Profilbild von Lesezeichenfee

Lesezeichenfee

Lesejury Star
offline

Lesezeichenfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichenfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2022

Gewidmet meiner Kusine Susanne

Beethovens Geliebte
0

Babette Koch ist die Tochter der Wirtin, welche um 1790 das Gasthaus am Bonner Zehrgarten betreibt. Babette wächst quasi mit Beethoven auf, da ihre Familien befreundet sind. Die Autorin Claudia Romes stieß ...

Babette Koch ist die Tochter der Wirtin, welche um 1790 das Gasthaus am Bonner Zehrgarten betreibt. Babette wächst quasi mit Beethoven auf, da ihre Familien befreundet sind. Die Autorin Claudia Romes stieß bei ihrer Ahnenforschung auf Babette Koch, die mit ihr verwandt ist. Sie hat so lange recherchiert, bis sie diesen Roman schreiben konnte.

Dieses Werk ist der Beweis, dass sich Ahnenforschung lohnt und deshalb widme ich das Buch meiner Kusine Susanne.

Mir gefiel, dass Babette keine fiktive Person war. Babette Koch gab es wirklich und sie war – für ihre Zeit – sehr fortschrittlich. Sie hat bei dem Lesezirkel, bei denen sich viele wichtige Männer trafen, mitgemacht und war sehr klug. Was ja in der Zeit eigentlich nicht erwünscht war. Babette hat dann auch den Mann geheiratet, den sie haben wollte, wenn man mal von Beethoven absah. Aber ich denke, ihre Wahl war goldrichtig.

Die Charaktere, das Zeitgeschehen, die Orte, die damalige Zeit. Das alles fand ich super interessant und spannend. Ich mochte Geschichte in der Schule nicht, aber es gibt einige tolle historische Romane, zu dem dieser auch zählt. Einige interessante Orte wurden erwähnt, die ich auch besuchen werde: Rolandsbogen, Insel Nonnenwerth, Drachenfels (immerhin stand ich da mal unten),

Seite 176 gefielen mir die Gedankengänge zum Thema heiraten, vor allem zu dieser Zeit sehr. Beethoven gefiel Babettes tiefgründiges Denken, bzw. der Gedanke. Sie meinte, man könne damit die Einsamkeit lindern.

Seite 297, vielleicht hatte Babette Depressionen und Beethoven auch. Damals hat man darüber ja so nie gesprochen.

Insgesamt fand ich es echt schlimm, dass die Männer ständig Babettes Unterhaltungen mit ihnen gleich so deuteten, dass sie einen Heiratsantrag machen könnten. Die Ablehnung eines Heiratsantrags muss früher der Supergau gewesen sein, daher finde ich Babette Koch sehr mutig.

Da es – Ende 1795 – noch kein Whatsapp gab, begegneten sich Beethoven und Babette nicht mehr. Babette war in Mergentheim und Beethoven in Nürnberg. Ich denke, dann wäre die Geschichte nicht so ausgegangen.

Die Autorin hatte als Arbeitstitel „Geliebte Babette“, der Verlag meinte dass das Buch sonst wohl nicht verkauft wird, weil, warum kauft man ein Buch? Richtig, weil man Beethoven kennt und nicht Babette eine unbekannte Frau. Was ich schade finde, denn Beethovens Geliebte – Babette Koch oder so wäre doch schön gewesen oder irgendeine Mischung. Aber Frauen sind ja nicht wichtig, daher ist es umso wichtiger, dass solche Bücher geschrieben werden. Im Nachsatz steht, die Autorin kam zu dem Schluss, dass Beethoven sich oft verliebte, aber seine eigentliche Liebe, die Musik sei, stimmt sicher. Wobei „Frau Beethoven“ (von Verena Maatmann) und „Beethovens Geliebte“ (von Claudia Romes) sicher zwei sehr wichtige Frauen in seinem Leben waren.

Ich würde mich freuen, wenn Claudia Romes doch noch ein Buch über Beethovens Frauen schreiben würde.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Mir gefiel die Geschichte, weil es keine fiktive Person war und weil ich die Zeit, die Gedanken und alles so gut nachempfinden konnte. Es war spannend, interessant und gab neue Denkanstöße. 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2022

LAMP, Hausa, Eselsprichwörter, Kurmi, Rehydrationsmischung

Unsere Bäume der Hoffnung
0

In diesem Buch geht es um Tony Rinaudo, der als Missionar mit seiner Familie in Afrika gelebt hat. Er hat es mit Bäume pflanzen versucht, die fast alle eingingen. Dann hat er festgestellt, dass es dort ...

In diesem Buch geht es um Tony Rinaudo, der als Missionar mit seiner Familie in Afrika gelebt hat. Er hat es mit Bäume pflanzen versucht, die fast alle eingingen. Dann hat er festgestellt, dass es dort Bäume gibt, ein unterirdischer Wald und hat damit gearbeitet. Er hat den Bauern beigebracht, wie man sie schneidet, um damit schnell wieder große Bäume zu bekommen. Auch die Ernten (Seite 196, Seite 201) wurden besser, weil es mehr Wasser gab und mehr nützliche Tiere.

Der Autor hat mich sehr beeindruckt, wie er das ganze geschafft hat. Vor allem der unermüdliche Einsatz. Es ist schwierig, Menschen was beizubringen, die das immer so gemacht haben, auch wenn sie damit keinen Erfolg haben. Und dann Umlernen? Nee, das wollten die meisten Menschen nicht. Das Schlimme war auch, dass oft die Bäume der Menschen, die nach Tonys Methode gearbeitet haben, gestohlen wurden oder verbrannt oder was auch immer. Oft von Nachbarn die neidisch waren. Interessanterweise erzählt Tony auch von Australien, wo er in seiner Jugend auch der Abholzung zusehen musste: AUF nach AUSTRALIEN, dann gibt es dort auch ein unterirdischer Wald! Aber Tony Rinaudo hat es in einem unermüdlichen Einsatz geschafft, den Menschen bei zu bringen, dass Bäume wichtig sind. Dafür hat er auch einen Preis bekommen und es wurde auch ein Film über ihn gedreht: Der Waldmacher.

Mir gefallen in dem Buch vor allem die vielen Bilder, die zum Text dazu deutlich gemacht haben, dass sich wirklich was verändert hat. Auch wenn es immer noch viele Probleme gibt. Mein Buch ist voll mit Post its, weil es mich total beeindruckt hat. Auch gibt es einige Bibelstellen und Kommentare bzw. Erlebnisse dazu. Der Autor ist christlich, es wird zwar deutlich, aber unaufdringlich deutlich, was mir sehr gut gefällt.

Seite 43: … dass wir alle Masken aufsetzten, um von anderen akzeptiert zu werden, und dabei vorgaben, jemand zu sein, der wir gar nicht sind.

Seite 91: Die LAMP-Methode, mit der man besser Sprachen lernen kann.

Seite 92 und ff Die Sprichwörter der Hausa Sprache

Seite 94: Leider musste der Autor feststellen, dass viele der jüngeren, gebildeten diese Sprichwörter nicht mehr kennen. Das finde ich schade, da geht so viel ursprüngliche Kultur verloren.

Seite 107: Hier wird deutlich, dass Liz (seine Frau) auch sehr viel für die Einheimischen dort gemacht hat. Sie verarztete oft Menschen und hat es anderen auch beigebracht. Man braucht nicht immer Antibiotika! Vor allem, weil es in Niger ja nicht Unmengen davon gibt, wie in Europa.
Seite 108: Rehydrationsmischung

Seite 116: Diesseits des Himmels ist das Lebens unvorhersehbar, ganz egal, wo man lebt. Für uns war es wichtiger, dort zu sein, wo wir uns zugehörig fühlten, als dort (...) wo es aus unserer Sicht sicherer erschien. Seite 134: Jeffery Woodke wird im Oktober 2016 entführt. <-- Die Unsicherheit des Lebens in Afrika wird am Schluss des Buches noch mal deutlich.

Seite 120: Dorfnamen (einige haben mit Wald (Kurmi) und Bäume zu tun)

Seite 121: Bäume sind für Afrika wie für uns Öl. (von mir zusammengefasst)

Seite 133: Kamelurin (Nutzung bei Krankheit von den Tuareg)

Seite 143: Die Erfolgsquote von Niger ist das Ergebnis einer hohen Misserfolgsquote bei dem Versuch, die Abholzung rückgängig zu machen.

Seite 146: Die Definition von Albert Einstein zum Wort Wahnsinn.

Auf Seite 215 ist ein eindrucksvolles Bild, von den Kerben in harten Baumstämmen, die davon entstehen, dass Frauen mit Seilen Wasser aus dem Brunnen heben.

Seite 217: Alle sind wieder zuhause in Melbourne und die Kinder von Tony Rinaudo sind entsetzt, wie oberflächlich die Menschen dort sind. (Nicht weniger als in Europa oder Amerika: Anmerkung Lesezeichenfee) Aber auch, dass man dort nie weiß was man anziehen soll. Die Temperaturunterschiede sind enorm, von Sommer bis Winter an einem Tag ist alles möglich.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das Buch und sein Autor haben mich sehr beeindruckt. Es hat viele Spuren und Ideen in meinem Kopf hinterlassen. Ein sehr lesenswertes Buch, bei dem ich sehr viel gelernt und mich auch gut unterhalten gefühlt habe. 10 Feensternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2022

Atemlose Spannung

Neckarteufel
0

Es geht um den dritte Band der Serie um Treidler und Melchior. Im Neckartal wird eine verweste Leiche gefunden. Drei Todesursachen kommen bei der Autopsie raus. Ein sehr verwirrender Fall, bei dem Carino ...

Es geht um den dritte Band der Serie um Treidler und Melchior. Im Neckartal wird eine verweste Leiche gefunden. Drei Todesursachen kommen bei der Autopsie raus. Ein sehr verwirrender Fall, bei dem Carino Melchior ums Leben kommen könnte.

Das Cover ist mal wieder einmalig super. 1 mit Sternchen. Der Wahnsinn!

Die Charaktere sind gut beschrieben, der Krimi ist so spannend wie ein alter Hitchcock und man sollte sich Zeit nehmen zum Lesen. Also entweder eine Lesenachtschicht einlegen oder aber an einem Wochenende lesen. Es ist so spannend, man möchte das Buch nicht mehr weglegen. Und natürlich gibts auch Lokalkolorit.

Mein - Lesezeichenfees - Fazit:
Einfach genial. 9 Feensternchen von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2022

Humorvoll, unterhaltsam und treffend/9 Leben

Kerl aus Koks
0

Kerl aus Koks ist eine „Art Biografie“ von Michael Brandner. Vor allem das Ruhrgebiet ist so treffend beschrieben und auch die bayrische Dorfidylle.

Das Cover ist so passend, süß, perfekt, das stimmt ...

Kerl aus Koks ist eine „Art Biografie“ von Michael Brandner. Vor allem das Ruhrgebiet ist so treffend beschrieben und auch die bayrische Dorfidylle.

Das Cover ist so passend, süß, perfekt, das stimmt so wunderbar mit Staffel eins überein.

Vor allem gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Die Geschichten wurden sehr unterhaltsam erzählt. Allerdings steht ja auch schon im Buch, dass nicht wirklich alles genau so war, aber sicher steckt – trotz allem – viel Wahrheit im Buch. Irgendwie kam man in ganz Dortmund herum, es wurden sehr viele Stadtteile erwähnt. Das Ganze wurde in Zeitabschnitte (5 Staffeln) und in die „neun“ Leben abgeteilt. Amsterdam und Drogen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Vieles würde man dem sympathischen Schauspieler nicht zutrauen.

Am Besten fand ich die Beschreibungen seiner Kindheit, also Staffel 1, danach muss man es einfach als Roman nehmen, denn dann wiederholen sich teilweise Sachen in einem anderen Stadtteil, was so seine Gespielinnen, Hausbesetzung, Drogen usw. betrifft. Die Nachkriegszeit wurde gut präsentiert, so dass sie eine gute Lektion in Geschichte ist.

Irgendwann entwickelt sich Kerl aus Koks zu einer eigenen Lobeshymne, auf ihn selbst. Den harten Kerl aus dem Pott, der alles überlebt. Ich hab schon so viele Biografien gelesen, daher kann ich sagen, dass das eine der Besten ist. Ob wahr oder nicht, unterhaltsam ist sie alle mal.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Roman mit biografischen Zügen gefällt mir gut, er ist unterhaltsam, humorvoll und treffend. 5 Feensternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2022

So cool

Superwurm
0

Superwurm ist zu allen nett und hilft ihnen, auch wenn sie in Gefahr sind. Sie lieben ihn alle. Bis die böse Echse kommt und mit Hilfe des Raben, den Superwurm kidnappt. Er soll nach Schätzen graben. Doch ...

Superwurm ist zu allen nett und hilft ihnen, auch wenn sie in Gefahr sind. Sie lieben ihn alle. Bis die böse Echse kommt und mit Hilfe des Raben, den Superwurm kidnappt. Er soll nach Schätzen graben. Doch leider findet er nix und der Rabe will ihn fressen. Doch die Freunde helfen in der Not.
Das ganze ist so schön gedichtet-erzählt, dass man viel Spaß beim Vorlesen hat. Auch sind die Texte eingängig, so dass man sie sich schnell merken kann. Auch die Bilder sind total detailreich, so dass man viel Spaß hat sie anzugucken.
Ein tolles Superwurm Buch, bei dem das Können der Tiere hilft. Die Spinne macht ein stabiles Netz, die Bienen machen Honig und tragen die Echse im Flug. Genial, vor allem für Kinder, weil sie einiges lernen können.

Dazu kommen noch die Sachen, die der Wurm kann. Hulla Hoop, schaukeln, Gürtel, Leiter bzw. Rutsche, Hut, Sachen tragen. Das ganze ist echt cool

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere