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Veröffentlicht am 07.12.2017

Krönender Abschluss der Reihe

Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab
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Gebundene Ausgabe: 506 Seiten
Verlag: cbj (27. November 2017)
ISBN-13: 978-3570174623
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: The Empty Grave
Preis. 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Krönender ...

Gebundene Ausgabe: 506 Seiten
Verlag: cbj (27. November 2017)
ISBN-13: 978-3570174623
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: The Empty Grave
Preis. 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Krönender Abschluss der Reihe

Dies ist der 5. und letzte Band der Reihe Lockwood & Co. Man muss die ersten Bände vielleicht nicht einmal unbedingt gelesen haben, besser ist es aber schon, und es erhöht das Lesevergnügen enorm, wenn man die gesamte Geschichte kennt. Außerdem lohnt sich jeder einzelne Band!

Inhalt:
Wieder haben die Agenten Lockwood & Co. einen gruseligen Fall zu bearbeiten. Aber zuerst gehen sie einem Hinweis nach, wonach in Marissa Fittes’ Grab nicht Marissa Fittes’ Leiche liegen soll. Nur mit Mühe entgehen sie den fiesen Fallen im Mausoleum.

Nebenbei kommen die jungen Agenten der Ursache des Geisterproblems auf die Spur, und auch das Geheimnis um Lockwoods Eltern wird gelüftet. Mehr als einmal geraten Lockwood, Lucy, George, Holly und Quill dabei in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Schon die ersten vier Bände der Reihe sind einfach toll, aber der letzte ist die Krönung. Er ist actionreich, spannend und gruselig wie keiner zuvor. Hier wird nun vieles aufgeklärt, was den Lesern unter den Nägeln brannte, sodass man das Buch am Ende zufrieden zuklappen kann. Auch wenn man genau weiß, dass man Lockwood & Co. sofort vermissen wird. Meinetwegen dürfte die Reihe ruhig noch weitergehen.

Besonders schön fand ich, dass Lockwood, Lucy, George, Holly und Quill nun ein richtig gutes Team sind, das toll zusammenarbeitet und füreinander einsteht. Dabei gibt Jonathan Stroud jeder der Figuren ihre Bühne, wo sie glänzen kann. Seit dem ersten Band haben sich alle unheimlich weiterentwickelt und sind trotzdem noch die Alten.

Auch der Schädel ist natürlich wieder mit von der Partie und sorgt mit seinen sarkastischen und fiesen Kommentaren für Verwirrung bei den Agenten und Lacher bei den Lesern. Manchmal ist er aber auch ganz hilfreich, nur dumm, dass die Agenten vorher nie wissen, wann das ist. Auch wenn ich Lockwood, George und Lucy total ins Herz geschlossen habe, ist mein Favorit doch der Schädel. Ich mag seine knallharten Beobachtungen und seinen trockenen Humor.

Wie schon in den bisherigen Bänden wird aus Lucys Ich-Perspektive erzählt. Strouds Schreibstil begeistert mich, weil er so locker und frisch ist, durchdrungen von Sarkasmus und Humor, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und vor Spannung immer wieder die Luft anhält oder sich bei einem Grinsen im Gesicht ertappt.

Für alle, die mit den „geisterlichen Fachbegriffen“ vielleicht noch Probleme haben oder die einfach eine Übersicht haben wollen, gibt es wie gewohnt im Anhang ein Glossar, in dem alles erklärt wird.

Fazit:
„Das grauenvolle Grab“ ist der krönende Abschluss dieser Reihe, spannend, gruselig und humorvoll. Die wichtigsten Fragen werden geklärt, sodass es ein rundes Ende ist.

Die Reihe:
1. Die seufzende Wendeltreppe
2. Der wispernde Schädel
3. Die raunende Maske
4. Das flammende Phantom
5. Das grauenvolle Grab

★★★★★
Herzlichen Dank an cbj und das Bloggerportal, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zuschickten.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Tiefsinnig, sentimal und witzig

Sommerfest
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Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (16. Februar 2012)
ISBN-13: 978-3462043860
Preis: 19,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Tiefsinnig, sentimental ...

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (16. Februar 2012)
ISBN-13: 978-3462043860
Preis: 19,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Tiefsinnig, sentimental und witzig

Inhalt:
Stefan lebt seit vielen Jahren als Schauspieler in München. Als Onkel Herrmann stirbt, muss Stefan zurück nach Bochum, um das geerbte Reihenhäuschen der Familie zu verkaufen. Ein Wochenende hat er Zeit, um den Makler zu sprechen, sich mit einigen Jugendfreunden zu treffen und seine Omma Luise zu sehen, bevor er am Montag wieder bei einem Vorsprechen in München erscheinen muss. Ein Wochenende mit Happening auf der gesperrten Autobahn, mit Sommerfest seines ehemaligen Fußballvereins und einem Wiedersehen mit Charlie, seiner Sandkastenliebe, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.

Meine Meinung:
In locker-flockiger Manier schreibt Frank Goosen einfach über das Leben und alles, was es lebenswert macht und alles, was einem so dazwischenkommen kann. Ich kenne den Ruhrpott und seine Menschen zwar nicht wirklich, aber Goosens Erzählung wirkt absolut authentisch. Genauso stelle ich mir das vor.

Es macht echt Spaß, über den unsicheren Stefan und seine alten Freunde zu lesen, über Omma Luise, die schon alles Mögliche mitgemacht hat in ihrem Leben. Und man wünscht sich natürlich, dass Stefan und Charlie endlich richtig zusammenkommen. Aber da scheint es noch ein Geheimnis zu geben, von dem alle wissen, nur Stefan nicht. Und Stefan weiß ja auch gar nicht, ob er das überhaupt will, denn es hat ja schon mal nicht funktioniert. Und wenn es nun wieder nicht funktionieren würde, würde ihn das umbringen.

Ich habe mich herrlich amüsiert beim Lesen. Dabei ist die Geschichte aber auch recht tiefsinnig und gefühlvoll und bringt einen so manches Mal zum Nachdenken.

★★★★☆

Veröffentlicht am 02.12.2017

Ein spannendes Abenteuer

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Vorbemerkung:
„Über den wilden Fluss“ ist der Auftaktband einer neuen Trilogie, wobei der 1. Band die Vorgeschichte zu Philip Pullmans Trilogie „His Dark Materials“ („Der goldene Kompass“ usw.) erzählt. ...

Vorbemerkung:
„Über den wilden Fluss“ ist der Auftaktband einer neuen Trilogie, wobei der 1. Band die Vorgeschichte zu Philip Pullmans Trilogie „His Dark Materials“ („Der goldene Kompass“ usw.) erzählt. Man muss „His Dark Materials“ nicht unbedingt kennen, um der Handlung dieses Buches folgen zu können, denn es beginnt ja praktisch bei Null. Man kann aber durchaus die anderen Bücher noch hinterher lesen, denn von deren Geschichte wird hier nichts verraten. Der 2. Band soll dann ca. 20 Jahre später spielen. Hierfür dürfte es dann ratsam sein, „His Dark Materials“ vorher zu lesen.

Inhalt:
Der elfjährige Malcolm lebt mit seinen Eltern nahe Oxford. Er hilft ihnen im Gasthaus, wo er Augen und Ohren offen hält und so allerlei Neuigkeiten erfährt. Nebenbei geht er im benachbarten Kloster den Nonnen zur Hand. Als diese ein Baby in ihre Obhut nehmen, ist Malcolm sofort Feuer und Flamme für das kleine Wesen. Doch bald tauchen verschiedene Männer auf, die sich für das Baby Lyra interessieren, und nicht alle haben gute Absichten. Als es zu einer Katastrophe kommt, muss Malcolm Lyra zusammen mit der fünfzehnjährigen Alice retten. In einer wilden Fahrt geht es auf Malcolms Kanu „La Belle Sauvage“ die Themse hinunter.

Meine Meinung:
Ich habe vor Jahren „His Dark Materials“ sehr gerne gelesen. Die Welt, die Philip Pullman geschaffen hat, hat mich fasziniert mit ihrer Mischung aus spezieller Wissenschaft und einfachem Lebensstil. Auch die Verbindung zwischen Menschen und ihren Dæmonen fand und finde ich immer noch sehr spannend. So war ich hocherfreut, als ich erfuhr, dass Pullman nun auch die Vorgeschichte aufgeschrieben hat. Ich konnte mich dann auch gleich wieder in dieser Welt zurechtfinden, obwohl ich, ehrlich gesagt, kaum noch eine detaillierte Erinnerung hatte.

Malcolm mochte ich auf Anhieb. Er ist ein aufgeweckter, intelligenter und sehr lieber Junge. Man muss ihn einfach gern haben. Alice dagegen ist anfangs recht mürrisch und abweisend. Sie entwickelt sich erst im Lauf des Romans. Aber auch Malcolm entwickelt sich weiter. Es gibt viele Situationen, in denen er schwierige Entscheidungen treffen muss, auch Situationen, bei denen es um Leben und Tod geht. Hier wächst Malcolm regelmäßig über sich selbst hinaus und leistet schier Unmenschliches und erweist sich als äußerst loyal. Den Protagonisten war ich beim Lesen immer ganz nah. Ich hatte ein klares Bild von ihnen und konnte ihre Handlungsweisen immer gut nachvollziehen.

Obwohl die Geschichte insgesamt sehr spannend ist, hat mir der absolute Wow-Effekt gefehlt. Zwischen all den spannenden Szenen gibt es doch auch immer mal wieder die ein oder andere (kurze) Länge. Daneben war mir die Handlung ein bisschen zu geradlinig, obwohl sie auch einige Überraschungen bereithält. Aber da hätte ich mir einfach noch etwas mehr Komplexität gewünscht. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gerne gelesen und mich in der beschriebenen Welt an Malcolms Seite sehr wohl gefühlt.

Für Fans von „His Dark Materials“ und solche, die es werden wollen, ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Die Trilogie His Dark Materials:
1. Der goldene Kompass
2. Das magische Messer
3. Das Bernstein-Teleskop

Die Trilogie The Book of Dust:
1. Über den wilden Fluss
2. ???
3. ???

Veröffentlicht am 28.11.2017

Hat mich ziemlich enttäuscht

Reckless 3. Das goldene Garn
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Gebundene Ausgabe: 463 Seiten
Verlag: Dressler (20. Februar 2015
ISBN-13: 978-3791504964
empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hat mich ziemlich enttäsucht

Inhalt:
Jacob ...

Gebundene Ausgabe: 463 Seiten
Verlag: Dressler (20. Februar 2015
ISBN-13: 978-3791504964
empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hat mich ziemlich enttäsucht

Inhalt:
Jacob Reckless und Fuchs zieht es nun nach Osten, in das Russland hinter dem Spiegel. Sie wollen Jacobs Bruder Will finden. Und sie kämpfen gegen ihre Liebe, denn ein Handel mit einem Elf würde sie einen zu hohen Preis kosten, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf ließen …

Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände dieser Reihe fand ich recht gut. Ich war fasziniert von der Welt hinter dem Spiegel und den vielen bekannten Märchenelementen, die mir dort begegneten. Viele Charaktere habe ich inzwischen liebgewonnen, und so freute ich mich auf Band 3.

Aber mit diesem Band hatte ich meine Schwierigkeiten. Sprachlich ist das Buch ziemlich anstrengend, da oft Zusammenhänge nicht klarwerden. Auch nochmaliges Lesen half mir nicht immer weiter. Dazu kommen unzählige Handlungsstränge und Perspektiven, die sich laufend abwechseln, sodass man nicht wirklich tief in die Geschichte eintauchen kann, sondern immer wieder herausgerissen wird und sich neu orientieren muss. Dabei geht die Handlung nur sehr langsam voran. Cornelia Funke spart allerdings nicht an kreativen Ausschmückungen, die die Handlung aber leider nicht voranbringen, sondern nur die Seiten füllen.

Es wird leider auch nicht ausreichend auf die Handlung der Vorgängerbücher eingegangen. Da doch sehr viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden liegt, reichen die paar im Lauf des Buches hingeworfenen Details nicht aus, um die Erinnerung aufzufrischen. Hier wäre ein „Was bisher geschah“ am Anfang sinnvoller gewesen.

Eigentlich ging ich davon aus, dass es sich bei Reckless um eine Trilogie handelt. Dieser 3. Band endet nun aber ziemlich abrupt und ohne irgendeinen Abschluss, was ich ziemlich übel finde. Wird die Reihe noch fortgeführt? Ich konnte dazu keine Informationen finden. Aber eigentlich muss es so sein. Wenn nicht, ist es mir aber auch egal, da ich einen weiteren Band wohl eher nicht mehr lesen werde, da dieser mich zu sehr enttäuscht hat.

Die Reihe:
1. Steinernes Fleisch
2. Lebendige Schatten
3. Das goldene Garn
4. ???

★★☆☆☆

Veröffentlicht am 28.11.2017

Fesselnd, ergreifend, tragisch, aber auch mal witzig

Nächstes Jahr am selben Tag
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Broschiert: 373 Seiten
Verlag: dtv (10. März 2017)
ISBN-13: 978-3423740258
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: November 9
Preis: 14,95€
auch als E-Book erhältlich


Fesselnd, ergreifend, tragisch, ...

Broschiert: 373 Seiten
Verlag: dtv (10. März 2017)
ISBN-13: 978-3423740258
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: November 9
Preis: 14,95€
auch als E-Book erhältlich


Fesselnd, ergreifend, tragisch, aber auch mal witzig

Inhalt:
Fallon und Ben sind 18 Jahre alt, als sie sich kennenlernen und es gleich funkt zwischen ihnen. Nur dumm, dass Fallon gerade im Begriff ist, von Los Angeles nach New York zu ziehen. Und außerdem will sie den Rat ihrer Mutter beherzigen, sich nicht zu binden, bevor sie 23 ist. Also beschließen die beiden, sich fünf Jahre lang nur ein Mal im Jahr zu treffen, genau am 9. November, und ansonsten keinen Kontakt zu haben, um sich nicht vom Leben abhalten zu lassen.

Meine Meinung:
Ich habe alle Bücher von CoHo gelesen und liebe einfach ihren erfrischenden Schreibstil. Kaum eine andere Autorin versteht es, Liebesszenen so gefühlvoll zu schreiben, ohne kitschig zu klingen.

Auch „Nächstes Jahr am selben Tag“ ist in dieser Hinsicht wieder ein Volltreffer.

Ein besonderes Bonbon in diesem Roman ist, dass Colleen Hoover sich selbst auf die Schippe nimmt. Sie lässt ihre Protagonistin allerlei an Liebesromanen bemängeln, was sie in ihren eigenen Romanen aber selbst schreibt. Das ist echt toller Humor, ich musste oft grinsen.

Ansonsten ist dieses Buch mal wieder eine Achterbahn der Gefühle. Ich war gerührt, himmelhochjauchzend, traurig, schockiert, wütend, glückselig – alles, was man sich nur vorstellen kann. Man weiß nie, welches Gefühl einen auf der nächsten Seite erwartet, denn die Autorin reißt immer wieder das Ruder herum und sorgt für eine Überraschung, die man niemals erwartet hätte.

Als Leserin leidet man mit Fallon und Ben mit, verflucht die Jahre zwischen all den 9. Novembern und seufzt erleichtert auf, wenn sich die beiden endlich wiedersehen. Sehr schön fand ich, dass die Perspektive immer zwischen Fallon und Ben wechselt. So lernt man beide Protagonisten sehr gut kennen und kann beide gut verstehen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Durch die Ich-Form der Erzählung fühlt man sich ihnen ganz nah.

Beide Protagonisten waren mir einfach nur super sympathisch. Ich wollte ihnen ihr Glück so gerne gönnen, doch das Schicksal funkt immer wieder dazwischen (manchmal auch die Sturheit der ein oder anderen Person), sodass es bis zum Ende offen bleibt, ob die beiden nun richtig zusammenkommen oder nicht.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über die erste Liebe, der von der ersten Seite an zu fesseln vermag und die Leserin auf eine Achterbahn der Gefühle schickt. Absolute Leseempfehlung!

★★★★★