Fee meint Abenteuer in Umbrien statt Sylt und Küstennebel
KüstennebelFee erzählt von der Geschichte
Mama Mia, ein Italiener wird vermisst und dann findet man ihn auch noch ermordet. Kommissar Eric Wolf ist sehr glücklich darüber, denn so muss er nicht nach Umbrien, ...
Fee erzählt von der Geschichte
Mama Mia, ein Italiener wird vermisst und dann findet man ihn auch noch ermordet. Kommissar Eric Wolf ist sehr glücklich darüber, denn so muss er nicht nach Umbrien, wo eine Silberhochzeit der Familie stattfindet. Er schickt Mama Carlotta und seine Kinder samt einem Verwandten, der gerade bei ihnen ist mit dem Auto nach Italien. Blöde nur, dass viele Spuren nach Italien führen und dort geschah ein „Unglücksfall“, was bei der deutschen Polizei nicht geglaubt wird. Die Staatsanwältin schickt Kommissar Wolf auf bezahlten Urlaub nach Italien. Seltsam ist, dass Fietje Tiensch und der Chef von Käptens Kajüte, Tove Griess, auch in Umbrien sind.
Fees Meinung mit noch mehr vom Buch bzw. der Geschichte
Eine schöne Reise nach Italien? Also erst mal findet der Krimi auf Sylt statt. Mama Charlotta ist auch da und versorgt die Familie, dann geht es für alle irgendwann nach Umbrien. Landschaftlich gesehen, findet das fast flach, finde ich. Vielleicht ist es einfach so, dass ich mir – persönlich – mehr dazu gewünscht hätte? Das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Der Krimi steht leider im Vordergrund. Das ist aber fast der einzige Makel den der Sylt-Krimi hat. Jedenfalls einer, über den man Streiten könnte. Aber es kommt ja noch was.
Man liest sich nicht mehr ein, man trifft alte „Freunde“. Die Charaktere werde wie immer gut beschrieben und werden sich auch gerecht. Zum Beispiel als Fietje seine Mütze bei einem nächtlichen Ausflug verliert, möchte er erst gar nicht mehr sein Hotelzimmer verlassen. Denn dann könnte er sich nicht mehr hinter seiner Bommelmütze verstecken. Spannend ist erst mal, dass Kommissar Wolf die Mütze findet und auch dem richtigen zuordnet. Natürlich weiß Mama Charlotta Rat, auch wenn man in Umbriens Sommer keine Mütze kaufen kann.
Der Krimi ist spannend, allerdings am Anfang doch ein wenig verwirrend, was nachher noch schlimmer wird in Italien. Vor allem, dass vieles in und um Wolfs Haus stattfindet, was man so gar nicht in Zusammenhang oder nicht in den richtigen Zusammenhang bringen kann. Einiges ahnt man allerdings doch. Trotzdem wird es nie richtig langweilig, weildie liebenswerte Mama Charlotta viel zu tun hat, mit den Vorbereitungen zur Silberhochzeit und der Aufklärung für den Fall, dazu noch der „Hilfe“ für den Bommelmützenträger. Irgendwie passt alles zusammen, wenn es auch ziemlich konstruiert ist. Was für viele „Zufälle“, vor allem dass alle Hauptpersonen aus dem Thriller, fast zur gleichen Zeit, an den selben Ort, vereisen können.
Natürlich ist das ganze wieder sehr amüsant, wie immer, wenn es um Verwirrungen – familiärer Art geht-. Hier ist es so, dass Carolin ihrem Vater unterstellt, dass er die Nacht bei einer Freundin verbringt und dass sie und Felix da nicht sehr glücklich sind. Allerdings verbringt Enrico die Nacht nicht so, wie es ihm gefallen würde. Also mehr möchte ich nicht verraten. Jedenfalls ist die Nacht ziemlich bildlich dargestellt, so dass sie sich jeder vorstellen kann. Nur gut, dass die Nächte dort warm sind, möchte ich nur als Tipp geben. ;)
Gerade die friesische Art und das italienische Temperament machen den Krimi zu einem außerordentlichen Vergnügen. Mama Charlottas Temperament machen es Enrico immer mal wieder schwierig. Wäre er nicht so gerne Kriminalkommissar, hätte man oft den Eindruck, als würde er alles hinschmeißen und nach Hause gehen, damit er seine Ruhe hat und möglichst niemand mit ihm redet, vor allem morgens oder abends wenn er heimkommt. Oder in Bella Italia, wo er ja nie so wirklich seine Ruhe hat und dann alleine loszieht, um den Fall zu lösen. Blöde nur, dass er sich nicht von Sören retten lassen kann.
Vor allem ist spannend, dass mal wieder jeder seine Heimlichkeiten hat. Niemand darf vom anderen wissen, was er oder sie nachts so alles treiben. Auch tagsüber. Denn Erik wird bewacht und überwacht und da er das weiß, dreht er den Spieß um.
Fees Fazit
Mit den Sternen tu ich mich immer ein bisschen schwer, weil ich meine Lieblingsserien nicht gerne abwerte. Aber das Buch war ziemlich verwirrend und hätte ich nicht die Zeit gehabt, es an drei Abenden in Ruhe auszulesen, ich hätte noch mal beginnen müssen. Wie formuliere ich es nett? Also es ist bei weitem nicht der schlechteste Regionalkrimi, den ich je gelesen habe. Manchmal denke ich, er war nur nicht langweilig, weil er so verwirrend war? Sagen wir so, der Krimi hat mich etwas irritiert, hält mich aber keinesfalls davon ab, weitere Krimis der Serie zu lesen oder zu hören. (Momentan lese ich Gegenwind ;) und bin froh, dass ich als Hörbuch schon Flammen im Sand als Nachschub habe) Ziehe ich jetzt 1 oder 2 Sterne ab? Also definitiv 1 dafür, dass es doch ein wenig verwirrend und konstruiert ist. Na ja und der 2. Stern den ich abziehe ist dafür, dass – meiner persönlichen Meinung nach – zu wenig Lokalkolorit im Buch ist. Schweren Herzens vergebe ich „nur“ 3 Sterne für diesen Krimi, aber eine Leseempfehlung für das Buch und die ganze Serie.