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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2019

So viel mehr als eine kitschige Liebesgeschichte

Zwei in Solo
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Dieses wundervolle Buch hat so ein kitschiges Cover und die (meines Empfindens ebensolche) Definition des Titels nicht verdient! SoLo als Vereinigung von SOphie und MiLO, naja...

Die Geschichte von Sophie, ...

Dieses wundervolle Buch hat so ein kitschiges Cover und die (meines Empfindens ebensolche) Definition des Titels nicht verdient! SoLo als Vereinigung von SOphie und MiLO, naja...

Die Geschichte von Sophie, 31, Gesamtschullehrerin und Milo, 21, ihr ehemaliger Schüler aus der sog. „Unterschicht“ ist so viel mehr als eine leicht durchzulesende Liebesschnulze, wie Cover + Klappentext erwarten ließen. Abwechselnd erzählen die beiden ihre Geschichte. Beiden Personen wird eine unglaubliche emotionale Intelligenz gegeben, die nicht nur hinter die Fassade des anderen, sondern auch hinter die des eigenen Umfeldes blicken, was ja noch viel schwieriger ist. So unterschiedlich ihre Kindheiten auch waren, es werden Gemeinsamkeiten aufgedeckt - nicht nur das fehlende Schaukeln :)
Die sich entwickelnde Liebe wird wunderbar nachvollziehbar begleitet, wie sie zwischen diesen verschiedenen Welten entsteht - allen Vorurteilen zum Trotz. Die beiden helfen sich gegenseitig und entwickeln sich jeder weiter; über die Grenzen ihrer jeweiligen sozialen Umgebungen hinaus. In der einen Welt liest man nicht, in der anderen sagt man nicht, was man denkt/fühlt... welche ist da die „bessere“?! Ein lehrreiches Buch, das Gelegenheit gibt, die eigenen Denk- und Handlungsweisen noch mal zu überprüfen...

Das ganze in einem Schreibstil, der ebenso wenig wie der Inhalt als lockerleicht zu bezeichnen wäre - so einige Sätze habe ich mehrfach gelesen, weil ich die gewählten Worte so passend zusammengesetzt fand. (Bsp. Kapitel 39: „Aus meiner so lange gehegten Mauer sind eindeutig zu viele Worte herausgebrochen, deren Leine normalerweise nur bis auf das Papier reicht, auf dem ich ihnen Freiheit gewähre.“)

Ich kann das Buch nur rundherum empfehlen!

Veröffentlicht am 24.06.2019

Für starke Nerven + Interesse an (biologischen) Details

Nadelherz
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Ein Thriller, in dem es zur Sache geht! Nicht nur die Herzen sind mit Nadeln gespickt, auch die dazugehörigen Körper weisen ganz besondere Merkmale auf, die ein Serienmörder beängstigend inszeniert - ...

Ein Thriller, in dem es zur Sache geht! Nicht nur die Herzen sind mit Nadeln gespickt, auch die dazugehörigen Körper weisen ganz besondere Merkmale auf, die ein Serienmörder beängstigend inszeniert - und die von der Autorin beklemmend detailliert beschrieben werden! Ebenso die Zeit in Gefangenschaft von Tessa & Jasmin, die während der über ein Jahr andauernden Folter unvorstellbares erlitten haben. Sowohl physisch als auch psychisch wurde ihnen zugesetzt, so dass die Passagen mit den Rückblenden noch mehr Unbehagen auslösen als die aktuellen Ermittlungen. Nichts für schwache Nerven... und ein Interesse für biologische Details ist von Vorteil, wenn man den Untersuchungen von Hall & Hellstein folgen will.
Ein richtig packender Thriller, bei dem man das Ende - welches alles andere als vorhersehbar ist- unbedingt wissen will!
Einzige Kritikpunkte von meiner Seite: ich habe die Bücher über die ersten beiden Fälle nicht gelesen und fand die wiederholten Rückblenden, wer denn nun alles gekidnappt/getötet/bedroht/angeschossen/etc wurde, eher störend - man hätte diesem Fall auch ohne diese Verweise gut (wenn nicht sogar besser, da weniger Verwirrung) folgen können. Und wie ein Serienmörder das alles neben einem Vollzeitberuf hinkriegt, wird mir eh auf ewig ein Rätsel bleiben ;)

Veröffentlicht am 21.06.2019

Bezauberndes Buch über Freundschaft und Teilen

Der kleine Siebenschläfer 3: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte
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Der kleine Siebenschläfer und seine Schnuffeldecke begleiten uns zur Zeit täglich in den Schlaf! Unglaublich niedliche Zeichnungen vom Siebenschläfer und seinen Freunden: Eichhörnchen, Haselmaus, Maulwurf, ...

Der kleine Siebenschläfer und seine Schnuffeldecke begleiten uns zur Zeit täglich in den Schlaf! Unglaublich niedliche Zeichnungen vom Siebenschläfer und seinen Freunden: Eichhörnchen, Haselmaus, Maulwurf, Schnecke und Fledermaus. Ich finde es schön, dass hier mal heimische Tiere und nicht die üblichen Zoo- oder Bauernhoftiere gewählt sind.
Der Text hält einige Wiederholungen wie „meine schnuffelige, knuffelige, wuschelige Schnuffeldecke“ sowie auch Wortketten wie „Schnuffeldeckenindianerzelt“ bereit - beides lieben sie Kinder und haben nun selbst mehr Freude daran, einige Wörter zu kreieren.
Die Handlung - der Siebenschläfer will seine geliebte Schnuffeldecke eigentlich nicht hergeben, aber teilt dann doch mit seinen Freunden und alle haben etwas davon- eignet sich sehr gut, um das Thema Teilen noch mal aufzugreifen, das ja für Kleinkinder doch oft schwer ist...
einfach nur empfehlenswert!!!

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein bisschen von allem ist hier die perfekte Mischung!

Der Wal und das Ende der Welt
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Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ...

Ein bisschen Fischerdorf-Idylle im englischen Cornwall; ein bisschen Tierliebe für den Wal; ein bisschen Stochastik; ein bisschen Vergangenheitsbewältigung des Protagonisten; ein bisschen Welt- und Finanzpolitik; ein bisschen Herzschmerz - all das macht hier eine perfekte Mischung aus!

Ohne die Handlung vorwegzunehmen: ich finde es im Nachhinein sehr gut, dass der Klappentext kaum etwas über den Inhalt des Buches verrät und man eigentlich gar nicht so genau weiß, worauf man sich einlässt... um so besser waren die drei (langen) Leseabende, an denen ich dieses Buch verschlungen habe! Es ist toll geschrieben und der Verlauf der Geschichte, die man über längere Passagen auf andere, „echte“ Ereignisse übertragen kann, regt zum Nachdenken an. Was würde ich machen; wie würde mein Nachbar reagieren; könnte nicht dies oder jenes vielleicht sogar tatsächlich eintreten?!

Ein schön anzusehendes und noch viel besser zu lesendes Buch, das ich vielen -jungen und auch älteren LeserInnen- nur empfehlen kann und spätestens zur (im Buch über die christlichen Werte enthaltenen) Weihnachtszeit bestimmt verschenken werde

Veröffentlicht am 19.06.2019

Fantastischer Roman im Sinne von Fantasy- nicht weihnachtlich

Ich, Santa
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Anders als der Titel vermuten lässt, spielt diese Geschichte weder in der Weihnachtszeit noch ist der Weihnachtsmann das zentrale Motiv...
stattdessen beschreiben die ersten ca 80 Seiten das Leben des ...

Anders als der Titel vermuten lässt, spielt diese Geschichte weder in der Weihnachtszeit noch ist der Weihnachtsmann das zentrale Motiv...
stattdessen beschreiben die ersten ca 80 Seiten das Leben des Ich-Erzählers nach dem Tod seiner Mutter - mit 16Jahren zieht er zu seinem Onkel und den zwei Cousins. Erst nach diesen Seiten hält das Phantastische Einzug in den Roman und es entwickelt sich eine Geschichte abseits des Vorstellbaren... :)

Die Sprache erfreut durch ihre Details und transportiert dadurch die Stimmung der jeweiligen Szenerie und die Gefühle der Personen sehr lebendig. Sätze wie „ Es war Ende Februar und der Morgen hatte verschlafen“ lässt jeden den Moment vorstellbar machen!

Die Kapitel sind eher kurz (260 Seiten sind unterteilt in 33 Kapitel) und mit jeweils 3 zentralen Wörtern aus dem folgenden Kapitel betitelt, die aber nichts inhaltlich vorwegnehmen - die Bedeutung erhalten sie erst beim Lesen! :)

Ein lesenswerter Roman für Fantasy-, nicht unbedingt für Weihnachtsfreunde.