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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kann man, muss man nicht

Gefährliche Empfehlungen
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Alte Bewertung

Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen ...

Alte Bewertung

Fee erzählt von der Geschichte
Xavier Kieffer ist durch seine Freundin beim großen Fest des Guide Gabin in Paris eingeladen. Eigentlich hat er die Sterneküche schon lange hinter sich gelassen und betreibt ein Restaurant in Luxemburg.
Seine Freundin ist allerdings die Chefin des Guide Gabin und Nachfahrin des legendären Begründers. Beim Fest, gerade als der Präsident redet, gibt es einen veganen Zwischenfall und der Strom fällt aus. Danach fehlt der Guide Bleu von 1939 und der Präsident und Xaviers Freundin bitten ihn, zu ermitteln.

Fees Meinung inklusive mehr vom Buchinhalt
Es war mein erster E-BookKrimi und es fiel mir echt super schwer diesen zu lesen. Denn das mit dem Zurückblättern, den Lesezeichen und so, fiel mir echt schwer und vor allem die Legende, wie jetzt die Luxemburger oder Französischen Gerichte auf Deutsch heißen, hab ich dann erst am Ende gesehen, als ich mir dann den Rest des Buches ansah. Leute, die das gewohnt sind, kommen garantiert besser mit so einem kulinarischen Krimi klar, wie ich. Ich hatte aber meine Probleme.

Der Krimi war sehr spannend und ich habe es geschafft, ihn in 4 Tagen auszulesen. Zum einen, besitze ich keinen Ebook-Reader und zum anderen ist mein Tablet doch ein bisschen schwer, so auf Dauer. Zum anderen sind die Tage vor Sylvester an der holländischen Grenze ziemlich laut und man ist im Dauerbeschuss, so dass man sich schwieriger auf Sachen konzentrieren kann, die anders sind. Ein Buch ist normal, ein Ebook ist Gewöhnungssache. Was beim Liebesroman-Ebook noch flott ging, war beim Krimi doch eher schwieriger und langwieriger. Aber ich vermute mal, der Krimi hatte mehr Seiten. Was aber schwierig ist, herauszufinden, da meine Schriftgröße größer ist und so hatte ich jede Seite 2 mal, d. h. jedes Mal beim Umblättern gab es z. B. die Seite 312 2 mal, bis dann 2 mal die 313 kam usw. Insgesamt waren es über 600 Seiten, die aber um einiges schneller gelesen sind, als eine Buchseite.

Der Krimi war sehr spannend und die kulinarischen Gerichte fand ich auch immer sehr interessant. Gerne hätte ich das Spiegelei nach gastronomischer Art ausprobiert, doch leider habe ich die Seite nicht wiedergefunden. Was am Ebook lag, den reale Lesezeichen habe ich genug.

Ich fand die Geschichte nicht sehr plausibel, vor allem, die Rolle des französischen Präsidenten. Man kann echt vieles nachvollziehen, aber vor allem das furiose Finale samt Feuerwerk fand ich dann doch etwas seltsam und es gefiel mir nicht. Da das Buch aber nicht da sein Ende hatte, fand ich es dann wieder um einiges besser, als der Milchkrimi der nicht in Bayern stattfand und kein Ende hatte.

Eigentlich liebe ich kulinarische Krimis, aber dieser Krimi hat sich als langwierig erwiesen. Er war zwar spannend, aber nicht immer. Das hin und her an verschiedenen Orten fand ich nicht so toll und etwas verwirrend. Der Koch war ständig irgendwo in Action und immer musste er wieder nach Luxemburg in sein Lokal, dann wieder seine Freundin in Paris besuchen. Dann war er bei dem zu Scherzen aufgelegten 3 Sternekoch, der total unplausibel war. Vor allem, der Koch, also die Hauptperson des Buches, Xavier Kieffer fällt voll auf die Scherze des 3-Sternekochs herein? Das ist total unplausibel. Das Menu, das er vorgesetzt bekam zum probieren, versalzen, total scharf, usw. das war nicht witzig beschrieben, das war eher ärgerlich und blöde.

Es fällt mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. So wie man manche Bücher nicht auslesen möchte, mag man manche Bücher nicht rezensieren, denn ich kann nicht spontan sagen, das Buch hat so und so viele Sterne. Einerseits war es spannend und gut. Andererseits war es verwirrend, streckenweise aber langweilig und unplausibel. Teilweise gefiel mir das Buch, teilweise konnte ich mir alles vorstellen und teilweise war das Buch so unplausibel, das ich gerne wieder eine Lesepause eingelegt habe. Der Sprachstil ist nicht besonders anspruchsvoll und sehr nett, so dass ich vermute, dass er eine große Lesegemeinde anspricht. Das Cover ist auch nett ansprechend und passt sehr gut dazu.

Fees Fazit
Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Denn einerseits fand ich das Buch spannend und mit den kulinarischen Gerichten total interessant, dann wieder war es langweilig, unplausibel, so dass ich gerne eine Lesepause einlegte. Es gibt weitaus bessere Krimis und da ich meistens streng bin, beim bewerten muss ich hier 3 Sterne geben, aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

~~~ Blacklist für den Autor! ~~~

Mit dem Kühlschrank durch Irland
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Irgendwie war ich sauer nach dem Lesen des Buches
Alte Ciao Rezi 30.12.2013
Pro:
Irland
Kontra:
Langweilig, Wiederholungen, nicht witzig, Irland, Pubs, saufen, besoffen, Mitfahrgelegenheiten
Empfehlenswert: ...

Irgendwie war ich sauer nach dem Lesen des Buches
Alte Ciao Rezi 30.12.2013
Pro:
Irland
Kontra:
Langweilig, Wiederholungen, nicht witzig, Irland, Pubs, saufen, besoffen, Mitfahrgelegenheiten
Empfehlenswert: Nein
Details:
Niveau
Unterhaltungswert
Spannung
Wie ergreifend ist die Story?
mehr


Fees Geschichte

Tony Hawks hat sich bei einem durchzechten Abend einen Rausch angetrunken und infolgedessen hat er gewettet. Er möchte mit dem Kühlschrank durch Irland wandern….

Fees Meinung

Die vielen positiven Rezensionen und da Irland eins der Länder ist, das ich gerne mal besuchen möchte, haben mich dazu gebracht, dieses Buch zu kaufen. Der Bericht lag lange vergraben auf meinem PC, aber nun habe ich ihn aktualisiert und veröffentlicht. ich weiß nicht, was ich mit dem Buch gemacht habe, aber solche Schrottbücher hab ich nie behalten.
In der Erwartung, dass er sich den Kühlschrank auf den Rücken schultert und durch Irland wandert und dazu die schöne Landschaft beschreibt, wurde ich bitter enttäuscht.
Ein Radiosender beschafft ihm Mitfahrgelegenheiten und Unterkünfte. Gratis versteht sich, die Leute sind alle begeistert und helfen ihm gerne. Abends gibt’s dann noch das Pub-Saufgelage. Das Buch ist keineswegs witzig, man bekommt den Eindruck, dass Iren nur saufen und alle verrückt sind. Liebenswerte Iren? Oh nein, nach diesem Buch will keiner mehr nach Irland, außer, er liebt Pubs und das irische Bier!
Eins der langweiligsten Bücher die es überhaupt gibt. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen und fand es war absolut vertane Zeit. Vielleicht verstehe ich einfach den irisch-englischen Humor nicht? Ich weiß es nicht, aber es war gruselig. Es war total zäh. So wie man in Matchball in Moldawien viel über Land und Leute erzählt bekommt, so wenig liest man über Iren. Ein totaler Reinfall und 8,50 Euro mit denen man was besseres machen hätte können. Man mag die Charaktere nicht und am Ende des Buches kam Tony Hawks auf meine absolute Autoren-Blacklist. Ich war so sauer.
Haws beschreibt sich als witzig und locker. Er glaubt von sich, dass er der tollste Kerl der ganzen Welt ist. Als Leser langweilt man sich unglaublich und man muss sich das Buch schön trinken, den anders kann man sich die vielen positiven Rezensionen gar nicht mehr erklären.
Der Radiosender und die Iren müssen ihn ständig retten und rausreißen, damit er die Wette schafft. Eigentlich tun die alles für ihn und was macht Hawks? Saufen, verkatert sein und ein schreckliches Buch schreiben! Am Anfang war das Buch vielversprechend. Die ersten 100 Seiten waren gerade noch so ok, wofür auch der eine Stern ist, aber der Rest waren nur immer Wiederholungen. Das fand ich wirklich sehr, sehr schade. Die Idee selbst und Irland klingt wirklich erfolgversprechend. Ich weiß von Freunden, was für ein tolles Land Irland ist und das dort wirklich nette Menschen leben. Müssen sie auch, sonst hätten sie den Autor kaum ertragen und ihm nicht geholfen, die Wette zu gewinnen. Nein, ich verrate nicht zu viel, denn ich rate ab, das Buch zu lesen. Ich glaube auch, er gewinnt jede Wette, über die er ein Buch schreibt, sonst würde er nicht darüber schreiben. Denn, das ganze wäre ihm dann doch zu peinlich und er könnte nicht mehr über sich denken, wie toll er ist.
Sprachlich gesehen ist das Buch auch ganz schlecht geschrieben. Er ist ein Komiker in England, aber wenn er so was nötig hat, muss er wohl zuvor B-Prominent gewesen sein, oder gar C, D….
Der Autor ist auch ziemlich überheblich. Jugendherbergen mag er nicht und alle, die da mit ihm übernachten empfindet er als Idioten. Außerdem braucht er seine Nachtruhe. Und ich glaube auch, dass die Jugendherbergen zu früh schließen und er ist ja schließlich erwachsen und kann saufen bis…..
Na ja, aber in erster Linie helfen ihm ausländische Touristen und das beste ist, wenn das ganze Buch Schrott ist, dann gibt’s auch wieder „Sex sells“ und den One-Night-Stand mit der Neuseeländerin.
Iren sind ja auch nicht gerade beliebt bei den Engländern, was sicher umgekehrt genauso ist. Aber wenn jemand Iren als Leute die schmuddelige Klamotten tragen, schlechte Zähne haben, viel trinken können, Autos fahren, die kurz vor dem Zusammenfallen sind und Blechpfeife spielen abtut, dann macht das den Autor weder für die Iren noch für mich sympathisch.
Als Reisebericht untauglich und als lustiges Buch absolut gruselig, wiederholend und absolut schlecht! Bleibt nur noch zu erwähnen, dass der Kühlschrank eine Kühlbox in Koffergröße ist. Wen wundert dies jetzt noch? Vielleicht liegt es zusätzlich noch an der Übersetzung und an der mangelhaften Grammatik. Aber für mich kam Tony Hawks erst mal für über 10 Jahre auf die Blacklist für Autoren. Inzwischen habe ich mich von meinen „Schmerzen“ und „Aversionen“ gegen den Autor erholt und habe Matchball in Moldawien (3 Sterne gelesen), dazu werde ich dann noch 2 andere Bücher des Autors lesen und berichten, ob der Autor top oder schrott ist.

Fees Fazit

Dieses Buch ist reine Zeitverschwendung und Umgangssprachlich könnte man auch von Geldabzocke sprechen. Ich vergebe den Pflichtstern und empfehle das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

So ein tolles Buch...

Urlaub mit Papa
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Ich habe das Buch damals total genossen und war megabegeistert. Also bitte das Buch lesen und keinesfalls den Film!!

Dann hab ich den Film angeguckt und war total entsetzt. Weil da alles anders war. Das ...

Ich habe das Buch damals total genossen und war megabegeistert. Also bitte das Buch lesen und keinesfalls den Film!!

Dann hab ich den Film angeguckt und war total entsetzt. Weil da alles anders war. Das ist jetzt die Filmrezi, die ich mal bei Ciao eingestellt hatte, aber mit vielen Vergleichen zum Buch, das mir total gefallen hat. Daher nicht wundern, das Buch hat seine 5 Sterne wirklich verdient!!!

Story:
Christine möchte nach ihrer Scheidung von ihrem Mann mit ihrer Freundin Dorothea Urlaub auf Norderney machen. Außerdem sollen sie Marleen, der Pensionswirtin, beim Umbau helfen. Da Christines Mama ins Krankenhaus kommt, muss sie wohl oder übel ihren Vater mitnehmen, da dieser nicht alleine zurecht kommt. Da er aber denkt, sie kommt nicht zurecht, versucht er sich in ihr Leben einzumischen. Sogar seinen Freund spannt er damit ein. Christine lernt Johann kennen und ihr Vater lädt ihren Ex-Mann ein. Marleen möchte heiraten, daher ist es ihr wichtig, dass die Pension bzw. die Bar rechtzeitig umgebaut wird und ist natürlich sauer, dass ihre Pläne und Wünsche ignoriert werden.
Meine Meinung:

Durchgefallen!!!
Wer die Bücher von Dora Heldt kennt, der wird total enttäuscht sein, so wie ich auch. Da kann ich auch keine Milde walten lassen und Sterne zuschustern, wo es keine gibt. Ich kann gar nicht alles aufzählen was alles nicht glaubwürdig war oder vom Buch abweicht.
1. Die Filmemacher haben immer noch nicht kapiert, dass Christine über 40 ist. Da können sie doch die Hauptrolle nicht mit einem „blonden-Pilcher-Model“ mit geschätzten 29 Jahren besetzen. Es wirkt einfach nicht glaubwürdig und der Witz entfällt.
2. Die Geschichte ist total wirr und hat mit dem Buch irgendwie nicht mehr so viel zu tun. Das Buch behält seine Spannung, während im Film wird alles total wirr.
3. Im Buch spielt die Geschichte in Norderney, gedreht wurde auf Sylt. Es war wenig Urlaubs- oder Strandfeeling zu sehen, dazu war der Film zu kurz, aber dann hätte ja jeder bemerkt, dass das Norderney ist, so konnte man vielleicht manchem was vorgaukeln.
4. Das Buch ist total lustig, aber der Film wird trotz „Opa Addi von der Lindenstraße“ bierernst und ist nicht mehr lustig. Der Witz geht total verloren. Opa Addi darf auch nicht viel sagen, da sein bayrischer Dialekt unüberhörbar ist.
5. Wenn ich Rosamunde Pilcher ansehen möchte, dann seh ich mir das an, da ich diese Filme nicht mag, mag ich auch diesen Film nicht. Ich dachte echt, das wäre der falsche Film mit einer ähnlichen Story, denn das hat mich total an Rosamunde Pilcher erinnert.
Dass Christines Vater Heinz und sein Freund alles auf der Baustelle durcheinander bringen, wirkt nicht so charmant wie in Dora Heldts Büchern, nein, es ähnelt eher einem Familiendrama.
Es wird auch ziemlich viel weggelassen, was natürlich nicht gut für die Geschichte ist und es ist teilweise total verwirrend und man kommt manches Mal nicht gut mit.
Ich glaube, bei Christine stellt sich jeder eine Frau vor, die ein wenig mollig ist und keine Modelmaße hat. Die Christine im Film – Julia Stinshof – ist eine glatte Fehlbesetzung.
Bei ihrem Vater – gespielt von Lambert Hamel musste ich immer an Lou Grant von der Los Angeles Tribune denken. Irgendwie hat er mich in diesem Film total irritiert, schließlich sagte ich zu meinem Mann, der hat schwäbische Züge und passt gar nicht nach Norddeutschland, also auch die klassische Fehlbesetzung. Dabei kann ich mir gut vorstellen, dass er ein sehr guter Schauspieler ist, nur das, was da von ihm verlangt wurde, das hat einfach nicht gepasst. Vielleicht merkte er das selbst?
Das ganze ist eine absolut seichte Nichtunterhaltung. Es fehlte jede Glaubwürdigkeit. Die Leichtigkeit des Buches versteckte sich hinter steif agierenden Schauspielern (Opa Addi). Johann war auch plötzlich nicht mehr Johann, sondern hatte einen anderen Namen. So gegen Ende des Films. Das Ende war sowieso noch verwirrender und das ganze total durchschaubar.
Nein, also bei mir ist der Film total durchgefallen und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Ich liebe das deutsche Meer wahnsinnig, die Dünen, der Strand, das Meer, das Ambiente, das Feeling, alles hat in diesem Film gefehlt. Es war absolut lieblos zusammengeschustert. Wahrscheinlich hatte ich, da ich schon einige Bücher der Autorin kenne und mich sehr amüsiert habe, was mit lauten Lachattaken fast jeder mitbekam, einfach zu hohe Erwartungen gehabt.
Die Extras reißen das ganze auch nicht raus. Der Film hat zu sehr enttäuscht, so dass man dem nix mehr abgewinnen kann.
Sorry, also so lang die Macher (es wundert keinen, dass das ZDF dahintersteckt) einfach nicht auf die Bedürfnisse des älter werdenden Hauptteils der Bevölkerung eingehen, wird das nix mit dem deutschen Film. Wir sind alt genug und wissen, dass kaum einer in unserem Alter Modelmaße hat und haben es im Alltag schwer genug, so muss man uns nicht vorführen, was wir verloren haben. Wir haben dafür Altersweisheit und sind klüger als mit unter 30. Wir akzeptieren einige Pfunde zu viel und können auch mal schlemmen, ohne dass wir Gewissensbisse haben. Wir sind nicht unmüdig, nein, wir sind volljährig und wissen das!
Fazit:

Wer Dora Heldt nicht kennt und Rosamunde Pilcher liebt, der wird vielleicht begeistert sein, aber alle anderen: Hände weg von diesem Film.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

~~~ Moorleichen, Schwule, Verflossene und alte Schinken ~~~

Das Moor des Vergessens
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Alte Ciao Rezi von 2011

Heute möchte ich euch von meinem Thriller berichten, den ich vor kurzem gelesen habe.
Inhalt

Im Moor wird eine Leiche gefunden. Ist es der berühmte Christian Fletcher von der ...

Alte Ciao Rezi von 2011

Heute möchte ich euch von meinem Thriller berichten, den ich vor kurzem gelesen habe.
Inhalt

Im Moor wird eine Leiche gefunden. Ist es der berühmte Christian Fletcher von der Meuterei auf der Bounty?
Jane Gresham vermutet dies und lässt sich freistellen, um die vermissten Wordsworth Papiere zu finden. Es gab Hinweise, aber keiner glaubt so recht daran, dass diese noch existieren. Jane macht sich eine Liste von den Nachkommen des Dienstmädchens von Wordsworth und besucht sie alle. Doch nach ihrem Besuch sterben sie alle. Sterben sie, weil sie alt sind oder werden sie umgebracht? Jane ist das nicht so ganz geheuer.
Und da ist dann noch Tenille, die sich bei ihr versteckt, weil sie angeblich den Freund ihrer Tante umgebracht hat. Dan hat eine Affäre mit Jimmy und betrügt seinen Freund, statt Jane die ganze Zeit zu helfen. Nun taucht auch noch Janes Ex-Freund auf, der nun für Caroline arbeitet und mit ihr ins Bett geht. Jane weiß gar nicht mehr, wem sie glauben und vertrauen soll. Doch dann hat sie – zumindest teilweise – die richtige Spürnase. Trotzdem lässt die Polizei sie vorführen und verhaftet die arme Tenille. Aber immerhin kommt sie lebendig aus dem brennenden Haus heraus, wenn auch jemand darin stirbt.
In kursiver Schrift kommt immer so etwas wie ein altes Tagebuch des Meuterers auf der Bounty.
Meine Meinung

Das ganze hört sich nun verworren an, sorgt aber für Megaspannung und ein überraschendes Ende. Es ist wie immer ein Happy-End, aber nicht so perfekt, wie es sein könnte. Für mich kam das sehr überraschend und ich hab fast mit Jane mitgefühlt und hätte sie am liebsten getröstet.
Das Buch war so spannend, das gibt’s nicht oft. Manchmal wollte ich es gar nicht mehr weglegen, doch irgendwann war ich dann so müde, dass mir die Buchstaben vor den Augen verschwammen.
Der Spiegel meint, dass das Buch einen gehörigen Gruselanteil hat, was ich nicht bestätigen kann. Ich fand das Buch überhaupt nicht gruselig, nur wegen so einer uralten Moorleiche.
Ich fand, die Autorin, die ich zuerst für einen Mann gehalten hatte, hat die Fäden sehr geschickt zusammen gesponnen und nie hätte ich vermutet, wer der Mörder ist, erst so nach und nach ahnte ich einiges und dann war's doch ein wenig anders. Dieses Mal war der Gärtner total unschuldig .
Das ganze Thema fand ich sehr interessant und so war ich total fasziniert von dem ganzen Buch.
Die Autorin schreibt einfach, aber genial und so habe ich das Buch nur so verschlungen. Man kann sich sofort mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden und mit ihren Figuren, man sieht sie fast vor Augen. Man leidet mit ihnen mit oder freut sich mit ihnen.
Das Buch geht ein wenig traurig aus, was ich einerseits schade fand, aber ich mag ja auch keine Liebesromane und nur immer Friede-Freude-Sonnenschein, daher finde ich das Buch toll.
Also es ist keine Liebesgeschichte, es gibt nur ein halbes Happy-End, manchmal denkt man, es ist total verworren, doch es ergibt alles einen Sinn. Sie schreibt einfach anders, als andere. Anders als skandinavische Autoren oder alte Klassiker wie Agatha Christie, teilweise finde ich schreibt sie viel besser, spannender, moderner. Das faszinierende daran ist, es könnte tatsächlich Wirklichkeit sein. Es ist ein super toller Thriller, den ich nur empfehlen kann.
Das einzige, was mir nicht so gut gefiel war das in kursiv geschriebene Tagebuch des Meuterers auf der Bounty. Damit konnte ich nicht viel anfangen und die Spannung war so groß, dass ich dann das nicht mehr so gern gelesen habe, aber ich hab's dann auch geschafft.
WICHTIG

Ich muss noch etwas dazu fügen. Die Rezensionen von Amazon.de habe ich gelesen und die stimmen teilweise gar nicht. Erst mal, Jane hat mit einigen Leuten geredet und dann ERST wurden sie umgebracht.
Dann finde ich es doof, dass man zum Buch – Hörbuchreszensionen dazu genommen hat. Wenn das Hörbuch wirklich schlecht ist, kann die Autorin nichts dafür, finde ich. Ein Hörbuch und ein Buch sind Unterschiede, da liegen Welten dazwischen. Manche mögen auch den Vorleser nicht oder seinen Stil oder seine Stimme. Ich höre seit dem Sommer auch öfter mal Hörbücher, aber lesen finde ich noch immer viel besser.
Was mir nun auch wieder auffiel ist folgendes: Ich mag Leute nicht, die ein Buch nur teilweise lesen oder ein Hörbuch nur teilweise hören und dann schreiben, es ist „sch****“. Also das kann's echt nicht sein! Manche Bücher finde ich so langatmig und dann gegen Mitte/Ende werden sie doch noch spannend und toll.
Mir kommt das vor wie bei Ciao. Jemand kauft einen Joghurt, weil die Verpackung toll aussieht, dann macht er ihn auf und oh, was für eine Schande, der sieht nicht schön aus, also probiere ich ihn erst gar nicht. Der Joghurt hat keine Chance und wird schon verdammt.
Wie kann jemand einen Bericht über ein Produkt schreiben, das er gar nicht kennt? Also ich wundere mich immer wieder. Ich ahnte es ja schon lange, aber nun weiß ich es sicher: Amazon-Rezensionen kann man auch nicht glauben.
Neulich kam ein Bericht im Fernsehen, dass es Menschen gibt, die Hauptberuflich „Werbe-Spam“ schreiben, bei Meinungsforen, bei Online-Shops. Genauso wie es gekaufte Testsiegel gibt.
Daher sollte man sich immer gut und bei mehreren Quellen informieren! Menschen, denen man vertraut, sollte man zum Beispiel glauben können.
Neulich wurde drauf hingewiesen, wenn man irgendwo was kaufen will oder so, sollte man erst mal mindestens 3 Internetseiten zu Rate ziehen und dann schauen, was ist für mich glaubwürdig. Seid KRITISCHER und lest genau, was euch vorgesetzt wird!!! Je teurer das Produkt, desto kritischer solltet ihr Berichte darüber unter die Lupe nehmen.
Der Autor

ist eine Autorin. Val McDermid hat eine eigene Homepage unter ihrem Namen und ist eine bekannte Thriller-Autorin. Ihre Bücher werden in 20 Sprachen übersetzt. Sie wuchs in einer kleinen schottischen Stadt auf und lebt nun abwechselnd in Manchester und einem kleinen Dorf an der englischen Nordseeküste. Sie ist eine Autorin, die man sich merken sollte. Ein Tipp von Lesezeichenfee.
Fazit

5 Sterne und eine sofortige Kaufempfehlung. Wer dieses Buch nicht liest, hat einfach was verpasst.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Gar ned so schlecht

Flucht im Neckartal
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Alte Ciao Rezi von 2011 oder 2012

Inhalt

Luka Blum ist ein Tübinger Journalist. Er macht in Irland Urlaub mit seiner dort gebürtigen Freundin Nelly. Sie hatten einen schönen Urlaubsanfang, bis er da ...

Alte Ciao Rezi von 2011 oder 2012

Inhalt

Luka Blum ist ein Tübinger Journalist. Er macht in Irland Urlaub mit seiner dort gebürtigen Freundin Nelly. Sie hatten einen schönen Urlaubsanfang, bis er da sie abends oft zu lange und zu viel gezecht haben zur Bank muss, um in Clifden, Geld zu holen. Da der Geldautomat out of order ist, muss er in die Bank. Kaum ist er an der Reihe, befindet er sich mitten im Überfall. Ein Mann, der zufällig in die Bank kommt, wird erschossen. Da Blum sieht, dass seine Freundin Nelly in die Bank kommt, greift er einen Täter an. Ein Schuss geht los, der eine Täter ist verletzt. Der andere Täter erschießt ihn und flieht.
Das alles wäre nicht so schlimm, dumm nur, dass der Erschossene einer IRA-Splittergruppe angehört und die will Rache, zumal die behaupten Blum hätte ihn umgebracht.
Die Polizei verhört Blum und seine Freundin. Da Nelly mit den Terroristen aufgewachsen ist, bleibt sie in Irland und Blum flieht nach Deutschland, wobei er aber einen Abstecher im Maisfeld macht, denn die Terroristen sind ihm schon auf der Spur.
Während Nelly in Irland untertaucht und mit ihrem Freund McCann redet und ihm erklärt, dass ihr Freund Blum unschuldig ist, gerät Blum in Pliezhausen in einen erneuten Mordfall. Er sollte einem anderen Freund von Nelly einen Umschlag mitbringen. Der Kommissar, ein alter Feind von ihm, verhaftet ihn sofort und mit Genuss. Doch auf dem Weg ins Kommissariat geschieht ein Unfall, die Polizisten werden verletzt und Blum kann fliehen.
Da Blum für einen Freund die Blumen gießt, beschlagnahmt er dessen Wohnung und geht nur nachts raus. In der Zeitung liest er aber nicht, dass er gesucht wird. Seinen Freund trifft er nachts, dieser ist in eine dumme Sache verwickelt und somit muss er die Wohnung räumen. Nelly, die inzwischen wieder in Deutschland ist, „verrät“ Blum an die Polizei. Mit Kommissar Hemmerle tüfteln sie an dem Fall. Hemmerle weiß, dass Blum unschuldig ist, daher wird Blum – unter Vollbewachung – als Lokvogel eingesetzt. Dem Kommissar wurde nur nicht die ganze Wahrheit gesagt, als Irland endlich mit der halben Wahrheit rausrückt, dass in der Kripo in Deutschland eine undichte Stelle ist, geraten Blum und seine Freundin Nelly in große Gefahr.
Meine Meinung

Ich habe mit Absicht so viel erzählt, denn vielleicht ahnt ihr schon, wie spannend oder langweilig der Krimi ist? Jedenfalls entfällt so auch eine Leseprobe, denn die ist nun nicht mehr nötig, vor allem nicht, nach meiner Stil-Beschreibung.
Der Krimi ist aufregend, denn der Spannungsbogen fällt zusammen, man holt Luft und schon trifft einen der nächste Schlag.
In diesem Buch gibt es mehr Lokalkolorit als in den Krimis von Gabbert (Odenburg und Insel-Krimis). Natürlich kommt die Tübinger Neckarfront, das Stocherkahnfahren, das Nonnenhaus und die Mühlstraße nicht zu kurz. Auch in Pliezhausen, dem Kirchentellingsfurter Baggersee (wo er ein Schwulenpaar mitten in der Nacht, während seiner Flucht erschreckt), dem Schönbuch mit ein paar historischen Streitereien, einer Hochzeit mit einem seltsamen Betrunkenen und eigentlich überall wo er auftaucht entsteht ein Bild vor Augen. Man kann die Flucht und vor allem die Orte nachfühlen und es entstehen Bilder vor Augen.
Sprachlich hätte ich einiges auszusetzen. Denn so überflüssig höflich und gehoben diese Gabbert-Insel-Krimis sind, so „billig“ erscheint dieser Krimi. Es ist normale Umgangssprache, Slang, allerdings weniger schwäbisch oder mit der schwäbischen Sprache, das wird dann doch eher nur gestreift. Also nicht mit dem charmanten Flair des Tatort-Kommissar – Bienzle. Nein, es ist mehr in Richtung Matula, Malet, und Jerry Cotton Krimi. Wer dies mag, der ist hier perfekt aufgehoben. Da ich diese Krimis auch oft sehe bzw. lese möchte ich dafür auch nicht unbedingt Sterne abziehen. Allerdings ein wenig seicht ist der Krimi schon.
Das Buch ist zwar zeitweise sehr spannend, doch mir gelingt es, auch aufgrund dessen, dass die Buchstaben relativ klein geschrieben sind, nicht, das Buch in ein bzw. zwei Abenden auszulesen.
Der Krimi ist ok, was schon sagt, der Krimi bekommt nicht die volle Punktzahl. Es macht nichts, das Buch immer wieder wegzulegen und Lesepause zu machen. Bis zum Schluss, da wollte ich dann doch die letzten Seiten vollends lesen und nicht bis zum nächsten Abend warten.
An den Namen habe ich fast nix auszusetzen, außer man merkt, dass der Autor Pfälzer ist, wie könnte er sonst seine Hauptperson Luka Blum nennen.
Aber er hat nicht so viele Kriminalbeamte. Es sind nicht so viele Mitwirkende. Die Übersicht bleibt sehr gut erhalten.
Mir gefällt das Buch. Natürlich hat er nicht die Spannung oder die Sprache einer Agatha Christie und er hat auch keine psychisch diffizilen Geschichten, die so ausgefeilt sind, wie von Andreas Eschbach oder Stephen King. Von daher möchte ich sagen, er ist ein guter und netter Autor. Ein bisschen mehr Biss würde ihm nicht schaden.
Teilweise ist das ganze auch sehr konstruiert und aneinander gereit. Man hat den Eindruck, im großen ganzen weiß er dann schon, wie die Geschichte läuft – nicht wie sie ausgeht – und dann reiht er einfach ein Ereignis nach dem anderen so zusammen, dass es ein Buch gibt. Sagen wir so, er ist ausbaufähig und nicht schlecht.
Preislich möchte ich sagen, dass ich keine 10 Euro für solch ein Buch ausgeben würde. Schließlich bekomme ich von meinen Lieblingsautoren schon Paperback-Bücher für 7 bis 9 Euro. Na ja, ok, die werden ja auch zuerst mit Hardcover Ausgaben verlegt und dann erst mit einem Paperback-Buch.
Ich tu mich ein bisschen schwer jetzt mit der Einstufung und mit den Sternen. Schließlich habe ich schon Autorinnen wie Hilary Norman 3 Sterne gegeben. Trotzdem. Ich kann mich nicht durchringen, diesem Buch nur 2 Sterne geben, denn so schlecht ist es dann doch nicht. Wenn ich es mit den Oldenburg-Krimis vergleiche, aus denen man viel mehr machen hätte können, dann ist es natürlich besser.
Wer also so „kleine“ Krimis mag, wie Leo Malet, Edgar Wallace, Jerry Cotton, der ist hier sehr gut aufgehoben.
Ob ich die anderen Bücher der Serie lese, kommt drauf an, ob ich sie mir ertauschen oder leihen kann. Kaufen würde ich sie nicht. Aber die drei oben genannten habe ich ja auch ertauscht, von daher passt das schon.
Wer die Gegend rund um Tübingen kennt oder einen kleinen Vorgeschmack haben möchte, der kann diese Bücher durchaus lesen, denn da stehen wichtige Sehenswürdigkeiten von Tübingen drin und zwar anschaulich beschildert. Da verwundert es nicht, dass der Autor schon über Gaststätten und Baggerseen in und um Tübingen/Reutlingen geschrieben hat. Als Reiseführer kann aber so ein Buch nicht dienen. Na ja, sagen wir mal so: Bei der schwedischen Kommissar Wallander-Serie haben die Fans die Bücher ja auch als Reiseführer benutzt, warum also nicht. Wer Spaß am Wandern und bummeln hat, kann das gerne versuchen.
Fazit

Ich vergebe 3 Sterne und eine Kaufempfehlung, für Menschen, die dieses Genre lieben.

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