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Veröffentlicht am 30.05.2023

Die Fee ist erstaunt

Die scheußlichsten Länder der Welt
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Eine Rezi zum Büfrü von Ciao 2012

Irgendwann habe ich mir das Buch: Die scheußlichsten Länder der Welt ertauscht. Ich hatte im Vorfeld schon einiges gelesen und wollte wissen, inwieweit das mit den Vorurteilen ...

Eine Rezi zum Büfrü von Ciao 2012

Irgendwann habe ich mir das Buch: Die scheußlichsten Länder der Welt ertauscht. Ich hatte im Vorfeld schon einiges gelesen und wollte wissen, inwieweit das mit den Vorurteilen stimmt.
Die Autorin

Favell Lee Mortimer wurde 1802 in London geboren und starb 1878. Sie wurde als Quäkerin geboren. Als sie 25 Jahre alt war begann sie mit Henry Manning die Bibel zu studieren. Sie war in ihn verliebt, doch er hatte andere Interessen und wurde Kardinal. Er forderte irgendwann seine Korrespondenz an sie zurück, verweigerte ihr aber ihre für ihn. Sie konvertierte zum evangelischen Glauben und fand alles andere schlecht . Sie hasste vor allem Katholiken und Moslems. 1841 heiratet sie Reverend Thomas Mortimer. Sie führte keine glückliche Ehe und es hieß, dass er ein grausamer Ehemann war. Irgendwann zog sie zu ihrem Bruder, um sich vor ihrem Gatten zu schützen. Mrs. Mortimer war Buchautorin und schrieb bevorzugt Kinderbücher (Auszug mitsamt meiner Meinung folgt) Als Witwe kümmerte sie sich um Waisenkinder und Arme. Sie lebte ihre letzten 16 Jahre in Rivulet House und ihre Grabstätte befindet sich scheinbar in Sheringham. Ihre Nichten und Neffen mochten sie nicht.
Todd Pruzan

ist eigentlich Coautor des Buches. Er hat eine riesig lange Einleitung geschrieben, um sich die Zeit damals und Mrs. Mortimer vorstellen zu können. Als er auf ihr Buch stieß, musste er lange suchen, bis er feststellte, wer die Autorin ist. Das Problem war, dass sie viele Bücher schrieb und man auf die folgenden immer schrieb: Die Autorin von „The Peep of Day“. Dieses Buch wurde damals schon 1 Million mal verkauft und in viele Sprachen übersetzt. Todd Pruzan fiel also ein Buch von Mrs. Mortimer in die Hände und er und seine Kumpels lachten sich halb tot über die Vorurteile der Autorin, die nur einmal als Kind in Brüssel war und sonst nicht mal in England herumkam. Irgendwann fand er es schade, dass er ihre Bücher nur in Antiquariaten in Amerika fand. So wollte er der heutigen Welt nicht vorenthalten, was die Autorin 1855 über unsere Vorfahren schrieb. Die Autorin war sehr belesen und hat das was sie gelesen hat, zusammengefasst und über jedes Land ihre bissigen Kommentare abgelassen. Gelästert bis zum geht nicht mehr. Ob wir Todd Pruzan dankbar sein müssen, erfahrt ihr in meiner Meinung.
Mrs. LeeMortimer, ein Auszug aus einem Kinderbuch (Peep eine Bibel-Fibel für Vierjährige) von ihr:

„Gott hat deine Knochen mit Fleisch bedeckt. Dein Fleisch ist weich und warm. In deinem Fleisch fließt Blut. Gott hat Haut darum gelegt, und sie bedeckt dein Fleisch wie ein Mantel... Wie gütig von Gott, dir einen Körper zu geben! Ich hoffe, deinem Körper wird kein Leid geschehen.... Ob deine Knochen brechen werden? - O ja, das würden sie, solltest du von irgendwo hoch oben herabstürzen oder von einem Karren überrollt werden....
…..
Wenn er ins Feuer fiele, würde er verbrennen. Wenn er mit einem großen Messer durchbohrt würde, würde all das Blut auslaufen.........etc. etc..“

Fee meint: Danke Gebrüder Grimm, dass ich mit euren Märchen aufwachsen durfte!!! Solch ein sadistisches Kinderbuch muss den Kindern von damals (UNSEREN VORFAHREN), megamäßig Angst gemacht haben. Aber das nur mal, damit ihr einen Eindruck der Autorin bekommt. Denn dieses Buch ist so was wie ein Märchenbuch für Erwachsene. Vorurteile so weit man sieht.
Inhalt:

In diesem Buch gibt es eine Zusammenfassung über die wichtigsten Länder der Welt und die Länder, die Todd Pruzan am interessantesten fand.
Teil 1
Die tollpatschigsten Menschen in Europa
The Countries of Europa(e) described (1849)
England, Wales, Schottland, Irland, Frankreich, Spanien, Portugal, Russland, Italien, DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, Ungarn, PREUSSEN, Polen, Holland, Belgien, Schweiz, Dänemark, Island, Sizilien, Schweden, Norwegen, Türkei, Griechenland.

Teil 2

Die betrunkensten Arbeiter in Asien
Far off: Asia and Australia described (1852)
Das heilige Land, Arabien, Die Türkei in Asien, Persien, China, Hindustan, Tscherkessien, Georgien, Tatarei, Afghanistan, Burma, Siam, Malakka, Sibirien, Ceylon, Borneo, Japan, Australien.

Teil 3
Die gottloseste Stadt der Welt
Far off, Part II: Africa and America described (1854)
Afrika: Ägypten, Nubien, Abessinien, Südafrika, Guinea oder Land der Neger, Aschanti, Dahomey.
Amerika: Die vereinigten Staaten, Kalifornien, Grönland, die westindischen Inseln, Mexiko.
Zentralamerika.
Südamerika: Brasilien, Peru, La Plata oder die argentinische Republik.
Der große pazifische Ozean: Neuseeland.
Inhalt II

Am Anfang gibt’s eine kurze Einleitung über die Autorin, als Todd Pruzan auf ihren Spuren wandelte.
Zu jedem Kapitel gibt es eine geschichtliche Einleitung, die in einer anderen Schrift geschrieben ist, damit ihr euch ein wenig in die damalige Zeit des Landes einlesen könnt.
Zum Schluss gibt’s den tiefempfundenen Dank von Mr. Pruzan an die Autorin. Ein Haufen Quellen und zum Buch.
Leseprobe samt Fees Meinung dazu:

Ich dachte mir, dass ihr unbedingt wissen wollte, was sie über die Deutschen, Preußen und Österreicher sagte. Hier ein paar kleine, „nette“ Auszüge.
Deutschland:

Zuerst kommt ein wenig Länderbeschreibung und dann:“Wo sind die Kühe? Sie sind im Stall. Wie seltsam, die arme Kuh im Stall einzusperren! Ich bin sicher, wenn sie eine Kuh wären, würden sie viel lieber eine amerikanische sein, die sich an frischem Gras gütlich
tun kann, und nicht eine deutsche, die Bündel von Heu im Stall frisst.“
Ihr seht schon, der Leser wird miteinbezogen und nach seiner Meinung gefragt, die ja die Meinung von Mrs. Mortimer zu sein hat. Sie war nie da, weiß das aber ganz genau, dass ALLE unsere Kühe im Stall stehen. Unser Land wäre zwar nett, aber wir haben „nicht diese hübschen grünen Wiesen.... wie in England.“ Ach ja? Also ich war noch nie in England, aber WIR haben hübsche grüne Wiesen und darauf sah ich schon viele hübsche Kühe weiden, die frisches aromatisches Gras bekam.
„Im Erdgeschoss ist der Kuhstall, was an sich nichts schlechtes wäre, wäre das Zimmer im ersten Stock sauber;.....Weil die Frauen so viel draußen sind, halten sie ihre Häuser nicht sauber..... alles ist schmutzig und unbequem.“
„Die Frauen sind sehr fleißig, und sie nehmen ihr Strickzeug überallhin mit. Sie sind in ihre Stricknadeln vernarrt wie die Männer in ihre Pfeifen. Es würde Sie überraschen, wie viele Socken sie stricken....“
Das alles war mir sehr neu und ich würde nicht alle deutschen Häuser für dreckig halten, allerdings, da wir ja viel stricken, wo tun wir das denn? Außerdem verbringen wir viel Zeit weben, mit kochen und spinnen (Leinenwäsche). Zudem können und wir auch Klavier und Harfe spielen. Ach ja, und Tee können wir auch nicht kochen. Und wir haben alle blondes Haar und blaue Augen. Wir lesen auch keine nützlichen Bücher, nur Romane über Menschen, die gar nicht gelebt haben. Oh je, wie können wir nur. Was sind wir doch für Barbaren. Und dann noch unsere Weihnachtsbäume. Das ist ja schrecklich und böse Kinder bestrafen wir. DAS ist natürlich richtig, nach Mrs. Mortimer, die solche sadistischen Kinderbücher schrieb.
Österreich:

„Ein Teil Deutschlands heißt Österreich.“
Mit anderen Worten Österreich gehört zu Deutschland. Gehört uns dann auch ein Teil der Schweiz? Weil ein Teil dort redet ja auch deutsch. Ihr seht schon, die Länder waren früher ein wenig aufgeteilt. Leider gibt es dazu keine Karte, die fehlt noch in dem Buch. Denn Mrs. Mortimers Landkarte ist sicher irgendwie auch damals nicht aktuell gewesen. Denn manches ist nicht so ganz richtig und das hat ja auch Mr. Pruzan schon festgestellt.
„Niemand ist so versessen auf Gesellschaften wie die Bewohner Wiens.....essen sie für ihr Leben gern gute Sachen.... Kutschen, die mit großer Geschwindigkeit fahren, und es ist gar nicht leicht, ihnen auszuweichen, weil es keine Bürgersteige gibt. Wenn die Wagen um eine schmale Kurve biegen, retten sich die erschrockenen Leute manchmal mit einem Sprung auf die Kutsche, statt von ihr überfahren zu werden, so dass man häufig Equipagen sieht, an die sich vorn und hinten Menschen festklammern.....Die Straßen werden sehr sauber gehalten, doch mitten durch die Stadt fließt ein dunkler Strom, der ziemlich ekelerregend und ungesund ist. Eine große Zahl von Menschen in Wien hat Husten, weil ein kalter Ostwind weht.“
Das klingt alles noch ziemlich harmlos, allerdings, wenn man um den triefenden Sarkasmus von Mrs. Mortimer weiß, weiß man genau, was sie sagen möchte: Solche Barbaren, diese Kutscher, diese feiernden Wiener und dieser dreckige Fluss. Leider fehlt hier was zum Glauben, denn sicher hat sie da auch was gefunden. Wie in jedem Land, aber bedauerlicherweise ist Österreich nur sehr wenig gewidmet, zumindest in der Übersetzung von Mr. Pruzan, der ja nur einen Bruchteil davon im Buch unterbringen konnte und er nahm sich die Sachen heraus, die ER persönlich am ironischsten fand. Feiern und Vergnügen sind Sachen, die sie, als christliche Frau, überhaupt nicht leiden konnte, daher sind die Östereicher ja in ihren Augen Barbaren, das liest man aus jeder weiteren Zeile heraus, die sie schreibt. Aber den Kaiser, den mag sie, denn den findet sie gütig. Sie weiß nur eine einzige Sache über ihn und daher kommt sie zu diesem Schluss. Egal was er sonst tut, er ist gütig.
Preußen:

Preußen kommt gleich hinter Ungarn in diesem „Länderbeschreibenden Buch“.
„Preußen ist kein schönes Land. Es ist voll sandiger Ebenen, hässlicher Sümpfe und mickriger Tannen. Es ist auch kein gesundes Land. Der Ostwind weht schneidend kalt, und der Boden ist sehr feucht......“
Ja, wahrscheinlich ist Preußen gleich neben Wien, daher die Sache mit dem Ostwind. Also SIE denkt sicher so, denn sie schreibt so, dass es einfach ist, sie zu verstehen.
„In einem Punkt aber ist es ein gutes Land....“
Oha, sie hat was gutes gefunden. Was ist das wohl?
„...denn die herrschende Religion ist die protestantische.“
Das war ja nun mal wieder klar. So lange die Leute evangelisch sind, haben sie einen Pluspunkt, sonst können sie tun und lassen, was sie wollen, aber evangelisch ist immer gut.
„Schade, dass es so viele Soldaten gibt. Die Preußen sind nicht so versessen aufs Essen wie die Österreicher. Sie begnügen sich mit Butter und Brot.....aber sehr aufs Trinken. Sie behaupten, bei ihnen gibt es kein gutes Bier und keinen guten Wein. Das stimmt; aber könnten sie nicht etwas besseres finden als Branntwein, wovon ihre Gesichter fahl werden, der ihrer Gesundheit schadet und viel Streit erzeugt?“
Die Österreicher sind versessen aufs Essen und so etwas ist immer schlecht. Manchmal denke ich, sie ist neidisch, weil das Essen in England, ja erwiesener Weise nicht gut ist. Es gibt schließlich selten (ich kenne keins) englische Lokale, und Leute, die ich kenne und dort waren, haben total viel abgenommen. Trinken ist immer schlecht in ihren Augen und damit haben sichs die Preußen, trotz protestantisch sein, doch wieder verdorben. Wofür sie wohl viele Soldaten haben? Wenn sie doch so viel Streiten? Also ich denke schon, dass dies sehr nützlich war, wenn dies wirklich so war.
Nun wisst ihr also, was sie von unseren Vorfahren dachte.
Ach ja, eins fehlt noch: Berlin. Dort gibt es ein schönes Tor, mit einer der vornehmsten Straßen Europas. Linden und Kastanien gibt es da. Eine ganze Meile lang, mitsamt Königsschloss. Das muss sie sehr beeindruckt haben. Und natürlich gibt’s den Ku'damm und das Brandenburger Tor heute noch. ABER, dann kommt's wieder ganz dicke:
„Ob Ihnen Berlin gefallen würde? Ich habe Ihnen noch gar nicht von den Gossen oder Rinnsteinen erzählt, die es in jedem Stadtteil gibt, sogar in der Nähe des Königsschlosses, und die so schwarz und schmutzig sind, dass die ganze Stadt im Sommer sehr unerfreulich ist. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass der schwarze Fluss und die schwarzen Gossen sehr schädlich für die Gesundheit sind und in Berlin sehr viel mehr Menschen sterben als in London.“
„Soldaten..... Schnapsläden...obwohl Preußen ein protestantisches Land ist, den Sonntag nicht heiligen, sondern abends sogar noch ins Theater gehen....“
Genau, damit untermauert sie wieder: Deutsche sind dreckig, London ist viel sauberer und es gibt hier viele Soldaten die saufen. Aber das allerschlimmste ist, sie sind evangelisch und heiligen den Sonntag nicht, das geht ja gar nicht, das ist unmöglich. Berlin gefällt ihr also nun doch nicht und da möchte sie auch lieber gar nicht hin.
Einen habe ich noch, den Charakter der Deutschen!!! auf den Punkt gebracht, im Kapitel der Preußen, die ja doch irgendwie deutsche sind:
„Die Preußen sind wie die Deutschen; und in Wirklichkeit sind sie Deutsche, denn der größte Teil Preußens wird Deutschland genannt. Aber sie sind lebhafter und nicht so langsam oder bedächtig. Sie sind nicht so vernarrt in Geselligkeit und Schlemmereien wie die Österreicher. Jeder raucht, ….sogar die Jugnen beginnen schon sehr früh... Die Ladys und Gentlemen sind sehr höflich..... aber die Ladenbesitzer sind unhöflich.....“
Nun habt ihr den Schreibstil und die Aussagen von Mrs. Mortimer ansatzweise mitbekommen und ich bin sicher, ihr versteht nun, warum Todd Pruzan sehr begeistert von ihren Büchern war. Ihr Sarkasmus trieft nur so dahin und ihre böse Ironie ist sagenhaft.
Fees restliche Meinung:

Todd Pruzan hat sehr deutlich gemacht, warum ihm Mrs. Mortimers Zeilen amüsiert und zugleich fasziniert haben. Es ist auch wirklich sehr interessant, was sie so alles geschrieben hat. Der eigentliche Autor des Buches, oder der, der alles zusammengetragen und -gefasst hat, hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben. Erstmal ist er auf ihren Spuren gewandelt und hat ihren ganzen Lebenslauf nachgeforscht. Und war sehr enttäuscht, dass so wenig von der berühmten Autorin übrig blieb. Nicht mal die Nachfahren von dort wo sie wohnte, wussten, dass hier ihr Grab sein soll und das haben sie ja auch nicht gefunden. Eine Autorin, deren Bücher so oft verlegt wurden, wurde irgendwie vergessen. Mr. Pruzan fand das sehr schade und ich auch.
Ich habe dieses Buch wirklich mit Genuss gelesen und lachte über ihre Widersprüche. Es war wirklich schön. Denn sie hat doch ALLE, wirklich ALLE durch den Kakao gezogen, daher ist es doch gerecht. Finde ich jedenfalls. Natürlich ist das böseste Satire, aber es ist ihre Meinung, die sie hatte, nachdem sie sehr viel damalige Literatur gelesen hat. Das sollte man anerkennen, wenn sie auch nicht so ganz knäcke war, denn wer solche Kinderbücher schreibt (wie ein kleiner Auszug hier beigefügt), der kann nicht so ganz „normal“ gewesen sein. Ich bemitleide immer noch die armen Kinder, denen das vorgelesen wurde, oder die das dann später, als sie vielleicht selber lesen konnten, das gelesen haben. Wie sie das alles erklärt hat, das ist so schauderhaft, böse und gemein.
Trotzdem glaube ich nicht, dass sie so böse war. Es war auch eine ganz andere Zeit. Sie war einfach streng, christlich und total naiv. Wirklich naiv. Denn wer kommt schon auf die Idee und nimmt ihren Papagei mit zu sich ins Bett, damit er sich mal richtig ausstrecken kann? Der unglückliche Vogel starb dann, weil sie ihn mit Wasser und Seife wusch und vor dem Kaminfeuer trocknete. Ihr Lamm musste im Meer baden, damit sein durchnässtes Fell trocknete, wurde es in den Sand eingegraben. Man könnte sie Tierquälerin nennen, wenn man solche Sachen liest. Aber sie meinte das wirklich gut, das ist das Problem, daher eher naiv wie böse und wohl einen guten Teil an Verrücktheit. Ich finde das total makaber und wäre sehr böse gewesen, wenn ich diese Tierquälerei gesehen hätte, denn da könnte ich nicht lachen. Aber es entbehrt doch nicht eines gewissen Witzes. Früher nannte man das dann auch eher Exzentrisch.
Das Problem bei ihr wahr wohl auch, dass sie ein wirkliches Scheißleben geführt hat, anders kann man es nicht sagen. Als Quäkerin aufzuwachsen fand sie sicher nicht so toll. Dazu dann ihre unerwiderte Liebe und ein grausamer Ehemann, vor dem sie zu ihrem Bruder flüchtet. Sie arbeitet für die Kinder und Armen. Wobei ich ihr kein Kind anvertraut hätte, nach solch einem Buch, ich würde das keinem Kind antun. Ich find es einfach schrecklich. Aber sie ging mit ihren anvertrauten Kinder an den Strand und dort waren sie glücklich und sie tat da oft auch was gutes, wenn sie nicht gerade ihre irrsinnigen Gedanken hatte.
Gesundheitlich hatte sie auch kein tolles Leben, denn sie hatte Choleraanfälle, ein Gesicht, das von einem Karren zerschmettert wurde, Wundrose im Schienbein, die Schleppe ihres Morgenmantels fing Feuer, das hat sie dann auch nicht unbeschadet überlebt, dazu dann Influenza, Wasserkopf, einen Schlaganfall, Asthma, Scharlach, Gelbsucht, Rippenfellentzündung, Blind- und Taubheit, Bronchitis und Gehirnerweichung. Kein Wunder, dass sie froh war, dass sie mit 76 endlich starb. Es ist schon erstaunlich, dass sie überhaupt, damals, schon so alt wurde.
Daher wundert mich gar nichts mehr und bei so einem Hintergrund denke ich, ist es klar, wenn man so bissige, mies gelaunte Reiseführer schreibt, ohne jemals die Orte besucht zu haben.
Dass sie total naiv war, steht für mich fest, denn ihr Schreibstil ist zwar gut, aber irgendwie kindlich. Sie bezieht den Leser grundsätzlich mit ein, in dem sie diese fragt, ihnen aber gleichzeitig die Meinung abnimmt, denn es gilt ja nur ihre Meinung, zudem ist das ja auch viel besser, so wie sie denkt, dass alles schrecklich ist.
Diese Beschreibungen sind wirklich herrlich und man könnte sich wirklich vorstellen, dass das auch so war. Aber es ist einseitig, nur weil manche Leute so sind, sind gleich alle so. Übrigens ist jedes Land gleich schlecht und bekommt sein Fett weg, daher kann man über die Vorurteile eines jeden Landes lachen. Und früher war vielleicht einiges wirklich so. Aber es war wohl auch so, dass Engländer wohl ein Haus in Deutschland beschrieben hat und ausgerechnet das war dreckig, daher sind wir Deutschen eben dreckig. Aber bei so vielen Hobbies, zur normalen Arbeit und dem ausführlichen Kochen, da bleibt ja auch keine Zeit, dass wir da noch putzen könnten und beim Lesen von solch schrecklich-dümmlicher Romane, da kann man ja nicht mehr putzen. Irgendwie mussten ja auch die Kinder erzogen werden, da ist es doch verständlich nicht zu putzen. Aber das könnte sie ja nicht zugeben, denn dann, wäre sie ja nett. Und nett ist etwas, was sie auf gar keine Fall sein möchte. Wenn etwas schön ist, wie in Berlin zum Beispiel, wird es gleich wieder schlecht gemacht.
Und selbst wenn die Landesgrenzen damals anders waren, so hat Mrs. Mortimer trotzdem nicht so viel Ahnung gehabt, Landkarten von damals und ihre Beschreibungen sind total irreführend, daher man sollte das nicht für bare Münze nehmen. Geschichtliche und geografische Kenntnisse, sind bei aller Belesenheit wirklich nur sehr, sehr einseitig.
Denn sie schreibt ja selbst immer wieder: die Deutschen, die deutschen Frauen, die Österreicher, nicht einige oder so, es sind immer ALLE, die einfach so in einen Topf geworfen werden.
Trotzdem man kann sich dem hingeben und locker leicht lesen und sich amüsieren. Ich persönlich kann ihr auch nicht böse sein, dass sie so satirisch-übellaunig schreibt, bei so einem Scheiß leben das sie hatte. Da kommt mir das Leben hier und jetzt total harmlos vor. Ich frage mich trotzdem, wie hat sie das alles überlebt? Weil sie naiv war? Sie muss trotz allem Humor besessen haben, denn so einen Blödsinn zusammen zu schreiben, das ist schon sagenhaft. Aber wahrscheinlich war es bei ihr anders, sie hat ALLES wirklich ALLES, was sie gelesen hat für bare Münze genommen und geglaubt und auch gleich umgesetzt, auf die ganze Nation.
Wales war nur ein Steinwurf von ihr entfernt und sie hat es nicht bereist. Sie hatte sicher keine Lust, Leute kennen zu lernen, denen sie in ihrem von Vorurteilen belasteten Buch einiges zu Lasten legte, was nicht stimmte.

Wirf Mrs. Mortimer einen Brocken über einen Hund hin und ALLE Hunde werden so sein, nach ihr. Wenn ein Hund Kinder angreift, wird sie schreiben: Hunde sind gemeingefährlich und sie fressen und töten Kinder. Wahrscheinlich hat sie übertrieben oder das was sie gelesen hat, war übertrieben. Keine Ahnung, denn ich hatte nicht ihre Hintergrundwissen und kenne nicht die Bücher, die sie vorher gelesen hat. Wer könnte das auch heute noch nachvollziehen, wo doch schon ihre Werke kaum zu bekommen sind.
Daher gebührt mein großer Dank an Mr. Pruzan, der uns so eine herrliche Lektüre zukommen lies. Wer ein lustiges Lesevergnügen haben möchte, ist hier total richtig und sollte sich dieses Buch kaufen. Danke auch an Piper für das Buch und die Übersetzung, auch wenn es in der Originalsprache deutlich besser wäre und deutsche sicher einen etwas anderen Humor haben und daher sicher andere Eigenschaften lustig finden, die, nämlich die uns Mr. Pruzan unterschlagen hat, denn es gibt im Original seitenlange Verdammnis für uns deutschen, aber das konnte er in diesem Büchlein nicht unterbringen, denn dafür ist es zu klein. Aber vielleicht gibt es ja mal eine Fortsetzung oder so.....
Ich mag das Buch und bin begeistert, aber ich denke, man sollte diesem Buch keine 5 Sterne gewähren, weil Vorurteile sind nicht gut und alle Leute über einen Kamm scheren auch nicht. Übrigens ist der Durchschnitt bei Amazon auch bei 3 Sternen. Da kann ich ja nicht so falsch liegen.
Zum Schluss noch eins, es gibt tatsächlich Länder, die sie am schönsten findet, natürlich England, aber auch der Schweiz und Griechenland könnte man auch diesen Titel zubilligen.
Also wer eine leichte Lektüre mit kindisch-naivem Einschlag mag, der ist hier richtig. Man kann das Buch nicht auf einmal durchlesen. Europa habe ich auf einem Rutsch genossen. Afrika gleicht sich manchmal doch sehr, da wünschte ich mir dann doch, dass Mr. Pruzan das nicht so gnadenlos zusammengestrichen hätte, denn anders kann man sich das nicht erklären, dass manches total anders ist und manche Länder sich aufs Haar gleichen, also wer geschichtlich einigermaßen beschlagen ist, der weiß, das kann nicht sein. Aber wie schon gesagt, man kann dies alles nicht für bare Münze nehmen und sollte es schon mit Humor lesen, was da so über das eigene Land verzapft wird.
Fees Fazit:

Ich liebe das Buch und wie schon im Text beschrieben bekommt es 3 Sterne und eine unbedingte Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kann man, muss man nicht

Gefährliche Empfehlungen
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Alte Bewertung

Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen ...

Alte Bewertung

Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen und betreibt ein Restaurant in Luxemburg.
Seine Freundin ist allerdings die Chefin des Guide Gabin und Nachfahrin des legendären Begründers. Beim Fest, gerade als der Präsident redet, gibt es einen veganen Zwischenfall und der Strom fällt aus. Danach fehlt der Guide Bleu von 1939 und der Präsident und Xaviers Freundin bitten ihn, zu ermitteln.

Fees Meinung inklusive mehr vom Buchinhalt
Es war mein erster E-BookKrimi und es fiel mir echt super schwer diesen zu lesen. Denn das mit dem Zurückblättern, den Lesezeichen und so, fiel mir echt schwer und vor allem die Legende, wie jetzt die Luxemburger oder Französischen Gerichte auf Deutsch heißen, hab ich dann erst am Ende gesehen, als ich mir dann den Rest des Buches ansah. Leute, die das gewohnt sind, kommen garantiert besser mit so einem kulinarischen Krimi klar, wie ich. Ich hatte aber meine Probleme.

Der Krimi war sehr spannend und ich habe es geschafft, ihn in 4 Tagen auszulesen. Zum einen, besitze ich keinen Ebook-Reader und zum anderen ist mein Tablet doch ein bisschen schwer, so auf Dauer. Zum anderen sind die Tage vor Sylvester an der holländischen Grenze ziemlich laut und man ist im Dauerbeschuss, so dass man sich schwieriger auf Sachen konzentrieren kann, die anders sind. Ein Buch ist normal, ein Ebook ist Gewöhnungssache. Was beim Liebesroman-Ebook noch flott ging, war beim Krimi doch eher schwieriger und langwieriger. Aber ich vermute mal, der Krimi hatte mehr Seiten. Was aber schwierig ist, herauszufinden, da meine Schriftgröße größer ist und so hatte ich jede Seite 2 mal, d. h. jedes Mal beim Umblättern gab es z. B. die Seite 312 2 mal, bis dann 2 mal die 313 kam usw. Insgesamt waren es über 600 Seiten, die aber um einiges schneller gelesen sind, als eine Buchseite.

Der Krimi war sehr spannend und die kulinarischen Gerichte fand ich auch immer sehr interessant. Gerne hätte ich das Spiegelei nach gastronomischer Art ausprobiert, doch leider habe ich die Seite nicht wiedergefunden. Was am Ebook lag, den reale Lesezeichen habe ich genug.

Ich fand die Geschichte nicht sehr plausibel, vor allem, die Rolle des französischen Präsidenten. Man kann echt vieles nachvollziehen, aber vor allem das furiose Finale samt Feuerwerk fand ich dann doch etwas seltsam und es gefiel mir nicht. Da das Buch aber nicht da sein Ende hatte, fand ich es dann wieder um einiges besser, als der Milchkrimi der nicht in Bayern stattfand und kein Ende hatte.

Eigentlich liebe ich kulinarische Krimis, aber dieser Krimi hat sich als langwierig erwiesen. Er war zwar spannend, aber nicht immer. Das hin und her an verschiedenen Orten fand ich nicht so toll und etwas verwirrend. Der Koch war ständig irgendwo in Action und immer musste er wieder nach Luxemburg in sein Lokal, dann wieder seine Freundin in Paris besuchen. Dann war er bei dem zu Scherzen aufgelegten 3 Sternekoch, der total unplausibel war. Vor allem, der Koch, also die Hauptperson des Buches, Xavier Kieffer fällt voll auf die Scherze des 3-Sternekochs herein? Das ist total unplausibel. Das Menu, das er vorgesetzt bekam zum probieren, versalzen, total scharf, usw. das war nicht witzig beschrieben, das war eher ärgerlich und blöde.

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. So wie man manche Bücher nicht auslesen möchte, mag man manche Bücher nicht rezensieren, denn ich kann nicht spontan sagen, das Buch hat so und so viele Sterne. Einerseits war es spannend und gut. Andererseits war es verwirrend, streckenweise aber langweilig und unplausibel. Teilweise gefiel mir das Buch, teilweise konnte ich mir alles vorstellen und teilweise war das Buch so unplausibel, das ich gerne wieder eine Lesepause eingelegt habe. Der Sprachstil ist nicht besonders anspruchsvoll und sehr nett, so dass ich vermute, dass er eine große Lesegemeinde anspricht. Das Cover ist auch nett ansprechend und passt sehr gut dazu.

Fees Fazit
Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Denn einerseits fand ich das Buch spannend und mit den kulinarischen Gerichten total interessant, dann wieder war es langweilig, unplausibel, so dass ich gerne eine Lesepause einlegte. Es gibt weitaus bessere Krimis und da ich meistens streng bin, beim bewerten muss ich hier 3 Sterne geben, aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

~~~ Blacklist für den Autor! ~~~

Mit dem Kühlschrank durch Irland
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Irgendwie war ich sauer nach dem Lesen des Buches
Alte Ciao Rezi 30.12.2013
Pro:
Irland
Kontra:
Langweilig, Wiederholungen, nicht witzig, Irland, Pubs, saufen, besoffen, Mitfahrgelegenheiten
Empfehlenswert: ...

Irgendwie war ich sauer nach dem Lesen des Buches
Alte Ciao Rezi 30.12.2013
Pro:
Irland
Kontra:
Langweilig, Wiederholungen, nicht witzig, Irland, Pubs, saufen, besoffen, Mitfahrgelegenheiten
Empfehlenswert: Nein
Details:
Niveau
Unterhaltungswert
Spannung
Wie ergreifend ist die Story?
mehr


Fees Geschichte

Tony Hawks hat sich bei einem durchzechten Abend einen Rausch angetrunken und infolgedessen hat er gewettet. Er möchte mit dem Kühlschrank durch Irland wandern….

Fees Meinung

Die vielen positiven Rezensionen und da Irland eins der Länder ist, das ich gerne mal besuchen möchte, haben mich dazu gebracht, dieses Buch zu kaufen. Der Bericht lag lange vergraben auf meinem PC, aber nun habe ich ihn aktualisiert und veröffentlicht. ich weiß nicht, was ich mit dem Buch gemacht habe, aber solche Schrottbücher hab ich nie behalten.
In der Erwartung, dass er sich den Kühlschrank auf den Rücken schultert und durch Irland wandert und dazu die schöne Landschaft beschreibt, wurde ich bitter enttäuscht.
Ein Radiosender beschafft ihm Mitfahrgelegenheiten und Unterkünfte. Gratis versteht sich, die Leute sind alle begeistert und helfen ihm gerne. Abends gibt’s dann noch das Pub-Saufgelage. Das Buch ist keineswegs witzig, man bekommt den Eindruck, dass Iren nur saufen und alle verrückt sind. Liebenswerte Iren? Oh nein, nach diesem Buch will keiner mehr nach Irland, außer, er liebt Pubs und das irische Bier!
Eins der langweiligsten Bücher die es überhaupt gibt. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen und fand es war absolut vertane Zeit. Vielleicht verstehe ich einfach den irisch-englischen Humor nicht? Ich weiß es nicht, aber es war gruselig. Es war total zäh. So wie man in Matchball in Moldawien viel über Land und Leute erzählt bekommt, so wenig liest man über Iren. Ein totaler Reinfall und 8,50 Euro mit denen man was besseres machen hätte können. Man mag die Charaktere nicht und am Ende des Buches kam Tony Hawks auf meine absolute Autoren-Blacklist. Ich war so sauer.
Haws beschreibt sich als witzig und locker. Er glaubt von sich, dass er der tollste Kerl der ganzen Welt ist. Als Leser langweilt man sich unglaublich und man muss sich das Buch schön trinken, den anders kann man sich die vielen positiven Rezensionen gar nicht mehr erklären.
Der Radiosender und die Iren müssen ihn ständig retten und rausreißen, damit er die Wette schafft. Eigentlich tun die alles für ihn und was macht Hawks? Saufen, verkatert sein und ein schreckliches Buch schreiben! Am Anfang war das Buch vielversprechend. Die ersten 100 Seiten waren gerade noch so ok, wofür auch der eine Stern ist, aber der Rest waren nur immer Wiederholungen. Das fand ich wirklich sehr, sehr schade. Die Idee selbst und Irland klingt wirklich erfolgversprechend. Ich weiß von Freunden, was für ein tolles Land Irland ist und das dort wirklich nette Menschen leben. Müssen sie auch, sonst hätten sie den Autor kaum ertragen und ihm nicht geholfen, die Wette zu gewinnen. Nein, ich verrate nicht zu viel, denn ich rate ab, das Buch zu lesen. Ich glaube auch, er gewinnt jede Wette, über die er ein Buch schreibt, sonst würde er nicht darüber schreiben. Denn, das ganze wäre ihm dann doch zu peinlich und er könnte nicht mehr über sich denken, wie toll er ist.
Sprachlich gesehen ist das Buch auch ganz schlecht geschrieben. Er ist ein Komiker in England, aber wenn er so was nötig hat, muss er wohl zuvor B-Prominent gewesen sein, oder gar C, D….
Der Autor ist auch ziemlich überheblich. Jugendherbergen mag er nicht und alle, die da mit ihm übernachten empfindet er als Idioten. Außerdem braucht er seine Nachtruhe. Und ich glaube auch, dass die Jugendherbergen zu früh schließen und er ist ja schließlich erwachsen und kann saufen bis…..
Na ja, aber in erster Linie helfen ihm ausländische Touristen und das beste ist, wenn das ganze Buch Schrott ist, dann gibt’s auch wieder „Sex sells“ und den One-Night-Stand mit der Neuseeländerin.
Iren sind ja auch nicht gerade beliebt bei den Engländern, was sicher umgekehrt genauso ist. Aber wenn jemand Iren als Leute die schmuddelige Klamotten tragen, schlechte Zähne haben, viel trinken können, Autos fahren, die kurz vor dem Zusammenfallen sind und Blechpfeife spielen abtut, dann macht das den Autor weder für die Iren noch für mich sympathisch.
Als Reisebericht untauglich und als lustiges Buch absolut gruselig, wiederholend und absolut schlecht! Bleibt nur noch zu erwähnen, dass der Kühlschrank eine Kühlbox in Koffergröße ist. Wen wundert dies jetzt noch? Vielleicht liegt es zusätzlich noch an der Übersetzung und an der mangelhaften Grammatik. Aber für mich kam Tony Hawks erst mal für über 10 Jahre auf die Blacklist für Autoren. Inzwischen habe ich mich von meinen „Schmerzen“ und „Aversionen“ gegen den Autor erholt und habe Matchball in Moldawien (3 Sterne gelesen), dazu werde ich dann noch 2 andere Bücher des Autors lesen und berichten, ob der Autor top oder schrott ist.

Fees Fazit

Dieses Buch ist reine Zeitverschwendung und Umgangssprachlich könnte man auch von Geldabzocke sprechen. Ich vergebe den Pflichtstern und empfehle das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

So ein tolles Buch...

Urlaub mit Papa
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Ich habe das Buch damals total genossen und war megabegeistert. Also bitte das Buch lesen und keinesfalls den Film!!

Dann hab ich den Film angeguckt und war total entsetzt. Weil da alles anders war. Das ...

Ich habe das Buch damals total genossen und war megabegeistert. Also bitte das Buch lesen und keinesfalls den Film!!

Dann hab ich den Film angeguckt und war total entsetzt. Weil da alles anders war. Das ist jetzt die Filmrezi, die ich mal bei Ciao eingestellt hatte, aber mit vielen Vergleichen zum Buch, das mir total gefallen hat. Daher nicht wundern, das Buch hat seine 5 Sterne wirklich verdient!!!

Story:
Christine möchte nach ihrer Scheidung von ihrem Mann mit ihrer Freundin Dorothea Urlaub auf Norderney machen. Außerdem sollen sie Marleen, der Pensionswirtin, beim Umbau helfen. Da Christines Mama ins Krankenhaus kommt, muss sie wohl oder übel ihren Vater mitnehmen, da dieser nicht alleine zurecht kommt. Da er aber denkt, sie kommt nicht zurecht, versucht er sich in ihr Leben einzumischen. Sogar seinen Freund spannt er damit ein. Christine lernt Johann kennen und ihr Vater lädt ihren Ex-Mann ein. Marleen möchte heiraten, daher ist es ihr wichtig, dass die Pension bzw. die Bar rechtzeitig umgebaut wird und ist natürlich sauer, dass ihre Pläne und Wünsche ignoriert werden.
Meine Meinung:

Durchgefallen!!!
Wer die Bücher von Dora Heldt kennt, der wird total enttäuscht sein, so wie ich auch. Da kann ich auch keine Milde walten lassen und Sterne zuschustern, wo es keine gibt. Ich kann gar nicht alles aufzählen was alles nicht glaubwürdig war oder vom Buch abweicht.
1. Die Filmemacher haben immer noch nicht kapiert, dass Christine über 40 ist. Da können sie doch die Hauptrolle nicht mit einem „blonden-Pilcher-Model“ mit geschätzten 29 Jahren besetzen. Es wirkt einfach nicht glaubwürdig und der Witz entfällt.
2. Die Geschichte ist total wirr und hat mit dem Buch irgendwie nicht mehr so viel zu tun. Das Buch behält seine Spannung, während im Film wird alles total wirr.
3. Im Buch spielt die Geschichte in Norderney, gedreht wurde auf Sylt. Es war wenig Urlaubs- oder Strandfeeling zu sehen, dazu war der Film zu kurz, aber dann hätte ja jeder bemerkt, dass das Norderney ist, so konnte man vielleicht manchem was vorgaukeln.
4. Das Buch ist total lustig, aber der Film wird trotz „Opa Addi von der Lindenstraße“ bierernst und ist nicht mehr lustig. Der Witz geht total verloren. Opa Addi darf auch nicht viel sagen, da sein bayrischer Dialekt unüberhörbar ist.
5. Wenn ich Rosamunde Pilcher ansehen möchte, dann seh ich mir das an, da ich diese Filme nicht mag, mag ich auch diesen Film nicht. Ich dachte echt, das wäre der falsche Film mit einer ähnlichen Story, denn das hat mich total an Rosamunde Pilcher erinnert.
Dass Christines Vater Heinz und sein Freund alles auf der Baustelle durcheinander bringen, wirkt nicht so charmant wie in Dora Heldts Büchern, nein, es ähnelt eher einem Familiendrama.
Es wird auch ziemlich viel weggelassen, was natürlich nicht gut für die Geschichte ist und es ist teilweise total verwirrend und man kommt manches Mal nicht gut mit.
Ich glaube, bei Christine stellt sich jeder eine Frau vor, die ein wenig mollig ist und keine Modelmaße hat. Die Christine im Film – Julia Stinshof – ist eine glatte Fehlbesetzung.
Bei ihrem Vater – gespielt von Lambert Hamel musste ich immer an Lou Grant von der Los Angeles Tribune denken. Irgendwie hat er mich in diesem Film total irritiert, schließlich sagte ich zu meinem Mann, der hat schwäbische Züge und passt gar nicht nach Norddeutschland, also auch die klassische Fehlbesetzung. Dabei kann ich mir gut vorstellen, dass er ein sehr guter Schauspieler ist, nur das, was da von ihm verlangt wurde, das hat einfach nicht gepasst. Vielleicht merkte er das selbst?
Das ganze ist eine absolut seichte Nichtunterhaltung. Es fehlte jede Glaubwürdigkeit. Die Leichtigkeit des Buches versteckte sich hinter steif agierenden Schauspielern (Opa Addi). Johann war auch plötzlich nicht mehr Johann, sondern hatte einen anderen Namen. So gegen Ende des Films. Das Ende war sowieso noch verwirrender und das ganze total durchschaubar.
Nein, also bei mir ist der Film total durchgefallen und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Ich liebe das deutsche Meer wahnsinnig, die Dünen, der Strand, das Meer, das Ambiente, das Feeling, alles hat in diesem Film gefehlt. Es war absolut lieblos zusammengeschustert. Wahrscheinlich hatte ich, da ich schon einige Bücher der Autorin kenne und mich sehr amüsiert habe, was mit lauten Lachattaken fast jeder mitbekam, einfach zu hohe Erwartungen gehabt.
Die Extras reißen das ganze auch nicht raus. Der Film hat zu sehr enttäuscht, so dass man dem nix mehr abgewinnen kann.
Sorry, also so lang die Macher (es wundert keinen, dass das ZDF dahintersteckt) einfach nicht auf die Bedürfnisse des älter werdenden Hauptteils der Bevölkerung eingehen, wird das nix mit dem deutschen Film. Wir sind alt genug und wissen, dass kaum einer in unserem Alter Modelmaße hat und haben es im Alltag schwer genug, so muss man uns nicht vorführen, was wir verloren haben. Wir haben dafür Altersweisheit und sind klüger als mit unter 30. Wir akzeptieren einige Pfunde zu viel und können auch mal schlemmen, ohne dass wir Gewissensbisse haben. Wir sind nicht unmüdig, nein, wir sind volljährig und wissen das!
Fazit:

Wer Dora Heldt nicht kennt und Rosamunde Pilcher liebt, der wird vielleicht begeistert sein, aber alle anderen: Hände weg von diesem Film.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

~~~ Moorleichen, Schwule, Verflossene und alte Schinken ~~~

Das Moor des Vergessens
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Alte Ciao Rezi von 2011

Heute möchte ich euch von meinem Thriller berichten, den ich vor kurzem gelesen habe.
Inhalt

Im Moor wird eine Leiche gefunden. Ist es der berühmte Christian Fletcher von der ...

Alte Ciao Rezi von 2011

Heute möchte ich euch von meinem Thriller berichten, den ich vor kurzem gelesen habe.
Inhalt

Im Moor wird eine Leiche gefunden. Ist es der berühmte Christian Fletcher von der Meuterei auf der Bounty?
Jane Gresham vermutet dies und lässt sich freistellen, um die vermissten Wordsworth Papiere zu finden. Es gab Hinweise, aber keiner glaubt so recht daran, dass diese noch existieren. Jane macht sich eine Liste von den Nachkommen des Dienstmädchens von Wordsworth und besucht sie alle. Doch nach ihrem Besuch sterben sie alle. Sterben sie, weil sie alt sind oder werden sie umgebracht? Jane ist das nicht so ganz geheuer.
Und da ist dann noch Tenille, die sich bei ihr versteckt, weil sie angeblich den Freund ihrer Tante umgebracht hat. Dan hat eine Affäre mit Jimmy und betrügt seinen Freund, statt Jane die ganze Zeit zu helfen. Nun taucht auch noch Janes Ex-Freund auf, der nun für Caroline arbeitet und mit ihr ins Bett geht. Jane weiß gar nicht mehr, wem sie glauben und vertrauen soll. Doch dann hat sie – zumindest teilweise – die richtige Spürnase. Trotzdem lässt die Polizei sie vorführen und verhaftet die arme Tenille. Aber immerhin kommt sie lebendig aus dem brennenden Haus heraus, wenn auch jemand darin stirbt.
In kursiver Schrift kommt immer so etwas wie ein altes Tagebuch des Meuterers auf der Bounty.
Meine Meinung

Das ganze hört sich nun verworren an, sorgt aber für Megaspannung und ein überraschendes Ende. Es ist wie immer ein Happy-End, aber nicht so perfekt, wie es sein könnte. Für mich kam das sehr überraschend und ich hab fast mit Jane mitgefühlt und hätte sie am liebsten getröstet.
Das Buch war so spannend, das gibt’s nicht oft. Manchmal wollte ich es gar nicht mehr weglegen, doch irgendwann war ich dann so müde, dass mir die Buchstaben vor den Augen verschwammen.
Der Spiegel meint, dass das Buch einen gehörigen Gruselanteil hat, was ich nicht bestätigen kann. Ich fand das Buch überhaupt nicht gruselig, nur wegen so einer uralten Moorleiche.
Ich fand, die Autorin, die ich zuerst für einen Mann gehalten hatte, hat die Fäden sehr geschickt zusammen gesponnen und nie hätte ich vermutet, wer der Mörder ist, erst so nach und nach ahnte ich einiges und dann war's doch ein wenig anders. Dieses Mal war der Gärtner total unschuldig .
Das ganze Thema fand ich sehr interessant und so war ich total fasziniert von dem ganzen Buch.
Die Autorin schreibt einfach, aber genial und so habe ich das Buch nur so verschlungen. Man kann sich sofort mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden und mit ihren Figuren, man sieht sie fast vor Augen. Man leidet mit ihnen mit oder freut sich mit ihnen.
Das Buch geht ein wenig traurig aus, was ich einerseits schade fand, aber ich mag ja auch keine Liebesromane und nur immer Friede-Freude-Sonnenschein, daher finde ich das Buch toll.
Also es ist keine Liebesgeschichte, es gibt nur ein halbes Happy-End, manchmal denkt man, es ist total verworren, doch es ergibt alles einen Sinn. Sie schreibt einfach anders, als andere. Anders als skandinavische Autoren oder alte Klassiker wie Agatha Christie, teilweise finde ich schreibt sie viel besser, spannender, moderner. Das faszinierende daran ist, es könnte tatsächlich Wirklichkeit sein. Es ist ein super toller Thriller, den ich nur empfehlen kann.
Das einzige, was mir nicht so gut gefiel war das in kursiv geschriebene Tagebuch des Meuterers auf der Bounty. Damit konnte ich nicht viel anfangen und die Spannung war so groß, dass ich dann das nicht mehr so gern gelesen habe, aber ich hab's dann auch geschafft.
WICHTIG

Ich muss noch etwas dazu fügen. Die Rezensionen von Amazon.de habe ich gelesen und die stimmen teilweise gar nicht. Erst mal, Jane hat mit einigen Leuten geredet und dann ERST wurden sie umgebracht.
Dann finde ich es doof, dass man zum Buch – Hörbuchreszensionen dazu genommen hat. Wenn das Hörbuch wirklich schlecht ist, kann die Autorin nichts dafür, finde ich. Ein Hörbuch und ein Buch sind Unterschiede, da liegen Welten dazwischen. Manche mögen auch den Vorleser nicht oder seinen Stil oder seine Stimme. Ich höre seit dem Sommer auch öfter mal Hörbücher, aber lesen finde ich noch immer viel besser.
Was mir nun auch wieder auffiel ist folgendes: Ich mag Leute nicht, die ein Buch nur teilweise lesen oder ein Hörbuch nur teilweise hören und dann schreiben, es ist „sch****“. Also das kann's echt nicht sein! Manche Bücher finde ich so langatmig und dann gegen Mitte/Ende werden sie doch noch spannend und toll.
Mir kommt das vor wie bei Ciao. Jemand kauft einen Joghurt, weil die Verpackung toll aussieht, dann macht er ihn auf und oh, was für eine Schande, der sieht nicht schön aus, also probiere ich ihn erst gar nicht. Der Joghurt hat keine Chance und wird schon verdammt.
Wie kann jemand einen Bericht über ein Produkt schreiben, das er gar nicht kennt? Also ich wundere mich immer wieder. Ich ahnte es ja schon lange, aber nun weiß ich es sicher: Amazon-Rezensionen kann man auch nicht glauben.
Neulich kam ein Bericht im Fernsehen, dass es Menschen gibt, die Hauptberuflich „Werbe-Spam“ schreiben, bei Meinungsforen, bei Online-Shops. Genauso wie es gekaufte Testsiegel gibt.
Daher sollte man sich immer gut und bei mehreren Quellen informieren! Menschen, denen man vertraut, sollte man zum Beispiel glauben können.
Neulich wurde drauf hingewiesen, wenn man irgendwo was kaufen will oder so, sollte man erst mal mindestens 3 Internetseiten zu Rate ziehen und dann schauen, was ist für mich glaubwürdig. Seid KRITISCHER und lest genau, was euch vorgesetzt wird!!! Je teurer das Produkt, desto kritischer solltet ihr Berichte darüber unter die Lupe nehmen.
Der Autor

ist eine Autorin. Val McDermid hat eine eigene Homepage unter ihrem Namen und ist eine bekannte Thriller-Autorin. Ihre Bücher werden in 20 Sprachen übersetzt. Sie wuchs in einer kleinen schottischen Stadt auf und lebt nun abwechselnd in Manchester und einem kleinen Dorf an der englischen Nordseeküste. Sie ist eine Autorin, die man sich merken sollte. Ein Tipp von Lesezeichenfee.
Fazit

5 Sterne und eine sofortige Kaufempfehlung. Wer dieses Buch nicht liest, hat einfach was verpasst.

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