hannah Haberland ihren Beruf liebt, aber auch das es nicht immer einfach ist am Ende des Tages abzuschalten und loszulassen. Unterstützt wird sie von einem erfahrenen Pflegeteam. Die Harmonie innerhalb des Teams ist wunderbar, oftmals verständigen sie sich ohne Worte. Ihre Patienten haben unterschiedliche Krankheitsbilder, eines haben sie jedoch alle gemeinsam – sie sind nach Hause gekommen um zu sterben.
Der Schreibstil des Buches ist grandios und obwohl es sich eigentlich um ein trauriges Thema handelt kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Autorin schildert verschiedene Krankheitsfälle und es ist wirklich interessant zu lesen wie unterschiedlich die einzelnen Patienten, aber auch ihre Angehörigen mit der Situation umgehen. Es klingt fast schon skurril wenn ich sage das ich mir ab und dann ein Lachen nicht verbeißen konnte. Aber, genau das macht das Buch aus – es zeigt das es viele traurige Momente gibt, aber eben auch solche in denen man einfach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert bekommt. Oftmals muss man auch gute Miene zum bösen Spiel machen, manchmal muss man sich ein Lachen verkneifen. Viele unterschiedliche Patienten, viele verschiedene Kulturen - all das ist manchmal alles andere wie leicht. Auch ist wunderbar aufgezeigt wie die Angehörigen an die Hand genommen werden. Wie man ihnen versucht in allen Belangen die Angst zu nehmen und mit ihnen über den Patienten aber auch die eigenen Gefühle/Ängste redet.
Auf der Rückseite des Buches steht:
„Wenn Patienten zu mir sagen dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen!“ -
ein Satz der sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht und der für den Inhalt des Buches steht.
Ich war begeistert von dem Buch, von dem Schreibstil, aber auch von der Arbeit die das Palliativ-Team Tag für Tag leistet. Das Buch zeigt den Unterschied zwischen einem Allgemeinmediziner und der Arbeit von Palliativmedizinern. Man erhält nicht nur Einblicke in die Arbeit eines Palliativmediziners, sondern bekommt auch viele Informationen mit auf den Weg. Nachdem man das Buch gelesen hat kennt man den Unterschied von Sterbehilfe und Hilfe beim Sterben, aber man bekommt auch die Angst genommen. Man erkennt das man nicht alleine gelassen wird wenn ein Angehöriger zu Hause sterben möchte und das man selbst auch alle Hilfe bekommt die man braucht.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Sterne.
Danke für dieses wunderbare Buch das von Herzen kommt und zu Herzen geht.