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Veröffentlicht am 02.04.2019

Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein!

Das Glück der kleinen Gesten
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Vorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen ...

Vorab möchte ich anmerken, dass ich sehr große Erwartungen an dieses besondere Sachbuch hatte, denn normalerweise finde ich keine Spannung in ihnen und fange schnell an mich zu langweilen, was dazu führen kann, dass ich nicht weiterlese und das Buch damit abbreche. Doch dieses Buch hatte einen gewissen Charme, dem ich nicht widerstehen konnte.

Das Thema: Hier brauche ich eigentlich gar nicht viel zu schreiben, der Buchtitel kann beim Wort genommen werden. Die zwei Autorinnen, Chantal Sandjon und Melanie Alexander, sind der Meinung, dass kleine Gesten im Alltag nicht nur den Gegenüber, sondern auch den Menschen selbst glücklicher machen. Um dies zu beweisen, bieten sie dem Leser Anreize es selbst auszuprobieren.

Es hat mich gefreut, dass der Leser den Buchtitel beim Wort nehmen kann. Meine anfängliche Sorge war ja, dass dieser nur kurz, ausweichend oder gar nicht behandelt wird, aber das Hauptthema behandelt die Möglichkeiten, sich und andere glücklich zu machen.

Zum Aufbau: Die ersten ~40 Buchseiten beschäftigen sich mit einer theoretischen Grundlage und der Frage warum kleine Gesten den Menschen und seine Mitmenschen dauerhaft glücklicher macht. Die nächsten etwa 20 Seiten sind ebenfalls auf theoretischer Basis unterwegs. Hier wird es kurzzeitig deutlich sachlicher und Studien/Forschungen zum Dargestellten werden näher erläutert. Ab dann, also nach circa 60 Seiten geht die Handlung in Richtung Buchtitel und die Autoren geben Anreize durch Gesten Glück in der Welt zu verteilen.

Anzumerken gibt es, dass Chantal Sandjon und Melanie Alexander zwei grundverschiedene Menschen sind und daher nicht nur auf eine "Sorte" Mensch eingehen. Es gibt zahlreiche Ideen und Tipps für Extrovertierte sowie Introvertierte. Somit wird das Buch jedem Typ Mensch gerecht.

Neben der Sachlichkeit schaffen es die beiden Autoren den Leser dauerhaft persönlich anzusprechen. Dies geschieht durch verschiedene Methoden, beispielsweise durch Erlebnisse aus dem Alltag, von denen sie erzählen. Dabei gefällt mir vor allem der Schreibstil der Autoren. Er ist lesernah und lässt die Distanz zwischen Buch und Leser zurück. Das geschieht aber dennoch auf einer sachlich informativen Ebene.

Mein Fazit: Sachbücher liegen mir eigentlich überhaupt nicht und ich langweile mich viel zu schnell, aber dieses Buch schafft es tatsächlich, dass ich an jedem einzelnen Satz etwas aufregendes finde. Ich bin einfach nur glücklich über dieses Buch gestolpert zu sein.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Meine Begeisterung kann ich kaum in Worte fassen!

Weil es Liebe ist
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Der Inhalt: Holland Bakker ist Mitte Zwanzig und jobbt eher erfolglos als T-Shirtverkäuferin. Ihr Highlight auf dem Weg zur Arbeit: der genauso attraktive wie talentierte Straßenmusiker Calvin, für den ...

Der Inhalt: Holland Bakker ist Mitte Zwanzig und jobbt eher erfolglos als T-Shirtverkäuferin. Ihr Highlight auf dem Weg zur Arbeit: der genauso attraktive wie talentierte Straßenmusiker Calvin, für den Holland täglich einen Umweg von „nur“ drei Blocks macht. Dass sie aber bald eine Wohnung und ihr Leben mit Calvin teilen würde, hatte sich Holland selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Doch der Grund dafür ist eher unromantisch, zumindest am Anfang.

Holland schwärmt gerne über die traumhaft schöne Musik, die Calvin als Straßenmusiker spielt. Ihre Begeisterung für seine Musik ist ähnlich wie meine für diesen Roman. Schon nach dem ersten Kapitel hatte ich das Gefühl, dass dieser Roman bezaubernd ist und bis zur letzten Seite und darüber ist dieser Eindruck nicht von meiner Seite gewichen.

Das beeindruckende an dem Roman ist die Originalität der Geschichte. Die Autorin, Christina Lauren, schafft es tatsächlich aus einer so "einfachen" Handlung etwas komplett neues und unbekanntes zu schaffen. Liebesromane halten sich oft an ein bestimmtes vorhersehbares Schema, doch diese Lektüre überzeugt mit neuen kreativen Ideen und spannenden unerwarteten Ereignissen.

Dazu kommt, dass die beiden Protagonisten zuckersüß miteinander harmonieren. Holland und Calvin scheinen, trotz Anlaufproblemen, die perfekten Seelenverwandten zu sein. Man könnte sagen, sie ergänzen sich. Gleich von der ersten Begegnung an habe ich als Leser für die beiden beschwärmt und mir ein Happy End für sie herbeigesehnt.

Mein Fazit: Meine Begeisterung kann ich kaum in Worte fassen. Dieser Roman ist einer der originellsten, die ich je gelesen habe.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

Mühle mit Meerblick
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Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel ...

Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel Strynø in Dänemark aufgenommen wurde. Also entschließt sie sich dazu, auf die Insel zu fahren und ihren Spuren nachzugehen. Dabei trifft sie nicht nur auf eine Verwandte, sondern auch auf den zurückgezogen lebenden Adam.

Die Handlung wird fortwährend aus der Sicht von Line (und Adam) erzählt. Dabei wechseln sie sich, in nicht immer gleich langen Episoden, ab. Adam ergänzt vielmehr die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, die Haupterzählerin ist Caroline. Hierbei mochte ich, dass nicht nur beide Seiten aufgezeigt werden, sondern auch die Gefühle und Charaktereigenschaften beider Protagonisten sehr deutlich werden. Dabei schafft es die Autorin, Kim Henry, dass es keine Überschneidung ihres Schreibstils gibt und Line und Adam dadurch ihre persönliche Erzählweise erhalten. So wird anfangs Carolines Unsicherheit in der -für sie- fremden Umgebung deutlich und auch Adams zögerndes Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wird sehr gut beschrieben.

„Allein. Seltsam, wie ein Wort, das noch vor wenigen Wochen ein Synonym für Sicherheit und Abschirmung gewesen war, für ihn plötzlich Einsamkeit und Sehnsucht bedeutete.“

Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch. Sie haben je ihre Eigenheiten und liebenswürdigen Seiten. Line beispielsweise ist einfach ein Herzensmensch. Sie denkt nicht immer mit dem Kopf und lässt sich in ihrer Spontanität nicht einschränken. Packt gerne mit an, lässt sich von Niederschlägen nicht unterkriegen und erst recht lässt sie sich nicht sagen, dass sie etwas nicht schaffen könnte. Als fröhlicher Mensch zaubert sie jedem ein Lächeln ins Gesicht. Ganz im Gegensatz zu Adam, der als grimmiger, einsamer und zurückgezogener Mensch gilt und von den Inselbewohnern gemieden wird. Zu seinem Glück begegnet er eines Tages, nach vielen Jahren der Einsamkeit, Caroline und beginnt sich langsam wieder in der Gesellschaft einzuklinken.

Mein Fazit: Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Ein ganz besonderes Buch, dass ich aus tiefstem Herzen empfehlen kann!

Wir treffen uns am Ende der Welt
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Die Handlung: Nachdem Lena merkt, dass sie keinerlei romantische Gefühle für ihren Verlobten fühlt und da ihre Mutter sie vermehrt zu dieser Hochzeit drängt, fühlt sie sich so, als müsste sie ausbrechen. ...

Die Handlung: Nachdem Lena merkt, dass sie keinerlei romantische Gefühle für ihren Verlobten fühlt und da ihre Mutter sie vermehrt zu dieser Hochzeit drängt, fühlt sie sich so, als müsste sie ausbrechen. Kurz entschlossen beschließt sie, zum Flughafen zu fahren und den erstbesten Flug zu nehmen. Dieser fliegt sie nach Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens und muss zugleich die gefährliche Seite ihrer neuen Heimat spüren, als sie direkt ausgeraubt wird. Völlig verzweifelt und orientierungslos findet sie einen kleinen Hoffnungsschimmer in einem wunderschönen kleinen Café, doch Alejandro, der grimmige Besitzer, weiß seine Kunden zu vergraulen.

Müsste ich den Roman in einem Wort beschreiben, so würde dieses „liebreizend“ heißen. Ich konnte mich perfekt in die Geschichte hineinleben und habe mich super mit Lena verstanden. Anfangs, nach der Inhaltsangabe, hatte ich die Befürchtung sie würde sicherlich nur überreagieren, aber allein das erste Kapitel hat mich eines besseren belehrt. Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen waren plausibel und nachvollziehbar.

Jemand hat in einer Rezension gemeint das Buch sei vorhersehbar und zum Ende hin kitschig. Dem kann ich „zustimmen“ und gleichzeitig widersprechen. Allein das träumerische Cover lässt darauf hindeuten, dass es sich hierbei um eine Wohlfühllektüre handelt. Das wäre das einzig vorhersehbare. Mich konnte der Fortgang der Handlung öfters mal zum Staunen bringen und überraschen. Allein die Nebenfiguren (die man nur ins Herz schließen kann) sorgen für außergewöhnliches und die ein oder andere Überraschung haben sie auch parat, das kann ich versprechen! Und das kitschige Ende? Muss jeder für sich entscheiden, wann es zu kitschig ist und wann nicht. Ich jedenfalls mochte das Ende sehr gerne und freue mich über den Ablauf des Schlusses. Er ist abgerundet, spannend und ja, emotionsgeladen. Genau der richtige Mix, der einen guten Abschluss ausmacht.

Mein Fazit: Ein besonderes Buch mit einer rührenden und liebreizenden Geschichte voller außergewöhnlicher Protagonisten! Kann ich nur aus tiefstem Herzen empfehlen!

Veröffentlicht am 24.02.2019

Eine geeignete Lektüre, um dem Alltag zu entkommen und sich in seinen Gedanken/Träumen zu verlieren.

Liebe geht durch den Garten
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Die Handlung: Stadtbewohnerin Anna steigt der Stress langsam zu Kopf. Sie erzieht ihre zwei Söhne alleine und kann vor lauter Arbeit keine ruhige Minute für sich finden. Aus einem Impuls heraus entschließt ...

Die Handlung: Stadtbewohnerin Anna steigt der Stress langsam zu Kopf. Sie erzieht ihre zwei Söhne alleine und kann vor lauter Arbeit keine ruhige Minute für sich finden. Aus einem Impuls heraus entschließt sie sich dazu, einen kleinen Garten am abgelegenen Stadtrand zu pachten. Doch leider kommt nichts, wie sie es sich gewünscht hat. Die Kinder spielen lieber am Computer als im reparaturbedürftigen Garten und kaum, dass sie gefallen an dem neuen Nachbar Paul findet, funkt ihr eine andere Nachbarin dazwischen. Anna bleibt wirklich nichts verschont.

Kurz und knapp: Warum ich diese Lektüre liebe! Der Schreibstil bietet tolle Dialoge zum Lachen, mitfühlen und träumen. Aber nicht nur das! Ich hatte regelrecht den Eindruck, als sei ich Part der Handlung, als sei ich vor Ort gewesen. Mir wird als Leser eine Umgebung beschrieben, die so lebensecht ist, als würde mir Anna ihre Geschichte persönlich erzählen oder als sei ich als stiller Besucher im Hintergrund gestanden. Normalerweise habe ich große Probleme mir die beschriebene Atmosphäre buchgetreu vorzustellen, doch hier ist es der Autorin tatsächlich gelungen, dass ich mir jede Szene wie beschrieben vorstellen konnte. Das ist ungewöhnlich und beeindruckend für mich.

Mir persönlich gefiel die Buchhandlung sehr und durch das Lesen habe ich gleich Lust bekommen, mir selber einen Garten anzulegen. Der Roman hat einfach alles richtig gemacht, um mich von seiner Thematik zu überzeugen. Ich konnte viele schöne Stunden mit Anna in ihrem Garten verbringen und habe mich mit ihr in diesen verliebt.

Die Autorin weiß es einfach den Leser zu unterhalten und schafft es selbst in ihrem Debütroman von sich zu überzeugen. Das wird sicherlich nicht mein letztes Buch seitens Ulrike Hartmann sein!

Mein Fazit: Eine geeignete Lektüre, um dem Alltag zu entkommen und sich in seinen Gedanken/Träumen zu verlieren.