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Veröffentlicht am 16.05.2018

Eine schöne alltagsnahe Erzählung

Alles Begehren
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Inhaltsangabe: Jeder kennt diesen einen Moment, der die Weichen neu stellt und alles verändert. Und wenn man das Leben zurückspulen könnte wie eine VHS-Kassette, dann würde man auf diesen Moment spulen ...

Inhaltsangabe: Jeder kennt diesen einen Moment, der die Weichen neu stellt und alles verändert. Und wenn man das Leben zurückspulen könnte wie eine VHS-Kassette, dann würde man auf diesen Moment spulen – um sich anders zu entscheiden.
1985: Callum ist ein glücklich verheirateter Familienvater. Die Studentin Kate ist bildschön und gewohnt, sich das zu nehmen, was sie braucht. Sie begegnen sich – und begehren einander mit solch einer Macht, dass es ihrer beider Leben beinahe zerstört. Aber nur beinahe. Siebzehn Jahre später treffen sie sich wieder. Das Leben hat auf den Moment der Entscheidung zurückgespult. Sie können noch einmal wählen. Doch das Leben verfolgt einen eigenen Plan.

Vor allem die authentischen Charaktere aus dem Roman habe ich am liebsten gemocht. Jeder hatte seine Vorzüge, Probleme und Eigenarten, die so treu beschrieben wurden, dass ich sie geglaubt habe. Am Ende des Buches hatte ich den Eindruck, ich könnte erahnen, was sie als nächstes Denken oder wie handeln würden, so nah waren mir die Figuren. Am meisten deutlich wurde das bei Kate oder Callum. Ihre Verhaltensweisen waren für mich am verständlichsten, aber selbst Nebenprotagonisten kamen nicht kurz, was ich sehr positiv finde. Jeder hat seine individuelle Geschichte, die erzählt wurde.

Mit der Erzählweise der Geschichte hatte ich manchmal etwas Probleme, da ich als Leser leicht den Faden verlieren kann. Die Erzählung erfolgt anhand des Alltages, hat also sozusagen keinen festen Ablauf. Zumindest empfand ich so. Einerseits finde ich das gut, da die Authentizität des Roman durch diese realitätstreue verstärkt wird, aber andererseits werden dadurch viele zusätzliche Details genannt, welche oft keine Relevanz haben.

Mein Fazit: Zwar zu detailreich, aber dennoch eine schöne alltagsnahe Erzählung, die ich genossen habe zu lesen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Eine schöne Buchidee, aber mit einem zu detailreichen Schreibstil und dem Leser fremden Charakteren.

Das Mädchen, das in der Metro las
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Erschienen als gebundenes Buch (18€) und als eBook (14,99€) im DuMont Verlag am 22.05.2018.

Kurz zum Inhalt: Durch Zufall lernt unsere Hauptperson Juliette den Büchersammler Soliman kennen. Dieser macht ...

Erschienen als gebundenes Buch (18€) und als eBook (14,99€) im DuMont Verlag am 22.05.2018.

Kurz zum Inhalt: Durch Zufall lernt unsere Hauptperson Juliette den Büchersammler Soliman kennen. Dieser macht sie schnell zu einer seiner "Kuriere". Von nun an ist es Juliettes Aufgabe von ihr ausgewählten Personen das richtige Buch zu schenken und somit vielleicht etwas im Leben dieser Menschen zu bewegen, denn das richtige Buch kann zu einer großen Veränderung führen.

Die Ausdrucksweise, welche im Roman benutzt wurde, hatte viele langgezogene Sätze, so dass ich am Ende einige Passagen mehr als nur einmal lesen musste. An unruhigen Orten, ich las meist in der Bahn, fiel es mir schwer mich auf das Gelesene zu konzentrieren. Meistens lag die Länge an der detailtreue der Autorin. Leider beschreibt sie meiner Meinung nach einfach zu viel. Zwar liegt der Charme oft eben in diesen Details, aber für mich war diese Schreibart auf Dauer einfach zu anstrengend.

Die Geschichte hingegen mochte ich wirklich gerne und als Leser kam ich schnell ins Träumen und zum Nachdenken. Wie würde ich regieren wenn eine mir fremde Person ein Buch schenken würde, das perfekt zu mir passt? Würde ich so etwas machen können? Wohl eher nicht. Gedanken, über die ich stundenlang philosophieren könnte. Daher werden besonders Buchliebhaber ihre Freude an diesem dünnen Büchlein von nur 176 Seiten haben.

Die Charaktere hingegen waren mir zu "fremd". Bei der geringen Seitenzahl kann ich das zwar etwas nachvollziehen, aber mir hat einfach die Nähe zu den Figuren gefehlt. Man könnte sagen durch die weinigen persönlichen Informationen kam keine Sympathie, und vor allem Verständnis der Handlungen, meinerseits auf.

Mein Fazit: Eine schöne Buchidee, aber mit einem zu detailreichen Schreibstil und dem Leser fremden Charakteren.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ich war selten von der Thematik und Umsetzung einer Romanidee so begeistert wie hier!

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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Der Inhalt: Als unser Protagonist erfährt, dass er unheilbar erkrankt ist, fängt er an Besuche vom Teufel zu bekommen, denn dieser bietet ihm einen weiteren Tag Leben an, wenn er dafür eine Sache aus der ...

Der Inhalt: Als unser Protagonist erfährt, dass er unheilbar erkrankt ist, fängt er an Besuche vom Teufel zu bekommen, denn dieser bietet ihm einen weiteren Tag Leben an, wenn er dafür eine Sache aus der Welt verschwinden lässt, die der Teufel selbst bestimmen darf. Da unsere junge Hauptperson noch nicht sterben will, lässt er sich schnell verführen und willigt ein. So verschwinden am ersten Tag die Telefone.

Den Aufbau der Kapitel fand ich gut gegliedert und angenehm zu verfolgen. In dem ersten Kapitel verschwindet etwas aus der Welt und im darauf folgenden Kapitel werden die Auswirkungen davon gezeigt. Parallel dazu werden uns die poetischen und beklemmenden Gedanken des Protagonisten erläutert.

Auch wenn der Roman humorvoll geschrieben ist, so hat der Leser trotzdem einen bitteren Nachgeschmack des Gelesenen im Kopf. Wenn wir bei dem ersten Kapitel mit den Telefonen bleiben, so wird unserer Figur angeboten einen letzten Anruf zu tätigen, und schon beginnt das Gedankenkarussell: Wen soll er anrufen? Warum ausgerechnet diese Person und nicht eine andere? In welcher Beziehung stehen sie eigentlich?

Gesellschaftliche Probleme unserer modernen Zeit werden ebenfalls auf eine gute Weise aufgegriffen und thematisiert, sodass ich schlussendlich viel über diesen Roman nachdenken konnte. Das folgende Zitat zeigt perfekt auf, wie nachdenklich und kritisch der Schreibstil des japanischen Autors ist.

„Seit ungefähr zwanzig Jahren beherrschte das Mobiltelefon die Menschheit. Obwohl man sehr gut ohne auskommen konnte, hatte es uns nun im Griff, als wäre es unentbehrlich.“ -Zitat aus Seite 43

Auf so vielen Weisen ist dieses Buch besonders und ich würde es am liebsten jedem Menschen in die Hand drücken und lesen lassen.

Mein Fazit: Ich war selten von der Thematik und Umsetzung einer Romanidee so begeistert wie hier!

Veröffentlicht am 27.04.2018

Von der ersten bis zur letzten Seite war ich begeistert!

Eine Schachtel voller Glück
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Zum Inhalt: Anne Marie führt eine gut bekannte Buchhandlung in einer lieblichen Gegend. Nur glücklich ist sie, seit dem Tod ihres Mannes, schon länger nicht mehr. Das soll sich ändern, als sie und ihre ...

Zum Inhalt: Anne Marie führt eine gut bekannte Buchhandlung in einer lieblichen Gegend. Nur glücklich ist sie, seit dem Tod ihres Mannes, schon länger nicht mehr. Das soll sich ändern, als sie und ihre Freundinnen beschließen je eine persönliche Wunschliste zu erstellen und sich ihre Herzenswünsche zu erfüllen.

Besonderes am Buch: Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich die Sätze manchmal als etwas abgehackt empfunden habe. So als würde die Autorin schnell das Thema wechseln wollen. Negativ fand ich das allerdings nicht, eher das Gegenteil war der Fall. Durch diesen Schreibstil wirklich der Roman belebt, zugegeben, auch etwas hektisch, aber genau das hat mir so gut gefallen. Gerade heraus, ohne großes Gerede. Genau mein Stil. Außerdem gefällt es mir, dass Debbie Macomber nicht um den heißen Brei herum redet, sondern direkt alles offen legt. So weiß der Leser zum Beispiel von Anfang an, warum Anne Marie verwitwet ist. An sich kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch vom Stil her ungewöhnlich und somit erfrischend finde!

Die Geschichte um Anne Marie wird durch Kapitel über ihre Freundinnen erweitert, die eine zentrale Rolle im Roman spielen. Eine nette Abwechslung, wie ich finde und nach einer Weile werden auch die Nebenfiguren vertraut.

Das Vorwort möchte ich auch schnell ansprechen, denn es bestand aus einem kurzen und ansprechenden Brief der Autorin, indem sie ihre Romanidee erläutert. Dadurch hatte das Buch meine volle Aufmerksamkeit und durch diese Hintergrundinformation wurde alles nur persönlicher.

Mein Fazit: Von der ersten bis zur letzten Seite war ich begeistert. Neben Freudentränen sind auch einige Lachfältchen entstanden.

Anmerkung: Dies ist der 5. Band einer unabhängig voneinander lesbaren Reihe. Zwar würde ich empfehlen ein-zwei Bände zu lesen, da es doch recht viele Charaktere gibt und man sonst einige Zeit braucht sich zurechtzufinden, aber nötig ist dies keinesfalls.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Wem die Inhaltsangabe zusagt, der wird von diesem Roman nicht enttäuscht sein!

Barfuß im Sommerregen
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Kurz zum Inhalt: Unsere Protagonistin Romy ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit als sie ein Angebot auf einem Bauernhof durch Zufall entdeckt. Sie darf kostenlos mit ihrem Sohn auf dem Hof leben, ...

Kurz zum Inhalt: Unsere Protagonistin Romy ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit als sie ein Angebot auf einem Bauernhof durch Zufall entdeckt. Sie darf kostenlos mit ihrem Sohn auf dem Hof leben, wenn sie sich um den Haushalt kümmert. Was anfänglich nach einer perfekten Lösung für all ihre Probleme klingt, entpuppt sich allerdings, als etwas komplizierter als sie dachte, denn das Leben mit dem eigensinnigen Besitzer Alfred ist alles andere als einfach und es kommt zu Schwierigkeiten.

Leider hatte der Roman viele Längen, was vor allem an den meist zu langen und nicht relevante Beschreibungen lag. Ich lese lieber einen Schreibstil, der sich knapp hält und nicht zu sehr ins Detail geht. Natürlich empfindet das jeder anders und die Geschichte an sich hat mir wirklich gut gefallen, daher kann ich den Roman im Großen und Ganzen weiterempfehlen.

Onkel Alfred ist mit seiner eigenartigen und absolut liebenswürdigen Art mein Lieblingscharakter aus dem Roman. Man muss den alten Griesgram einfach gern haben. Ich fand es schön, dass auch seine Vergangenheit – samt Kindheit – im Buch erläutert wird. Dadurch hatte ich das Gefühl, als kenne ich diese Figur persönlich.

Romy hingegen mochte ich nicht besonders. Anfang des Buches fand ich sie wirklich liebenswert, aber von Seite zu Seite hat die Sympathie einfach nachgelassen. Mich hat ihre Art angefangen zu nerven und es wurde nicht mehr besser. Sie ist zu vorsichtig und oft konnte ich ihre Handlungen nicht wirklich nachvollziehen, was sich negativ auf mein Lesevergnügen ausgewirkt hat.

Dennoch muss ich erwähnen, dass ich die Grundidee zur Geschichte mochte und auch die Probleme, welche Romy hat, wurde erschreckend realistisch aufgezeigt, was ich positiv auffasse. Es wurde nichts beschönigt oder überdramatisiert, sondern die Wirklichkeit dargestellt.

Fazit: Wem die Inhaltsangabe zusagt und wer kein Problem mit einem ausführlicheren Schreibstil hat, der wird von diesem Roman nicht enttäuscht sein!