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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

~~~ Abgründe ~~~

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Fee erzählt vom Buch

Die Kommissare Konstantin und Gina Dühnfort sind gerade von der Hochzeitsreise heimgekehrt, als eine Leiche gefunden wird. Natürlich muss Ersterer gleich ermitteln und Gina in einem ...

Fee erzählt vom Buch

Die Kommissare Konstantin und Gina Dühnfort sind gerade von der Hochzeitsreise heimgekehrt, als eine Leiche gefunden wird. Natürlich muss Ersterer gleich ermitteln und Gina in einem Fall in dem ihr Mann keinen Mörder gefunden hat. Dazu kommt noch das persönliche Schwangerschaftsdrama der Beiden.


Fee meint zum Buch (und noch ein bisschen zum Inhalt)

Schon bei der ersten Seite war ich gefesselt vom Buch. Doro Gutsch (coole Namenswahl, die immer wieder zu einem Schmunzeln verführt und das im Krimi) muss mit Ronja (ist wie bei Katzen sollten Katzennamen haben lach) die jährliche Hundeprüfung machen. Ronja spürt Leichen auf, so auch dieses Mal, statt die Prüfung zu bestehen, die danach abgebrochen hat. Man fühlt so richtig mit Doro mit, auch wenn dies nur – so am Rande – ein winziger Teil der Geschichte ist.

Allerdings wurden dann sehr viele Menschen in diesem Buch kurz vorgestellt. Kurze, kleine Kapitel mit den Personen, die mit den verschiedenen Mordopfern zu tun gehabt haben. Die Handlungsstränge fangen so getrennt von allem an und am Schluss wird alles irgendwie verknüpft, was in diesem Fall sehr gut gemacht wurde. Die Charaktere wurden sehr gut dargestellt und beschrieben. Ich fand nicht, dass man weiß, WER der Mörder war. Ich wusste nur, wer es nicht war und hätte auf jemand anderes getippt. Die Spannung wurde auf jeden Fall gut aufgebaut – bis zum dramatischen Finale.

Die Kommissare Gina und Tino kannte ich ja schon, da ich schon 2 oder 3 Bücher der Serie gelesen hatte, allerdings ist das kein Muss, man kommt immer und stets mit. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, auch wenn man immer wieder auf "Bekannte" trifft.

Gina und Tino blieben mir etwas fremd, wegen der Schwangerschaftsgeschichte. Sie waren "etwas weiter entfernt" als sonst und man (ich) konnte mich nicht so recht in sie rein versetzen, obwohl ich mitgelitten habe.

Bei dem Buch taten sich wieder negative Abgründe auf. Ich mag es nicht sehr, wenn der Autor bestimmt, was Gut und Böse ist. Z. B. wegen des eventuellen Schwangerschaftsabbruches. Denn wer kann sich schon wirklich in die Personen rein versetzen, doch nur Menschen, die wirklich in derselben Situation sind. Da es aber so viele Möglichkeiten gibt, und die Untersuchungen so weit fortgeschritten sind, kann man dann nur von Fall zu Fall entscheiden, finde ich persönlich. Daher finde ich nicht, dass man es als falsch ansehen sollte, wenn sie die Schwangerschaft abbrechen. Denn hier muss eines klar sein, dass die Eltern, ihr ganzes Leben für ihr Kind verantwortlich sind und betreuen müssen. Das kostet viel Kraft und Energie und wenn sie das dann nicht schaffen, wird wieder gemeckert, wenn sie ihr Kind dann in ein "Heim" abschieben. In manchen Krimis wird einfach zu oft über Gutmensch oder nicht entschieden. Manches kann man aber einfach nicht so abtun. Natürlich gefällt diese Entscheidung den meisten Lesern besser, aber wir schlagen das Buch zu, schreiben eine Rezi und fertig. Nichtsdestotrotz war dieses Drama am Rande auch sehr spannend und interessant, auch wenn ich nur ein "Beobachter" von der Ferne war.

Oder auch das Drama der Familie Lindental. Wer kann schon empfinden und verstehen, wie die Beiden. Sie haben einfach ihre eigenen Probleme und sie versuchen ihre "Fehler" an fremden Kindern gut zu machen.

Nur bei der Familie von Jasper, da verstand ich einfach nicht, warum jeder die Augen zugemacht hat und jeder seine eigene Wahrheit hatte. Das ist das einzige, wo ich denke, das kann man irgendwie nicht mehr "entschuldigen". Vielleicht auch, weil die Eltern nie ihre "Fehler" einsehen wollen.

Die Story, war nie langweilig, der Schreibstil von Inge Löhnig wird immer unverkennbarer und ich hatte nie das Gefühl, dass er zu unplausibel wäre. Einzig die Sache mit dem "blauen Golf". Was macht so ein Auto im Wald? Da hätte man doch schon früher recherchieren und nachfragen sollen. Diese Sache hat mich doch ein wenig beschäftigt.

Das mit dem Lokalkolorit ist so eine Sache, mit Düsseldorf und vor allem mit München. Da würde ich mir doch mehr wünschen, das war dann doch zu dezent. Allerdings hat das Buch schon 429 Seiten, von daher verzichte ich darauf gerne! Denn ich kenne einige Autoren, deren Bücher 600 bis 800 Seiten lang sind und das ist mir einfach zu viel und zu lang, da höre ich dann nur noch eventuell das Hörbuch und da das gekürzt ist, hab ich dann wieder eine Lieblingsserie weniger.

Ich hab nun festgestellt, es gibt vier und nicht nur drei Affen. Was ich interessant fand. Den Schluss fand ich auch sehr gut. Es ist eine einfache und plausible Beendung des Buches. Die Spannung ist weg und man möchte wissen, wie es weitergeht. Zumindest ein bisschen. Das fand ich sehr schön.

Fees Fazit

Da das Buch sehr spannend war, und viele interessante Wendungen hatte, möchte ich – trotz einiger klitzekleinen Kritikpunkte, dem Buch die komplette Punktzahl bzw. Sterne geben.

Veröffentlicht am 25.04.2017

~*~ Schluss mit der Salamitaktik ~*~

Zum Kuckuck
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Lesezeichenfee erzählt einen Teil der Geschichte

Zuerst stirbt Bäcker Amrein, dann der Hund von Hanna Sütterlin, dann begeht die Frau vom Pflegedienst Selbstmord, nachdem Frau Sütterlin sie schlecht behandelt ...

Lesezeichenfee erzählt einen Teil der Geschichte

Zuerst stirbt Bäcker Amrein, dann der Hund von Hanna Sütterlin, dann begeht die Frau vom Pflegedienst Selbstmord, nachdem Frau Sütterlin sie schlecht behandelt wird und dann wird noch die Freundin von ihrem Sohn umgebracht. Schlaicher hat eigentlich so gar keine Zeit, seit er sich im Internet bei einer Partnerbörse angemeldet hat. Sein Vater besucht ihn auch noch, obwohl er keine Zeit hat, dann muss sein Nachbar Trefzer seinen Laden schließen, weil das Finanzamt ihm auf die Schliche kommt. Schlaicher landet dann noch im Krankenhaus, weil bei seinem Auto plötzlich die Bremsen nicht mehr funktionieren. Alles deutet auf eine Person hin. Kommissar Schlageter ermittelt.

Für GZacher

Also der Hund vorne auf dem Bild ist Schlaichers Hund – ein Basset – Dr. Watson. Der in jeder Geschichte dabei sein darf. In diesem Buch spielt er eine kleine Rolle, weil er Bella, die Hündin von Frau Sütterlin besuchen darf. Sonst bringt der Hund Schlaicher immer nur Stress, weil er mit ihm rausgehen muss. Da er alleine wohnt ist das schwierig, aber als sein Papa zu Besuch kommt, funktioniert das auch als er kurzzeitig im Krankenhaus ist. Mir jedenfalls gefällt es dass da ein Basset mitspielt. Herrlich. Dr. Watson lässt die Hunde von GZacher grüßen.

Fee erzählt von den Charakteren

Rainer Maria Schlaicher – Beruflich ist er Testdieb und sein eigener Chef, momentan ist er allerdings eher auf Freiersfüßen und sucht eine neue Frau übers Internet.
Sabine Rulfinger – Eine der Frauen, die er trifft, die sich seltsam aufführt.

Erwin Trefzer – Er ist der Nachbar von Schlaicher. In seiner Scheune verkauft er allerlei Sachen. Er ist Rentner und das Finanzamt ist nicht von seiner Tätigkeit informiert. Er spricht tiefstes Badisch, absolut göttlich. Mein Lieblingscharakter in dieser Buchserie.

Frau Hanna Sütterlin – wohnt in der Nähe von Trefzer und Schlaicher. Sie hat eine Hündin, die Bella (Yorkshireterrier) heißt. Um 17 Uhr gibt’s pünktlich Tee bei ihr, und dazu schreit dann immer ihr Kuckuck aus der Kuckucksuhr. Um sie herum sterben Menschen, die sie meist nicht besonders leiden kann. Sie selbst ist auch manchmal sehr seltsam.

Kommissar Hanspeter Schlageter – Er ist von der Lörracher Kriminalpolizei und Dauergast in der Serie. Im letzten Buch hat er eine Kommissarin aus der Schweiz kennen gelernt. Beide gehen des öfteren miteinander aus und es sieht aus, als ob der Topf seinen Deckel gefunden hat. Er mach Schlageter nicht so sehr, weil der ständig in seinen Fällen „rumpfuscht“. Seit er eine Frau an seiner Seite hat, ist er allerdings netter geworden.

Assistent Hellbach – Er ist der ewige Assistent, wie Harry von Derrick. Unscheinbar und nichts besonderes. Er und Schlageter treten meist zu zweit auf.

Hansrudi Josko – Der Nachbar von Hanna Sütterlin und ihrer Schwester. Er kommt in der Geschichte immer, wenn der Kuckuck schon wieder in der Uhr ist. Er hilft beiden im Garten und überall wo sie Hilfe benötigen.

Manuela – Die Exfrau von Schlaicher hat hier keine Rolle, bei ihr in Frankfurt wohnt ihr gemeinsamer Sohn Lars.

Lars – Der Sohn von Manuela und Schlaicher wohnt bei seiner Mutter und telefoniert ab und an mit Schlaicher. Er wohnte zuerst bei Schlaicher, aber dann geriet er im letzten Buch in schlechte Gesellschaft, daher zog er wieder zu seiner Mutter.

Melanie Weichsel – Sie ist die Frontsängerin der Lörracher Band Drei-X-Beziehung. Melanie wollte gerne eine Beziehung mit Schlaicher haben, aber er hatte damals noch Martina. Beide spielten im letzten Band eine Rolle, hier werden sie nur erwähnt, weil er nun ohne Frau ist.

Albert Maria Schlaicher – Er ist der Papa von Rainer und der Opa von Lars. In diesem Band besucht er seinen Sohn. Die Beziehung der beiden ist nicht so gut und daher haben sie sehr viel Stress miteinander. Er nimmt Rainer ein Date ab, wusste allerdings nicht, dass er im Krankenhaus war, zu dieser Zeit.

Inka Kunz – Eine weitere Dame, mit der sich Rainer Schlageter trifft. Sie ist sehr seltsam und ein Vulkan, den man sich nur ein Mal antut.

Sabrina Kemmerer – Das Date mit ihr und Rainer ist sehr vielversprechend. Sie sieht sehr gut aus, bedient bei ihren Eltern im Restaurant und hat 2 Kinder. Alles läuft zuerst sehr gut. Sie scheint sehr nett und sympathisch zu sein und ich hoffe, dass es mit ihr ein Wiedersehen gibt, im nächsten Band. Sie und Schlageter könnten auch nur Freunde sein.
Jenny Plötschke – In diesem Buch lernt Schlageter sie nicht mehr kennen, dafür lernt sein Papa sie kennen und sie ist plötzlich ca. 20 Jahre älter, als gedacht.

Lesezeichenfees Meinung

Also das Ende des Ganzen ist ein supertolles Finale mit einem wahrhaft überraschenden Ende. Alle geben sich ein Stelldichein an einem einzigen Ort. Grandios.
Die Charaktere sind wieder wundervoll ausgearbeitet. Vor allem Trefzer gefällt mir, der hier total verzweifelt ist, aber anderweitig in die Geschichte auch noch involviert wird. Außerdem bringt er mit seinem badischen Dialekt sehr viel Lokalkolorit in die Geschichte.

Schlaichers Internetbekanntschaften sind sehr interessant und doch bleibt alles wieder offen. Das gefällt mir sehr gut. Man weiß nie so genau, wo man dran ist. Vor allem die Frauen sind sehr überraschend, so dass man einiges zum Schmunzeln hat. Überhaupt ist der Krimi mit viel Humor ausgestattet. Spannend ist der Krimi auch sehr, weil der Autor einen bewusst auf die falsche Spur lotst. Der Kommissar und sein Assistent sind mehr oder weniger nur zu Statisten degradiert worden, die ihrer Pflicht nicht immer so nachgehen, wie sie sollten, weil sie nichts glauben, was ihnen Schlaicher oder Frau Sütterlin mitteilen.
Das Buch ist sehr kurzweilig geschrieben, so dass man es – viel zu schnell – wieder ausgelesen hat. Habe ich schon gesagt, der Autor ist mein neuer Lieblingsautor? Oh, ich glaube, das habe ich schon beim letzten Bericht gesagt. Es wird Zeit, wieder nach weiteren Büchern des Autors Ausschau zu halten. ?

Lesezeichenfees Fazit

Ich habe nichts zu kritisieren, auch wenn man meint, dass es am Anfang längere Zeit dauert, bis sich die Fadenstränge treffen und zu einem Krimi verflochten werden. Trotzdem kann ich keinen Stern abziehen, weil es ein Wiederlesen mit alten Bekannten gibt und man neue Figuren kennen lernt. 5 Sterne und eine Empfehlung.

PS: Doch, es gibt was zu kritisieren, dass der Autor nur ein Mensch ist und nur einen Band pro Jahr schreiben kann. Wenn dafür jeder Band so gut ist, dann muss man eben warten. ? Über den Autor gibt’s hier sehr viel interessantes zu lesen: http://www.dorweiler.de/. Scheinbar ist Salamitaktik, das eben erschienene Buch das letzte der Schlaicher-Krimis. Also das wäre schade, das wäre dann wirklich ein Kritikpunkt. Das geht ja gar nicht, was sollen wir Schlaicher-süchtigen-Fans dann tun?

Irgendwie gibts nur ein paar Bände von dem Buch, das geht ja gar nicht. heul

Veröffentlicht am 25.04.2017

Gespenstisch...

Die Frau im Fahrstuhl
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Dieses Buch ist ein schöner Zwischendurch-Quickie, es hat nur 173 Seiten und besteht aus 11 Kurzgeschichten. Ein Glücksgriff meiner Schwester, welche mir das Buch irgendwann mal zu Weihnachten geschenkt ...


Dieses Buch ist ein schöner Zwischendurch-Quickie, es hat nur 173 Seiten und besteht aus 11 Kurzgeschichten. Ein Glücksgriff meiner Schwester, welche mir das Buch irgendwann mal zu Weihnachten geschenkt hat.

Fee erzählt zum Buch

Es besteht aus einer Irene-Huss- und 10 Geistergeschichten. Das Buch wurde 2003 zum ersten Mal verlegt, der schwedische Originaltitel: Kvinnan i hissen och andra mystiska historier. Übersetzt wurde es von Holger Wolandt und ich hoffe, daß es dadurch nicht zuviel von seinem Charme verloren hat. Bei englischen Büchern denke ich, in der Übersetzung geht oft zuviel vom ursprünglichen Buchcharakter verloren.

Fees Inhalt
Die Frau im Fahrstuhl I und II

Das sind zwei verschiedene Geschichten, eine ist praktisch die Fortsetzung der anderen. Sie finden in einem Krankenhaus statt. Immer wenn Vollmond ist, fährt der Fahrstuhl ins oberste Geschoss und dann kommt er mit einer Frau herunter, die dann wieder spurlos verschwindet. In dieser Zeit kann man den Fahrstuhl nicht benützen, jede Taktik, mit ihr Kontakt aufzunehmen, wird dadurch zunichte gemacht, dass jedes Mal plötzlich und völlig unerwartet auf der Station der Alarm losgeht und ein Patient vor dem Sterben gerettet werden muss, deshalb geben sie es vorerst auch auf, mit dem Geist in Kontakt zu kommen.

Diese beiden Geschichten gefallen mir sehr gut. Sie sind äußerst anschauend beschrieben, so dass man sich direkt hinein versetzen kann.
Die Erbin des Wirtshauses

Zwei Familien machen Urlaub in einem Haus auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland. In dem Haus geistert eine Frau herum. Die beiden Frauen sind völlig irritiert, die Männer bekommen natürlich nichts mit. Eines Tages geraten sie an die Ausstellung einer Malerin, die ihnen zu einem überaus günstigen Preis ein Bild der geisternden Frau verkauft und ihnen deren Geschichte erzählt.

Diese Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Irgendwie kann man sich vorstellen, dass so etwas wirklich passieren könnte.
Brennender Hass

Ein schwedisches Pärchen, in den Flitterwochen, macht in Schottland Urlaub, dabei verfahren sie sich spät in der Nacht völlig, bedingt durch den Nebel und dichten Regen. Irgendwann stoßen sie auf ein Haus, die darin wohnende Frau redet nichts, gibt ihnen aber ein Zimmer. Mitten in der Nacht wachen sie auf, weil das Haus brennt und sie können sich gerade noch retten. Sie fahren sofort los und finden glücklicherweise einen Ort und bekommen am frühen Morgen ein Zimmer. Als sie mittags bei der Polizei den Vorfall melden, erfahren sie Überraschendes....
So was kann nicht passieren, aber es gruselt einen schon bei der Vorstellung, dass es vielleicht doch sein könnte. Schottland passt so richtig zu dieser Geschichte. Man kann sich auch hier direkt hinein versetzen.
Feuergefährliche Weihnacht

Weihnachten mit beiden Schwiegermüttern die sich hassen ist immer stressig. Wenn dann noch die Kerzen brennen, wenn man ins Bett geht und es brennt, geht es meist nicht so glimpflich aus, wie in diesem Fall.

Diese Geschichte fand ich nicht so schön. Irgendwie hat mich das ganze nicht so angesprochen.
Einige Dinge vergisst man nie...

Diese Geschichte spielt wieder im Krankenhaus. Eine pensionierte ältere Krankenschwester, sehr nett, aber leider ist ihr Geist nicht mehr hier. Da sie ziemlich vollbelegt waren, legten sie eine Frau zu ihr. Die Frau mochte die ältere Krankenschwester. Eines Nachts saß die ältere Frau am Bett der jüngeren. Die Schwestern wollten sie ins Bett bringen, doch sie weigerte sich. Die jüngere Frau hatte nichts dagegen. Danach gab es Probleme auf der Station und die Schwestern konnten erst wieder später nach beiden Frauen schauen. Die Jüngere war überraschenderweise gestorben...

Das ist Horror und Grusel pur. Also nichts für zartbesaitete.
Wie wir das Gespenst unserer Station loswurden

Die Nachschwestern kündigten reihenweise, da jede Nacht eine lang verstorbene Schwester Dienst auf der Station tat. Sie wirtschaftete im Spülraum herum, dabei machte sie solch einen Krach, dass es ein Wunder war, dass tatsächlich noch einige Schwester ihren Dienst verrichteten. Mehrere Krisensitzungen halfen nicht. Kurz danach wurde das Krankenhaus renoviert und das Problem erledigte sich von selbst....
Einfach nicht drüber nachdenken und schon lösen sich einige Sachen selbst.
Nicht ohne meine Hose

Eine sehr nette, humorvolle, ältere Dame, brach sich den Oberschenkel und bekam eine tüchtige Gehirnerschütterung. Sie lag lange im Krankenhaus und man stellte fest, dass sie Krebs hatte und man nichts mehr machen konnte. Bei den Schwestern war sie sehr beliebt, eine Schwester schloss sie sehr in ihr Herz. Ihr sagte sie, wenn sie sterben sollte, wollte sie nicht ohne Hose vor ihren Schöpfer treten und bat sie ihr einen Krankenhausschlüpfer anzuziehen.... Kurze Zeit später verstarb sie und niemand dachte daran ihren letzten Wunsch zu erfüllen.... Da machte sie sich auf ihre eigene Art bemerkbar...

Wie die Schwester dies nun in Ordnung brachte, fand ich schön und daraus hätte man den Beginn einer Liebesgeschichte machen können...
Jenseits von Cyberspace

Sven und Anna waren ein glückliches Paar, doch kurz vor seiner Pensionierung verstarb Anna. Zuerst hatte er keine Lust mehr und vergrub sich zuhause, doch ein ehemaliger Kollege brachte ihn wieder unter die Leute. Dabei passierten seltsame Zufälle, für eine Wohnung in einer tollen Wohnanlage, bei der andere 13 Jahre warten mussten, bekam er schon nach ein paar Monaten positiven Bescheid. Bei Augenoperationen musste er nicht solange warten, bis er drankam. Er wunderte sich zwar, aber er fand nicht heraus an was es lag. Eines Tages, er war am PC klingelte es, ein Krankenwagenteam stand vor der Haustüre und wollte ihn eine Stunde “zu früh“ abholen. Er versicherte ihnen, dass es ihm gut ging und schickte sie weg. Als er an seinen Computer kam, bekam er eine seltsame E-Mail von seiner verstorbenen Frau....
Das wäre schön, wenn der verstorbene, geliebte Mensch sich durch den PC bemerkbar machen könnte und Wünsche erfüllen könnte. Diese Geschichte ist so was von süß.
Das Wasser der Liebe

Eine frisch geschiedene Buchautorin verbringt die Vorweihnachtszeit wie üblich in Kopenhagen, nicht bedenkend, dass ihr Mann, ein Gewohnheitstier, genau dasselbe machen würde. Er war allerdings schon wieder verheiratet. Da sie immer an den Orten ist, wo er auch ist, kommt sie auf die Idee nun das Gegenteil zu tun, da sie keine Lust hat, ihm immer wieder zu begegnen. Dabei hat sie ein interessantes Erlebnis. Das schönste aber ist, daß sie hier den Mann ihres Lebens findet....
Das ist meine Lieblingsgeschichte. Die löst Schreibblockaden auf. )
Rache, meine Schwester

Eine Irene-Huss-Geschichte. Hier bekommt man eine kleine Leseprobe zu ihren Krimis mit einer abgeschlossenen Geschichte, leider ohne Sammy. Es geht um zwei Schwestern und eine unglückliche Ehe mit einem überraschenden Ende.
Na ja, diese Geschichte ist wohl nur drin, um den Verkauf ihrer Serie anzukurbeln. Irgendwie finde ich, hat sie hier nicht so viel verloren.

Fees Fazit

Alle Geschichten sind sehr interessant und spannend geschrieben. Mir gefällt der einfache Erzählstil von Helene Tursten. Vor allem fand ich schön, dass man sie kurz mal zwischendurch lesen konnte. Es ist ein Buch, das man überall mitnehmen kann und kurz mal reinlesen kann, auch für Nichtleseratten geeignet. Bei Ihrer außergewöhnlich unheimlichen Liebesgeschichte, dachte ich, sie sollte es mal mit Liebesromanen versuchen, die würde ich ganz sicher auch lesen. Sie schreibt nämlich sehr einfühlsam und ohne „Schmalz“. Man kann sich das alles vorstellen. Und zum ersten Mal seit ewiger Zeit hatte ich das Gefühl, daß ich mehr lesen wollte und fand es schade, als die Geschichten zu Ende waren.
Helene Tursten hat mich nun auch in ihren Bann gezogen, wie schon einige andere schwedische Schriftsteller zuvor. Als Schweden-Fan finde ich es schön, wenn sie manchmal etwas vom schwedischen Leben erzählt. Man merkt, dass sie dort glücklich ist und gerne lebt. Irgendwie sind die Geschichten alle ein Stück von ihr. Sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Auf jeden Fall ist sie eine sehr gute Autorin, der ich alle 5 Sterne für das Buch gebe, denn ich bin total begeistert von dem Buch. Leider habe ich das Buch schon vertauscht und verschickt, daher kann ich leider kein Bild einstellen.

Lesezeichenfee again im Februar 2010.

Veröffentlicht am 25.04.2017

~ Ein herrlich spannender und humorvoller Krimi Typisch Badisch ~

Sauschwobe!
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Fees Inhalt

Ein Farbbombenattentat vermiest die Stimmung auf dem Stimmen-Festival in Lörrach. Rainer Maria Schlaicher ist dabei und seine Freundin Martina wird verletzt. Bei den schottischen Dudelsackpfeifern ...

Fees Inhalt

Ein Farbbombenattentat vermiest die Stimmung auf dem Stimmen-Festival in Lörrach. Rainer Maria Schlaicher ist dabei und seine Freundin Martina wird verletzt. Bei den schottischen Dudelsackpfeifern und schweizer Trommeln ist auch nicht alles so, wie es sein sollte. An der Basler Oper hat Schlaicher einen Nebenjob und so ist er natürlich dicht dran, als diese ausgeraubt werden soll. Kann der Hobbydetektiv das verhindern oder verstrickt er sich in eine Affäre mit Melanie von Drei –X-Beziehung, der Top Act Band des Jahres? Kommissar Schlageter ist auch nicht begeistert von den Aktivitäten des Hobbydetektivs.

Fees Meinung

Der ganze Krimi ist so spannend, dass ich ihn sehr schnell ausgelesen hatte. Die über 300 Seiten hätte man meinetwegen gerne verdoppeln können. Meine Mutter fand den Krimi auch super und hatte ihn auch sehr schnell ausgelesen.

Am besten gefiel mir der Lokalkolorit und der viele Humor. Stellenweise hab ich nur noch gelacht. Der südbadische Dialekt ist zwar etwas schwierig und gewöhnungsbedürftig, aber spätestens nach dem laut Vorlesen habe ich alles verstanden. Also ist das kein Buch für die S-Bahn, es sei denn, ihr wollt dafür Werbung machen. Die Mischung und die Menge war einfach perfekt.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und man konnte Schlaicher nachempfinden, in was für einem Dilemma er steckte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als sei das Ende doch noch ein wenig offen und es gibt eine Fortsetzung von diesem Hobbydetektiv. Mir gefielen am Besten die beiden Senioren, einer Taub und eine Blind. Wie die ihr Leben meistern ist einfach Herrlich!! Das zeigt doch wieder ein Mal, dass man ältere Leute nicht einfach so ins Altenheim abschieben sollte.

Das Thema war sehr aktuell und hat ein wenig nachdenklich gemacht. Jugendliche werden auf Gehorsam gedrillt, so dass sie alles tun, was man von ihnen haben möchte. Es erinnert doch sehr an die schwarzen Momente unserer Geschichte. Blöd nur, das Lars der Sohn von Schlaicher da mit integriert ist. Natürlich wird dabei gezeigt, dass es schwierig ist, mit den Teenis und dass die es auch nicht einfach haben. Ein doppelt schwieriges Thema, aber ich finde es bravourös gelöst vom Autor.

Dieses Mal fand ich auch die Namen irgendwie schön und passend oder zumindest witzig. Auch der Deutsche, der für seine schweizer Staatsbürgerschaft büffelt gefiel mir sehr gut.

Irgendwie fand ich den Krimi so toll und mit genügend Lokalkolorit, dass ich einfach nichts zu meckern habe und mir natürlich noch mehr Bücher von dem Autoren ertauschen werde. Vor allem ist es ein Krimi, der alle Generationen anspricht.

Wen wundert es, dass dies eine meiner Lieblingsserien ist?

Fees Fazit

Hier kann ich einfach nur alle 5 Sterne geben und den Krimi mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.04.2017

~~~ Denk doch mal positiv - nicht depressiv-negativ ~~~

Buch der Lieder
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Fees Erfahrungen, Inhalt und Meinung

Also dieses Buch war eine Herausforderung für mich. Von Heinrich Heine wusste ich nur noch aus dem Geschichtsunterricht, dass er die Liste der verbotenen Künstler ...

Fees Erfahrungen, Inhalt und Meinung

Also dieses Buch war eine Herausforderung für mich. Von Heinrich Heine wusste ich nur noch aus dem Geschichtsunterricht, dass er die Liste der verbotenen Künstler auf Platz 1 anführte, obwohl er doch schon in Frankreich wohnte. Das war damals, vor weniger als 300 Jahren, eine recht schwierige Zeit für das Deutsche Reich, für seine Künstler, für alle. Vor allem so ohne sanitäre Anlagen.

Allerdings war sein Buch sehr begehrt, denn wie kann es sonst passieren, dass so ein Werk schon zu Lebzeiten des Künstlers 17 mal neu aufgelegt wurde.

Eigentlich sind das keine Lieder, es waren mal alles Gedichte, aber da man einige Lieder vertont hat, wie wohl das bekannteste, von der Loreley, sind es nun Lieder, statt „nur“ Gedichte. Viele bekannte Komponisten haben diese Gedichte vertont: Johannes Brahms, Franz Liszt, Franz Schubert, Robert Schumann und Richard Wagner.

Einige Gedichte habe ich wiedererkannt, sei es, weil wir sie im Deutschunterricht besprochen hatten oder weil sie „altbekannte“ Lieder sind. Alte, aber teilweise schöne Volkslieder und es wurde auch kein Thema ausgelassen. Ob nun Liebe, Schmerz, Sehnsucht oder Traum.

Was mich verwundert hat, war folgendes: Heine muss megamäßig Probleme mit Frauen gehabt haben. Denn alle seine Liebesgeschichten bzw. Gedichte sind traurig, weil die Liebe nicht erwidert wird oder irgendwie aussichtslos war. Dabei scheint es sich grundsätzlich um jeweils andere Frauentypen gehandelt zu haben.

Das Buch hat kein richtiges Inhaltsverzeichnis, aber es ist in 5 Zyklen gegliedert.

In den konventionellen „jungen Leiden“ befinden sich die Gattungen Sonette, Lieder und Romanzen. Natürlich sind sie so richtig altmodisch geschrieben und es gibt hier auch schon die kritische Distanz und seine unvermeidliche Ironie.

Im „Lyrisches Intermezzo“ und „die Heimkehr“ verstärkt sich beides noch. Die Basis waren alte Volkslieder und er zitiert wörtlich Zeilen und Strophen. Meist kam ich mir hier irgendwie veräppelt vor, da der Widerspruch zwischen Ironie und Sentimentalität sehr groß ist.
Aus der Harzreise ist der vierte Zyklus und den fand ich sehr interessant, denn hätte man mir nicht gesagt, dass wir wo ganz anders sind, hätte ich auf den Schwarzwald getippt. Denn die Tannen eignen sich gar vorzüglich zum dichten. Auch hier hat es geschafft, ironische Liebesgedichte zu verfassen. Die aber eigentlich nur halb sind.

Die Nordsee-Zyklen haben einen großen Umfang, weil er alles mögliche bedichtet. Sie zeichnen sich auch durch die freien Rhythmen aus.

Also so widersinnig es klingt, manchmal hab ich gar nix verstanden, da dachte ich, vielleicht hat er alles so verschlüsselt, wie Nostradamus? Jedenfalls kann man hier nicht alles auf einmal lesen, denn man muss über alles nachdenken. Es ist nicht einfach so ein blablabla.

Aber mir gefällt Ludwig Uhlands Gedicht viel besser: Droben stehet die Kapelle, schauet still ins Tal hinab, drunten singt bei Wies und Quelle froh und hell der Hirtenknab.... (Quelle: kann ich auswendig) Da versteht man alles. Klar und deutlich, ganz normal, ohne Hintergedanken wird hier gedichtet und gesungen. Selbst wenn es ein trauriges Ende nimmt, ist es ein wirklich schönes und fröhliches Lied, das ich schon als Kleinkind begriff und kannte.

Heinrich Heine ist das absolute Gegenteil. Denn selbst hier frage ich mich, was waren seine Hintergedanken, von was redet er? Meinte er wirklich den Mai?
Im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen, da ist in meinem Herzen, die Liebe aufgegangen. Bis hierher scheint noch alles klar zu sein und es ist fröhlich, spritzig und ok, aber dann kommt die nächste Strophe: Im wunderschönen Monat Mai, als alle Vögel sangen, da hab ich ihr gestanden, mein Sehnen und Verlangen. Das geht auch noch und dann kommt es schon wieder: Aus meinen Tränen sprießen, viel blühende Blumen hervor ...... Wie jetzt? Schon wieder traurig. Früher benutzte man wohl keine Gießkanne zum gießen, das ging mit Tränen? Er ist so traurig-sarkatistisch-ironisch und depressiv.

Dein Angesicht so lieb und schön, das hab ich jüngst im Traum gesehn, es ist so mild und engelgleich, und doch so bleich, so schmerzenbleich... Und nur die Lippen, die sind rot, bald aber küsst sie bleich der Tod, erlöschen wird das Himmelslicht, das aus den frommen Augen bricht. (Seite 64 und 65 aus dem Buch)

Fees Fazit

Ich kann mit diesem Heine nichts anfangen. Das ist alles so traurig, so negativ, sarkastisch, ironisch, nachdenklich. Ich möchte was lustiges, positives, locker beschwingtes, denn das Leben ist schon schwer genug.

Die 5 Sterne sind für seine Mühe. Denn man bewertet doch nach Mühe oder? Und ER ist sicher ganz schön lang dran gesessen, bis er diese Werke kreiert hatte…