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Veröffentlicht am 29.06.2018

Lueur d'espoir

Lavendelträume
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Fee erzählt von der Geschichte

Julias Mutter stirbt bei einem Autounfall. In einem geheimen Fach findet sie ein Parfum und einen Liebesbrief von einem französischen Nischenparfumhersteller. Sie nimmt ...

Fee erzählt von der Geschichte

Julias Mutter stirbt bei einem Autounfall. In einem geheimen Fach findet sie ein Parfum und einen Liebesbrief von einem französischen Nischenparfumhersteller. Sie nimmt Kontakt auf, fährt nach Grasse und lernt den Sohn, Nicolas, des Parfumers kennen. Sie verliebt sich in ihn. Dann stellt sich heraus, dass sie seine Halbschwester ist.

Fees Meinung

Julia, Julie – Hauptcharakter, ihre Mama stirbt bei einem Autounfall
Jakob – Julias Vater
Antoine - Parfumhersteller
Nicolas – der Sohn des Parfumherstellers
Maren – Julias beste Freundin
Frank – Julias Freund, mit dem sie momentan nicht klar kommt
Camille – die Haushälterin von Antoine und nachher Nicolas
Mathieu – der Postbote
Anouk – Ich glaube, das war die kranke Frau des Postboten (für mich der allerwichtigste Nebencharakter der Geschichte)
Herr Schultheiß – potentieller Käufer der Villa
Die Mädels – Die Mädchen von Herrn Schultheiß (ich fand sie total niedlich und hätte sie sofort spontan adoptiert)
Kurz – Kontrahent von Maren. Er „will“ die Provision einstreichen und Maren ein „Taschengeld“ geben.

Eine Auswahl der Charaktere. Irgendwie sind sie alle sympathisch (bis auf Kurz) und man kann ihre Schwächen nachempfinden. Sie tun alles aus Liebe zu jemand und versuchen ihre Angehörigen nicht zu verletzen. Deshalb gib es so einige Geheimnisse und Überraschungen. Besonders die französischen „Mitspieler“, sind so charmant, nett, herzlich, freundlich und lieb. Irgendwie schließt man sie alle sofort in sein Herz.

Alles ist plausibel und nachvollziehbar. Die Autorin hat alles so liebevoll beschrieben, dass man gerne mit den meisten handelnden Personen in diesem Buch befreundet wäre. Ein Roman, in dem (fast) niemand irgendjemand weh tun will, ein total liebevoller und respektvoller Umgang, auch wenn niemand perfekt ist. Man wünscht sich das für sein Leben. Es erinnert mich an Louise Hay.

Lieblingsszenen:
Maren im Jogginganzug vor Julias Haus
Die Szenen mit Katze, Boubou. Herrlich!
Paris mit Schneeflocken. Romantisch. Schmelz dahin.
Die Treffen mit diversen Menschen aus der Provence.
Anouk und Julie in Paris
Die Tradition, das Fest für die Hinterbliebenen.
Der Tag am Mittelmeer (war ähnlich schön wie bei Sheila O`Flanigan)
Der Termin in der Villa, Maren, Herr Schultheiß und seine Mädels
Bei McDonalds (ja, auch so was kann schön sein lachweg)
Camilles Email an Julie
Lavendelträume, die man auch zu zweit haben kann

Der Roman ist sehr beduftet, bunt, still und die Farben kann man sich lebhaft vorstellen. Ein Schreibstil mit federleichter Liebe und viel Spannung, einfach ein Genuss für den Leser bzw. die Leserin.

Hier lernt man, dass es verschiedene Herangehensweise für Tragödien gibt. Es kommt einfach drauf an, wie man damit umgeht. Ich habe die umgehensweise der einzelnen Charaktere sehr genossen. Auch den von Frank, zuerst mochte ich ihn nicht wirklich, weil ich fand, er drängelt Julia zu sehr. Er liebt sie und möchte ihr helfen. Im Buch verändert er sich sehr positiv.

Auf Seite 108 hätte ich gerne spontan das Kuchenrezept gehabt, zum Nachbacken.

„Ich finde die Geschichte wunderschön. Der Schreibstil, die Charaktere, einfach alles. Es ist nichts langweilig. Ich genieße es zu lesen wie sich alles entwickelt. Irgendwie hat man das Gefühl, es wird alles gut. Man taucht in die Geschichte ein und vergisst alles um sich herum. Man spürt die Wärme der Sonne (auch wenn es hier regnet und kühl ist).“ Eins meiner Zitate aus der Leserunde, das ich einfach so stehen lassen möchte.

Das Schöne ist, es gibt hier ein Gesamtbild: Das Cover, der Titel und die Geschichte. Manche Verlage versuchen ein Bild zu herzustellen, das die falschen Leser anlockt und wundern sich dann über negative Bewertungen. Hier ist das Gegenteil der Fall, ich wusste von Anfang an, dass ich hier richtig war und gut aufgehoben bin. Der Inselverlag hat mich hier – samt der Autorin natürlich – so was von positiv überrascht, dass ich spontan dachte: Das allerbeste Buch des Verlags! Danke auch für das schöne Lesezeichen. Ich liebe das total mit: Viel Spaß bei der Lektüre! usw.

Ich hätte so gerne noch mehr von Maren, den Mädels und ihrem Vater gelesen. Das war so schön beschrieben, dass ich es schade fand, dass man das hier nur am Rande erwähnt hat. Vielleicht wäre es möglich, ein Buch aus Marens Sicht zu schreiben? Eigentlich waren es ja mehrere Geschichten zu einer Geschichte zusammen geschrieben.

„Ja, so ein Kraut gegen Verlustangst, das wäre wirklich was tolles. Manchmal frage ich mich, warum ist das Leben so schwer? Andererseits denke ich, ist es auch die Frage, wie man damit umgeht. Vergangenheit war, ist einfach schwierig zu vergessen. Vielleicht braucht man auch ein Kraut dass man negatives vergisst? Oder besser und schneller verarbeiten kann?“ Irgendwie hilft das Buch fürs Leben!

Es war soooooooooo spannend, romantisch, liebevoll, mit sprühender Lebendigkeit. Ich war in Paris dabei, in der Provence. Irgendwie hatte ich Weihnachten im Sommer.

Mir gefiel die Ehrlichkeit und die Liebe im Buch. Alle waren so ehrlich wie sie konnten. Und wenn sie nicht ehrlich waren, dann nur, um ihre Liebsten zu schützen. Und im Endeffekt war es ja gut so.

Fees Fazit

Ich habe eine herrliche Reise in die Provence und ins winterliche Paris hinter mir und kann sagen, dass dies das allerbeste Buch vom Inselverlag ist, das ich bisher gelesen habe. Ein wunderschöner, kluger, gefühlvoller Roman, mit einem Happy End, den sich jeder Leser bzw, Leserin wünscht. Warum kann man nur 5 Sterne vergeben? Ich würde diesem Buch 10 Sterne geben, wenn ich könnte. Ich wünsche mir noch viel mehr Bücher von dieser Autorin!

Veröffentlicht am 21.06.2018

Mit Lieblosigkeit geschrieben :-(((((((((((((((((((((

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Grobe Handlung

Frieke hat schon die Koffer gepackt für Boston, wo sie mit ihrem Freund eine Agentur eröffnen möchte. Zuvor muss sie noch einen Auftrag auf Spiekeroog erledigen. Einen Vogelkundler interviewen. ...

Grobe Handlung

Frieke hat schon die Koffer gepackt für Boston, wo sie mit ihrem Freund eine Agentur eröffnen möchte. Zuvor muss sie noch einen Auftrag auf Spiekeroog erledigen. Einen Vogelkundler interviewen. Auf Spiekeroog lebt auch ihr Vater, den sie seit Jahrzehnten nicht gesehen hat.



Cover und wichtige Beschreibung (passt nicht zum Buchinhalt)

Das Cover ist wunderschön, auch was hinten steht: warmherzig, voller Humor (WO?), eine Buchhandlung, eine kleine Insel und die große Liebe. Dazu der Buchtitel: Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg.



Vielversprechend? Nicht war? (Sorry, viele Spoiler)



Die Geschichte mit Meinung.



Friekes Vater ist totkrank und wird sterben. Frieke weiß das, möchte ihn aber nicht besuchen. Sieht ihn dann gleich, kaum dass sie da ist vor der Kirche. Es fallen wenige Worte und für Frieke wars das dann. Der Vogelkundler will ein altmodisches Interview. Mit Schreibmaschine und alter Kamera. Ebbas Mann besitzt beides, sagt ihr aber, sie bekommt das nur, wenn sie ihren Vater besucht. Das tut sie. Als sie den Vogelkundler interviewt hat, möchte sie aus heiterem Himmel einen Kuss, dann verschwindet sie. Sie verpasst fast die Fähre weil sie noch mal zum Küssen zu ihm geht. Zwischendurch erfährt sie von ihrer besten Freundin, dass ihr Freund, mit dem sie in Boston eine Agentur eröffnen möchte, krank ist. (Diese Krankheit wird nie wieder erwähnt!) Ebba hat sie einen Nachmittag im Laden aushelfen lassen und möchte ihn Frieke verkaufen. Sie sagt, sie hat kein Geld. (Hinterher erfährt man, dass Boston fast ihre ganzen Ersparnisse gekostet hat. Man erfährt nie, wie sie den Laden finanziert hat. Das ist auch so ne Sache, sie kann das Fischerhaus renovieren, ihre Sachen von HH holen, der Transport ist teuer.) Sie geht nach Boston, ist totunglücklich, lebt sich endgültig mit ihrem Freund auseinander. Rechtzeitig, um noch am Sterbebett ihres Vaters zu sein, kommt sie nach Spiekeroog. Die Inselbewohner freuen sich. Doch für den Buchladen kann sie sich nicht gleich entscheiden. Irgendwann dann doch. Sie hat in keinem Buchladen gelernt und so müssen Ebba und Willem noch einen Winter dazubleiben, dass sie in einem Winter alles lernt. (Toll wir brauchen keine Ausbildung mehr.) Der Autorin fällt nämlich kurz vor Schluss noch ein, dass man nicht einfach so einen Buchladen übernehmen kann. Vorher wird suggeriert, dass das geht.



Ihr Vater hat ein Manuskript geschrieben, für seine Tochter, etwas persönliches, sein Leben für sie. Die Tochter entdeckt es nach seinem Tod, liest es, will es über einen Verlag veröffentlichen lassen. Kein Verlag möchte das Buch. Sie veröffentlicht im Selbstverlag und verkauft es in ihrem Laden.



Meine Meinung



Frieke ist erst mal sympathisch. Erst mag man sie, dann geht es drastisch bergab. Warum lässt sie sich von Bengt küssen und dann noch mal, dass sie fast die Fähre verpasst? Aus heiterem Himmel wohlbemerkt. Da stand nichts davon, dass sie sich in ihn verliebt hat. Das Beste ist, ihre Freundin Emma, hat ihr auch noch gesagt, dass ihr Freund sehr krank wär. Sie hat sich um ihn gesorgt und Emma zu ihm geschickt. Trotzdem wird geküsst. Das ist aber dann alles. Sie lässt einen verliebten Bengt zurück. Ihre Gefühle sind irgendwie nicht ganz klar. Sie gibt das Interview und die Bilder, die sie selbst mitentwickelt hat ihrem ehemaligen Chef, in seiner Wohnung, wo sie einen schönen Abend haben. Ihr ist dann auch egal, dass Bengt auf das Cover kommen wird, obwohl sie weiß, dass er das nicht mag. Ihr Chef, der bis dahin sympathisch rüberkam, wird plötzlich als Gewinnsüchtig und geldverliebt dargestellt. Viele Charaktere verändern sich plötzlich und schlagartig. Als sie dann wieder da ist, muss Bengt auch da sein. Sie verleibt ihn sich ein. Alles selbstverständlich. Er vermisst sie und gibt seine fast-komplett-Technik-Abstinenz auf. Kauft sich plötzlich Smartphone und meldet sich bei Twitter an!!! Große Liebe? Wo? Im Epilog: Friede, Freude, Sonnenschein!



Ihr Vater ist sterbenskrank. Sie hat ihn ja besucht. (gezwungener maßen) Es lässt Frieke wohl kalt, dass er nicht mehr lange zu Leben hat. Sie hätte ihren Boston-Aufenthalt verschieben können. Eigentlich hat alles darauf hingedeutet. Aber nein, sie geht. Sie kommt dann wieder, wegen der dramatischen Sterbebettszene. So dass die Leserin Tränen verdrücken muss. Das Manuskript für sie persönlich geschrieben. Wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Wer macht denn so was? Frieke wird sehr egoistisch dargestellt. Meilenweit weg von warmherzig. Ihr Adoptivvater erzählt ihr dann am Rande, dass er den Brief an die Redaktion geschrieben hat, dass ihr kranker Vater auf Spiekeroog lebt. Nebenbei erfährt man etwas, was für die Geschichte wichtig ist (das war das einzige, was ich nicht vorhergesehen hab).



Ebba lässt Frieke ihm Buchladen im Buchladen arbeiten. Weil sie die Gabe hat, möchte sie Frieke die Buchhandlung verkaufen. Frieke sagt, sie hat kein Geld und möchte das nicht. Es wird auch suggeriert, dass man keine Ausbildung dafür benötigt. Ebba und ihr Mann sind unglücklich und wollen doch ihr Cottage in Irland kaufen. Irgendwann zahlen sie dann einfach mal an. Wohl wissend, wenn sie nicht bald kaufen, ist das Geld weg. Frieke kommt, Vater stirbt, Frieke geht erst mal wieder weg. Lässt todunglückliche Mensche zurück. Dann kommt sie wieder. Ratz fatz renkt sich alles ein und Epilog und fertig das Buch. Es ist Ebbas Buchhandlung und Frieke ist der Hauptcharakter. Aber das Buch heißt: Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg. Buchladen? Eher Nebensache! Und wie hat sie ihn bezahlt? Weil sie die Ferienwohnung oben zu einer großen gemacht hat (Ebbas Wohnung und die kleine Fewo?) und vom Gewinn? Und wovon lebt sie? Es ist unrealistisch.



Ebba kommt erst sympathisch rüber, dann erfährt man, dass Oles erster Weg immer in ihre Buchhandlung war. Dort haben sie sich umarmt und sehr gefreut, dass er wieder da ist. Willem ist eifersüchtig und ihm gefällt das nicht wirklich. Aber er akzeptiert es. Dann kommt er heim. Läuft Ebba in die Arme, die sofort merkt, dass er krank ist. Dann besucht sie ihn kein Mal, 8 Monate, über den Winter. Warmherzig? Eher doch kaltherzig. Und dann so eine kleine Insel und man läuft sich nicht über den Weg und besucht sich nicht.



Also schreiben könnte die Autorin, daran liegt es auf keinen Fall. Allerdings ist die Geschichte nicht die, die das Cover, der Titel und Buchdeckel suggerieren.



Warum müssen denn Leute todkrank sein, für eine leichte Sommerlektüre? Denn genau das erwartet der Leser! Und wenn wir dann schon auf Spiekeroog sind, erwarte ich irgendwie mehr Lokalkolorit. Und mehr Zeit dort, so dass ich dort unbedingt mal hin muss und Urlaub machen. Jedenfalls klappt schon der Urlaub vom Alltag nicht. Das Buch enttäuscht furchtbar. Schon alleine, dass der Vater totkrank ist, wie die Tochter sich egoistisch und herzlos sie sich verhält, wie die Leute ihr egal sind. Sie kommt, sie geht, sie kommt, sie geht, sie kommt. Und die Leute lieben sie. Ebba und ihr Mann erscheinen gegen Schluss nicht wirklich glücklich. Und Willem? Will er wirklich von der Insel weg? Er ist doch schon sein Leben lang dort. Es wäre plausibler, wenn sie kürzer treten würden und die Buchhandlung dann Frieke und Willem und Ebba gehören würde. Und warum ausgerechnet ein Cottage in Irland? Das kommt auch nicht wirklich heraus.



Die ganze Geschichte ist tragisch, dramatisch, unplausibel und nicht schön. Warmherzig ist was anderes. Und worüber soll man denn hier Lachen? Wo hat sich der Humor versteckt. Und Spiekeroog? Es könnte auch die Trauminsel Hulla sein. Und große Liebe? Irgendwie ist das bei Bengt und Frieke fast wie bei einem alten Ehepaar.



Nur weil sie an ihre Oma erinnert wird, die mit ihr ein Mal die Woche eine Buchhandlung besucht und was ausgesucht hat, ist das Friekes Lebenstraum?



Harald ist krank. Sagt wenigstens die Freundin von Frieke, Emma. Danach wird die Krankheit nie wieder erwähnt. Das ist sehr, sehr merkwürdig. Das Leben von Harald und Frieke in Boston besteht aus nicht-wirklich-freundlich-nebeneinander-her-leben und Arbeit. Monate vergehen! Will so was die Leserschaft lesen? Haben die Leute, die hier 5 Sterne gegeben haben, das Buch gelesen? Wahrscheinlich hatte ich einen anderen Buchinhalt. Ich kann mir das nicht erklären.



Vielleicht wollte die Autorin auch keinen leichten Sommerroman schreiben? Vielleicht hat sie Angst, dass es sonst in Rosamunde Pilcher ausartet? Ich versteh es nicht!



Bei solchen Büchern denke ich, ich sollte doch schreiben. Aber warum soviel Zeit verschwenden, wenn es so viele gute Verlage, Autoren und Lektoren gibt. Ich hätte hier eine Frage an die Autorin: Wie lange sie für dieses Buch benötigt hat?



Manchmal denke ich auch, Julie Peters gibt’s gar nicht. Oder sie ist mitten im Buch verstorben. Denn Frieke und Ebba verändern sich. Am Anfang mag ich sie und dann interessieren sie mich nicht mehr, weil sie sich zum negativen verändert haben. Vielleicht liegts auch nicht an der Autorin? Denn der Lektor und der Verlag sind für das Aussehen und das drumherum vom Buch verantwortlich! Ich fühle mich als Leser belogen. Der Verlag suggeriert eine wunderbar leichte Sommerlektüre. Und was bekommt der Leser? Einen todkranken Vater, eine wirklich herzlose Tochter, die sich für nichts wirklich entscheiden kann. Es ist auch keine wirkliche Liebesgeschichte. Und keine „Reisegeschichte“ und keine „Werbung für Spiekeroog“. Denn so wird mir die Geschichte immer in schlechter Erinnerung bleiben.



Der atb Verlag hat gute Geschichten und Serien. Vielleicht sollten sie Julie Peters (falls es sie gibt) in ein anderes Fach stecken? Sie kann schreiben, nur hier ist wohl alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann.



Meine Meinung

Ich bin zu alt für so einen Scheiss!! Als Lesezeichenfee will ich so was nicht mal rezensieren! Ich will bei leichten Büchern nicht über soviel Drama, Lieblosigkeit und charakterlose Leute lesen. Das Leben ist schlimm genug! Nicht wiederwählen! Macht einen Bogen um dieses Buch! Echt schade! Das Buch lässt mich traurig und fassungslos zurück!

Veröffentlicht am 21.06.2018

Ein spannender Ausflug ins Ländle

Römermaske
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Fee erzählt vom Buchinhalt

Malte Jacobsen und Melanie Brendel von der Kripo in Waiblingen haben wieder einen neuen Fall. Im Ostkastell in Welzheim findet Malte, als er mit Lukas (von Band 1) dort ist, ...

Fee erzählt vom Buchinhalt

Malte Jacobsen und Melanie Brendel von der Kripo in Waiblingen haben wieder einen neuen Fall. Im Ostkastell in Welzheim findet Malte, als er mit Lukas (von Band 1) dort ist, eine Leiche im Brunnen.


Fee meint dazu

Bisher kannte ich Malte Jacobsen (ursprünglich Hamburger und ein mal reiste er auch heim, wenn auch aus traurigem Grund) und Melanie Brendel von der Kripo Waiblingen noch nicht. Ab Seite 9 war i d`hoim. So mag ich Krimis, Schreibstil, schwäbische Charaktere und Essen, einfach genial.


Eine sehr spannende Geschichte. Mir gefällt vor allem dass Lukas von Band 1 wieder dabei ist und integriert wird. Bisher kenne ich Band 1 nicht und kam damit klar. Da ich neugierig bin, lese ich Band 1 auch noch. Hamburger und Schwaben passen auch wunderbar zusammen und das hat die Autorin auch ganz toll beschrieben. In diesem Zusammenhang fällt mir die schöne Szene im Grünen Baum ein, als Malte von Melanie eingeladen wird zu dem absoluten schwäbischen Leib- und Magengericht: Linsen, Saiten und Spätzle. Es ist kein Wunder, dass Malte das Gericht mag, wenn es richtig zubereitet ist, dann liebt es jeder. Bisher kenne ich noch niemanden, der das nicht mag. Allerdings erst mal skeptisch sein, bis man den ersten Bissen probiert hat, aber dann ist es DER Genuss. Es ist eine meiner Lieblingszenen im Buch. Humorvoll, witzig, total nachvollziehbar, Stress pur und dann Entspannung, weil es doch wirklich lecker ist.


Ein weiterer schwäbischer Höhepunkt ergibt sich aus der Szene, als Melanie in ihrem Zitroneneiscafe ;) als sie von einer Schwäbin mit dem neuesten Klatsch und Tratsch zum Fall versorgt wird.


So stell ich mir ich mir Lokalkolorit vor. Dialetsprechende Menschen, ein bissle Klatsch und Tratsch, ein paar schwäbische Originale (z. B. Frau Gerber) und natürlich schwäbisches Essen.


Malte und Melanie sind sehr sympathische Charaktere mit ein paar Ecken und Kanten, nicht perfekt, trotzdem als Paar ein sehr gutes Team. Dass es bei beiden doch etwas knistert, macht die Sache auch noch ein bisschen spannender.


Ein weiterer sympathischer Charakter in dem Buch ist die Russin Ekatarina, die sich in einen Schwaben verliebt hat, zu dem sie steht. Leider mögen die Schwaben nicht so sehr, weil sie sagen, die macht sich d`Händ net schmutzig oder dreggig. Allerdings hätten sie mal ihre Wohnung ansehen sollen, wenn da doch alles bigobello ist, dann kann man doch nicht so was sagen. Aber Schwaben halt (ja, ich bin auch so typisch. ;) ) Sie ist sehr einsam und so wundert es mich nicht, dass sie sich der einfühlsamen Melanie öffnet und ihr Einblicke in ihr Leben gibt, was für den Fall sehr wichtig ist. Vielleicht ist sie ja in einem der nächsten Fälle wieder dabei. Ich würde es mir wünschen.


Geschichte war in der Schule nicht mein Lieblingsfach, im Gegenteil. Wenn sie allerdings so lebendig gemacht wird und man noch was dabei lernt, wie bei der Autorin, Simone Dorra, dann finde sogar ich die Vergangenheit interessant und spannend. Das Römerfest in Welzheim sollte man unbedingt wiederbeleben. Es ist so schön erzählt, dass ich es wirklich schade finde, dass man es abgeschafft hat. Aber vielleicht werden die Romane von Simone Dorra ja Bestseller (was ich ihr wünsche und ich drücke die Daumen), so dass alle dahin reisen wollen und sich so ein Römerfest finanziell – für die Stadt und alle Beteiligten - lohnt.


Natürlich war ein Höhepunkt, dass Lukas verschwunden ist. Trotzdem war meine absolute Lieblingszene der Abend von Lukas und Malte, als sie sich wegen des 1. Falls ausgesprochen habe und einen wunderschönen Abend mit Dutch Oven und Tschai hatten. Das war so schön und einfühlsam beschrieben, dass man gerne dabei gewesen wäre, wobei man alles bildlich vor sich gesehen hat. Es war zwar emotional, aber insgesamt gesehen, ein wunderbares Gespräch, wie man es in der Realität öfters haben sollte, um Probleme zu bereinigen.


Es gibt natürlich noch viel spannendes, schönes, erstaunliches in dem Krimi zu lesen. Alles möchte ich jetzt nicht verraten.

Fazit

Mit viel Schmunzeln in den Mundwinkeln hab ich den Krimi gelesen und hab mich sofort gut aufgehoben gefühlt. Ein spannender Krimi (Behalti) mit interessanten Charakteren, viel Lokalkolorit, mit wirklich toller Geschichtsstunde und alles sehr liebevoll und einfühlsam beschrieben. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von Simone Dorra.

Veröffentlicht am 19.06.2018

*****Fränkischer Witz*****

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Fee erzählt von der Geschichte
Bülent Rambichler löst seine Fälle an seinem Schreibtisch. Als in seiner alten Heimat Strunzheim ein Mord geschieht setzt sich sein Vater dafür ein, dass Bülent den Fall ...

Fee erzählt von der Geschichte
Bülent Rambichler löst seine Fälle an seinem Schreibtisch. Als in seiner alten Heimat Strunzheim ein Mord geschieht setzt sich sein Vater dafür ein, dass Bülent den Fall lösen darf. Dem gefällt das nicht. Er nimmt seine Assistentin Astrid mit.

Fee meint zum Buch, zur Geschichte

Das Buch
Ein wunderschöner Softcovereinband. Das Bild ist niedlich, aber das Tier passt nicht so toll zur Geschichte (eine Art Wolpertinger). Die Tapete kann ich mir auf dem Land total vorstellen. Vorne ist dann noch das Who ist Who in Strunzheim. Hinten ist eine Karte von Strunzheim. Hinten befinden sich dann noch die Übersetzungen für Nichtfränkischversteher. Das Buch ist auf jeden Fall total liebevoll gestaltet und gefällt mir sehr gut. Der Titel ist etwas fies gewählt.

Die Geschichte
Der Krimi ist eigentlich ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Allerdings finde ich das nicht schlimm, denn so erfährt man gaaaaaaaaanz viel über die Leute in Strunzheim, die Hauptpersonen, Kommissare und die Eltern von Bülent. Es ist super unterhaltsam und absolut witzig. Auch die Liebesgeschichte zwischen Bülent und Astrid.

Es gibt total viel ländlichen Lokalkolorit mit Dialekt und das gefällt mir sehr gut. Die Charaktere sind einfach nur genial, lustig, interessant… So fällt es gar nicht auf, dass der Krimi im Hintergrund abläuft.

Erst dachte ich, als ich das Buch bei Vorablesen sah, soll ich mich bewerben oder nicht. Irgendwie war ich dann nicht überzeugt und hab nicht mitgemacht. Dann hab ich das Buch bei Tauschticket gesehen und beschloss ihm eine Chance geben. BINGO. Das war wirklich eine gute Idee.


Fees Fazit

Wer Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit und witzigen Charakteren mag, der ist hier total richtig. Ein tolles Debut. Ich freue mich schon auf den 2. Fall. Klar, dass dieses rundum gelungene Buch 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Skurile, lustige, spannende, vergnügliche Bierreise

Hopfenkiller
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Fee erzählt von der Geschichte

Garreth Vane und sein Cousin Dean wollen in Deutschland ihr Craftbier verbreiten. Dabei kommt es zu einigen Morden und Anschlägen auf die Brauer und aufs bayrische Bier.

Fees ...

Fee erzählt von der Geschichte

Garreth Vane und sein Cousin Dean wollen in Deutschland ihr Craftbier verbreiten. Dabei kommt es zu einigen Morden und Anschlägen auf die Brauer und aufs bayrische Bier.

Fees Meinung

Es war das erste Buch der Sanktus Serie, das ich gelesen hab und schon nach ein paar Seiten war klar, dass ich die ganze Serie lesen werde. Sogar meinen Mann hab ich angesteckt.Ich liebe ja Gemeinerregionalkrimis. Es gibt tatsächlich noch eine Steigerung, innerhalb der Gmeiners! Eine der besten Serien!!!
Ich hab mich auf nahezu jeder Seite köstlich amüsiert, hab laut gelacht bei diesem Krimi. Der Schreibstil, der trockene Humor und die Satire sind genial und unverwechselbar.

Das Vorwort fand ich amüsant. Echt schade, dass wir hier nicht bei Dallas sind. Wegen Wiederauferstehung und so. lachweg (Bitte keine wichtigen Leute mehr sterben lassen.) Das Bummerl-Dallas hatten wir hier ja einige Male. Mir gefiel das total.

Es gibt nur eine klitzekleine Kritik: Es wäre echt einfacher, vor allem wenn man das erste Buch der Serie liest, wenn da eine Liste der mitspielenden Charaktere gleich vorne an wäre samt Verwandschaftsgrad oder Funktion. Weil es sind dermaßen viele, dass man völlig durcheinander kommt. Und ich entschuldige mich schon vorneweg, wenn ich irgendjemand verwechselt hab oder den Verwandtschaftsgrad durcheinandergebracht hab.

Ich mag ja süddeutsche Dialekte total und verstehe sie auch alle. Da sind wir auch schon beim Lokalkolorit: Ich glaube, ich hab noch nie ein Buch gesehen, dass mit Dialekt auskommt, ohne dass man gleich und immer Dialekt spricht. Mit jedem Satz, Halbsatz, Wort oder was auch immer, wusste ich, wo ich mich befinde bzw. wo der Krimi spielt. Der Schreibstil ist unverwechselbar. Jedem Fan, dem ein Absatz vorgelesen wird, wird’s erkennen.

Es wurden so viele Bilder gemalt, dass man sich das ganze als Film vorstellen kann.
Frosch von der Sendung mit der Maus -> Briesemut.
Ralph von der Sendung mit der Maus -> Vane.
Tom und Jerry. Gustl Bayrhammer (Kommissar Veigl), Elvis, Lara Croft, Dirty Dancing und Meister Proper. Erinnerungen an Starwars und Magnum. Der/die Leser/in wird oft persönlich mit einbezogen und angesprochen. Wahrscheinlich erlebt man deshalb das Buch so intensiv.

Garreth hab ich erst mal nicht gemocht. Er wird mir erst am Schluss sympathischer. Die Verena kann ich echt gut verstehen, dass sie sich in ihn verliebt, denn ihr Mann ist ja einfach zum davonlaufen. Advocaten Lissy: hoffentlich geht’s ihr bald besser und sie ist weiter dabei. Der Sanktus und seine Familie sind so liebenswert mit ihren Eigenheiten und Problemen dargestellt, dass sie total echt wirken.

Auch wenn das ganze viel war, könnte einiges doch in der Realität stattfinden. Aber ich hoffe, dass nie so viel auf ein Mal zusammen kommt, sonst hätte man keine Freude mehr am Biertrinken. gg

Ein paar der Höhepunkte:

– Dieser Braugottesdienst ist der Wahnsinn in Tüten.
– Nürburgring: Drengler, Graffiti (ACDC – genial). Fahrt mit Bhupinder, untermalt von der indischen Sängerin. lachweg
– Evian aus dem Wasserhahn. Genial-klasse.
– Der Inder kredenzt dem Sanktus das abgelaufene Bier. Göttlich!
– Schorschi mit dem Kätschap. Nutella für King Schorschi!
– Gareth Vane überfährt mit Dampfwalze die Konkurrenzbiere. (oh Graus!!)
– Demuth, wie er dem Sanktus ein Haar rausreißt.

Genial war auch, dass mich der Autor bezüglich Dean immer wieder durcheinander gebracht hat. Mal dachte ich, er ist böse, dann wieder gut. Mei, war des spannend!
Dazu Demuth, der dem Sanktus das Leben schwer macht und dann alles wieder gut macht. Ein Showdown vom Feinsten!!

Mein Buch kommt jetzt ins Regal. Ein Behalti. Wird auch sicher noch mal gelesen.

Fees Fazit

Skuril, lustig, witzig, spannend, viel Lokalkolorit, viele geniale Charaktere, genialer Schreibstil. Höchste Wertung!