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Veröffentlicht am 25.05.2018

Ein meisterhafter Gesellschaftsroman

Cyril Avery
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Gebundene Ausgabe: 734 Seiten
Verlag: Piper (2. Mai 2018)
ISBN-13: 978-3492058537
Originaltitel: The Heart's Invisible Furies
Übersetzung: Werner Löcher-Lawrence
Preis: 26,00€
auch als E-Book erhältlich

Ein ...

Gebundene Ausgabe: 734 Seiten
Verlag: Piper (2. Mai 2018)
ISBN-13: 978-3492058537
Originaltitel: The Heart's Invisible Furies
Übersetzung: Werner Löcher-Lawrence
Preis: 26,00€
auch als E-Book erhältlich

Ein meisterhafter Gesellschaftsroman

Inhalt:
Cyril Avery hat es nicht leicht im Leben. Schon seine Geburt im Jahr 1945 verläuft unter dramatischen Umständen. Der Junge wächst bei Adoptiveltern auf, die ihm wieder und wieder einschärfen, dass er kein richtiger Avery ist. Seine homophile Neigung kann er niemandem offenbaren, am wenigsten dem Subjekt seiner Liebe, seinem Freund Julian. So hadert Cyril lange Zeit mit seinem Leben, trifft Entscheidungen, mit denen er sich und anderen das Leben schwer macht, bevor er nach vielen Jahrzehnten endlich zu sich selbst findet.

Meine Meinung:
Alle sieben Jahre, so sagt man, gibt es gravierende Änderungen im Leben eines Menschen. So erscheint es nur folgerichtig, dass John Boyne das Leben Cyril Averys in Sieben-Jahres-Abschnitte eingeteilt hat. Wir begleiten den absolut liebenswerten, aber bei Weitem nicht fehlerfreien Protagonisten von 1945 bis 2015, beginnend mit der Zeit kurz vor seiner Geburt, als seine 16-jährige Mutter der Schande wegen aus ihrem Heimatdorf vertrieben wird und in Dublin ein neues Leben anfängt. Die Engstirnigkeit und Bigotterie der Menschen Mitte des 20. Jahrhunderts in Irland lassen einen erschaudern. Der Einfluss der katholischen Kirche ist enorm, das Verhalten der Priester und Gläubigen alles andere als christlich. Aber die junge Catherine schlägt sich recht gut. Um ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen, gibt sie es nach der Geburt zur Adoption frei. Doch unwissentlich werden sich die beiden immer wieder über den Weg laufen.

John Boyne skizziert anhand von Cyrils Leben die Entwicklung der Gesellschaft, vor allem auch ihren Umgang mit Homosexualität. Dies ist zwar eines der großen Themen dieses Romans, doch geht es auch um Familie, um Liebe und Freundschaft.

Der Schreibstil dieses Autors ist einfach großartig. Er fesselt von der ersten Seite an und begeistert bis zum Schluss. Er ist locker und schwungvoll, die Dialoge wirken authentisch. Die Figuren erwachen zu Leben und man hat den Eindruck, sie schon ewig zu kennen. Jeden einzelnen Charakter fand ich sehr interessant, ob er nun sympathisch war oder auch nicht. Besonders in der ersten Hälfte des Romans steckt auch jede Menge Humor, sodass man immer wieder schmunzeln muss. Dies nimmt der dramatischen Entwicklung viel von ihrem Grauen.

Dieser Roman hat nur einen Fehler: Er ist mit 734 Seiten viel zu kurz. Ich hätte gerne noch weitergelesen, so viel Vergnügen hatte ich dabei. Aber leider war die Geschichte schon fertig erzählt und an einem tollen Ende angelangt.

★★★★★

Veröffentlicht am 25.05.2018

Hochspannend, wirkt aber etwas konstruiert

Zorn - Lodernder Hass
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Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (26. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3596297757
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hochspannend, wirkt aber etwas konstruiert

Inhalt:
Die ...

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (26. Oktober 2017)
ISBN-13: 978-3596297757
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hochspannend, wirkt aber etwas konstruiert

Inhalt:
Die Kommissare Zorn und Schröder ermitteln im Umfeld einer psychologischen Therapiegruppe. Erstaunlich viele Mitglieder dieser Gruppe fallen der Polizei aus den unterschiedlichsten Gründen auf. Schröder schleicht sich in die Gruppe ein und begibt sich damit in Lebensgefahr …

Meine Meinung:
Dies ist zwar schon der 7. Band der Reihe um die Kommissare Zorn und Schröder, kann aber auch unabhängig von den Vorgängern gelesen werden. Der Kriminalfall ist abgeschlossen. Allerdings ist es ganz nett, die Entwicklungen im Berufs- und Privatleben vom 1. Band an zu verfolgen, da man nur so den Charme der Dialoge zwischen Zorn und Schröder erkennen kann.

Zorn, der es ansonsten gern mit der Faulheit übertreibt, zeigt hier auch mal Initiative und trägt seinen Teil zur Polizeiarbeit bei. Auch im Privatleben beim Umgang mit seinem Sohn Edgar, mit Schröder und der Staatsanwältin Frieda Borck gefiel er mir dieses Mal ziemlich gut. Er ist nicht mehr der unsympathische Typ, der er noch am Anfang war.

Der Kriminalfall entwickelt sich sehr spannend und dramatisch auf mehreren Ebenen. Das gefiel mir sehr gut, obwohl es insgesamt doch ein wenig konstruiert wirkt.

Stephan Ludwigs lebendiger Schreibstil lässt einen nur so durch die Seiten fliegen. Es macht einfach Spaß, die kauzigen Protagonisten zu begleiten und ihren witzigen Dialogen zu folgen.

Fazit:
Für Fans der Reihe ein Muss, aber auch allen anderen Thrillerfans kann ich den Roman empfehlen.

Ich schwanke zwischen 4 und 5 Sternen und runde wohlwollend nach oben auf.

★★★★★

Veröffentlicht am 24.05.2018

Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
auch ...

Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
auch als E-Book erhältlich

Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?

Inhalt:
Mensch und Technik sind verschmolzen. Mittels eines Panels im Unterarm und entsprechender Apps könnten sich die Menschen das Leben so angenehm machen, wie sie wollen, wäre nicht eine tödliche Seuche ausgebrochen.

Catarina arbeitet mit ihrem Vater Lachlan und seinem Assistenten Dax zusammen an der Programmierung eines Impfstoffs gegen den Hydra-Virus, bis Lachlan und Dax von der Firma Cartaxus entführt werden. Als eines Tages Cole bei Cat auftaucht, hat er von Lachlan den Auftrag bekommen, mit Cat zusammen den Code für den Impfstoff zu entschlüsseln, denn das ist nur diesen beiden jungen Menschen möglich.

Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch fand ich sehr interessant, weshalb ich es unbedingt lesen wollte. Tatsächlich gelang es mir auch leicht, mir diese technisch stark veränderte Welt vorzustellen. Trotzdem wollte mich der Roman nicht so recht begeistern. Ich bin nun wirklich nicht empfindlich, aber die Beschreibung der Seuche bzw. ihrer Auswirkungen ist einfach nur ekelerregend, und das in aller Ausführlichkeit. Auch viele weitere Szenen sind nichts für Menschen mit empfindlichen Mägen oder für solche, die gerne Albträume bekommen. Hier wird brutal mit den Körpern umgegangen, das Blut fließt in Strömen, und Haut und Muskeln hängen in Fetzen davon. Für 14-Jährige, wie vom Verlag empfohlen, ist das meiner Meinung nach viel zu brutal und blutig.

Anfangs gibt es noch hin und wieder ein paar Längen, aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto rasanter wird es auch. Emily Suvada schreibt sehr fesselnd. Auch wenn die Sätze manchmal etwas holprig sind, fällt das kaum auf, weil man einfach nur so durch die Seiten fliegt und mit den Protagonisten mit fiebert.

Es wird aus der Ich-Perspektive der 18-jährigen Cat erzählt, deren Gedanken man so natürlich intensiv mitbekommt. Ihre Gefühle und Handlungsweisen sind so gut nachvollziehbar. Allerdings fand ich, dass ihr vieles viel zu leicht gelingt. Komplizierteste Programmierungen schreibt sie in Sekunden und penibel gesicherte Anlagen kann sie locker austricksen.

Sehr gut haben mir die vielen unerwarteten Wendungen gefallen. Gerade wenn man meint, man hat jetzt de Durchblick, ändert sich die Richtung, in die die Geschichte läuft, komplett. Das macht es sehr spannend und aufregend.

„Cat & Cole. Die letzte Generation“ ist der Auftakt einer dystopischen Reihe. Ob ich die weiteren Bände lesen will, kann ich noch nicht sagen. Ich fürchte, bis der nächste Band erscheint, wird die Geschichte in meinem Kopf schon wieder ziemlich verblasst sein.

Fazit:
Der Roman ist sehr spannend, aber auch sehr brutal und ekelerregend. Eine kleine Liebesgeschichte rundet die Handlung schön ab, drängt sich aber nicht in den Vordergrund.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 17.05.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Der letzte Stern
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
ISBN-13: 978-3442313365
Originaltitel: Thomas Bauer
Preis: 16,99€
auch Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
ISBN-13: 978-3442313365
Originaltitel: Thomas Bauer
Preis: 16,99€
auch Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Inhalt:
Cassie, Sam, Evan, Zombie, Dumbo und Megan haben Unterschlupf in einem sicheren Haus gefunden. Ringer ist auf dem Weg zurück zu Vosch, was die anderen jedoch nicht wissen. Als Silencer hat Evan die Information, dass nur noch 5 Tage bleiben bis zur endgültigen Zerstörung der Menschheit. Die Zeit drängt also. Die jungen Leute müssen etwas unternehmen …

Meine Meinung:
Bis auf die viele Gewalt haben mir die ersten beiden Bände sehr gut gefallen. Leider hatte ich beim dritten Teil nun erhebliche Schwierigkeiten, wieder in die Handlung hineinzufinden. Es wird praktisch nichts wiederholt, was bisher geschah. So hatte ich dann doch Probleme, die einzelnen Figuren und ihre Vergangenheit zu sortieren.

Wie schon im zweiten Band wechselt die Erzählperspektive zwischen mehreren Personen. Dies ist auch notwendig, weil nicht immer alle an einem Ort sind und doch alles wichtig ist. Teilweise wird dabei in der Ich-Form erzählt, teilweise in der 3. Person. Da aber über den einzelnen Kapiteln der entsprechende Name steht, weiß man natürlich immer, um wen es gerade geht.

Ich finde Rick Yanceys Schreibstil recht gelungen. Er kann damit die beunruhigende Atmosphäre sehr gut darstellen. Die erste Hälfte des Romans fand ich nicht besonders spannend. Hier geht es eher ruhig zu, obwohl es auch nicht ganz ohne Tote ausgeht. Richtig Spannung kommt dann aber wieder in der zweiten Hälfte auf. Hier gibt es einige brenzlige Situationen und man sollte sich auf den Tod lieb gewonnener Figuren gefasst machen.

Fazit:
Wer die ersten beiden Bände mochte, wird nicht umhin kommen, auch den dritten Teil zu lesen. Auch wenn er mit den Vorgängern nicht ganz mithalten kann, bietet er doch einen Abschluss der Geschichte.

Die Trilogie:
1. Die 5. Welle
2. Das unendliche Meer
3. Der letzte Stern

★★★☆☆

Veröffentlicht am 16.05.2018

Hat mich sehr berührt

Herzflüstern
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Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Ullstein Forever (8. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3958189713
Preis: 15,00€
auch als E-Book erhältlich

Hier findet ihr eine Leseprobe.
Kaufen könnt ihr das Buch hier oder in ...

Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Ullstein Forever (8. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3958189713
Preis: 15,00€
auch als E-Book erhältlich

Hier findet ihr eine Leseprobe.
Kaufen könnt ihr das Buch hier oder in jeder Buchhandlung eures Vertrauens.

Hat mich sehr berührt

Inhalt:
Als Julian und Markus sich zufällig begegnen, ist Julian komplett verwirrt. Warum geht der andere Mann ihm nicht mehr aus dem Kopf? Warum wünscht er sich sehnlich, ihn wiederzusehen, in seiner Nähe zu sein? Er, der noch nie verliebt war, kann dieses Gefühl nicht richtig einordnen. Denn er ist doch auf keinen Fall schwul, oder etwa doch?

Meine Meinung:
Herzflüstern ist eine tolle Geschichte über die erste Liebe. Themen wie Probleme mit den Eltern, Mobbing, Freundschaft, Coming-out, Akzeptanz und Toleranz spielen auch eine große Rolle. Mich konnte Katharina B. Gross mit ihrem Roman stark berühren. Julians anfängliche Verwirrung nimmt man ihm voll ab. Auch Markus’ Reaktion ist nachvollziehbar. Und obwohl so einige Probleme zwischen den beiden Helden stehen, spürt man fast in jedem Satz eine geballte Ladung von allersüßestem Gefühl. Hier kann man beim Lesen durchaus selbst Herzklopfen und Bauchkribbeln bekommen. Ich fand das so schön, dass ich mir das Buch auf mehrere Tage aufgeteilt habe, um länger etwas davon zu haben

War ich anfangs noch absolut begeistert, merkte ich aber schließlich doch, dass die Autorin noch ein bisschen Luft nach oben hat. Der Schreibstil ist auf Dauer doch etwas zu einfach, es gibt etliche Wiederholungen. Zum Beispiel hätte Julian nicht gefühlt auf jeder Seite zwei Mal erröten müssen. Außerdem waren es mir ein paar Zufälle und Übertreibungen zu viel. Müssen da wirklich gleich „einige Infusionsnadeln in seiner Armbeuge“ stecken?

Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich dieses Buch sehr genossen. Es war einfach wunderschön, Julian und Markus auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wie aus der anfänglichen Verwirrung eine starke Liebe wird - allen widrigen Umständen zum Trotz.

★★★★☆

Ich bedanke mich bei Netgalley und beim Verlag Forever für das Rezensionsexemplar.