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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Norwegisches Highlight

Kurzschluss
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Manfred Bomm Kurzschluss Gmeiner 2010



Ein Energieversorger auf der schwäbischen Alb hat ein Problem. Ein Angestellter wird umgebracht und einer wird entführt. Dazu gibt es noch in Mecklenburg-Vorpommern ...

Manfred Bomm Kurzschluss Gmeiner 2010



Ein Energieversorger auf der schwäbischen Alb hat ein Problem. Ein Angestellter wird umgebracht und einer wird entführt. Dazu gibt es noch in Mecklenburg-Vorpommern einen Toten.

Es gab sehr viele Protas, so dass ich mir eine Liste gewünscht hätte, wo alle verzeichnet sind. Zwischendurch war es immer wieder etwas verwirrend, so dass ich immer überlegen musste, wer war jetzt das. Der Hauptprotagonist ist Kommissar August Häberle, eine Art Bienzle. Leider bestand der Lokalkolorit in Brezeln, ab und an Landschaftbeschreibungen und Orten. Da ja schwäbisch der zweitgehasste Dialekt, gleich nach Sächsisch sei, gab es eigentlich nur kruschteln und schwätzen. Das fand ich extrem mager. Dazu gab es zu viel Wirtschafts- und Politikerkritik, so dass es irgendwann langweilig wurde. Die über 400 Seiten fand ich zu viel. In 300 Seiten und spannend hätte ich mir das ganze gewünscht. Dann gab es norwegischen Urlaubsflair, etwas Meck-Pomm und neue Bundesländer und schwäbische Alb. Da wünsche ich mir doch Karten, wo das verzeichnet ist, weil da kommt ja keiner mehr mit. Das ist echt sehr schade. Man könnte alles besser nachvollziehen.

Das Highlight auf dem Preikestolen (Felskanzel) welcher über 604 Meter über den Lysefjord ragt fand ich am Allerbesten.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Zuviel macht langweilig und zu wenig, weil unbeliebt (schwäbisch) ist auch nix. Von daher 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Mutige Frauen

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Brigitte Riebe Eifelfrauen Das Haus der Füchsin Wunderlich 2023

Das Buch Eifelfrauen spielt in der Zeit von 1920 bis 1938. Johanna Fuchs, eine Fabrikantentochter aus Trier, erbt das Haus ihrer vermeintlichen ...

Brigitte Riebe Eifelfrauen Das Haus der Füchsin Wunderlich 2023

Das Buch Eifelfrauen spielt in der Zeit von 1920 bis 1938. Johanna Fuchs, eine Fabrikantentochter aus Trier, erbt das Haus ihrer vermeintlichen Tante, dem schwarzen Schaf der Familie. Ihre „Eltern“ wollen nicht, dass sie das Erbe annimmt. Johanna ist neugierig und wohnt „Probe“ in dem Haus, füttert die Tiere, lernt selbst zu waschen, den Haushalt zu machen und sich selbst zu finden. Sie ist künstlerisch begabt, was sie noch nicht wusste.

Ich kannte die Autorin Brigitte Riebe von den Ägyptenbüchern, die ich früher sehr gerne und oft gelesen habe. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich bei Instagram, durch Helgas Bücherparadies, das Buch Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin gewonnen habe. Samt tollen Lesezeichen und einer wunderschönen Fuchsbrosche.

Der Schreibstil von Brigitte Riebe gefällt mir, so war ich gleich – per Kopfkino – in dem Buch. Es hat mich mitgerissen, so dass es in der üblichen Zeit ausgelesen war. Ich mag die Protagonisten, sie sind gut gezeichnet bzw. beschrieben. Vor allem Johanna und ihre Mutter sind meine mutigen Lieblinge. Ich habe mitgelitten. Es wurde sehr gut skizziert, wie aus einer reichen Fabrikantentochter eine junge Frau wurde, die ihr Leben allein bestreitet und ihren Unterhalt selbst verdient. Zugleich ist das Buch irgendwie humorvoll und so konnte ich einige Male herzhaft lachen. Die Zeit wurde sehr gut porträtiert, so dass ich alles gut nachvollziehen konnte. Vor allem die Zeit der Geldentwertung und die Nazizeit.

Die Farben des Covers passen gut in die historische Zeit. Toll fand ich das Inhaltsverzeichnis der wichtigsten Figuren. Insgesamt gesehen, finde ich das Cover nicht so gut, weil die Johanna im Buch ganz anders aussieht und die Frau auf dem Cover – für meinen Geschmack - zu modern ist.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
„Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin“ ist ein sehr einfühlsamer, mit einer Portion Humor versehener Roman. Dazu gefielen mir das Historische und die Protagonisten, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
5 Feensternchen.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Akzeptiert werden

Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber
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Marco Schättin Endlich Frei der queere comming out ratgeber humboldt 2023



Marco Schättin hat den queeren Coming-out-Ratgeber: Endlich frei! Geschrieben. Es gibt viele Geschichten von Leuten, die zur ...

Marco Schättin Endlich Frei der queere comming out ratgeber humboldt 2023



Marco Schättin hat den queeren Coming-out-Ratgeber: Endlich frei! Geschrieben. Es gibt viele Geschichten von Leuten, die zur queeren Community gehören. Dazu gibt es noch Tipps.

Die meisten Seiten handeln von Menschen, die von ihrem Coming Out berichten. Da ich mehrere liebe Menschen im Bekanntenkreis habe, die zu dieser Community gehören, habe ich mich bei Lovelybooks auf dieses Buch beworben. Wobei ich mich manchmal frage, ob wir nicht alle irgendwie quer sind?! Ich akzeptiere alle Menschen, allerdings wollte ich sie besser verstehen lernen. Dank diesem Buch habe ich mich mehr damit befasst, als je zuvor.

Ich finde es gut, dass es solche Bücher gibt, auch wenn ich es schade finde, dass es solche Bücher geben „muss“. Das Cover ist wunderschön und passt klasse zu diesem Buch. Die Geschichten der Menschen die von ihrem Coming out erzählen, fand ich sehr interessant. Vor allem, weil sie sich oft mehr Gedanken machten und es besser ankam, als sie sich vorstellen konnten. Dieses Sachbuch ist schön und unterhaltsam geschrieben. Man kann es gut lesen und wird gut informiert.

In unserem Land wird meist in normal und nicht normal unterschieden. Aber was ist normal? Eigentlich ist das die Definition für die Leute, die in der Mehrheit sind. Aber sagt das was über ihren Charakter aus? Nein! Ich beurteile die Menschen nach ihrem Benehmen den Menschen gegenüber und dem Charakter der Menschen. Da ist es mir egal, welcher Community sie angehören, ob sie queer sind oder nicht. Mein Eindruck ist, dass queere Menschen meist etwas sensibler und freundlicher sind, als andere. Bei manchen Menschen, wie Alfred Biolek sah man das nicht und bemerkte es auch nicht an Anhieb. Für andere, wie z.B. Dirk Bach, scheint es eine Art Markenzeichen (gewesen) zu sein.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein tolles Buch, das ich jemandem weitergebe, dem es hoffentlich hilfreich zur Seite steht. 5 Feensternchen.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Borkum Krimi mit Lokalkolorit

Mordseebrand
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Emmi Johannsen Mordsee Brand Ein Borkum Krimi Lübbe 2023


Als die Bimmelbahn entgleist, kauft Caro grad in der Drogerie ein. Sie hört Lärm und versucht ihren Hund loszumachen, weil die Bahn auf sie zukommt. ...

Emmi Johannsen Mordsee Brand Ein Borkum Krimi Lübbe 2023


Als die Bimmelbahn entgleist, kauft Caro grad in der Drogerie ein. Sie hört Lärm und versucht ihren Hund loszumachen, weil die Bahn auf sie zukommt. Glücklicherweise passiert ihr dann nicht noch mehr. Aber der Lokführer ist tot und ein paar Fahrgäste geschockt. Caro Falk und Jan Akkermann ermitteln im vierten Fall…

Band Eins der Serie kannte ich, damals wusste ich noch nicht, dass Emmi Johannsen das Pseudonym von Christine Drews ist. Von ihr kannte ich bis dahin nur einen super Münsterkrimi. Das Debüt der Borkum-Krimis fand ich interessant, aber nicht so megatoll.

Das Buch fängt gleich so brisant an. Mit dem Bimmelbahnunfall, dem Schietwetter, Caros Problemen ihren Hund Aila loszumachen und dem toten Lokführer. Gleich zu Anfang hat es so viel Lokalkolorit, dass man sich vorstellen kann, dass man auf einer Insel ist. Was mir sehr gut gefällt, in vielen anderen (vor allem Fehmarnkrimis) gibt’s nicht mal so viel Lokalkolorit im ganzen Buch. Da ich noch nie auf Borkum war, klingt es für mich authentisch.

Auch das Cover ist schön und scheint ein Bild von der Insel Borkum zu sein. Es passt wunderbar. Innen ist ein gemaltes Bild von der Insel mit den Stationen, die für den Krimi wichtig sind. Jedes Kapitel fängt mit einer Möwe an. Eine Eins mit Sternchen.

Dieses Mal war mir Caro sympathischer. Nils – ihr Ex- kommt zu Besuch. Der, der ihr in Band 1 die Bankkarte gesperrt hatte, obwohl sie sich und ihren gemeinsamen Sohn Justin ja durchbringen muss. Dieser Nils versucht Jan – Caros besten Freund und Ermittlungskumpel – zu vergraulen. Das „private“ Ende zwischen den Dreien ist lustig. Da möchte man gleich in Band 5 einsteigen und gucken, was denn die Beiden dazu sagen. Justin zettelt eine Schlägerei an, was Caro nicht recht ist, aber er verteidigt sie ja. Da kommt wieder der Lokalkolorit hervor – kleine Insel – Dorf-wo-sich-jeder-kennt. Dass aber Hinnerk nichts gesagt hat, und Caro vorgewarnt hat, fand ich schade. Er hatte wohl ein schlechtes Gewissen.

Der Krimi ist auch sehr spannend. Mit dem Prolog und immer wieder zwei, drei Seiten, wo der Mörder Selbstgespräche führt. Irgendwann hätt ich wissen müssen, wer es ist. Doch leider habe ich das nicht herausbekommen. Auch dann den Verdacht auf einen falschen Toten zu streuen, fand ich sehr gut gemacht. Für mich war es sehr spannend. Ich fand es dann schade, aber auch sehr plausibel.
Also ich denke, es sollte ein Cosy Crime sein, da wünsche ich mir noch ein bisschen Humor. Das ist aber das Einzige, was ich bei diesem Krimi kritisieren kann.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein sehr spannender Krimi, mit viel Insel-Lokalkolorit und sympathischen, authentischen Charakteren. 5 Feensternchen.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Seriöser Ratgeber

Nie gut genug
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Thomas Curran Nie gut genug Rowolt 2023


So ein Buch fehlte mir schon lange. Ich finde schon, dass das Cover wunderbar zu diesem Buch passt. Vor allem dieses seitliche I-Tüpfelchen triggert mich total ...

Thomas Curran Nie gut genug Rowolt 2023


So ein Buch fehlte mir schon lange. Ich finde schon, dass das Cover wunderbar zu diesem Buch passt. Vor allem dieses seitliche I-Tüpfelchen triggert mich total und ich würde es gerne richtig aufsetzen oder einfach aufmalen oder sonst was.

Es ist kein Wunder, dass wir vom perfekten Leben total ausgelaugt und kaputt sind. Immer versuchen wir alles 100% korrekt zu machen. Nicht nur so gut wie möglich, sondern mehr als wir eigentlich können. Man ist nie zufrieden. Mit diesen viel zu hohen Ansprüchen machen wir uns krank. Und genau das wird in diesem Buch ausführlich erklärt, so dass man es auch als Laie verstehen kann.

In „Nie gut genug“ wird allerdings sehr viel erklärt, es gibt selten Tabellen, die man sich angucken kann und die das Ganze auflockern. Es beinhaltet, für mich, insgesamt einfach zu wissenschaftliche Ausführungen und zu viel Text. Ich mag es lieber, wenn Zeichnungen und farbige, strukturierte Zusammenfassungen vorkommen. Sehr oft lese ich solche Sachbücher und daher mag ich welche, die für Laien einfach sind. Das Werk wird zwar durch Geschichten des Autors aufgelockert, aber insgesamt gesehen ist das zu wenig Abwechslung. Ich bekam vom vielen Lesen Kopfschmerzen, weil ich ja das Buch perfekt lesen, verstehen und nachher als Rezi wiedergeben wollte.

Schon alleine auf 22 Seiten wird seriös dokumentiert, woraus die Quellen sind.

Dank des Buches müsste ich mich jetzt vom Selbstoptimierungsdruck befreien können, aber das klappt leider nicht. Irgendwie hätte ich vielleicht erst die Lösung und dann die Erklärung ansehen bzw. Lesen sollen. Denn das war einfach zu viel und dann fand ich es gegen Ende zu schwierig.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ja, wie soll man das jetzt bewerten. Ich denke, es ist ein seriöser Ratgeber, der gut erklärt, was falsch läuft. Bei der Lösung hat er mir allerdings nicht so gut geholfen. Daher 4 Sterne.

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