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Veröffentlicht am 12.05.2019

Mir persönlich hat die Nähe zu den Hauptcharakteren gefehlt.

Bell und Harry
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Die Handlung: Harrys Familie empfindet ihren Heimatort London als eine stressvolle Stadt. Aus diesem Grund haben sie sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Hier lernt Harry dann Bell ...

Die Handlung: Harrys Familie empfindet ihren Heimatort London als eine stressvolle Stadt. Aus diesem Grund haben sie sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Hier lernt Harry dann Bell kennen, und sie verstehen sich vom erstem Moment an perfekt. Beim ersten Zusammentreffen sind sie noch kleine Kinder und diese wundervolle Freundschaft wird noch bis zum letzten Tag bestehen.

Sommer für Sommer und mit jedem gemeinsam erlebten Abenteuer wird diese Freundschaft erneuert, so unterschiedlich die Sphären, in denen sie mit ihren Familien leben, auch sind.

Das ganze Buch erstreckt sich über eine Zeitspanne von einer ganzen Generation. Zu erzählen wird begonnen, als Harry noch ein kleines Kind ist und weitererzählt wird, bis Bell eine kleine Tochter im Alter von elf Jahren hat. Aufgrund dieser riesigen Zeitspanne und dem Fakt, dass der Roman keine 200 Seiten besitzt, nimmt die Geschichte eine rasende Geschwindigkeit an. Dadurch konnte ich weder zu Harry noch zu Bell eine emotionale Bindung aufbauen. Vermutlich würde ich noch jetzt ihre Nachnamen vertauschen. Stattdessen wird sehr großen Fokus auf eine Horde Nebenfiguren gelegt, die mich oft einfach nur überfordert haben.

Mir gefiel die Grundidee des Buches von einer loyalen, bedingungslosen und ehrlichen Freundschaft zu erzählen sehr, wo man doch im Alltag selten so etwas erleben darf. Doch mir hat es in der Ausführung gefehlt. Hier kann ich nur die Aspekte davor aufgreifen: Es wird zu schnell und oberflächlich erzählt, außerdem liegt der Fokus zu sehr auf den Nebenfiguren.

Doch es gibt auch positive Punkte: Der Roman versprüht eine unglaublich schöne Leichtigkeit, die mir als Leser sehr gefallen hat. Ich konnte das Buch sehr schnell und innerhalb von nur einem Tag auslesen. Der Schreibstil ist einfach angenehm und verleitet zum Weiterlesen. Auch die Schnelligkeit, wie erzählt wird, hat etwas gutes. Dadurch gibt es immer etwas zu berichten und die Spannung geht nie verloren.

Mein Fazit: Mir persönlich hat die Nähe zu den Hauptcharakteren gefehlt. Wer mit vielen Nebenfiguren und einer rasanten Handlung über viele Jahre hinweg zurechtkommt, wird hier eine schöne Geschichte erleben.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Mein Herz konnte dieser Roman sofort und vollkommen für sich gewinnen!

Herzkur
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Die Handlung: Als Mutter zweier Kinder ist Verena überhaupt nicht erfreut, als ihr Mann verkündet, dass er sich eine „Auszeit“ vom Familienleben nehmen wird. Verena ist unglücklich und am Ende ihrer Kräfte. ...

Die Handlung: Als Mutter zweier Kinder ist Verena überhaupt nicht erfreut, als ihr Mann verkündet, dass er sich eine „Auszeit“ vom Familienleben nehmen wird. Verena ist unglücklich und am Ende ihrer Kräfte. Da dauert es nicht lange, bis sie dem Drängen ihrer Mutter nachgibt und sich für eine Mutter-Kind-Kur anmeldet. Doch ihre Vorurteile bestätigen sich: Die Kur ist ein Meer von unerträglichen Müttern und Kindern. Ihr einziger Verbündeter ist Jan, der als einziger Kurteilnehmer normal auf sie wirkt.

In Verena und ihre zwei Töchter habe ich mich von Anfang an verlieben können. Diese Familie ist voller Liebe, die der Leser fast schon selbst spüren kann und damit schafftt Julia Greve es, mir während des Lesen einige schöne Lesestunden zu schenken.

Die Nebenfiguren und anderen Kurteilnehmer waren ein Highlight an und für sich. Jeder von ihnen hat seine eigene Art, die deutlich hervorsticht. Vor allem die gesprächige Moni, mit ihrer sehr eigenen Sprache, weiß es, den Leser von sich zu überzeugen. Mit ihrer ausgeprägten Sehnsucht sich den anderen mitzuteilen, weiß sie im richtigen Moment zu nerven (und damit den Leser zum Lachen zu bringen) oder auch den Gegenüber aufzuheitern und zu motivieren. Außerdem ist sie immer für eine Überraschungen gut.

Das ist wohl das beste Debüt, das ich je gelesen habe. Wenn ich könnte würde ich mehr als nur 5 volle Sterne vergeben. Dieses Buch besitzt alles, was eine gute Geschichte ausmacht. Eine packende Handlung, wundervolle Protagonisten, einen unterhaltsamen Humor und ein Ende, das den Lesen wirklich umhaut. Außerdem kann der Leser viel aus Verenas Situation und ihrem Charakter für sich selbst lernen. Aus dem Schwärmen komme ich jedenfalls nicht mehr heraus!

Mein Fazit: Mein Herz konnte dieser Roman sofort und vollkommen für sich gewinnen!

Anmerkung: Für den 18.02.2020 ist ein zweites Buch der Autorin geplant, bei dem Verena einen Gastauftritt haben wird. Auf den Roman mit dem wunderbaren Titel „Kann mein Herz nicht mal die Klappe halten?“ freue ich mich schon sehr.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Eine schöne und unterhaltsame Geschichte.

Der Wind nimmt uns mit
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Die Handlung: Maya hält es an keinem Ort. Als Reisebloggerin kommt sie viel herum, doch es gibt eine Gegend, an die sie niemals wieder hin möchte. La Gomera heißt die zweitkleinste kanarischen Insel, auf ...

Die Handlung: Maya hält es an keinem Ort. Als Reisebloggerin kommt sie viel herum, doch es gibt eine Gegend, an die sie niemals wieder hin möchte. La Gomera heißt die zweitkleinste kanarischen Insel, auf der ihre Adoptivmutter Karoline wohnt. Schon länger ist Maya mit ihrer Mutter zerstrittenen, da sie durch einen Zufall erfahren hat, dass sie gar nicht ihre leibliche Mutter ist. Seither nimmt sie ihr das übel. Doch dann wird Maya durch eine flüchtige Bekanntschaft schwanger und Tobi, der Vater, hält sich nun einmal auf dieser wunderschönen und von ihr verhassten Inseln auf. Da bleibt Maya nichts anderes übrig, als ihm nachzureisen und dabei zu versuchen, Karoline aus dem Weg zu gehen. Was sich als alles andere als leicht entpuppt.

Sie ahnt nicht, dass es die wichtigste Reise ihres Lebens sein wird.

Mir gefiel vor allem, dass nicht nur eine Sichtweise der Geschichte, sondern gleich zwei erläutert werden. Neben der Handlung um Maya, wird nämlich auch die von Karoline, ihrer Adoptivmutter, erzählt. Diese wechselnden Perspektiven bringen dem Leser nicht nur Abwechslung und Unterhaltung, sondern auch einen näheren Einblick in die Gedankenwelt und Vergangenheit von Karoline, die an sich eine eigene Geschichte erzählt. Ihre herzliche und liebenswürdige Art mochte ich übrigens besonders gerne und als Leser konnte ich sie einfach nur gern haben.

Im Vergleich hat mir an Maya gestört, dass sie sehr schnell den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat und dann verbissen darauf war, sie so sehr zu meiden, dass sie vergisst, wie viel ihr Karoline eigentlich bedeutet. Das fand ich traurig und teilweise auch störend an Maya. Sie wirkte dadurch sehr voreingenommen und egoistisch, was sie direkt zu Anfang unsympathisch gemacht hat. Allgemein hatte ich sehr den Eindruck, als würde sie sehr Ich-bezogen handeln, was auch an passende Gedanken ihrerseits deutlich wird. Das war aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten gefiel mir der Roman sehr gut und ich mochte, wie das Buch nie an Spannung verliert und dem Leser dauerhaft etwas interessantes und fesselndes bieten kann.

Mein Fazit: Eine schöne und unterhaltsame Geschichte über eine Person, die ihren Wurzeln nachgeht und dabei ihre Heimat findet.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Dieser Roman schafft es gekonnt, negatives in positives zu verwandeln.

Veranda zum Meer
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Die Handlung: Der Leser begleitet Willow, eine fleißige Frau mit starkem Charakter, in ihrem Alltag. Neben der Arbeit in einem Café leitet sie ihr eigenes Reinigungsunternehmen und kümmert sich sehr liebevoll ...

Die Handlung: Der Leser begleitet Willow, eine fleißige Frau mit starkem Charakter, in ihrem Alltag. Neben der Arbeit in einem Café leitet sie ihr eigenes Reinigungsunternehmen und kümmert sich sehr liebevoll um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter. Ihr Leben nimmt eine Kehrtwende an, als sie Tom durch ihre Arbeit kennenlernt und sich mit ihm anfreundet.

Besonders am Schreibstil der Autorin ist, dass sie den Leser ständig an den Gedanken von Willow teilhaben lässt. Die Geschehnisse erzählt Debbie Johnson aus der Sicht von Willow, die oft auch plötzlich von einem ihrer spontanen Gedanken unterbrochen wird. Ob das etwas für einen ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich war anfangs etwas genervt, da Willow teilweise sehr ins Kindliche abrutscht. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fand ich ihre fröhliche Art jedoch sehr erfrischend und konnte öfters auch mit ihr lachen.

Etwas schade fand ich, dass die Geschichte kaum vorankam. Einen Wendepunkt gab es nicht und auch sonst dauert es eine Weile, bis etwas „besonderes“ passiert. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit dem Alltag von Willow, ohne, dass etwas spannendes passiert. Einerseits ist das teilweise auch langatmig zu lesen, aber anderseits war ich überrascht, welche Alltäglichkeit dadurch entsteht. Durch diese langsame Entwicklung entsteht eine Realität, die dem Roman tatsächlich guttut. Ich gebe aber zu: Wäre Willows Charakter nicht so unterhaltsam gewesen, dann hätte sich das Buch vermutlich sehr in die Länge gezogen.

Ansonsten hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß, die Gedanken und den Alltag von Willow kennenzulernen. Sie besitzt einen durch und durch ungewöhnlichen und interessanten Charakter!

Mein Fazit: Dieser Roman schafft es gekonnt, negatives in positives zu verwandeln und mir so ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Anmerkung: Dies ist der vierte Band einer bisher vierteiligen Buchreihe, die unabhängig voneinander gelesen werden kann.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ich wurde positiv überrascht und werde mir auf jeden Fall mehr Bücher aus diesem Verlag anschauen!

Sinfonie der Lust | Erotischer Roman
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Der Erzählstil der Autorin ist sehr angenehm und keinesfalls ordinär oder lächerlich. Die teils gebildete Sprache hat mich positiv von sich überzeugen können und ich empfand sie als durchgehend angenehm. ...

Der Erzählstil der Autorin ist sehr angenehm und keinesfalls ordinär oder lächerlich. Die teils gebildete Sprache hat mich positiv von sich überzeugen können und ich empfand sie als durchgehend angenehm. Die Autorin, Ayana Hunter, weiß es Spannung aufzubauen und den Leser zu unterhalten.

Mit dieser Geschichte habe ich mich zum ersten Mal an ein reines Erotikbuch gewagt, es war ein komplett neues Genre für mich. Meine Vorurteile waren tief in meinem Gedächtnis verankert. Daher hatte ich vor Beginn des Romans öfter den Gedanken, dass es hier sicherlich nur vor sexuellen Szenen strotzen würde und die Handlung keinen Tiefgang hätte oder diese erst gar nicht bis kaum vorhanden wäre. Doch die Inhaltsangabe hatte meine Neugier geweckt, ich wollte dieses Buch lesen. Und ich konnte positiv überrascht werden und bin sehr froh, dieser Lektüre eine Chance gegeben zu haben. Meine Vorurteile konnte ich nämlich bei diesem Roman komplett abgelegen. Zwar gibt es genügend sexuelle Momente, doch die Geschichte dahinter war durchaus vorhanden und dauerhaft präsent. Sie hatte eine Bedeutung, die dem Buch eine Spannung verlieh und die mich als Leser zum Weiterlesen brachte. Es passieren viele interessante Geschehnisse und die Hauptperson entwickelt sich unaufhaltsam weiter. Daher konnte ich super unterhalten werden und gleichzeitig einer spannenden Charakterentwicklung zuschauen. 

Mein Fazit: Auch wenn das eigentlich nicht mein Genre ist, ich wurde positiv überrascht und werde mir auf jeden Fall mehr Bücher aus diesem Verlag anschauen.